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Die
Erfindung betrifft ein Decken- und Wandelement, mit in dem Element
integriertem Kühl-
bzw. Heizleitungssystem für
eine Wand- und/oder Deckenheizung, insbesondere nach dem Wärmestrahlungssystem.
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Um
Räume zu
beheizen sind verschiedene Heizungssysteme bekannt. Neben flächigen Heiz- und
Kühlkörpern, die
eine Luftbewegung verursachen und damit eine Staubbelastung der
Raumluft bewirken, sind auch Systeme zur Lufterwärmung bzw. Luftkühlung bekannt,
bei denen die temperierte Luft in den zu temperierenden Raum geführt wird. Auch
hier entsteht das oben beschriebene Problem der Luftbewegung.
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Des
weiteren sind Fußbodenheizungen
bekannt, die den sie umgebenden Estrich erwärmen. Dies führt zu einer
aufsteigenden Warmluft und ebenfalls zu einer verstärkten Belastung
der Raumluft mit Staubpartikeln. Außerdem werden durch diese Lösung die
Fußbodenaufbauten
insgesamt erhöht,
was a) zu einer Verringerung der Raumhöhe und b) zu einer stärkeren statischen
Belastung der tragenden Elemente selbst führt. Außerdem führt diese Maßnahme zu
einer Verteuerung der Baumaßnahme
insgesamt. Bei Fußbodenheizungen
ist außerdem
die Auswahl der zur Verfügung
stehenden Bodenbeläge eingeschränkt.
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Bei
den bekannten Wand-, Heiz- und Kühlsystemen
müssen
besondere Putzaufbauten aufgebracht werden und außerdem muß dafür Sorge
getragen werden, daß es
bei einer späteren
Beanspruchung der Wand nicht zu Beschädigungen der Heiz- bzw. Kühlschläuche oder
Leitungen kommt. Deckenheizungssysteme nach dem Wärmestrahlungsprinzip werden üblicherweise
als abgehängte
bzw. untergehängte
Decken ausgebildet. Dadurch werden ebenfalls die Raumhöhen verringert
und die Baukosten erhöht.
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Es
sind weiterhin Systeme zur Betonkernaktivierung bekannt. Hier werden
die heiz- oder kühlmedienführenden
Leitungen bzw. Kanäle
in, unter oder auf der Decke beziehungsweise Wand angebracht. Der
gewünschte
Effekt besteht in der Speicherung der Heiz- bzw. Kühlenergie
in dem Beton bzw. der Baumasse und der zeitverzögerten Abgabe dieser Energie
an die Raumluft. Es handelt sich dabei um ein sehr träges Heiz-
bzw. Kühlsystem.
Zu dem erfordert die Erstellung dieser Deckensysteme, insbesondere
wenn Sie nicht untergehängt
sind, einen hohen Zeitaufwand auf der Baustelle, da es sich durchweg um
vor Ort herzustellende Systeme handelt. Es findet außerdem ein
gleichmäßiger Temperaturfluß zu beiden
Decken- bzw. Wandoberflächen
hin statt. Dadurch wird das unterschiedliche Temperieren der durch
das Wand- oder Deckenelement getrennten Räume erschwert.
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Aus
der Druckschrift
DE 41 37 753 ist
ein Verbundplattenelement als Kühl-
oder Heizbauplatte bekannt. Die Erfindung betrifft ein Fertigbauelement für Decken-
und Wandheizung bzw. Kühlung
auf der Grundlage eines Kapilarrohrsystemes. Es zeichnet sich durch
eine feste wärmeübertragungsschlüssige Einbauart
der Kapilarrohre in Nuten aus, die in ein erstes Fertigbauelement
mit wärmeleitenden
Eigenschaften eingebracht werden und durch eine freie Beweglichkeit
der Sammelrohre, in die die Kapilarrohre einmünden. Diese Verbundbauplattenelemente sind
insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß sie vorzugsweise aus Gips
mit einer zweiten wärmeleitenden
Fertigplatte versehen sind, wobei die Kapilarrohre Berührungen
zu dieser wärmeleitenden
Platte aufweisen. Hierbei handelt es sich um eine untergehängte Konstruktion
bzw. aufgesetzte Konstruktion an Wänden, welche statisch nicht
wirksam ist, insbesondere muß die
Tragkonstruktion entsprechend dimensioniert werden. Insbesondere
ist der Aufwand zur Befestigung nachträglich auf der Baustelle erheblich.
Auch die zentrale Rohrleitungsführung
ist äußerst ungünstig gestaltet,
so daß ein
sehr hoher fertigungstechnischer Aufwand für diese Lösung entsteht.
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Es
ist weiterhin aus der Druckschrift
DE
37 28 730 eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Raumluft
bekannt. Dabei handelt es sich um plattenförmige Heizkörper, bei denen ein zur Wärmespeicherung
geeigneter Werkstoff durch ein Wärmeträgermedium
beheizt wird. Mit diesen Heizkörpern, welche
grundsätzlich
auch als Kühlkörper benutzbar sind,
ist jedoch nur eine Temperatursteuerung möglich, die sehr träge auf Temperaturveränderungen
anspricht. Insbesondere ist diese Lösung dafür geeignet, um bestimmte Raumluft-Feuchtigkeitssteuerungen
innerhalb des zu beheizenden Raumes zu bewerkstelligen. So ist der
Aufbau dieser Platte derart ausgeführt, daß die Grundsubstanz der zwei
Bauteile der Platten aus den Komponenten Lehm und Zement besteht,
welcher bei Temperaturen von ca. 500 Grad Celsius gebrannt ist.
Damit entsteht ein hoch kapilarer und wärmespeicherfähiger Werkstoff.
Diese Vorrichtung zum Klimatisieren von Raumluft ist wie einführend bereits
erwähnt,
lediglich als plattenförmiger Heizkörper entweder
als Vorsatzelement vor eine Wand bzw. als Unterhangelement unter
eine Decke geeignet, wobei statisch besondere Belastungen beachtet
werden müssen.
Auch der Einsatz als Fußbodenheizung
scheint aufgrund der Aufgabe des Elementes für einen Feuchtigkeitsaustausch
innerhalb des Raumes mit der Raumluft zu sorgen sehr problematisch.
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Aus
der Druckschrift CH 565 918 ist ein Deckenelement und ein Verfahren
zur Herstellung des selben bekannt. Auch bei diesem Deckenelement handelt
es sich um einen sogenannten Flächenheizleiter,
der nach dem Prinzip arbeitet, daß die in dem Flächenheizleiter
vorhandene Wärme
gespeichert wird und dann nur sehr langsam an den zu beheizenden
oder zu kühlenden
Raum abgegeben wird. Insbesondere ist für diese Lösung fertigungstechnisch ein
erheblicher Aufwand erforderlich, da die Fußbodenaufbauten dann vor Ort
noch aufgebracht werden müssen. Ähnlich wie
bei Filigrandecken, welche zur Herstellung der endgültigen statischen
Eigenschaften vor Ort mittels Beton noch aufgefüllt werden müssen, ist
dabei ein enormer Aufwand zur Herstellung der eigentlichen Decke
und der dann statischen notwendigen Eigenschaften erforderlich.
Dies erfordert beispielsweise das Einschalen und Abstützen der vorgefertigten
Deckenelemente, bevor sie mittels Beton aufgefüllt werden. Aus ästhetischen
Gründen wird
dann beispielsweise das Deckenelement gegebenenfalls auch noch mit
Gipsplatten abgedeckt, was zu einer weiteren Erhöhung des Fertigungsaufwandes
führt.
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Aus
der
DE 1 055 213 ist
eine Rippendecke, insbesondere Geschoßdecke mit Heiz- bzw. Kühlrohrleitungen
und ein Verfahren zur Herstellung dieser Decke bekannt. Bei diesem
System handelt es sich um eine Ziegeldecke mit statisch nicht mittragenden
Steinen. Der Einbau der Heiz-/Kühlregister
erfolgt in einer zweiten unteren Ziegellage. Dadurch werden sehr
viele Einzelteile benötigt,
deren Herstellung, Lagerung und Verarbeitung sehr zeit- und somit kostenaufwendig
ist. Zudem sind die Heizleitungen im Beton eingebettet. Dadurch
wird die Reaktionszeit für
die Heizung bzw. Kühlung
drastisch verschlechtert.
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Ausgehend
von diesem zuvor beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Lösung
zur Verfügung
zu stellen, die günstiger herzustellen
ist und die insbesondere eine weitere Erhöhung des Vorfertigungsgrades
bei der Herstellung von Bauwerken ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß ein
Decken- und Wandelement mit in dem Element integrierten Kühl- bzw. Heizleitungssystem
für eine
Wand- und/oder Deckenheizung zur Verfügung gestellt wird, die insbesondere
nach dem Wärmestrahlungssystem
wirkt und die sich dadurch auszeichnet, daß das Decken- und Wandelement
als statisch selbsttragendes Bauelement, vorzugsweise vorgefertigtes
Bauelement ausgebildet ist. Durch diese Lösung wird erreicht, daß bereits
in der Vorfertigung alle für
das statische System notwendigen Bestandteile und auch die Einzelteile
des Kühl-
bzw. Heizleitungssystems für
eine Wand- und/oder Deckenheizung in das statisch selbsttragende
Bautelement eingebracht werden. Es gelingt auch, die notwendigen
Dämmschichten
bzw. Abstrahlsysteme bzw. – schichten
gleichzeitig bei der Herstellung des vorgefertigten Bauelementes
in dieses einzubringen. Der Vorteil besteht darin, daß zum einen
der Aufwand für
die Elemente insgesamt gesenkt wird. Die erforderlichen Raumhöhen werden
für Heizungs-
bzw.
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Kühlsysteme
nach dem Wärmestrahlungssystem
erheblich verringert. Auch die Wandaufbauten von Wänden, deren
Elemente jetzt aus den erfindungsgemäßen Decken- und Wandelement
gefertigt werden, ist insgesamt wesentlich günstiger zu realisieren, als
dies mittels aus der aus dem Stand der Technik bisher bekannten
Lösungen
möglich
ist.
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Die
in das Bauelement eingelegten Rohrleitungen des Heiz- bzw. Kühlsystemes
werden den Erfordernissen der Nutzungsräume angepasst und dann entsprechend
der jeweiligen Bedingungen vor Ort miteinander verbunden. Die entstehenden
Kreise können
von einem wärme-
oder kälteführenden
Medium zur Temperierung der an das Fertigteil angrenzenden Räume durchströmt werden.
Dabei wirkt sich auch die erzielte Reduktion des Gewichtes durch
die zuvor beschriebenen Maßnahmen
positiv auf die Reaktionszeit der Heizung bzw. Kühlung aus, da die mit zu temperierende
Masse deutlich verringert ist.
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In
Abhängigkeit
der Lage der eingebauten Leitungen kann eine Hauptkühl- oder
Hauptheizseite des Bauelementes festgelegt werden. Durch die in das
Bauelement eingebauten wärmedämmenden Baustoffe
oder Hohlräume
ist es zudem möglich, durch
das Fertigteil selbst diesen Effekt weiter zu verstärken.
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Ein
weiterer positiver Effekt durch die Reduktion des Gewichtes des
Fertigteiles besteht in den geringeren Transport- und Krankosten.
Das Gesamtsystem ist weitgehend unterstützungsfrei und dadurch schnell
zu verarbeiten. Es unterscheidet sich beispielsweise von den bekannten
Filigrandecken dadurch, daß es
zur Herstellung der endgültigen
statischen Eigenschaften nicht nochmals von unten eingeschalt und
abgesteift werden muß,
sondern es hat gleich die erforderlichen statischen Eigenschaften und
kann nach der Montage sofort weiter bearbeitet werden.
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Eine
weitere Variante des Decken- und Wandelementes ist dadurch angegeben,
daß das
Rohrleitungssystem für
das Kühl-
bzw. Heizleitungssystem werkseitig in eine armierte Filigrandecke
integriert wird. Produktions-, Bau- und Nutzungstechnisch ergeben
sich die gleichen Vorteile wie oben beschrieben, wenn auch in zum
Teil abgeschwächter
Form. Nach dem Verbinden der einzelnen Leitungssysteme und dem Übergießen mit
Beton und dessen Aushärtung
entsteht wieder ein vorzugsweise nach unten wärme- bzw. kälteabstrahlendes Bauelement.
Dieser Effekt kann durch die zuvor beschriebenen Maßnahmen
noch verstärkt
werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Decken- und Wandelementes zeichnet sich dadurch
aus, daß das
statisch selbsttragende Bauelement als Stahlbeton- und/oder Spannbetonelement
ausgebildet ist. In der Vorfertigungsstätte wird dabei der Decken-
und Wandaufbau derart gestaltet, daß zunächst die Einzelteile des Kühl- bzw. Heizleitungssystemes
fertigungstechnisch in eine Schalungsform eingebracht werden, nachdem
dieser Schichtaufbau beispielsweise durch Verguß mittels gut wärmeleitfähigen Materialien
erfolgt ist, wird gegebenenfalls eine Dämmschicht aufgebracht. Dann erfolgt
das Auflegen der Stahlbetonbewehrung bzw. der Elemente für die Spannbetonausführung. Dies wird
dann üblicherweise
mit Betongemisch aufgefüllt, so
daß das
gesamte Decken- und Wandelement als Stahlbetonelement nach dem Aushärten zur
Verfügung
steht. Gegebenenfalls kann auf diesen Aufbau dann noch eine weitere
Dämmschicht
und ein Kühl- bzw. Heizleitungssystem
für eine
Beheizung eines sich über
dem Deckenelement befindlichen Raumes aufgebracht werden. Der Vorteil
ist der, daß alle
notwendigen Arbeiten zur Herstellung des Decken- und Wandelementes
bereits in der Vorfertigungsstätte durchgeführt werden
können.
Vor Ort erfolgt dann lediglich der Anschluß der für das Heiz- bzw. Kühlsystem
notwendigen Leitungen.
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Erfindungsgemäß wurde
auch gefunden, daß es
von Vorteil ist, wenn das Decken- und Wandelement aus Formsteinen
gebildet ist bzw. bereits in der Vorfertigung aus Formsteinen als
vorgefertigtes Element erhalten wurde. Vorteilhafterweise kann man
dabei Formsteine zum Einsatz bringen, die bereits entsprechende
Ausnehmungen seitlich aufweisen, so daß ein Verguß mittels Beton erfolgen kann. Das
Kühl- bzw.
Heizleitungssystem kann dabei beispielsweise unterhalb der eigentlichen
Formsteinelemente in Ausnehmungen klemmend oder dergleichen eingebracht
werden. Auch diese Schichten können
dann mittels gut wärmeleitfähigen Materialien vergossen
werden. Gegebenenfalls sind in den seitlichen Ausnehmungen der Formsteine
zur Aussteifung ein oder mehrere Bewehrungseisen einzubringen. Die
so hergestellten und ausgehärteten
Elemente sind ebenfalls montagefähig
und besitzen die zuvor bereits beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Decken-
und Wandelementes zeichnet sich dadurch aus, daß das Kühl- bzw. Heizleitungssystem
auf der dem zu beheizenden Raum zugewandten Seite angeordnet ist.
Durch diese Art der Anordnung wird insbesondere erreicht, daß die Effektivität bzw. Effezienz
des Kühl- bzw. Heizleitungssystems
insgesamt erhöht
wird.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
beispielsweise für
Zwischenwände
bzw. Zwischendecken, wie bereits zuvor beschrieben, zwei Kühl- bzw. Heizleitungssysteme
auf der Ober- bzw. Unterseite bzw. auf beiden Seiten der Wand beziehungsweise Decke
anzuordnen. Durch diese Ausführung,
insbesondere dann, wenn zwischen den einzelnen Systemen entsprechende
Dämmschichten
und Abstrahlfolien oder -beschichtungen angebracht sind, ist es möglich, die
Räume unterschiedlich
zu kühlen
bzw. zu beheizen.
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Ein
weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch angegeben,
daß auf
der dem zu beheizenden Raum abgewandten Seite des Bauelementes eine
Dämmstoffschicht,
vorzugsweise mit reflektierender Beschichtung ausgebildet ist. Insbesondere
ist dabei vorgesehen, daß die
Wärmereflektionen
zum zu beheizenden Raum hin erfolgt. Die Vorteile dieser Lösung wurden
zuvor bereits beschrieben.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Dämmstoffschicht ein wärmedämmender Putz
ist. Es sind jedoch auch durchaus andere wärmedämmende Materialien denkbar.
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Erfindungsgemäß wurde
auch gefunden, daß es
von Vorteil ist, wenn die Kühl-
bzw. Heizleitungssysteme derart ausgebildet sind, daß sie selbst statisch
wirksam werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß die
Kühl- bzw.
Heizleitungssyste aus Metall- bzw. Kunststoffhohlprofilen mit ausreichenden
statischen Eigenschaften gebildet sind. Wenn die Metall- bzw. Kunststoffhohlprofile
beispielsweise in Art einer Schlange verlegt sind, ist es dann von
Vorteil, wenn diese Profile mittels aussteifender Verbindungselemente
untereinander verbunden werden. Diese Verbindungselemente sind insbesondere
vorgesehen, um das statische System weiter zu verstärken. Die
Metall- bzw. Kunststoffhohlprofile sind dabei aus für diese
Verwendung bisher bekannten Materialien wie Stahl, nicht rostender
Stahl, Kupfer, oder entsprechendem Kunstoff, beispielsweise Polyäthylen (PET)
hergestellt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
daß in
dem Decken- und/oder Wandelement mindestens eine Hohlkammer zur
Verdrängung
von Vergußmaterial
angeordnet ist. Dies ist insbesondere bei Stahlbeton- bzw. Spannbetonelementen
von Vorteil. Es bietet sich aber auch dann an, wenn das Decken-
und Wandelement aus Formsteinen gebildet ist. Die Hohlkammer ist
dafür geeignet,
daß weniger
Vergußmaterial
benötigt
wird. Man kann diese Hohlkammern entweder mit Dämmstoffmaterialien, welche
preislich günstiger
als das Vergußmaterial sind,
bzw. die ein geringeres spezifisches Gewicht aufweisen, ausfüllen. Die
Hohlkammern können
auch aus Formsteinen selbst gebildet sein.
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Eine
Weiterbildung des Decken- und Wandelementes zeichnet sich dadurch
aus, daß die
Hohlkammern längs
zur Spannrichtung des Decken- bzw. Wandelementes angeordnet sind.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
daß das
bzw. die Kühl-
bzw. Heizleitungssysteme in diesen Hohlräumen angeordnet sind. Damit
wird die Decken- bzw. Elementhöhe
insgesamt weiter verringert, so daß diese Lösung als besonders günstig zu
bezeichnen ist.
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Ein
Aspekt des erfindungsgemäßen Decken- und
Wandelementes zeichnet sich dadurch aus, daß auf der dem zu beheizenden
Raum zugewandten Seite des Decken- und Wandelementes beziehungsweise
des statisch selbsttragenden Bauelementes eine abstrahlfördernde
Beschichtung vorgesehen ist. Durch die Anordung dieser abstrahlfördernden
Beschichtung ist es möglich,
daß die
Effizienz und insbesondere die Reaktionsfähigkeit des Heiz- bzw. Kühlsystemes
insgesamt sehr erhöht
wird. Diese abstrahlfördernde
Beschichtung kann gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung ein thermisch wirksamer Putz sein.
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Erfindungsgemäß wurde
auch gefunden, daß die
Formsteine des Decken- und Wandelementes aus gebranntem Ton bzw.
aus Lehm erhaltenen Ziegeln gebildet ist. Derartige Formsteine sind
bekannt, sie werden lediglich in einer Vorfertigunsstätte zu entsprechenden
Decken- bzw. Wandelementen zusammengefügt, wobei das Kühl- bzw.
Heizleitungssystem dort bereits eingebracht wird. Es ist dabei von
Vorteil, wenn die seitlichen Ränder
der Formsteine miteinander mittels Beton verbunden werden. Dabei
ist es weiterhin von Vorteil, wenn sich der Beton bzw. andere Verbindungsmittel
in U-förmigen Ausnehmungen
in den seitlichen Rändern
der Formsteine befindet bzw. dort hineingefüllt wird. Es ist weiterhin
von Vorteil, wenn die Formsteine durch bewehrte Stahlbetonträger oder
Stahlträger
miteinander verbunden werden. Dies erfolgt bekanntermaßen dadurch,
daß die
Stahlträger
eben beziehungsweise flach und zueinander beabstandet aufgelegt
werden und dann die Formsteine entsprechend aneinandergefügt werden.
Nach dem Einbringen des Heiz- bzw. Kühlsystems bzw. der statischen
Elemente erfolgt dann der Verguß der
einzelnen Formsteine mittels Beton bzw. anderer Bindemittel.
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Das
erfindungsgemäße Decken-
und Wandelement zeichnet sich auch dadurch aus, daß die Formsteine
aus Beton bzw. Porenbeton gebildet sind. Auch die Verwendung derartiger
Materialien ist für
die erfindungsgemäße Ausführung des
Decken- und Wandelementes geeignet. Der Deckenaufbau und die Integration
des Kühl-
bzw. Heizleitungssystemes ist dabei analog der zuvor beschriebenen
Lösungen
vorgesehen.
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Gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemässen
Decken- und Wandelementes ist es von Vorteil, wenn die Formsteine
an der dem jeweiligen zu beheizenden Raum des Gebäudes zugewandten Stirnseite
mindestens eine Rinne aufweist, die zum Einlegen bzw. Festklemmen
des Kühl-
bzw. Heizleitungssystemes geeignet ist. Dadurch gelingt es, den Wandaufbau
weiter zu minimieren und trotzdem ästhetisch sehr ansprechende
Decken bzw. Wandgestaltungen zu realisieren. Auch das Anbringen
von Abstrahlbeschichtungen, derart, daß die Wärmestrahlung zu dem beheizenden
Raum hin abgelenkt wird, ist bei diesen Systemen möglich, indem
beispielsweise die Beschichtungen vor dem Einlegen bzw. Festklemmen
des Kühl-
bzw. Heizleitungssystemes aufgebracht oder eingelegt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch angegeben,
daß die
Rinne sowohl an der Ober- und Unterseite des Decken bzw. Wandelementes
bzw. beidseitig des Decken- und Wand elementes vorgesehen ist. Damit
ist zum einen eine Beheizung bzw. Kühlung von oberhalb bzw. unterhalb
des Deckenelementes liegenden Räumen
ermöglicht.
Bei Zwischenwänden
ist dies, wie bereits zuvor beschrieben, auch zu unterschiedlichen
Temperierung von Räumen,
die durch dieses Wandelement dann getrennt werden, ermöglicht.
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Es
wurde weiterhin gefunden, daß sich
das erfindungsgemäße Decken-
und Wandelement dadurch auszeichnet, daß die Rinne eine solche Tiefe aufweist,
daß das
Kühl- bzw.
Heizleitungssystem nicht oder nur geringfügig aus dem Decken- bzw. Wandelement
hervorsteht. Dies dient der weiteren Minimierung der Wandstärke bei
Gewährleistung
aller bisher zuvor beschriebenen positiven Eigenschaften.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht durch ein als Stahlbetonelement ausgeführtes Bauelement;
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2 eine
Schnittdarstellung durch ein aus Formsteinen gebildetes Bauelement;
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3 eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung mit Formsteinen;
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4 eine
Schnittdarstellung durch ein Bauelement als Fertigteil mit Hohlkammern;
-
5 eine
Schnittdarstellung durch ein Bauelement als Fertigteil mit wärmedämmenden
Baustoffen;
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6 eine
Schnittdarstellung durch ein Bauelement als Fertigteil mit Hohlkammern
aus Röhren und
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7 eine
Schnittdarstellung durch ein Bauelement als Fertigteil mit Hohlkammern
aus Schalungskörpern.
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Die 1 zeigt
eine Schnittansicht durch ein als Stahlbetonelement ausgeführtes erfindungsgemäßes Bauelement.
Das statisch selbsttragende Bauelement ist dabei mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Mit dem Bezugszeichen 3 sind die Kühl- beziehungsweise Heizleitungen
des Kühl-
beziehungsweise Heizleitungssystems 3 bezeichnet. Das Kühl- beziehungsweise
Heizleitungssystem ist in einer abstrahlfördernden Beschichtung 13 bzw.
Schicht angeordnet. Die einzelnen Leitungen des Kühlbeziehungsweise
Heizleitungssystems 3 sind mit aussteifenden Verbindungselementen 6 untereinander
verbunden, so daß die
statische Wirkung, welche durch die Rohre beziehungsweise Hohlkörper des
Kühl- beziehungsweise
Heizleitungssystems erreicht wird, insgesamt weiter verbessert ist.
Oberhalb der abstrahlfördernden
Beschichtung 13 ist eine reflektierende Beschichtung 5 angeordnet.
Dies kann beispielsweise eine Folie aus Aluminium beziehungsweise
anderen, abstrahlenden Materialien sein. Die reflektierende Beschichtung 5 kann
auch durch ein Baumaterial angegeben sein, welches eine sehr schlechte
Wärmeleitfähigkeit
und glatte Oberfläche aufweist.
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Oberhalb
der reflektierenden Beschichtung 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel
eine Dämmschicht 4 aufgebracht.
Dadurch wird erreicht, daß beispielsweise
bei der Ausführung
als Deckenelement die Wärme
nicht unnütz
nach oben abgeleitet wird, wenn sich beispielsweise oberhalb des
Deckenelementes ein zu kühlender
Raum beziehungsweise ein Dachelement befindet. Oberhalb der Dämmschicht 4 ist dann
die eigentlich tragende Stahlbetonschicht 15 angeordnet.
In dieser Stahlbetonschicht 15 befinden sich die Bewehrungseisen
beziehungsweise -stähle 10.
Die Anordnung der Bewehrungsstähle
ergibt sich aus der jeweils statischen Anforderung, die an das Bauelement
gestellt wird. Wenn beispielsweise geringere statische Anforderungen
an das Bauelement gestellt sind, kann die Bewehrung 10 in
der Stahlbetonschicht 15 dann entfallen, wenn das Kühl- beziehungsweise
Heizleitungssystem 3 selbst ausreichende statische Eigenschaften
besitzt, die das gesamte Element tragen.
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In
der Stahlbetonschicht 15 sind Hohlkörper beziehungsweise Hohlkammern 7 angeordnet.
Diese sollen zur Gewichtsersparnis und zur weiteren Wärmedämmung des
Elementes beitragen. Für
den Fall einer Ausführung
als Deckenelement ist gemäß 1 oberhalb
der Stahlbetonschicht eine Trittschalldämmung 16 vorgesehen.
Auf dieser Trittschalldämmung 16 ist üblicherweise
ein Estrich 17 aufgebracht.
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Die 2 zeigt
eine Schnittdarstellung durch ein aus Formsteinen gebildetes Bauelement 1.
Dieses ebenfalls statisch selbsttragende beziehungsweise statisch
selbst wirksame Bauelement 1 ist dabei aus Formsteinen 2 gebildet.
Diese Formsteine können
aus Ziegelmaterial mit entsprechenden Hohlräumen 18 oder aus Beton
beziehungsweise Porenbeton angefertigt sein. In der Ausführungsform
gemäß der 2 ist
das Kühl-
beziehungsweise Heizleitungssystem 3 in Rinnen 9 eingebettet,
die sich an den seitlichen, U-förmigen
Ausnehmungen 8 der Formsteine 2 anschließen. In
diese Rinnen 9 können die
Kühlbeziehungsweise
Heizleitungsrohre eingelegt beziehungsweise eingeklemmt werden.
Auch bei dieser Ausführungsform
ist es möglich,
vor dem Einfügen
des Kühl-
beziehungsweise Heizleitungssystemes 3 eine reflektierende
Beschichtung 5 ein- beziehungsweise aufzubringen. In den
U-förmigen
Ausnehmungen 8 befinden sich die Stähle der Bewehrung sowie beispielsweise
eine Betonausgußmasse. Nach
dem Erhärten
der Betonausgußmasse
ist selbstverständlich
das Bauelement 1 statisch selbsttragend. Zur Verbesserung
der wärmeabstrahlenden Eigenschaften
ist unterhalb des Bauelementes 1 eine abstrahlfördernde
Beschichtung 13 aufgebracht. Diese abstrahlfördernde
Beschichtung 13 ist dabei gleichzeitig als Deckenputz zu
betrachten und erfüllt damit
auch bauästhetisch
gehobene Anforderungen. Mit dem Bezugszeichen 11 sind die
Strahlen der Wärmestrahlung
bezeichnet. Das Bezugszeichen 18 bezeichnet die Hohlräume der
Formsteine 2, wie sie heutzutage üblicherweise in derartigen
Formsteinen enthalten sind und die insbesondere der weiteren Verbesserung
der wärme-
und schalldämmenden
Eigenschaften des Bauelementes 1 dienen.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung mit Formsteinen 2. Im Unterschied zur 2 sind
dabei die Leitungssysteme des Kühl-
beziehungsweise Heizleitungssystemes 3 unterhalb der U-förmigen Ausnehmungen
mit Befestigungselementen 12 angebracht. Die Ausführungsform
der Befestigung mittels Befestigungselementen 12 ermöglicht selbstverständlich auch
die Anordnung des Kühl-
beziehungsweise Heizleitungssystemes 3 an anderen Stellen
des Bauelementes 1. Die anderen technischen Elemente entsprechen
den bereits in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen vorgestellten
technischen Merkmalen und sind analog zu betrachten.
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Die 4 zeigt
einen Teilausschnitt aus einem Bauelement 1 als Fertigteil
mit Hohlkammern 7. Die Hohlkammern 7 sind dabei
aus Formsteinen 2 erhalten, die aus Ziegel, Beton oder ähnlichen
Baumaterialien gefertigt wurden.
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Die 5 zeigt
eine Schnittdarstellung durch ein Bauelement 1 als Fertigteil
mit wärmedämmenden
Baustoffen. Hierbei ist ebenfalls nur ein Teil des gesamten Bauelementes 1 gezeigt.
Die wärmedämmenden
Baustoffe, welche in einen Teil des Bauelementes 1 hierbei
eingebracht wurden, sind beispielsweise Porenbeton oder andere Dämmstoffe
wie Schaumpolystyrol, Mineralwolle oder dergleichen. Die weiteren
Bezugszeichen sind dabei schon vorgestellt worden und entsprechen
den bereits beschriebenen, so daß auf eine erneute Vorstellung
verzichtet wird.
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Die 6 zeigt
eine Schnittdarstellung durch einen Teil eines Bauelementes als
Fertigteil mit Hohlkammern, die als Röhren ausgebildet sind. Die
Hohlkammern 7 sind dabei aus Röhren beispielsweise Drainagerohren,
KG-Rohren oder ähnlichem
gebildet.
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In
der 7 ist eine weitere Schnittdarstellung durch einen
Teil eines Bauelementes 1 als Fertigteil mit Hohlkammern
aus Schalungskörpern
gebildet. Die Hohlkammern 7 werden dabei aus üblicherweise
dafür verwendeten
und bekannten Schalungskörpern
gefertigt.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.