DE4330373C2 - Wannenaufnahme - Google Patents

Wannenaufnahme

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmeeinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Einbau eines üblicherweise aus Stahl bestehenden Wannenkörpers, sei es eine Badewanne oder auch eine Duschwanne muß vielfältigen Anforderungen gerecht wer­ den. Zum einen muß die Wanne installationstechnisch mit Rohrleitungen der Ver- jedoch auch der Entsorgung ver­ bunden werden - zum anderen muß der Wannenkörper wärme- und insbesondere schallisoliert aufgestellt werden, um Wärmeverluste zu vermeiden, jedoch auch um Strömungsge­ räusche aufgrund fließenden Wassers weitestgehend zu unterbinden, die aus der Nutzung der Wanne zwangsläufig resultieren. Schließlich muß der Wannenkörper in einer solchen Aufnahmeeinrichtung untergebracht werden, die eine hinreichende statische Festigkeit aufweist.
Es ist bekannt, zur Erfüllung statischer Funktionen beispielsweise betonartige Werkstoffe und zur Erfüllung wärme- und/oder schalldämmender Funktionen organische Werkstoffe, beispielsweise auf Polyurethanbasis zu benutzen. Von Nachteil ist hierbei der hohe Anteil manueller Tätigkeiten bei der Montage der Wanne. Darüber hinaus ist die Verwendung organischer Wärme- und Schall­ dämmwerkstoffe mit Hinblick auf Belange des vorbeugenden Brandschutzes als bedenklich anzusehen - zumindest erfordern diese Werkstoffe weitere bauliche, kostenerhö­ hende Maßnahmen, um zu verhindern, daß im Brandfall von diesen Werkstoffen entweder ein entstandener Brand unterhalten wird oder bei erhöhter Temperatur toxische Gase freigesetzt werden.
Ein besonders vorteilhafter, auch im Bauwesen einsetz­ barer Werkstoff wird in der Gruppe der Geopolymer-Werk­ stoffe gesehen, welche in zahlreichen Modifikationen, z. B. geschäumt und ungeschäumt einsetzbar sind und insbesondere im ungeschäumten Zustand im wesentlichen die Eigenschaften keramischer Werkstoffe aufweisen, wobei jedoch der für diese letztgenannte Werkstoffgruppe charakteristische anlagen- und energieintensive Brenn­ prozeß entfällt, da diese durch Gießen und Schäumen verarbeitbaren Werkstoffe in einer Form bei Temperaturen unter 100°C aushärten. Bekannt sind diese Geopolymer- Werkstoffe beispielsweise aus der DE 32 29 339 C2, der DE 33 03 409 C2 oder aus "Ceramic Matrix for Composites" (Ceram. Eng. Sci. Proc., Seiten 835 bis 841). Diese bestehen in der Ausgangsmischung aus einem Feststoffge­ misch aus Oxiden mit Gehalten von amorphem SiO2 und Aluminiumoxid in Verbindung mit einer wasserhaltigen, amorphen, dispers-pulverförmigen Kieselsäure sowie Füllstoffen wie z. B. Schwerspat, Zirkonsand, Glimmer, Abfällen aus Bauxitschmelze, Basaltmehl, Quarzmehl, Feldspat, Granitbruch usw. sowie einer wässrigen kalial­ kalischen Kaliumsilikatlösung. Die aus diesen Komponen­ ten bestehende Masse kann in einer Form eingebracht werden und in dieser aushärten. Unter Einsatz eines Schäumungsmittels kann das auf diese Weise hergestellte Bauteil auch als Schaumstoffteil ausgebildet werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Aufnahmeeinrich­ tung für eine Wanne derart auszugestalten, daß sich deren Montage einfach, insbesondere ohne großen planeri­ schen Aufwand gestaltet, bauseitige Arbeiten flexibel ausführbar ist und daß insbesondere Belange des vorbeu­ genden Brandschutzes, jedoch auch der architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten berücksichtigt sind. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer solchen Aufnahmeeinrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß der, die Wanne aufnehmende Tragkörper aus einem anorganischen Schaum­ werkstoff besteht, der einerseits statische Funktionen erfüllt, andererseits gleichzeitig wärme- und schalldäm­ mend wirkt. Dieser Tragkörper ist unter Zwischenanord­ nung einer Auflageplatte auf dem Boden eines Gebäudes aufgelagert, wobei diese Auflageplatte werkstofflich mit Hinblick auf eine Dämpfung der Körpeschallübertragung hin ausgelegt ist. Vorzugsweise besteht der Tragkörper aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff, insbesondere aufgrund dessen geringer Dichte, so daß die Ausrüstung von Gebäuden mit derartigen Aufnahmeeinrichtungen sich aufgrund der hiermit verbundenen geringen statischen Belastung sich insbesondere für Nachrüstungen bei Alt­ bauten eignet. Nachdem die tragenden Elemente der Auf­ nahmeeinrichtung aus anorganischen Werkstoffe bestehen, geht von dieser Aufnahmeeinrichtung im Brandfall keine Gefahr für die Umgebung aus.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 ist auf der oberen Berandung des Tragkörpers eine der Dämpfung von Körper­ schall dienenden Leiste aufgelagert, auf der wiederum die Wannenberandung angeordnet ist, welche diese Leiste formschlüssig übergreift. Die Leiste ist somit als Profilleiste ausgebildet, welche dem Innenprofil der Wannenberandung angepaßt ist. Diese Leiste kann aus einem Werkstoff bestehen, der demjenigen der Auflage­ platte entspricht. Im Bedarfsfall kann die gesamte Innenseite des Tragkörpers mit einer Auskleidung überzo­ gen sein, die aus einem, dem Werkstoff dieser Leiste entsprechenden Werkstoff besteht.
Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 3 und 4 ist die Innen­ seite des Tragkörpers mit Ausnehmungen versehen, die in vorzugsweise gleichmäßiger Verteilung angeordnet sind. Diese Ausnehmungen sind zur Innenseite hin offen gestal­ tet, so daß als Berührungsflächen zwischen dem Tragkör­ per und der Wanne nur die zwischen den Ausnehmungen verbleibenden Flächenabschnitte zur Verfügung stehen. In Verbindung mit, einer gewissen Elastizität des aus Geopo­ lymer-Schaumwerkstoff bestehenden Tragkörpers besteht auf diese Weise die Möglichkeit, daß sich die Wanne bei Vollfüllung geringfügig absenkt, welches durch die obengenannte Leiste begünstigt wird. Die Ausnehmungen hingegen bilden im Kontaktbereich zwischen Wanne und Tragkörper Hohlräume, welche wirksam zur Schall- und Wärmedämmung beitragen, und zwar auch im Belastungsfall. Die Gestalt dieser Ausnehmungen bzw. Rillen ist grund­ sätzlich beliebig - sie sollten lediglich in gleichmäßi­ ger Flächenverteilung vorgesehen sein, und zwar nach Maßgabe einer solchen Gesamtfläche, daß in Verbindung mit den elastischen Eigenschaften des Werkstoffs des Tragkörpers in Verbindung mit den zwischen den Ausneh­ mungen verbleibenden tragenden Flächenabschnitte des Tragkörpers der Wannenaufhängung eine ausreichende Elastizität verliehen wird.
Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 5 und 6 ist der Trag­ körper in seiner Außenseite mit Ausnehmungen versehen, die zur Aufnahme von Installationseinrichtungen bestimmt und bemessen sind. Bei letzteren kann es sich um Kalt- und/oder Warmwasserleitungen, jedoch auch um Entsor­ gungsleitungen handeln. Grundsätzlich können in diesen Ausnehmungen auch elektrische Leitungen aufgenommen sein. Für den Fall, daß diese Ausnehmungen nicht genutzt werden, können diese - falls der Tragkörper aus Geopoly­ mer-Schaumwerkstoff besteht - mit einem solchen Schaum­ werkstoff ausgeschäumt werden. Dies kann jedoch grund­ sätzlich auch bei Verwendung eines sonstigen anorgani­ schen Schaumwerkstoffs geschehen. Die Ausnehmungen erstrecken sich vorzugsweise entlang der äußeren unteren Kante des Tragkörpers und sind außenseitig offen ausge­ bildet. Dies eröffnet einfache Möglichkeiten der Ein­ bringung von Rohrleitungen bzw. sonstigen Installations­ einrichtungen. Diese Rohrleitungen und Installationsein­ richtungen können nach erfolgtem Einbringen in die genannten Ausnehmungen zur weiteren Verbesserung der Schalldämmung umschäumt werden, und zwar unter Verwen­ dung eines dem Werkstoff des Tragkörpers entsprechenden Werkstoffs.
Vorzugsweise sind die Ausnehmungen entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 7 mit lösbar angeordneten Ver­ kleidungselementen ausgerüstet. Dies eröffnet Vorteile in Verbindung mit nachträglichen Umrüstungsmaßnahmen, jedoch auch mit Wartungsarbeiten an den Rohrleitungen.
Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 8 und 9 ist dem Trag­ körper ein Abflußbaustein zugeordnet, der einen Abfluß­ kanal beinhaltet, der ein in Richtung auf eine anzu­ schließende Fallrohrleitung hin orientiertes integrier­ tes Gefälle aufweist. Der Abflußbaustein als solcher kann beispielsweise als quaderförmiges, langgestrecktes Bauteil ausgebildet sein, welches werkstoffgleich mit dem Tragkörper ausgebildet ist und mit diesem stoffhomo­ gen verklebt werden kann. Einfach gestaltet sich auch die Einrichtung von Verbindungsleitungen zwischen diesem Abflußkanal einerseits und Rohrleitungen, die in den obengenannten Ausnehmungen andererseits angeordnet sind. So ist ein Geopolymer-Schaumwerkstoff leicht anbohrbar und es können auf diese Weise Verbindungsleitungen beliebiger Art hergestellt werden. Oberflächenteile des Abflußbausteins, welche als Strömungskanal dienen, sind naturgemäß geschlossenporig ausgebildet und/oder in besonderer Weise beschichtet, um möglichst glatte Strö­ mungsflächen zu erzielen, so daß der Bildung von Ablage­ rungen, jedoch von Strömungsgeräuschen entgegengewirkt wird.
Der Abflußbaustein befindet sich entsprechend den Merk­ malen des Anspruchs 10 vorzugsweise unterhalb der Aus­ nehmungen und es kann dieser in eine entsprechende Ausnehmung des Bodens eines Gebäudes eingebunden sein. Auf diese Weise besteht ferner die Möglichkeit, den Abflußbaustein als Sammelleitung für sonstige Abwässer zu nutzen, insbesondere dann, wenn dessen Strömungsquer­ schnitt ausreichend bemessen ist.
Vorzugsweise werden entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 11 im Rahmen des Tragkörpers und/oder des Abflußbausteins Geopolymer-Schaumwerkstoffe eingesetzt, deren Dichte 0,25 g/cm3 0,4 g/cm3 vorzugsweise 0,3 g/cm3 beträgt. Bei Werkstoffen dieser Dichte ist eine ausreichende statische Tragfähigkeit, jedoch gleichzei­ tig eine entsprechende Wärme- und Schalldämmfähigkeit sichergestellt.
Gleichzeitig verdeutlicht diese geringe Dichte die besondere Eignung des Erfindungsgegenstands für Nach­ rüstmaßnahmen bei Altbauten.
Vorzugsweise finden entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 13 im Rahmen der Leiste und der Auflageplatte elastomere Schaumwerkstoffe Verwendung, welche bei­ spielsweise aus Gummigranulaten bestehen können.
Man erkennt aus obigen Ausführungen, daß die erfindungs­ gemäße Aufnahmeeinrichtung ein zwar industriell weitest­ gehend vorgefertigtes, zur Aufnahme einer Bade- oder Duschwanne bestimmtes Bauteil ist, welches jedoch gleichzeitig bauseitig eine hinreichende Flexibilität für die Unter- und Anbringung von Installationseinrich­ tungen der Ver- und Entsorgung eröffnet und welches darüber hinaus sämtliche eingangs dargelegten baulichen Anforderungen erfüllt.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die Zeichnungsfigur zeigt in perspektivischer, teilweise geschnittener Darstellung den Aufbau einer erfindungsge­ mäßen Badewanne sowie deren Einbindung in die Bodenkon­ struktion eines Gebäudes.
Mit 1 ist in der Zeichnungsfigur eine aus Stahl beste­ hende, im Oberflächenbereich in an sich bekannter Weise beschichtete Wanne bezeichnet, die in eine, im folgenden näher zu beschreibende Tragkonstruktion eingebunden ist. Aus Gründen der zeichnerischen Übersichtlichkeit sind Armaturen, die der Wanne 1 zugeordnet sind, nicht wie­ dergegeben. Diese können ebenfalls von herkömmlicher Art sein.
Die genannte Tragkonstruktion besteht im wesentlichen aus einem, innenseitig global an die Gestalt der Wanne 1 angepaßten Tragkörper 2, der aus einem Geopolymer- Schaumwerkstoff besteht. Dieser Tragkörper weist im wesentlichen vertikale Seitenflächen 3 und eine horizon­ tale, als Aufstandfläche dienende Unterseite 4 auf. Die Seitenwandungen des Tragkörpers, die innenseitig global an das Profil der Wanne angepaßt sind, sind im übrigen innenseitig mit querschnittsmäßig kreisabschnittförmigen Ausnehmungen 5 versehen, die sich rillenartig in Um­ fangsrichtung der Wanne 1 erstrecken, und zwar in gleichmäßiger Verteilung entlang der innenseitigen Anlagefläche an dem Tragkörper 2.
Den oberen Abschluß aller Seitenwandungen des Tragkör­ pers 2 bildet eine Leiste 6, die aus einem elastomeren Werkstoff besteht. Diese als Profilleiste ausgebildete Leiste 6 wird auf ihrer Oberseite von der U-förmig profilierten Wannenberandung 7 übergriffen und ist im übrigen auch auf ihrer, der Wanneninnenseite zugekehrten Seite an die Gestaltung des Wannenkörpers angepaßt. Die Leiste 6 kann mit dem Tragkörper 2 in geeigneter Weise verklebt sein.
Mit 8 ist eine, an die Fläche der Unterseite 4 des Tragkörpers 2 angepaßte, aus einem elastomeren Werkstoff bestehende Auflageplatte bezeichnet, über welche der Tragkörper 2 auf einer Mörtel- oder Estrichschicht 9 eines herkömmlichen, aus Beton bestehenden Bodens 10 eines Gebäudes aufgelagert ist.
Der Tragkörper 2 weist auf beiden unteren Seiten im Querschnitt kreisausschnittförmige, sich in dessen Längsrichtung erstreckende Ausnehmungen 11 auf, welche der Aufnahme von Installationseinrichtungen, z. B. Rohr­ leitungen 12 dienen. Diese Ausnehmungen 11 können sich grundsätzlich auch entlang der unteren Berandung des Tragkörpers 2 erstrecken.
Lediglich beispielhaft zeigt die in der Zeichnung linke Ausnehmung 11 eine Rohrleitung 12 und es ist dieser Ausnehmung ein lösbar angeordnetes Verkleidungselement zugeordnet.
In den Boden 10 ist ein Abflußbaustein 15 eingebaut, und zwar innerhalb einer Ausnehmung 14. Der Abflußbaustein 15 ist mit einem Strömungsquerschnitt 16 versehen, der ein in Richtung auf eine Fallrohrleitung hin orientier­ tes Gefälle aufweist.
Die Ausnehmung 14 erstreckt sich horizontal und der Abflußbaustein 15 ist als vorgefertigtes, aus Geopoly­ mer-Schaumwerkstoffen bestehendes Bauteil ausgebildet, welches bauseitig in die Ausnehmung 14 eingesetzt wird und in dieser Ausnehmung in geeigneter Weise, beispiels­ weise durch Verklebung festgelegt wird. Der Abflußbau­ stein 15 steht in geeigneter, zeichnerisch nicht wieder­ gegebener Weise mit dem zugehörigen Abflußorgan der Wanne 1 in Verbindung. Der Abflußbaustein 15 kann ferner gleichzeitig mit einer Fußbodenentwässerung eines Bade­ zimmers derart zusammengefaßt werden, daß dieser über einen dessen Seitenwandung durchdringenden, in dem Boden 10 fortgeführten, ein geringfügiges Gefälle in Richtung auf den Abflußbaustein 15 hin aufweisenden Kanal 17, der über eine, wiederum in den Boden 10 eingearbeitete, als Geruchsverschluß fungierende Ausnehmung 18 mit einem, in eine Kachelbelegung 19 eingebundenen Einlaufrost 20 in Verbindung steht.
Der Anschluß einer solchen Fußbodenentwässerung kann deshalb besonders einfach bewirkt werden, weil der Werkstoff des Abflußkanals 15 anbohrbar ist, so daß an beliebiger Stelle die Möglichkeit gegeben ist, den Kanal 17 zu plazieren.
Die Außenseiten des Tragkörpers 2 können in unterschied­ lichster Weise ausgebildet oder auch beschichtet sein. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, diesen außen­ seitig mit einer Glasur oder auch einer Zement-Polymer- Beschichtung zu überziehen, die der werkseitigen oder auch bauseitigen Aufbringung von Fliesen oder sonstigen Beschichtungsplatten, beispielsweise aus kunstharzgebun­ denem Marmor dienen. Es können jedoch grundsätzlich beliebige Beschichtungsplatten aufgebracht werden, beispielsweise auch solche, aus einem kompakten Geopoly­ mer-Werkstoff, der oberflächenseitig in dekorativer Weise strukturiert ist.
Man erkennt aus obigen Ausführungen, daß die Wanne 1 aufgrund der Eigenschaften sowohl des Tragkörpers 2 als auch der Leiste 6 sowie der Auflageplatte 8 wärme- und schallisoliert angeordnet ist, wobei insbesondere eine Übertragung von Körperschall wirksam unterbunden wird. Die Wanne 1 ist ferner aufgrund der gleichmäßigen Ver­ teilung der Ausnehmungen 5 in Verbindung mit einer entsprechenden Konditionierung des Werkstoffs des Trag­ körpers elastisch nachgiebig angeordnet, so daß selbst bei Absenkung der Wanne als Folge einer Füllung Schall­ brücken zwischen Wanne und Tragkörper vermieden werden und Luftspalte erhalten bleiben. Man erkennt ferner, daß die Montage der Wanne sich extrem einfach gestaltet und insbesondere keinerlei Löt- oder Schweißarbeiten voraus­ setzt. Der Tragkörper 2 kann im Bedarfsfall aus Einzel­ teilen zusammengesetzt sein, die bauseitig stoffhomogen miteinander verklebt werden. Aufgrund der vorbereiteten Ausnehmungen 11 ist die Montage der Wanne, insbesondere deren installationstechnische Anbindung an ein Rohrlei­ tungsnetz sehr einfach und insbesondere ohne umfangrei­ che Planungsvorarbeiten möglich, da ein hohes Maß an montagetechnischer Flexibilität gegeben ist, ohne in die unmittelbare Bausubstanz des Tragkörpers 2 einzugreifen. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang ferner, daß aufgrund der werkstofflichen Eigenschaften des Tragkör­ pers dieser beliebig anbohrbar oder in sonstiger Weise zerspanend bearbeitbar ist und daß im Bedarfsfall Boh­ rungen oder sonstige Ausnehmungen auch wiederum bausei­ tig beispielsweise durch Ausschäumen mit einem Geopoly­ mer-Werkstoff wieder verschlossen werden können, womit sich an der Stelle dieser Bohrungen oder sonstigen Ausnehmungen wiederum eine mit den übrigen Teilen des Tragkörpers 2 stoffhomogene Struktur ergibt. Die Sub­ stanz des Tragkörpers 2 weist eine vergleichsweise geringe Dichte auf, die beispielsweise in den Bereichen von 0,25 g/cm3 3 bis 0,4 g/cm3 liegen kann. Dies bedeutet, daß die Installation der Wanne 1 mit geringen baustati­ schen Lasten verbunden ist und sich diese Art der Wan­ nenmontage insbesondere bei Nachrüstmaßnahmen für Alt­ bauwohnungen eignet.
Auch eröffnet die Verbindung mit dem Abflußbaustein 15 einfache installationstechnische Möglichkeiten zur Verknüpfung der Wanne nicht nur mit einem Fallrohr, sondern auch mit einer Fußbodenentwässerung eines Bade­ zimmers oder auch - entsprechend der Dimensionierung des Strömungsquerschnitts 16 - der Anbindung weiterer Sani­ tärkomponenten an diesen Abflußkanal. Ein weiterer Vorteil dieser Art der Wannenaufhängung ergibt sich daraus, daß die Seitenflächen 3 des Tragkörpers mit weiteren Badezimmerkomponenten, die aus einem gleichen Werkstoff bestehen, in Verbindung bringbar sind. Hierbei kann es sich um Wandplatten, Raumtrennwände, Handtuch­ halter oder auch allgemeine Ablageflächen handeln, die mit dem Tragkörper 2 wiederum stoffhomogen verklebt werden können. Die Tragkonstruktion der Wanne 1 kann über ihre Seitenflächen 3 ebenfalls mit allgemeinen Wandverkleidungselementen in Verbindung stehen, insbe­ sondere verklebt sein, die wiederum aus einem dem Werk­ stoff des Tragkörpers 2 entsprechenden Werkstoff beste­ hen, so daß große Teile einer Sanitär-Naßzelle werk­ stoffhomogen ausgebildet sind und insbesondere Probleme vermieden werden, die sich aus dem unterschiedlichen Wärmedehnverhalten unterschiedlicher Werkstoffe ergeben.

Claims (13)

1. Aufnahmeeinrichtung für eine Wanne (1), gekennzeich­ net durch einen, aus einem anorganischen Schaumwerk­ stoff wie zum Beispiel einem Geopolymer-Schaumwerk­ stoff bestehenden, zur Aufnahme der Wanne (1) be­ stimmten Tragkörper (2), wobei der Tragkörper (2) unter Zwischenanordnung einer, eine Körperschall­ übertragung zumindest dämpfenden Auflageplatte (8) zur Auflagerung auf dem Boden (10) eines Gebäudes bestimmt und ausgestaltet ist.
2. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet,
  • 1. - daß auf der oberen Berandung des Tragkörpers (2) eine Leiste (6) aufgelagert ist,
  • 2. - daß die Leiste (6) aus einem, Körperschall zumin­ dest dämpfenden Werkstoff besteht und
  • 3. - daß das Außenprofil der Leiste (6) an das Innenpro­ fil einer diese übergreifenden Berandung (7) der Wanne (1) angepaßt ist.
3. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Wanne (1) bestimmte Innenseite des Tragkörpers (2) mit Ausneh­ mungen (5) versehen ist, die in vorzugsweise gleich­ mäßiger Verteilung angeordnet sind.
4. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausnehmungen (5) als Rillen ausge­ staltet sind, die sich in Umfangsrichtung der Innen­ seite des Tragkörpers (2) erstrecken.
5. Aufnahmeeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) außenseitig mit Ausnehmungen (11) versehen ist, die zur Aufnahme von Installationsein­ richtungen wie z. B. Rohrleitungen bestimmt und bemes­ sen sind.
6. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich die Ausnehmungen (11) entlang der äußeren unteren Kante des Tragkörpers (2) erstrecken und außenseitig offen ausgebildet sind.
7. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11) mit Ver­ kleidungselementen ausgerüstet sind, die lösbar angeordnet sind.
8. Aufnahmeeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
  • 1. - daß dem Tragkörper (2) ein Abflußbaustein (15) zugeordnet ist und
  • 2. - daß der Abflußbaustein (15) als ein, aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff oder aus einem ver­ gleichbaren anorganischen Schaumwerkstoff bestehen­ des Bauteil ausgebildet ist.
9. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abflußbaustein (15) mit einem Strö­ mungskanal versehen ist, der ein, in Richtung auf eine anzuschließende Fallrohrleitung hin orientiertes Gefälle aufweist.
10. Aufnahmeeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abflußbaustein (15) parallel zu der/den Ausneh­ mungen (11) und zwar unterhalb derselben erstreckt.
11. Aufnahmeeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen des Tragkörpers (2) und/oder des Abflußbau­ steins (15) ein Geopolymer-Schaumwerkstoff eingesetzt ist, dessen Dichte 0,25 g/cm3 bis 0,4 g/m3, vorzugs­ weise 0,3 g/cm3 beträgt.
12. Aufnahmeeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (2) auf seinen freien Seitenflächen (3) beschichtet ist, und zwar mit Beschichtungsplatten, Fliesen oder dergleichen.
13. Aufnahmeeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (8) und/oder die Leiste (6) aus einem elastomeren Werkstoff, insbesondere einem Schaumwerk­ stoff bestehen.
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