DE4214593A1 - Plattenfoermiges element zur beheizung oder klimatisierung von raeumen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Element zur Be­ heizung oder Klimatisierung von Räumen in Form einer Ver­ bundplatte, bei der das von einem Heiz- oder Kühlmedium durchflossene Rohrsystem in die Zwischenschicht eines wär­ me- oder kältespeichernden Materials eingebettet ist.

Bei der Beheizung von Räumen, insbesondere im Wohnungs- und Gesellschaftsbau geht man immer mehr zu Flächenheizungen über. Dabei erfolgt die Heizung durch unmittelbare Erwär­ mung des Fußbodens, der Wand oder der Decke. Bei der Fußbo­ denheizung werden die Heizrohre in endloser Schlange auf dem Fußboden verlegt und anschließend mit Beton, Estrich oder anderen geeigneten Baustoffen bedeckt.

Für Wand- und Deckenheizungen werden überwiegend platten­ förmige Heizelemente eingesetzt. So ist gemäß DD 279 535 ein plattenförmiges Raumheizelement bekannt, das jedoch ei­ nen komplizierten Aufbau unter Verwendung verschiedener Ma­ terialien aufweist. Bei der aus einzelnen vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzten Warmwasser- Flächenheizung (DE 28 17 446) ist die Montage der einzelnen Elemente erst vor Ort möglich, wodurch sich ein hoher Arbeitsaufwand ergibt. Der Arbeitsaufwand für die Montage der Heizung wird bei dem Flächenheizungselement in Form einer Verbundplatte (DE 35 00 880) zwar verringert, doch nimmt das Rohrsystem wegen der relativ großen Rohrdurchmesser ein hohes/großes Wasservolumen auf, wodurch die Anheizzeit verhältnismäßig lang wird. Die großen Rohrabstände bewirken außerdem eine ungünstige Wärmeverteilung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmi­ ges Element zur Beheizung oder Klimatisierung von Räumen in Form einer Verbundplatte mit einem dazwischen angeordneten Rohrsystem so auszubilden, daß eine gleichförmige Verteilung des eingesetzten Heiz- oder Kühlmediums eine gleichmäßige Abstrahlung von Wärme oder Kälte gewährleistet, eine einfache Montage vor Ort möglich, bei der Montage eine Beschädigung des Rohrsystems ausgeschlossen ist und mehrere Platten an­ einander anpaßbar sind.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß an einem Rand des Elementes eine Zuflußleitung und am gegenüberlie­ genden Rand des Elementes eine analoge Rückflußleitung vor­ gesehen sind, die Zuflußleitung und die Rückflußleitung über längs des Elementes verlaufende Kapillarröhrchen mit­ einander verbunden sind, die Zwischenschicht zur Aufnahme des Rohrsystems auf der raumabgewandten Seite wesentlich dicker ausgeführt ist, an mindestens vier Stellen des Ele­ mentes Befestigungsstellen vorgesehen sind, an denen die Kapillarröhrchen bogenförmig vorbeigeführt sind, die Zwi­ schenschicht an den Enden der Zuflußleitung und der Rückflußleitung geringfügig ausgespart und die Zuflußleitung und die Rückflußleitung zur seitlichen Verbindung mit wei­ teren Elementen vorbereitet sind.

Die Kapillarröhrchen sind untereinander innerhalb der Platte durch querverbindende Fäden oder Stege abstandsgleich ge­ halten. Auf der raumabgewandten Seite ist das Element mit einer Wärmedämmschicht versehen.

Die Verbindung der Zufluß- und Rückflußleitungen zwischen benachbarten Platten ist mittels eines Sammlerverbindungs­ elementes in Form einer Aufsteckmuffe vorgenommen.

In weiterer Ausbildung sind an den Rändern der Platte In­ stallationsstellen vorgesehen, an denen die Kapillarröhrchen bogenförmig vorbeigeführt sind.

Die Befestigungs- und Installationsstellen sind an der raumzugewandten Seite entsprechend markiert.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei­ spiel näher erläutert.

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf ein Element,

Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 im Schnitt,

Fig. 3 zwei aneinandergesetzte Elemente,

Fig. 4 die Verbindung der Zufluß-/Rückflußleitungen bei zwei aneinandergesetzten Elementen.

Das plattenförmige Element in Form einer Verbundplatte dient zur Beheizung oder Klimatisierung von Räumen. Das Element besteht aus zwei Kartondecken 2, die eine Zwi­ schenschicht 1 aus einem wärme- oder kältespeichernden Ma­ terial aufnehmen. Als sehr vorteilhaft hat sich Gips als Zwischenschicht 1 erwiesen. In die Zwischenschicht 1 ist das Rohrsystem eingebettet, durch welches das Heiz- oder Kühlmedium fließt. Dabei ist an einem Rand des Elementes eine Zuflußleitung 4 und am gegenüberliegenden Rand eine analoge Rückflußleitung vorgesehen. Die Zuflußleitung 4 und die Rückflußleitung sind über längs verlaufende Kapil­ larröhrchen 3 miteinander verbunden. Um den Abstand inner­ halb der Platte gleich zu halten, sind die Kapillarröhrchen 3 untereinander durch quer verlaufende Fäden öder Stege verbunden. Die einzelnen Elemente sind zur seitlichen Ver­ bindung mit weiteren Elementen vorbereitet. Dazu sind die Kartondecken 2 und die Zwischenschicht 1 an den Enden der Zuflußleitung 4 und der Rückflußleitung geringfügig aus­ gespart. Die Verbindung der Zuflußleitungen 4 und der Rückflußleitungen erfolgt mittels eines Sammlerverbin­ dungselementes in Form einer Aufsteckmuffe 7, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist. Die Abdichtung zwischen den Lei­ tungen und der Aufsteckmuffe 7 wird durch entsprechende Dichtringe 8 unterstützt.

An mindestens vier Stellen des Elementes sind Befesti­ gungsstellen 5 vorgesehen. An den Befestigungsstellen 5 sind die Kapillarröhrchen 3 bogenförmig vorbeigeführt. Dadurch wird eine Beschädigung der Kapillarröhrchen 3 bei der Befe­ stigung der Elemente mittels Schrauben, Nägeln und dgl. aus­ geschlossen. An den Rändern der Platte sind Installations­ stellen 6, z. B. für Steckdosen, vorgesehen. Auch an den Installationsstellen 6 sind die Kapillarröhrchen 3 bogen­ förmig vorbeigeführt. Um zu erkennen, wo die Befestigungs­ stellen 5 und die Installationsstellen 6 innerhalb des Ele­ mentes angeordnet sind, ist die Kartondecke 2 auf der raum­ zugewandten Seite entsprechend markiert.

Auf der raumabgewandten Seite ist das Element mit einer Wärmedämmschicht 9 versehen. Diese ist vorteilhafterweise auf die hintere Kartondecke 2 aufgeklebt.

Neben den montagetechnischen Vorzügen des erfindungsgemäßen Elementes liegt der klimatechnische Vorteil auf der Hand, da der immer gleichbleibende Abstand der Kapillarröhrchen 3 zur Wandoberfläche und die Speichermasse der Zwischenschicht 1 in Verbindung mit den Kartondecken 2 zu einer ausgespro­ chen gleichförmigen Verteilung und Abstrahlung der durch das Wärme- oder Kühlmedium eingebrachten Energie führen. Außerdem sind Transportschäden an den Kapillarröhrchen 3 nahezu ausgeschlossen. Durch die markierten Installations­ stellen 6 kann während und selbst noch nach der Montage der Elemente eine Sanitär-, Elektro- oder Nachrichteninstalla­ tion vorgenommen werden.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1 Zwischenschicht
2 Kartondecken
3 Kapillarröhrchen
4 Zuflußleitung
5 Befestigungsstelle
6 Installationsstelle
7 Aufsteckmuffe
8 Dichtring
9 Wärmedämmschicht

Claims (6)

1. Plattenförmiges Element zur Beheizung oder Klimatisie­ rung von Räumen in Form einer Verbundplatte, bei der das von einem Heiz- oder Kühlmedium durchflossene Rohrsystem in die Zwischenschicht eines wärme- oder kältespeichernden Ma­ terials eingebettet ist, dadurch gekennzeich­ net, daß an einem Rand des Elementes eine Zuflußleitung (4) und am gegenüberliegenden Rand des Elementes eine ana­ loge Rückflußleitung vorgesehen sind, die Zuflußleitung (4) und die Rückflußleitung über längs des Elementes verlaufende Kapillarröhrchen (3) miteinander verbunden sind, die Zwi­ schenschicht (1) zur Aufnahme des Rohrsystems auf der raum­ abgewandten Seite wesentlich dicker ausgeführt ist, an min­ destens vier Stellen des Elementes Befestigungsstellen (5) vorgesehen sind, an denen die Kapillarröhrchen (3) bogen­ förmig vorbeigeführt sind, die Zwischenschicht (1) an den Enden der Zuflußleitung (4) und der Rückflußleitung gering­ fügig ausgespart und die Zuflußleitung (4) und die Rückfluß­ leitung zur seitlichen Verbindung mit weiteren Elementen vorbereitet sind.

2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarröhrchen (3) untereinander innerhalb der Platte durch querverbindende Fäden oder Stege abstandsgleich gehal­ ten sind.

3. Element nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element auf der raumabgewandten Seite mit einer Wärmedämmschicht (9) versehen ist.

4. Element nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Zuflußleitungen (4) und der Rückfluß­ leitungen zwischen benachbarten Platten mittels eines Samm­ lerverbindungselementes in Form einer Aufsteckmuffe (7) vorgenommen ist.

5. Element nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern der Platte Installationsstellen (6) vor­ gesehen sind, an denen die Kapillarröhrchen (3) bogenförmig vorbeigeführt sind.

6. Element nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstellen (5) und Installationsstellen (6) an der raumzugewandten Seite der Platte entsprechend markiert sind.