DE3919862A1 - Verlorene schalungen - Google Patents
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Description
Verlorene Schalungen von zementgebundenen Wand-, Decken- und
Fußbodenbauteilen im Bauwesen.
Es ist bekannt, verlorene Schalungen aus Plattenware in der Art
von Holzfaserplatten zu verwenden. Die Holzfaserplatten werden
als Schaltafeln in ein Gerüst gesetzt und z.B. mit Beton ausge
gossen. Es ist weiterhin bekannt, Wände, Decken oder Fußböden
nach dem Gießen und Aushärten des Beton zu beschichten oder zu
verkleiden. Es ist auch bekannt, z.B. Decken abzuhängen, wobei
im Deckenhohlraum - also zwischen konstruktiver Betondecke und
abgehängter Decke - eine Klimaanlage mit Zu- und/oder Abluft unter
gebracht wird. Ähnliche Konstruktionen sind bei Fußböden z.B.
sog. Kabelböden bekannt. Es ist weiterhin bekannt, abgehängten
Metalldecken Kollektorsysteme in der Art von Kapillarrohrmatten
aufzulegen, die von einen flüssigen Medium zur Kühlung der Decke
durchströmt werden. Es wäre auch denkbar, die Kapillarrohrmatten
auf eine Schalung aufzulegen und diese mit der Decke zu vergießen
oder einzuputzen.
Verlorene Schalungen verringern die lichte Höhe oder lichte Weite
eines Innenraumes, ohne eine besondere Funktion zu übernehmen.
Gerade bei ebenen Baukörperoberflächen wird daher im allgemeinen
keine verlorene Schalung eingebaut. Abgehängte Decken erfordern
zusätzliche Raumhöhe bzw. umbauten Raum, was aus Kostengründen
oft nicht möglich ist. Das Kühlsystem z.B. in Form einer Kapillar
matte direkt auf die Schalung aufzulegen und zu vergießen birgt
Gefahren in sich: Bei Berührung der Kapillare mit den Stahlbewehrungs
matten ist eine vollständige Ummantelung des Stahls mit Beton nicht
gewährleistet. Außerdem werden bei der Montage der Bewehrungseisen
die empfindsamen Kapillarrohrmatten verletzt oder zertreten, was
dazu führen kann, daß das Flüssigkeitsmedium austritt und die Be
tondecke und den Stahl näßt. Nachteilig bei dieser Ausführungsart
ist, daß primär die Betonkonstruktion und weniger die Innenraumluft
gekühlt wird (Schwerfälligkeit des Kühlsystems).
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Bausystem
zu entwickeln, das verschiedene Vorteile in sich vereint wie
- - sehr geringer Verbrauch an Bauvolumen
- - große Sicherheit gegenüber Lecken der Anlage
- - einfache Montage ohne abgehängte Konstruktionen
- - Einsparung von Schalungstafeln
- - Ebene, streichfähige Innenraumoberflächen oder Fertigoberflächen
- - guter Schall- und Wärmeschutz
Die Lösung erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptan
spruches.
Der Vorteil der Erfindung liegt in der hohen konstruktiven Sicher
heit des Bausystems bei gleichzeitig vereinfachter Herstellung
des Baukörpers und in einer volumensparenden Bauweise.
Es werden "durchströmbare Bauteile" in der Art einer sog. verlore
nen Schalung so eingebracht, daß die Wand, die Decke oder der Fuß
boden neben seiner Tragfunktion gleichzeitig weitere Funktionen
übernehmen kann wie
- - integrierte Zu- und Abluftführung einer Klimaanlage
- - Verwendung der Baukörper als Heiz- oder Kühlflächen
- - Verwendung der Baukörper für das Einlegen eines geschlossenen Kühl- oder Heizsystems
- - sowie weiterhin für den Einbau von Elektroinstallationen
Es handelt sich also um einen multifunktionalen Wand-/Decken-/Fuß
bodenaufbau, der sich dadurch auszeichnet, daß die multifunktionale
Schicht bereits im Rohbaustadium als verlorene Schalung eingebaut
wird und somit
- 1. den Ausbau vereinfacht bzw. weitgehend entbehrlich macht und
- 2. Bauvolumen spart, indem abgehängte Decken, Vorsatzschalen usw. entfallen können,
- 3. sonst erforderliche, aufwendige Unterkonstruktionen und Be festigungsmittel entfallen.
Weitere Vorteile liegen in den Rohbauarbeiten selbst: Mehr
schichtige Paneele können z.B. aus Stahl oder Aluminium konstruiert
auch bei sehr geringen Dicken von ca. 5 bis 7 mm und großen Spann
weiten von mehreren Metern hohe Flächenlasten aushalten, ohne wesent
lich durchzubiegen. Diese Eigenschaft vereinfacht die Unterkonstruk
tion bzw. Stützkonstruktion für die Schaltafeln. Wird die multi
funktionale Innenraumschicht in der Art von z.B. Aluminiumstegdop
pelplatten oder aus wellpappenähnlich konstruierten Stahlpaneelen hergestellt,
kann diese zusätzlich einen statischen Vorteil für den konstruktiven
Wand-/Decken-/Fußbodenquerschnitt bieten, da diese grundsätzlich in
der Zug- oder Druckzone liegt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen perspektivischen Schnitt durch eine Stahbetondecke
mit einer Stegdoppelplatte als verlorene Schalung
und Kollektorrohren in den Hohlräumen,
Fig. 2 den Querscnnitt durch eine Stahlbetondecke parallel zu
den Hohlräumen einer Stegdoppelplatte als verlorene Schalung
mit dem Stoß im Bereich einer Zwischenwand,
Fig. 3 den Querschnitt durch eine Stahlbetondecke mit einer
zweischichtigen Platte, deren eine Schicht gewellt ist,
Fig. 4 die Verankerung einer Stegdoppelplatte mit einer Stahlbeton
decke,
Fig. 5 eine fertig vorbereitete Stegdoppelplatte mit eingebauten
Kapillarrohren als Kollektor und Löchern für die Verdübelung mit
der Stahlbetondecke.
Fig. 6 den Schnitt durch eine Stegdreifachplatte als Fußboden
platte mit einer Fußbodenheizung/-Kühlung.
Fig. 7 den Fußbodenquerschnitt mit einer verlorenen Schalung, die
aus einem rohrförmigen Abstandhalter hergestellt ist.
Fig. 8 den Querschnitt durch eine verlorene Schalung, deren Hohl
räume teilweise ausgeschäumt sind.
Fig. 1 zeigt den perspektivischen Schnitt durch eine Stahlbeton
decke 10 mit einer Stegdoppelplatte 11 als Deckenplatte. Die Steg
doppelplatte wird als verlorene Schalung vor dem Betonieren und
dem Verlegen der Eisen z.B. auf eine temporäre Unterkonstruktion
oder auf die tragenden Zwischenwände aufgelegt. Je nach Ausführungs
art und Materialwahl der Stegdoppelplatte kann diese sehr unterschied
liche Steifigkeiten haben. Diese kann so steif ausgebildet werden,
daß diese ohne jede Unterstützung über mehrere Meter von einer tra
genden Wand zur anderen frei gespannt werden kann, ohne daß nennens
werte Durchbiegungen auftreten. Dies ist möglich, wenn die Stegdop
pelplatte aus Aluminium oder Stahl hergestellt wird. Denkbar wäre
allerdings auch eine Herstellung aus Kunststoff.
Wesentlich ist, eine gute Verankerung zwischen Stegdoppelplatte und
Stahlbetondecke zu erzielen, um bei Schwinden des Betons oder bei
Temperaturbelastungen ein Abreißen der Platte vom Beton zu verhin
dern. Dies wird durch Bohrlöcher oder Einfräsungen der Platte 13
zur Betonseite hin erzielt. Die Einfräsungen 19, 20, 21 lassen den
Beton einsickern, wobei sich der Beton unter der Platte 13 aus
breitet und eine Verankerung bildet.
In die Hohlräume der Stegdoppelplatte 11, die durch die zwei Plat
ten 12, 13 und stegförmige Abstandhalter 14, 15 sowie weitere Stege
gebildet wird, werden vor dem Verlegen der Platten Kapillarrohre
16, 17, 18 eingelegt, die von einem Flüssigkeitsmedium durchströmt
werden. Dies erlaubt den Innenraum je nach Wunsch zu Kühlen oder
zu Beheizen, indem entweder Wärme von den Kapillarroren an die
Stegdoppelplatte abgegeben und von dieser in den Innenraum gestrahlt
wird oder umgekehrt, indem die Rohre z.B. von kaltem Wasser durch
strömt werden und die von der Decke absorbierte Wärme aufnehmen
und abführen (Kollektorprizip) .
Die Erfindung stellt damit eine wesentliche Vereinfachung dar.
Üblicherweise wird unterhalb einer Betondecke eine Decke abgehängt,
auf die dann Kapillarrohre aufgelegt werden müssen. Die Decken
abhängung ist nicht nur ein sehr zeitintensiver Arbeitsvorgang
sondern verbraucht insbesondere erhebliches Bauvolumen. Bei der
vorliegenden Erfindung ist der Schalungsvorgang und das Einbringen
der Deckenkonstruktion ein einziger Arbeitsvorgang, der zudem noch
vereinfacht ist, indem Stegdoppelplatten weniger Unterkonstruktion
beim Schalen erfordern. Diese sind in einer Breite bis zu 1,5 m
und einer beliebigen Länge also z.B. 5 m Länge herstellbar. Man kann
Stegdoppelplatten z.B. in der Art von Wellpappe, d.h. mit einem ge
welltem Steg aus Feinblechen herstellen. Diese haben eine Stärke
S von weniger als 5 mm. Damit ist der Verbrauch an Raumhöhe für
die Decke geringer als der einer Putzschicht. Dies ist von ganz gro
ßer Bedeutung mit Hinblick auf die Problematik von Hochhäusern.
Mittels der Erfindung läßt sich gegenüber einer herkömmlichen Decken
abhängung ca. 5 bis 10% Bruttogeschoßhöhe einsparen!
Ein weiterer erfindungswesentlicher Vorteil wird an Hand von Fig. 2
erläutert: Es ist der Querschnitt durch einen Plattenstoß 32 über
einem Luftkanal 39 dargestellt. Die Stegdoppelplatten 26, 29 sind
parallel zu den Stegen geschnitten. In die Hohlkammern sind Rohre
37, 38 eingelegt, die in ein Sammelrohr 33, 35 sowie 34, 36 münden.
Die Stegdoppelplatten 26, 29 sind an den Stirnseiten im Bereich des
Plattenstoßes 32 so bearbeitet, daß sich zwischen der betonseitigen
Platte 27, 30 und den Stegen sowie der raumseitigen Platte 28, 31
ein Versatz ergibt. Die Bearbeitung des Versatzes erfolgt z.B. durch
Fräsen oder Sägen. Durch den Versatz wird erreicht, daß die Kapil
larrohre 37, 38 auf leichte Weise aus der Platte herausgeführt wer
den können. Gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit, über den
Luftkanal 39 Luft aus dem Plattenquerschnitt anzusaugen oder in
diesen hineinzudrücken. Damit ist über die Stegdoppelplatte als
verlorene Schalung gleichzeitig eine Klimatisierung möglich. Die
Raumluft tritt entweder am anderen Ende der Stegdoppelplatte oder
über Löcher oder Öffnungen in der unteren Platte 28, 37 in die Hohl
räume der Stegdoppelplatte ein oder aus.
Der Luftkanal 39 ist als U-Profil auf die Stegdoppelplattten auf
gebracht und zwar auf der Inneraumseite, so daß an dem Luftkanal
selbst auch die Zwischenwandkonstruktion 40, 41 befestigt werden
kann. Es wäre durchaus denkbar, den Luftkanal "oben", d.h. in der
Betondecke selbst zu führen und nach unten zum Innenraum eine glat
te Deckenansicht zu erhalten.
Wird die Stegdoppelplatte als verlorene Schalung gleichzeitig als
Klimadecke verwendet, ist eine Einsparung an Bruttogeschoßhöhe von
10% bis 15% möglich!
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch eine Betondecke, wobei die verlorene
Schalung zweischichtig aufgebaut ist. Die untere Schicht 47 ist eben,
die obere Schicht 48 ist gewellt ausgeführt. Diese Variante hat den
Vorteil, daß die Kapillarrohre 49, 50 direkt in die Welle 48 eingelegt werden
können, ohne bei Verlegen der Eisen vor dem Betonieren zertreten zu
werden. Durch die Welle entsteht gleichzeitig eine große Oberfläche
und damit eine gute Haftung zum Beton. In den Hohlräumen zwischen
Welle 48 und unterer Platte 47 kann wie an Hand von Fig. 2 erläutert
Ab- oder Zuluft geführt werden.
Die Fig. 3b zeigt eine weitere Variante: Die verlorene Schalung ist
mehrschichtig ausgeführt. Sie besteht aus einer Stegdoppelplatte, auf
die eine weitere Welle aufgebracht ist. In dieser Weise sind viel
schichtige Konstruktionen denkbar, die den Vorteil größerer Steifig
keit haben und damit unempfindlicher gegen Durchbiegungen sind. Die
erhöhte Steifigkeit vereinfacht die Stützung der verlorenen Schalung
vor dem Betonieren. Es ist zu erwähnen, daß die Erfindung gleicher
maßen für eine Fertigteilbauweise geeignet ist.
Fig. 4 zeigt nochmals den Querschnitt durch eine Stahlbetondecke mit der
Stegdoppelplatte längs zu den Stegen. Es ist zu sehen, wie sich die
Stegdoppelplatte 52 an der Betondecke 51 über Öffnungen 55 in der
betonseitigen Platte 54 verankert. Der Beton 56 läuft in die Hohl
kammern zwischen den Platten 53, 54.
Fig. 5 zeigt eine Perspektive der fertig zum Verlegen verarbeiteten
Stegdoppelplatte als verlorene Schalung. In die Hohlkammern der Steg
doppelplatte 60 sind die Rohrschlangen 61, 62, 63, 64 eingelegt, die
einen Vor- und Rücklauf 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72 zu hier nicht darge
stellten Vor- und Rücklauf-Sammelrohren bilden. Im Bereich der Krüm
mungen der Rohrschlangen 61 bis 64 werden die Stege rausgeschnitten
oder rausgefräst. Betonseitig werden vor Verlegen Löcher in die Steg
doppelplatte eingebracht, von denen einige mit den Nummern 73 bis 80
gekennzeichnet sind. Diese in der Fabrik fertig vorbereiteten Schal
tafeln werden auf der Baustelle lediglich als verlorene Schalungen
auf die Unterkonstruktion aufgelegt und vergossen, so daß der Mon
tageaufwand an der Baustelle minimiert und der Vorfertigungsgrad
erhöht ist. Die Umverlagerung der Herstellung eines Baukörperteiles
von der Baustelle in die Fabrik ist ein weiterer Vorteil der Erfindung.
Fig. 6 zeigt eine weitere Variante der verlorenen Schalung. Es ist
eine Steddreifachplatte dargestellt, die sich aus den drei Platten
81, 82, 83 und den gewellten Stegen 34, 85 zusammensetzt. Die Platte
selbst wird in einem industriellen Herstellungsverfahren aus Fein
blech vom Coil mittels Heißschmelzkleberverbindungen hergestellt.
In diesem Beispiel ist die verlorene Schalung als Fußbodenplatte
auf den Beton aufgelegt und übernimmt damit eine weitere Funktion:
Trittschalldämmung. Die Befestigung der verlorenen Schalung erfolgt
wie oben geschildert durch ein Eindringen des Betons oder einer Estrich
schicht in Öffnungen 86, 87 in die Hohlkörper zwischen den Stegen.
In die Hohlräume zwischen den oberen Platten 81, 82 werden Rohre
als Fußbodenheizung oder -Kühlung eingelegt. Das gute Wärmedämmver
mögen der Hohlkörperkonstruktion der Stegdreifachplatte (<2 W/m2K) ersetzt die
sonst erforderliche Wärmedämmung eines schwimmenden Estrichs. Selbst
verständlich eignet sich auch die beschriebene Fußbodenkonstruktion
für eine Luftzu- oder Luftabführung.
Vorteilhaft ist. z.B. eine Luftzuführung über den Fußboden und eine
Luftabführung über die Decke, so daß Fußboden und Decke in komuni
zierender Verbindung miteinander stehen. Das hohe Luftschall und
Trittschalldämmmaß von gewellten Stegdoppelplaten (32 db für Luft
schall) ermöglicht einen weiteren Vorteil der Erfindung: der Innen
raum wird akustisch gedämpft. Damit ist ein Nachteil reiner Beton
flächen, die den Schall sehr gut reflektieren, vermieden.
Fig. 7 stellt den Querschnitt durch eine weitere verlorene Schalungs
tafel 90 dar, die sich aus zwei Deckschichten 91, 92 aufbaut zwischen
die Rohre 93, 94, 95 als Abstandhalter eingebracht sind. Die Rohre
dienen dem Transport einer Kühl- oder Heizflüssigkeit, während die
sich ergebenden Luftzwischenräume 96, 97 als Luftkanal verwendet wer
den können. Auch hier wird der bereits beschriebene Vorteil der Er
findung wieder besonders deutlich: Verschiedene Funktionen wie Heizen,
Kühlen, Klimatisieren, Lüften sowie Statik der Schaltafeln selbst
sowie weiterhin Schallschutz und Wärmeschutz sind in einer Ebene über
die gesamte Wand-, Decken- oder Fußbodenfläche verteilt.Hierdurch
sind trotz geringster Höhe der Schaltafeln von z.B. 4 mm Hohlraumquer
schnitt und einer Raumtiefe von z.B. 6 m ein luftführender Gesamt
querschnitt von 15,5×15,5 cm erzielbar. Um einen Kanal diese Quer
schnitts zu verlegen ist üblicherweise ein Deckenhohlraum von mindes
tens 25 cm erforderlich.
Eine Schalungstafel nach Fig. 7 könnte beispielsweise aus Aluminium
rohren hergestellt sein, die zwischen die Deckschichten 91, 92 ein
geklebt oder mittels Ultraschall eingeschweißt sind. Es könnte auch
verzinktes Stahlmaterial verwendet werden, wobei die Rohre 93, 94, 95
von außen durch die Deckschichten 91, 92 mittels Mikroplasmaschweißen
verbunden sind.
Fig. 8 zeigt eine weitere Herstellungsvariante. Hier ist die Scha
lungstafel 100 mit den Rohren 103, 104, 105 und den Deckschichte 101,
102 mittels eines geschäumten Materials 106, 107, 108, 109 verklebt.
Die Rohre 103 bis 105 werden mit einem Kühl- oder Heizmedium durch
strömt.
Die Innenraumoberflächen der Schalungstafeln können entweder bereits
vor Herstellung der Schalungstafeln im Coil auf Coil-Verfahren auf
die innenraumseitige Deckschicht aufgebracht werden - z.B. Lackieren,
Tapezieren, Folienbeschichtung oder auch auf die fertige Schal
tafel vor oder nach Einbau. Neben bahnförmigen Materialien oder
Lackbeschichtungen sind auch keramische Belage denkbar oder Granit
oder Marmorbeschichtungen 98, die wie in Fig. 7 dargestellt vorzugswei
se vor dem Verlegen in der Fabrik in einem industriellen Verfah
ren aufgeklebt werden.
Claims (9)
1. Verlorene Schalung von zementgebundenen Wand-, Decken- und Fuß
bodenbauteilen im Bauwesen, dadurch gekennzeichnet, daß die ver
lorene Schalung (11, 26, 29, 52, 46, 60, 88) als durchströmbares Bauteil
ausgebildet ist und an einen Luftsammelkanal (39) und/oder an flüs
sigkeitsdurchströmbare Sammelrohre (33 bis 36) anschließbar ist.
2. Verlorene Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
diese als Heiz- oder Kühlfläche verwendet wird und von einem gegen
über der Innenraumluft wärmeren oder kühleren flüssigen Medium durch
strömbar ist.
3. Verlorene Schalung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in die verlorene Schalung (11, 26, 29, 52, 46, 60) Kapillarrohre (16,
18, 37, 38, 49, 50, 65-72, 89, 90) eingelegt sind.
4. Verlorene Schalung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die verlorene Schalung mindestens zweischichtig aufgebaut ist,
wobei sich zwischen den Schichten (12 und 13, 30 und 31, 27 und 28,
47 und 48, 53 und 54, 81 und 84, 84 und 82, 82 und 85, 83 und 85,
91 und 92) ein durchströmbarer Zwischenraum ergibt.
5. Verlorene Schalung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese aus mindestens zwei Deckschichten (12, 13, 27, 28,
30, 31, 53, 54, 81, 82, 83, 91, 92) aufgebaut ist und diese Deckschichten
von einem wellenförmigen Abstandhalter (84, 85) oder einem stegför
migen Abstandhalter (14, 15) oder einem rohrförmigen Abstandhalter
(93, 94, 95) auf Distanz gehalten werden.
6. Verlorene Schalung nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß der rohrförmige Abstandhalter über den Plattenumfang hin
ausgeführt und an ein Sammelrohr anschließbar ist.
7. Verlorene Schalung nach mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die rückseitige Schicht vor Verlegung
Öffnungen (19, 20, 21, 55, 73 bis 79) eingebracht sind.
8. Verlorene Schalung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß rohrförmigen Abstandhalter 93, 94, 95, mittels einer Kleb- oder
Schweißverbindung mit den Deckschichten 91, 92 vereint ist.
9. Verloren Schalung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die rohrförmigen Abstandhalter 103, 104, 105 sowie die Deck
schichten 101, 102 mittels eines Kunststoffschaumes in den Hohl
räumen 106, 107, 108, 109 verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3919862A DE3919862A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Verlorene schalungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3919862A DE3919862A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Verlorene schalungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919862A1 true DE3919862A1 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=6382968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3919862A Withdrawn DE3919862A1 (de) | 1989-06-19 | 1989-06-19 | Verlorene schalungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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