DE4431691A1 - Installationsschachtanordnung - Google Patents
InstallationsschachtanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Installations
schachtanordnung entsprechend dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Installationsschächte, die zur Aufnahme von elektrischen
Leitungen sowie Rohrleitungen aller Art dienen, sind im
Hochbau grundsätzlich bekannt. Ihr Zweck besteht in
einer Vereinfachung der Leitungsverlegung, und zwar
insbesondere in vertikaler, d. h. Geschosse überbrücken
der Richtung. Die Integration der Installationsschächte
in die Baustruktur, gleichermaßen jedoch die Gewährlei
stung einer hinreichenden Wärme- und Schalldämmung sowie
die Berücksichtigung von Anforderungen des vorbeugenden
Brandschutzes stellen Gesichtspunkte dar, die gleicher
maßen berücksichtigt werden müssen, um eine fach- und
sachgerechte Installation zu ermöglichen. Installations
schächte bilden bekanntlich besonders im Brandfall eine
Gefahrenquelle, da sich über diese ein Brand in vertika
ler Richtung unkontrolliert ausbreiten werden kann.
Die Verwendung von industriell vorgefertigten Bauteilen
bietet bekanntlich den Vorteil, daß bauseitig handwerk
liche Tätigkeiten auf ein Mindestmaß reduzierbar sind.
Mit steigendem Grad der Vorfertigung mindert sich ande
rerseits die Flexibilität bei der praktischen Handhabung
dieser Bauteile. Insbesondere sind nachträgliche Ände
rungsmaßnahmen ohne vertretbaren Aufwand häufig kaum
noch durchführbar. Es muß aus diesem Grunde der Vorfer
tigungsgrad in Grenzen gehalten werden.
Die klassische Bauweise auf der Basis eines Mauerwerks
eröffnet zwar ein Höchstmaß an bauseitiger Flexibilität
- es muß jedoch der Nachteil eines erheblichen Arbeits
kostenanteils an den Gesamtkosten eines solchen Bauwerks
in Kauf genommen werden.
Ein besonders vorteilhafter, im Bauwesen einsetzbarer
Werkstoff wird neuerdings in der Gruppe der Geopolymer-
Werkstoffe gesehen, welche in zahlreichen Modifikatio
nen, z. B. geschäumt und ungeschäumt einsetzbar sind und
insbesondere im ungeschäumten Zustand im wesentlichen
die Eigenschaften keramischer Werkstoffe aufweisen,
wobei jedoch der für die letztgenannte Werkstoffgruppe
charakteristische anlagen- und energieintensive Brenn
prozeß entfällt, da diese durch Gießen und Schäumen
verarbeitbaren Werkstoffe in einer Form bei Temperaturen
unter 100°C aushärten. Bekannt sind diese Geopolymer-
Werkstoffe beispielsweise aus der DE 32 29 339 C2, der
DE 33 03 409 C2 oder aus "Ceramic Matrix for Composites"
(Ceram. Eng. Sci. Proc., Seiten 835 bis 841). Diese
bestehen in der Ausgangsmischung aus einem Feststoffge
misch aus Oxiden mit Gehalten von amorphem SiO₂ und
Aluminiumoxid in Verbindung mit einer wasserhaltigen,
amorphen, dispers-pulverförmigen Kieselsäure sowie
Füllstoffen wie z. B. Schwerspat, Zirkonsand, Glimmer,
Abfällen aus Bauxitschmelze, Basaltmehl, Quarzmehl,
Feldspat, Granitbruch usw. sowie einer wäßrigen kalial
kalischen Kaliumsilikatlösung. Die aus diesen Komponen
ten bestehende Masse kann in eine Form eingebracht
werden und in dieser aushärten. Unter Einsatz eines
Schäumungsmittels kann das auf diese Weise hergestellte
Bauteil auch als Schaumstoffteil ausgebildet werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Installations
schachtanordnung der eingangs bezeichneten Art dahinge
hend auszugestalten, daß bei einfacher Montagemöglich
keit, hoher bauseitiger Flexibilität neben einer guten
Wärme- und Schalldämmung sämtliche übrigen bauphysikali
schen Anforderungen erfüllt werden, einschließlich
Belange des vorbeugenden Brandschutzes. Gelöst ist
diese Aufgabe bei einer solchen Installationsschachtan
ordnung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß der einzelne
Installationsschacht durch wenigstens ein, im Quer
schnitt U-förmig ausgestaltetes Schachtelement gebildet
wird, welches durch eine beispielsweise ebene, die
beiden Schenkel des Querschnittsprofils überbrückende
Abschlußplatte verschlossen ist, wobei das Schachtele
ment und die Abschlußplatte aus einem anorganischen
Schaumwerkstoff bestehen. Aufgrund der anorganischen
Hüllstruktur eines solchen Installationsschachtes ist
D dessen Innenraum vor äußerer thermischer Einwirkung im
Brandfall geschützt, wobei aufgrund der Schaumwerkstoff
ausbildung der Innenraum, der zur Aufnahme von Instal
lationseinrichtungen aller Art bestimmt ist, gleichzei
tig wärme- und schallgedämmt angeordnet ist. Die
Schachtelemente weisen vorzugsweise eine solche Größe
auf, welche bauseitig eine einfache manuelle Handhabung
gerade noch ermöglicht, insbesondere ohne die Notwendig
keit der Verwendung eines schweren Hebezeugs. Die
Schachtelemente können stirnseitig vorzugsweise stoff
lich homogen verklebt werden, um einzelne Installations
schächte größerer Längenerstreckung zu bilden, so daß
der einzelne Installationsschacht werkstofflich homogen
ist. Ein aus wenigstens einem solchen Schachtelement und
einer Abschlußplatte gebildeter Installationsschacht ist
zum Einfügen in ein allgemeines Wandelement des Hochbaus
bestimmt und kann dessen Dickenabmessungen aufweisen.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 sind im Rahmen einer
Installationsschachtanordnung stets mehrere Schachtele
mente nebeneinander angeordnet, die jeweils einzelne
Installationsschächte bilden. Jeder dieser Installation
sschächte ist zur Aufnahme eines Typs von Leitungen,
z. B. elektrische Leitungen, Frischwasserleitungen,
Abwasserleitungen, Be- und Entlüftungsleitungen usw.
ausgelegt, welches den Vorteil mit sich bringt, daß im
Störfall beispielsweise von brennbaren Leitungen keine
Schadwirkungen auf nicht brennbare Leitungen, z. B. auf
die Dichtelemente von Muffenverbindungen ausgeübt werden
können. Erreicht wird auf diese Weise eine gewisse
Risikostreuung sowie eine brandtechnische Trennung der
einzelnen Leitungstypen. Die in Abständen eines Geschos
ses innerhalb eines Installationsschachtes vorgesehenen
Sperrplatten dienen der Unterbindung der Weiterleitung
eines Brandes in Längsrichtung des Schachtes. Sie beste
hen demzufolge gleichermaßen aus einem anorganischen
Schaumwerkstoff und weisen eine an den Zweck der Unter
bindung der Brandweiterleitung angepaßte Dicke auf.
Die Schachtelemente sind innenseitig entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 3 mit Halfenschienen oder ver
gleichbaren Profilelementen versehen, an denen Befesti
gungselemente anbringbar sind. Diese Bauelemente bringen
neben einer statischen Versteifung des Profils des
Schachtelements einfache Befestigungsmöglichkeiten für
Rohrleitungen, jedoch auch für elektrische Leitungen
aller Art mit sich. Diese Verbindungen beruhen in der
Regel auf Verschraubungen.
Die Abschlußplatte ist entsprechend den Merkmalen des
Anspruchs 4 vorzugsweise lösbar mit dem Schachtelement
verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise als
Verschraubung ausgebildet sein und eröffnet einfache
Wartungsmöglichkeiten an den jeweils vorhandenen
Installationseinrichtungen. Die lösbare Verbindung ist
jedoch auch bei nachträglichen Änderungsmaßnahmen von
größtem Vorteil.
Die Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 sind auf eine Ausfüh
rungsform einer Installationsschachtanordnung gerichtet,
deren Wesensmerkmal darin besteht, daß sämtliche
Schachtelemente zu einer Seite eines Wandelements hin
orientiert sind und vorzugsweise durch eine gemeinsame
Abschlußplatte verschließbar sind. Zur Unterbindung
einer Schallübertragung in der Ebene des Wandelements,
insbesondere von einem Schachtelement auf das andere
befinden sich Distanzteile aus einem organischen Schaum
werkstoff zwischen diesen. Diese Distanzteile bestehen
vorzugsweise aus Polyurethan oder Polystyrol.
Die Schachtelemente können jedoch entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 8 auch beiderseits einer Trenn
ebene angeordnet werden, beispielsweise symmetrisch
bezüglich dieser Trennebene, und zwar derart, daß sich
die Grundseiten der Querschnittsprofile der Schachtele
mente in dieser Trennebene befinden. Dies bedeutet, daß
beiderseits der Trennebene Installationsschächte vorge
sehen sind, die jeweils durch Abschlußplatten verschlos
sen werden.
Neben der oben dargelegten, im wesentlichen ebenen bzw.
nebeneinander erfolgenden Anordnung der Schachtelemente
können diese naturgemäß auch entlang beispielsweise
zylindrisch gekrümmter Flächen vorgesehen sein.
Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 sind auf eine weite
re Verbesserung der Unterbindung der Schallübertragung
ausgehend von den innerhalb der Installationsschächte
sich erstreckenden Rohrleitungen gerichtet. Zur Unter
bindung dieser Schallübertragung wird vorzugsweise ein
organischer Schaumwerkstoff eingesetzt.
Die Merkmale des Anspruchs 11 sind auf die zuverlässige
Unterbindung der Brandweiterleitung in Längsrichtung
eines Installationsschachtes gerichtet, wobei eine
vollständige Abdichtung angestrebt wird. Zum Ausschäumen
des genannten Ringraumes wird ein anorganischer Schaum
werkstoff benutzt, der vorzugsweise demjenigen ent
spricht, aus dem die Sperrplatte ohnehin ausgebildet
ist.
Die Schachtelemente, die Abschlußplatte sowie die Sperr
platte bestehen vorzugsweise aus einem Geopolymer-
Schaumwerkstoff. Ein besonderer Vorteil dieses Werkstof
fs besteht darin, daß dieser aufgrund seiner einfachen
mechanischen Bearbeitbarkeit insbesondere nachträgliche
Änderungen erleichtert. Diese Änderungen können in der
Anordnung zusätzlicher Durchbrüche, jedoch auch in dem
Verschließen nicht mehr benötigter Durchbrüche bestehen,
welches mit dem Einfügen, insbesondere stofflich homo
genem Verkleben entsprechend zugeschnittener Bauteile
möglich ist.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen schematisch wiedergegebenen Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer ersten Ausfüh
rungsform einer mit Installationsschächten ausgerüsteten
Wandung;
Fig. 2 eine Darstellung einer alternativen Ausführungs
form von Installationsschächten innerhalb einer Wandung.
Mit 1 ist in Fig. 1 ein aus Zellkeramik, Gasbeton oder
auch Geopolymer-Werkstoffen bestehendes Wandungsteil
bezeichnet, das auf einer Raumseite 2 mit einer Ausneh
mung 3 versehen ist. An das Wandungsteil 1 schließen
sich - in Richtung auf eine, der Raumseite 2 abgekehrte
Seite hin - weitere, im folgenden noch zu beschreibende
Schichten an. Wesentlich ist, daß die Ausnehmung 3 sich
über die gesamte Tiefe des Wandungsteils 1 - senkrecht
zu dessen Ebene gesehen - erstreckt.
Die Ausnehmung 3 dient der Aufnahme von drei, im Quer
schnitt U-förmig ausgebildeten, untereinander gleich
gestalteten Schachtelementen 4, deren Grundseiten 5
sämtlich in einer gemeinsamen Ebene liegen, welche
gleichzeitig die, der Raumseite 2 abgekehrte rückseitige
Ebene des Wandungsteils 1 bildet. Eine Abschlußplatte 6,
die sich innerhalb der Ebene der der Raumseite 2 zuge
kehrten Vorderseite des Wandungsteils 1 erstreckt,
bildet den raumseitigen Abschluß der Ausnehmung 3. Diese
Abschlußplatte 6 ist vorzugsweise lösbar innerhalb der
Ausnehmung 3. angeordnet und liegt innenseitig an den
zugekehrten Stirnflächen der Schenkelteile 7 der
Schachtelemente 4 an. Die Anordnung der Schachtelemente
4 in Verbindung mit der Abschlußplatte 6 fügt sich somit
vorder- und rückseitig bündig in das Wandungsteil 1 ein.
Die Schachtelemente 4 sind untereinander unter Zwischen
anordnung von Distanzteilen 8 angeordnet, die geome
trisch an die zugekehrten Seiten der Schachtelemente
angepaßt sind. Die Schachtelemente 4 und gleichermaßen
die Abschlußplatte 6 bestehen aus einem Geopolymer-
Schaumwerkstoff, wohingegen die Distanzteile 8 aus einem
organischen Schaumwerkstoff, z. B. Polyurethan oder auch
Polystyrol bestehen können. Im Regelfall kommt der
Werkstoff der Schachtelemente 4 sowie der Abschlußplatte
6 als reiner Mineral-Schaumwerkstoff zum Einsatz -
dieser kann jedoch zur Festigkeitserhöhung auch mit
geeigneten Armierungselementen ausgerüstet sein, auf
deren zeichnerische Darstellung jedoch verzichtet worden
ist.
In jedem Fall ergeben sich Hohlräume, die durch die
Innenseiten der sich im Regelfall vertikal erstreckenden
Schachtelemente 4 und die zugekehrten Seiten der Ab
schlußplatte 6 begrenzt werden, wobei die Nutzung dieser
Hohlräume im folgenden noch näher erläutert werden
wird.
Mit 9 ist ein, lediglich der Verstärkung der statischen
Eigenschaften dienendes Wandungsteil bezeichnet, welches
unter Vorsehung einer Zwischenschicht 10 mit dem Wan
dungsteil 1 in Verbindung steht. Das Wandungsteil 9 kann
wiederum aus einem Geopolymer-Werkstoff, jedoch auch aus
einem Betonwerkstoff, aus Zellkeramik oder dergleichen
bestehen, wobei diese Werkstoffe armiert oder auch
unarmiert eingesetzt werden können. Die Zwischenschicht
10 wiederum kann aus einem schalldämmend wirkenden
Werkstoff, beispielsweise einem organischen Schaumwerk
stoff wie Polyurethan oder Polystyrol bestehen. In
Verbindung stehen die Wandungsteile 1, 9 sowie die
Zwischenschicht 10 untereinander zweckmäßigerweise durch
Verklebung.
Wie oben bereits ausgeführt, erstrecken sich die
Schachtelemente 4 vertikal und können grundsätzlich eine
Geschoßhöhe aufweisen. Die Schachtelemente dienen der
Aufnahme von Installationseinrichtungen wie z. B. elek
trischen Leitungen, Abwasser- und Frischwasserleitungen,
sowie von Be- und Entlüftungsleitungen, wobei jeder
Gattung dieser Leitungstypen vorzugsweise ein eigenes
Schachtelement zugeordnet ist.
Die Schachtelemente 4 sind innenseitig mit Halfenschie
nen oder vergleichbaren Profilelementen 11 ausgerüstet,
die der Anbringung von Halteelementen für elektrische
Leitungen oder auch Rohrleitungen aller Art dienen.
Diese Profilelemente sind an geeigneten Stellen auf der
Innenseite des jeweiligen Schachtelements angebracht.
Diese Halteelemente können beispielsweise als Rohrschel
len ausgebildet sein, die unter Zwischenanordnung gummi
elastischer Einfassungen mit den zu halternden Rohren in
Verbindung stehen. Auch auf diese Weise ist ein Beitrag
zur Unterbindung der Weiterleitung von Schall gegeben.
Es können darüber hinaus die Rohrleitungen aufnehmenden
Schachtelemente mit einem organischen Schaum ausge
schäumt sein, so daß sich noch bessere Wärme- und
Schalldämmeigenschaften ergeben.
Den oberen Abschluß eines durch Schachtelemente 4 gebil
deten Installationsschachtes bildet eine, in den Zeich
nungen nicht dargestellte, wiederum aus einem Geopoly
merschaum oder aus einem sonstigen anorganischen Schaum
werkstoff bestehende Sperrplatte, die zur Aufnahme der
Rohrleitungen oder auch elektrischen Leitungen mit
Ausnehmungen versehen ist. Der, zwischen den Innenseiten
dieser Ausnehmungen und den Außenseiten der hindurchge
führten Rohrleitungen verbleibende Zwischenraum ist mit
einem Schaumwerkstoff dichtend ausgeschäumt, der vor
zugsweise dem Schaumwerkstoff der Sperrplatte ent
spricht, so daß sich insoweit eine stofflich homogene,
eine vollständige stirnseitige Abdichtung des Schacht
elementes mit sich bringende Sperrplatte ergibt. Diese
Abdichtung ist von größter Bedeutung, da sie ein unkon
trolliertes Ausbreiten eines Brandes über mehrere Ge
schosse hinweg zuverlässig verhindert. Derartige Sperr
platten befinden sich demzufolge im Boden- oder Decken
bereich eines Raumes, so daß jede Wohnraumetage einen
gesonderten Brandabschnitt darstellt.
Um eine einfache Demontierbarkeit der Abschlußplatte 6
zu gewährleisten, können die zugekehrten Stirnseiten der
Schenkel 7 mit Halfenschienen oder vergleichbaren Pro
filelementen versehen sein. Neben einer weiteren Verbes
serung der statischen Belastbarkeit der Schachtelemente
ergibt sich gleichzeitig der Vorteil einer einfachen
Montierbarkeit und auch Demontierbarkeit der genannten
Abschlußplatte.
Ein weiterer Vorteil der genannten Profilelemente be
steht darin, daß an diesen in einfacher Weise wandhän
gende Sanitärobjekte montierbar sind, so daß die genann
ten Schachtelemente äußerst flexibel nutzbar sind. Dies
ist insbesondere von Vorteil bei Nutzungsänderungen
eines Raumes.
Die gezeigten Schachtelemente 4 können grundsätzlich
eine geschoßhohe Ausführung aufweisen, da diese aufgrund
ihrer Formstruktur trotzdem in einfacher Weise bauseitig
handhabbar sind. Sie können grundsätzlich jedoch auch
geringere Abmessungen aufweisen und werden dann bausei
tig zwecks Bildung eines durchgehenden Schachtes stirn
seitig vorzugsweise stofflich homogen miteinander ver
klebt.
Fig. 2 zeigt einen Wandungsaufbau, bei welchem jeweils
zwei Schachtelemente 4 paarweise mit ihren Grundseiten 5
einander gegenüberliegend angeordnet sind, so daß sich
ein, bezüglich einer Vertikalebene 12 symmetrischer
Aufbau ergibt. Die Schachtelemente 4 sind wiederum mit
Halfenschienen oder sonstigen Profilelementen 11 ausge
rüstet und wiederum unter Zwischenanordnung von aus
einem organischen Schaumwerkstoff bestehenden Distanz
teilen 8 angeordnet. Die Verbindung der Schachtelemente
4 untereinander sowie die Verbindung mit den Distanztei
len 8 kann auf einer Verklebung beruhen. Abschlußplatten
13, die in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1 vorzugsweise lösbar angebracht sind,
bilden den seitlichen Abschluß des Wandelements und
insbesondere der, durch die Schachtelemente 4 umschlos
senen Hohlräume, deren Nutzung sich gleichermaßen wie
diejenige des Beispiels gemäß Fig. 1 gestaltet, mit dem
Unterschied lediglich, daß Fig. 2 beide Seiten der
Wandung zur Unterbringung von Installationseinrichtungen
zur Verfügung stehen. In gleicher Weise sind wiederum
zur brandtechnischen Trennung einzelner Wohngeschosse
Sperrplatten im Decken- und Bodenbereich eines Raumes
vorgesehen, die von Rohrleitungen und elektrischen
Leitungen durchdrungen werden, wobei jedoch der Durch
dringungsbereich im übrigen dichtend abgeschlossen ist.
Man erkennt aus obigen Ausführungen, daß das erfindungs
gemäße Wandungselement für eine rasche Montage, Demonta
ge jedoch auch Änderung von Installationseinrichtungen
vorbereitet ist, wobei die unterzubringenden Installa
tionseinrichtungen einer Wärme- und Schalldämmung unter
liegen, wobei die sich ergebenden Installationsschächte
eine geschoßhohe Erstreckung aufweisen können, geschoß
abschnittsweise jedoch durch Sperrplatten dichtend
abgeschlossen sind - von der Durchführung von Rohrlei
tungen, elektrischen Leitungen oder dergleichen abgese
hen - wobei jedoch aufgrund der Ausbildung der Installa
tionsschächte einschließlich deren seitlicher Abdeck
platten aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff jederzeit
Änderungsarbeiten durchführbar sind, insbesondere auch
aufgrund der lösbaren Anordnung der Abschlußplatten. Ein
System derartiger Installationsschächte ist problemlos
in eine herkömmliche Wandung integrierbar, die im übri
gen werkstofflich gleich oder ähnlich aufgebaut sein
kann und darüber hinaus mit Zwischenschichten aus einem
organischen Schaumwerkstoff zur weiteren Verbesserung
der Schall- und Wärmedämmfähigkeit ausgerüstet ist.
Wesentlich ist auch, daß organische Werkstoffe, die
bekanntlich eine hohe Wärme- und Schalldämmfähigkeit
aufweisen, lediglich innerhalb des auf diese Weise
gebildeten Wandungselements angeordnet sind, daß hinge
gen außenseitig ausschließlich anorganische Werkstoffe
Verwendung finden. Die organischen Werkstoffe sind somit
im Brandfall geschützt angeordnet.
Claims (13)
1. Zum Einfügen in ein Wandelement des Hochbaus bestimm
te Installationsschachtanordnung zur Aufnahme von
Installationseinrichtungen, gekennzeichnet
- - durch wenigstens ein, im Querschnitt U-förmig ausgebildetes Schachtelement (4), welches durch eine Abschlußplatte (6, 13) verschlossen ist,
- - wobei das Schachtelement (4) und die Abschlußplatte (6, 13) aus einem anorganischen Schaumwerkstoff bestehen.
2. Installationsschachtanordnung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet,
- - daß mehrere Schachtelemente (4), jeweils einzelne Installationsschächte bildend, nebeneinander ange ordnet sind und
- - daß jeder Installationsschacht in Abständen eines Geschosses durch Sperrplatten unterbrochen ist.
3. Installationsschachtanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zumindest ein Teil der Schachtelemente (4) innenseitig mit Halfenschienen oder vergleichbaren Profilelementen (11) versehen ist, an denen Befe stigungselemente für Installationseinrichtungen angebracht sind.
4. Installationsschachtanordnung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Abschlußplatte (6, 13) lösbar mit dem/den Schachtelement (4)/Schachtelementen (4) in Verbin dung steht.
5. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- - daß mehrere Schachtelemente (4) derart nebeneinan der angeordnet sind, daß ihre Grundseiten (5) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
6. Installationsschachtanordnung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Schachtelemente (4) unter Zwischenanordnung von Distanzteilen (8) nebeneinander angeordnet sind.
7. Installationsschachtanordnung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Distanzteile (8) aus einem organischen Schaumwerkstoff bestehen.
8. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- - daß mehrere Schachtelemente (4) nebeneinander und beiderseits einer Trennebene (12) angeordnet sind, und zwar ,derart, daß sich ihre Grundseiten (5) in der Trennebene befinden.
9. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Befestigungselemente unter Zwischenanord nung von aus einem elastischen, insbesondere orga nischen Werkstoff bestehenden Zwischenelementen mit den Installationseinrichtungen, insbesondere den Rohrleitungen in Verbindung stehen.
10. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schachtelemente (4) mit einem, die Instal lationseinrichtungen einbindenden Schaumwerkstoff ausgeschäumt sind.
11. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Sperrplatten mit Ausnehmungen zur Durchfüh rung von Installationseinrichtungen versehen sind und
- - daß der Ringraum zwischen der Innenseite der Aus nehmungen und der Außenseite der Installationsein richtungen dichtend ausgeschäumt ist.
12. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schachtelemente (4), die Abschlußplatten (6,13) und die Sperrplatten aus einem Geopolymer- Schaumwerkstoff bestehen.
13. Installationsschachtanordnung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet
- - durch eine bündige Einfügung in ein Wandelement des Hochbaus.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431691 DE4431691A1 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Installationsschachtanordnung |
PL31027095A PL310270A1 (en) | 1994-09-06 | 1995-09-04 | Shaft arrangement for utility risers installed in multi-storeyed buildings |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944431691 DE4431691A1 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Installationsschachtanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4431691A1 true DE4431691A1 (de) | 1996-03-14 |
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ID=6527528
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DE19944431691 Withdrawn DE4431691A1 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Installationsschachtanordnung |
Country Status (2)
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DE (1) | DE4431691A1 (de) |
PL (1) | PL310270A1 (de) |
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