DE3639960A1 - Installationswandelelement und verfahren zur herstellung einer installationswand - Google Patents
Installationswandelelement und verfahren zur herstellung einer installationswandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Installationswand
element entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren
zur Herstellung einer Installationswand, welche unter
Verwendung derartiger Installationswandelemente herge
stellt ist.
Aus dem DE-GM 79 04 605 ist ein Wandelement für Installa
tionswände bekannt, bei welchem vertikal verlaufende
Entsorgungs- und Lüftungsleitungen unmittelbar in den
Werkstoff dieses Wandelementes eingeformt sind. Die
Wandungen der Leitungen sind zur Vermeidung von In
krustationen mit einer Glasur überzogen. Als Werkstoff
für dieses Wandelement ist ein gas- und flüssigkeits
dichter keramisch gebundener Schaumwerkstoff gewählt,
beispielsweise auf der Basis von Blähton. In die Außen
wandung des Wandelements sind Nuten zur Aufnahme von
Versorgungsleitungen eingeformt. Diese Wandelemente
können unter Verwendung von Zugstangen sowie unter
Zwischenanordnung von Flachdichtungen zu größeren Wand
einheiten zusammengezogen werden.
Aus der DE-PS 28 56 851 ist ein weiteres Wandelement für
Installationswände bekannt, welches aus einem schwindungs
freien keramischen Schaumwerkstoff besteht und welches
einen zur Abwasserführung konzipierten kanalförmigen,
gas- und wasserdichten Innenhohlraum aufweist, dessen
Gesamthöhe in etwa dem Bereich der zu erwartenden Ab
flußanschlüsse entspricht und dessen untere Sohle mit
einem Gefälle versehen ist. Derartige Wandelemente er
öffnen grundsätzlich die Möglichkeit, die Anschlußpunkte
für den Anschluß von Entsorgungsleitungen der einzelnen
Sanitärkomponenten bauseits durch einfaches Einbringen
von Bohrungen in die Wandung des genannten Kanals vor
zunehmen, so daß nicht nur eine weitgehende industrielle
Vorfertigung der Wandelemente ermöglicht, sondern auch
die Planungsarbeit bei der Anlage von Installationswan
dungen erheblich vereinfacht wird. Durch den für das
Wandelement gewählten Werkstoff ist sichergestellt, daß
dessen Festigkeit zur Bildung etwaiger Raumtrennwände
ausreichend ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Installationswand
element der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend
auszugestalten, daß bei guter Schall- und Wärmedämmung
die bauseitige Handhabbarkeit erleichtert bzw. verbessert
wird. Es wird eine Verbesserung insbesondere mit Hin
blick auf die Flexibilität beim praktischen Einsatz ange
strebt, welches beispielsweise bei der Altbausanierung
von größter Bedeutung ist. Gelöst ist diese Aufgabe durch
die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Installationswandelement besteht
grundsätzlich aus zwei Komponenten, nämlich einer Stütz
wand, durch welche in der Hauptsache lediglich statische
Funktionen erfüllt werden und einem Wandteil aus einem
elastischen polymeren Werkstoff, durch welches in der
Hauptsache Installationsfunktionen, jedoch auch Befesti
gungsfunktionen hinsichtlich der Anbringung von Sanitär
komponenten erfüllt werden. Durch die Werkstoffwahl hin
sichtlich des Wandteils ist sichergestellt, daß dieses
Teil bruchsicher ist, leicht mechanisch, beispielsweise
durch Sägen, Fräsen und Bohren bearbeitbar ist und ins
besondere leicht zwecks Bildung einer kompletten In
stallationswand mit anderen Wandteilen verklebbar ist.
Eine Klebeanbindung ist vorzugsweise auch hinsichtlich der
Stützwand vorgesehen, so daß diese in dieser Hinsicht
vorbereitet sein sollte. Je nach der Vernetzung des poly
meren Werkstoffs im Oberflächenbereich kann dieser gleich
zeitig auch als Klebstoff zur Anbringung äußerer Schich
tungen dienen, beispielsweise für Dekorationszwecke, jedoch
auch für Zwecke des vorbeugenden Brandschutzes. Die Quer
schnittsdimensionierung des Wandteils relativ zum Quer
schnitt des Kanals bzw. der Kanäle ist derart bemessen, daß
eine großflächige stumpfe Klebeverbindung mit anderen
Wandteilen möglich ist. Es ist auf diese Weise nicht nur
ein Beitrag zur Festigkeit der Gesamtstruktur, sondern auch
zur Dichtheit der durch die Zusammenschaltung von Wand
teilen gebildeten Kanäle gegeben. Das auf diese Weise ge
bildete Installationswandelement stellt ein modulares Bau
teil dar, welches beliebig räumlichen Verhältnissen ange
paßt werden kann, sei es in einem Rohbau, sei es bei der
Altbausanierung bzw. allgemein bei Ausbauvorhaben. Durch
die bereits erwähnte leichte mechanische Bearbeitbarkeit
wird auch der Anschluß von Ver- und Entsorgungsleitungen
vereinfacht. Diese können bei entsprechender Werkstoffwahl
ebenfalls leicht mit dem Wandteil zwecks Bildung einer
festen und dichten Verbindung verbunden werden.
Die Werkstoffwahl entsprechend den Ansprüchen 2 bis 4 ist
von großer praktischer Bedeutung, da hier schnell rea
gierende bzw. aushärtende Werkstoffe vorliegen, deren
bauphysikalische Eigenschaften insbesondere hinsichtlich
Wärme- und Schalldämmung in weiten Grenzen einstellbar
sind. Die Verwendung von Ausmagerungsstoffen als Zuschlag
stoffe zu dem jeweils eingesetzten Reaktionsharz bzw. der
jeweiligen Reaktionsharzmischung ermöglicht eine Senkung
der Herstellungskosten, da diese Ausmagerungsstoffe zum
Teil als Abfallstoffe anderer Produktionsverfahren ange
sehen werden. So steht z. B. Rotschlamm als Abfallprodukt
der Tonerdegewinnung in großen Mengen preiswert zur Ver
fügung.
Die Ausgestaltung der Stützwand entsprechend den Ansprüchen
5 bis 8 dient im wesentlichen der Einstellung einer be
stimmten Festigkeit sowie der Bereitstellung einer ein
wandfreien und insbesondere leichten Verklebbarkeit mit
dem/den Wandteilen. Eine Mindestfestigkeit ist aus dem
Grunde erforderlich, da an dem erfindungsgemäßen Installa
tionswandelement auch Sanitärkomponenten aller Art wie
z. B. Waschbecken, diverse Wannen, WC usw. insbesondere
durch Klebung angebracht werden können. Durch die metal
lische Armierung der im übrigen aus einem Kunstharz be
stehenden Stützwand wird bei Wahrung der erforderlichen
Festigkeitseigenschaften eine verhältnismäßig dünne und
damit raumsparende Ausbildung derselben gewährleistet.
Durch die besondere Ausbildung der jeweiligen metallischen
Armierung wird eine hohe Formsteifigkeit bei gleichzeitig
geringem Baugewicht erzielt.
Die Ausgestaltung der Stützwand und des Bauteils auf den
einander zugekehrten Seiten entsprechend den Ansprüchen
9 bis 13 dient der Sicherstellung einer einwandfreien
Befestigung. So kann durch eine profilierte Ausbildung der
einander zugekehrten Oberflächen die Klebefähigkeit ver
bessert werden. Über vorhandene Nuten sowie zu diesen
komplementäre Ausformungen der miteinander zu verkleben
den oder zu verbindenden Seiten des Wandteils einerseits
und der Stützwand andererseits ist eine Montagehilfe
gegeben. Eine Klebeverbindung zwischen dem Wandteil und
der Stützwand kommt insbesondere dann in Betracht, wenn
mit nachträglichen Verstellungen des Wandteils gegenüber
der Stützwand nicht gerechnet werden muß. Eine Schraub
verbindung zwischen dem Wandteil und der Stützwand hin
gegen eröffnet die Möglichkeit einfacher nachträglicher
Verstellungen. Die mittels Gewindebolzen erfolgende
Verschraubung des Wandteils mit der Stützwand kann form
schlüssig beispielsweise über an den Gewindebolzen ange
formte Konusteile erfolgen, die in entsprechend geformte
Bohrungen der Stützwand eingesetzt sind und durch Ab
stützung der Gewindebolzen an dem Wandteil verspannbar
sind. Eine reibschlüssige Verbindung mit der Stützwand
kann durch Einsetzen, beispielsweise von Spreizdübeln
leicht erzielt werden.
Das Wandteil kann neben der Funktion als Installations
element gleichzeitig auch zur Anbringung von Sanitär
komponenten eine Ausgestaltung entsprechend den Ansprüchen
14 bis 16 erfahren haben. Es dienen diese Ausgestaltungen
zum Teil der Befestigung der Sanitärkomponente, jedoch
auch der Bereitstellung einer Montagehilfe. Insbesondere
eine Anschraubung der Sanitärkomponente an das Wandteil
kann in Betracht kommen, wenn erstere höhenverstellbar
angebracht werden soll, z. B. dann, wenn die Höhenposition
benutzerspezifisch eingestellt werden soll. Zur weiteren
Vereinfachung der Anbringung von Sanitärkomponenten können
die Wandteile bereits mit vorbereiteten Bohrungen aus
gerüstet sein. Wesentlich bei diesen vorbereiteten Boh
rungen ist, daß diese eine möglichst großflächige Ver
klebung von Anschlußleitungen gewährleisten müssen. Dies
kann beispielsweise durch Einbringung konisch verlaufen
der Bohrungen erreicht werden, so daß ein eingestecktes
Rohrelement in seinem Umfangsbereich verklebt wird. Es
kann dies jedoch auch dadurch erreicht werden, daß das
jeweils anzuschließende Rohrelement hinsichtlich seiner
Wandstärke überdimensioniert ist, so daß eine stumpfe
Anklebung im Bereich dessen Stirnseite möglich ist.
Die Ausgestaltung des Wandteils entsprechend den Ansprüchen
19 bzw. 20 in Verbindung mit der jeweiligen Werkstoffwahl
verdeutlichen neben der einfachen räumlichen Zusammen
setzbarkeit auch deren gute, insbesondere feste und dichten
de Verbindbarkeit zwecks Bildung längerer Sammelleitungen
bzw. beliebig angeordneter räumlicher Leitungssysteme.
Die Ansprüche 23 und 24 eröffnen eine weitere Verwend
barkeit der Wandteile als Spülwasserreservoir für ein WC.
Von besonderem Vorteil ist hierbei die Tatsache, daß an
stelle der sonst üblichen Spülkästen ein aufrechtstehendes
Wandteil benutzt werden kann, welches eine entsprechend
geringe Standfläche benötigt. Auch besteht völlige Freiheit
hinsichtlich der räumlichen Anordnung dieses Spülwasser
reservoirs und eines WC, da aufgrund der bauseitig einfach
zu realisierenden leitungsmäßigen Verknüpfung der Wandteile
diese leicht variierbar ist und demzufolge erst dann
festgelegt werden muß, wenn hier die genaue Position des
WC feststeht. Die Anbringung eines Aufnahmebehälters für
eine WC-Bürste stellt eine weitere vorteilhafte Ausge
staltung des Wandteils dar, welche unter anderem durch die
einfache werkstoffliche Handhabung bedingt ist.
Eine nach dem Verfahren entsprechend dem Anspruch 25 kon
zipierte Installationswand bringt darüber hinaus den Vor
teil einer guten Schall- und Wärmedämmung mit sich, so
daß keine Störungen durch Fließgeräusche strömender
Flüssigkeit bewirkt werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen dargestellten Ausgestaltungen derselben
näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wandteils;
Fig. 2 eine Ansicht eines Wandteils gemäß Pfeil II der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Installationswandelement
entsprechend Pfeil III der Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht einer anderen Ausgestaltung eines
Wandteils;
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung eines Wandteils ent
sprechend der Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitendarstellung eines Wandteils ent
sprechend der Linie VI-VI der Fig. 1;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung einer Stützwand;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung der Stützwand gemäß Fig. 7
in einer Schnittebene VIII-VIII;
Fig. 9 eine andere Ausbildung einer Stützwand im Schnitt;
Fig. 10 eine Darstellung der Verschraubung eines Wand
teils an einer Stützwand im Schnitt;
Fig. 11 eine Darstellung des äußeren Schichtenaufbaus
eines Wandteils;
Fig. 12 eine Darstellung eines als Spülwasserreservoir
benutzten Wandteils;
Fig. 13 eine Darstellung der Befestigung eines Rohrele
ments an einem Wandteil im Schnitt;
Fig. 14 eine andere Ausführungsform der Befestigung eines
Rohrelements an einem Wandteil;
Fig. 15 eine Darstellung eines Entwässerungsbausteins
im Schnitt.
Mit 1 ist in den Fig. 1 bis 3 ein Installationszwecken
dienendes Wandteil bezeichnet, welches aus einem Kunst
harzschaum hergestellt und als quaderförmiger Grundkörper
ausgebildet ist. Es kann sich hierbei um einen Kunstharz
schaum auf der Basis von Polyester, Polyurethan, Phenol
oder auch Mischungen dieser Komponenten handeln.
Das Wandteil bzw. Wandelement 1 ist in Längsrichtung von zwei
Kanälen 2, 3 durchzogen, die unmittelbar in dessen Werkstoff
eingeformt sind. Beide, in Fig. 6 im Schnitt dargestellte
Kanäle 2, 3 weisen einen im wesentlichen ovalen Quer
schnitt auf und erstrecken sich ausgehend von einer
kreisförmigen Eingangsöffnung 4 bzw. 4′ auf der einen
Stirnseite 5 des Wandelements 1 bis zu entsprechenden
kreisförmigen Ausgangsöffnungen 6, 6′ auf der anderen
Stirnseite 7. Gemeinsam ist beiden Kanälen 2, 3, daß
deren jeweilige untere Sohlen 8 bzw 8′ von der einen
Stirnseite 5 in Richtung auf die andere Stirnseite 7 hin
bezüglich der ebenen Grundfläche 9 des Wandelements ein
Gefälle aufweisen.
Das Wandelement 1 ist auf seiner Rückseite mit einer
Reihe von schwalbenschwanzförmigen Nuten 11 versehen, die
mit hierzu komplementär geformten Federteilen einer
Stützwand 12 in Eingriff stehen. Die Fixierung des Wand
elements 1 an der Stützwand 2 im Bereich der Nuten 11
erfolgt im übrigen durch Klebung. Der Aufbau bzw. die
Beschaffenheit der Stützwand 12 werden im folgenden noch
beschrieben werden.
Auf der Vorderseite 13 des Wandelements 1 ist eine Öffnung
14 dem Kanal 3 und eine Öffnung 15 dem Kanal 2 zugeordnet.
Diese Öffnungen 14, 15 dienen dem Anschluß von Rohrlei
tungen, worauf im folgenden noch näher eingegangen werden
wird.
Die absolute Größe des Wandelements 1 wird praktisch ledig
lich durch dessen baustellenseitige Handhabbarkeit be
stimmt, wobei im allgemeinen mehrere derartige Wandelemente
1 übereinander bzw. nebeneinander gesetzt werden, wobei
durch stirnseitige Verklebung die einzelnen Kanäle 2, 3
jeweils einen Leitungszug bilden. Damit über die gesamte
Länge eines derartigen Leitungszuges ein kontinuierliches
Gefälle der jeweiligen unteren Sohlen 8, 8′ gegeben ist,
müssen die einzelnen Wandelemente 1 aufeinander abgestimmt
sein. Wesentlich ist jedoch, daß die Aneinandersetzung der
Wandelemente und damit die abdichtende Verbindung der
einzelnen Kanäle 2, 3 durch bloße stirnseitige Verklebung
herstellbar ist.
Das Wandelement 1 ist in den Fig. 1 und 2 mit zwei von
einander getrennten Kanälen gezeigt - es ist naturgemäß auch
denkbar, innerhalb des Wandelements lediglich einen Kanal
vorzusehen, dessen Volumen den wesentlichen Teil des
Wandelements 1 ausfüllt. Anstelle der in Fig. 1 gezeigten
horizontalen Position des Wandelements 1, bei welchem die
Kanäle 2, 3 - von dem Gefälle deren unterer Sohlen 8, 8′
abgesehen - im wesentlichen horizontal verlaufen, kann das
Wandelement 1 auch vertikal angeordnet sein, so daß die
Kanäle 2, 3 vertikal verlaufen.
Die sich zur Montage des in Fig. 1 gezeigten Wandelements
1 an der Stützwand 12 vertikal erstreckenden schwalben
schwanzförmigen Nuten 11 dienen gleichzeitig als Montage
hilfe bei der Einstellung einer genauen Höhenposition des
Wandelements 1.
Mittels der durch die Kanäle 2, 3 gebildeten Leitungszüge
können grundsätzlich sämtliche Ver- und Entsorgungsfunk
tionen herkömmlich verlegter Rohrleitungen übernommen
werden. Es handelt sich hier im wesentlichen um die an
unterschiedlichen Punkten erfolgende Abwassereinleitung
wie z. B. aus Wannen, Waschbecken, WC, Fußbodenentwässerung
usw. sowie um die Frischwasserzuführung. Entsprechend
diesen unterschiedlichen Funktionen werden die einzelnen
Leitungszüge zusammengefaßt.
Aufgrund der verhältnismäßig großflächigen Erstreckung
der Kanäle besteht eine große Flexibilität bei der Ein
bringung von Anschlußbohrungen zur Einspeisung von Ab
wasser bzw. zur Entnahme von Frischwasser, so daß sich die
mit der Konzeption von Ver- und Entsorgungsleitungen ver
bundene Planungstätigkeit erheblich vereinfacht.
Aufgrund der besonderen Eigenschaften des für das Wand
element 1 verwendeten Werkstoffs, welcher zweckmäßiger
weise gummielastisch eingestellt ist, ergeben sich ferner
gute Schall- und Wärmedämmeigenschaften. Fließgeräusche
und insbesondere Körperschall werden auf diese Weise stark
gedämpft. Gleichzeitig erleichtert dieser Werkstoff auch
die baustellenseitige Handhabung der Wandelemente, da diese
im Bedarfsfall leicht auf die erforderlichen Längen gesägt
oder in sonstiger Weise abgelängt werden können.
Das erfindungsgemäße Verbundsystem aus der Stützwand 12
und den auf dieser befestigten und aneinander gesetzten
Wandelemente 1 bildet somit eine Installationswand, die
bezüglich der genauen Positionierung von Anschlußpunkten
für Ent- und Versorgungszwecke ein Höchstmaß an Flexibili
tät eröffnet.
Mit 16 ist in Fig. 3 ein im wesentlichen quaderförmiger
Bodenentwässerungsbaustein bezeichnet, der an die Stirn
seite 5 des Wandelements 1 angeklebt ist. Als Montagehilfe
ist auch hier eine schwalbenschwanzförmige Nut 17 vorge
sehen, die mit einem komplementär ausgeformten Vorsprung
an dem Bodenentwässerungsbaustein 16 zusammenwirkt. Es ist
auf diese Weise die genaue Höheneinstellung des Bausteins
16 erleichtert. Der Baustein 16 umfaßt gleichzeitig einen
Geruchsverschluß und wird im folgenden noch näher beschrie
ben werden.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Wandelement 18 bzw. Wandteil
gezeigt, welches als Fallstrang konzipiert ist und als ein
im wesentlichen quaderförmiger Körper ausgebildet ist. Der
Werkstoff des Wandelements 18 ist mit demjenigen des Wand
elements 1 der Fig. 1 bis 3 identisch.
Das Wandelement 1 ist außenseitig mit Platten 19 beschichtet,
die an dem Wandelement 18 angeklebt, jedoch auch ange
schraubt sein können. Diese Platten 19 bestehen aus einem
feuerfesten Werkstoff, beispielsweise auf der Basis eines
Silikates oder einer sonstigen feuerfesten keramischen
Masse.
Das Wandelement 18 ist darüber hinaus mit bereits vorbe
reiteten Bohrungen 20 unterschiedlicher Größe versehen,
welche mit Abstand übereinander angeordnet sind. Diese
Bohrungen 20 dienen dem Anschluß von Entsorgungsleitungen
bzw. sonstigen Abflußorganen, welche ggf. über einen Ge
ruchsverschluß an diese Bohrungen 20 angeschlossen sind.
Es können diese Bohrungen beispielsweise werksseitig mit
leicht durchstoßbaren Verschlüssen versehen sein, wodurch
die bauseitige Handhabung weiterhin vereinfacht wird. Im
Bedarfsfall können, wie aus Fig. 5 erkennbar - lediglich
einzelne Seiten mit einer Beschichtung aus feuerfesten
Platten 19 versehen sein.
Unabhängig von den bereits werksseitig vorbereiteten
Bohrungen kann das Wandelement 18, welches abgesehen von
dem gezeigten quadratischen äußeren Querschnitt auch be
liebige polygonale Querschnittsformen aufweisen kann, an
praktisch beliebiger Stelle zur Bildung weiterer Anschluß
punkte angebohrt werden. Der Anschluß von Entsorgungsrohr
leitungen kann beispielsweise durch Verklebung, jedoch
auch durch Verschraubung erfolgen. Die Wandelemente 18 sind
hinsichtlich der Außenmaße ihres Querschnittes derart
dimensioniert, daß sie bei direkter Stoßverklebung große
Klebeflächen ergeben, welche eine zuverlässige und dichte
Verbindung der Wandelemente zwecks Bildung durchgehender
Fallstränge ermöglichen. Die absoluten Dimensionen des
Wandelements 18 bzw. der in diesem verlaufenden, im
gezeigten Ausführungsbeispiel im Querschnitt kreisförmigen
Rohrleitung 21 sind derart bemessen, daß hier grundsätz
lich sämtliche handels- bzw. verkehrsüblichen Anschluß
leitungen durch Einbringung entsprechender Bohrungen an
schließbar sind.
Es kann das Wandelement 18 grundsätzlich wie das Wandele
ment entsprechend den Fig. 1 bis 3 auch an einer ent
sprechend ausgebildeten Stützwand 12 (Fig. 1 bis 3) ange
bracht, insbesondere angeklebt sein.
Schließlich kann das Wandelement 18 bzw. das durch dieses
gebildete Rohrleitungselement auch horizontal angeordnet
sein und ein Bauelement eines Rohrleitungszuges bilden,
der als Sammelleitung für Entsorgungszwecke aller Art
dient.
In den Fig. 7 bis 15 sind Funktionselemente, die mit den
jenigen der Fig. 1 bis 6 übereinstimmen, auch überein
stimmend beziffert.
Die Fig. 7 bis 8 zeigen eine praktische Ausgestaltungs
möglichkeit der Stützwand 12.
Gemäß den Fig. 7 und 8 besteht die Stützwand 12 aus zwei
Rippenblechen 22, 23, deren Rippen sich jeweils vertikal
zueinander erstrecken und die im Bereich der Rippen punkt
weise miteinander verschweißt sind. Die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Rippen sind mit einem Kunstharz
schaum ausgeschäumt, so daß die Stützwand 12 eine nach
außen glatte Oberfläche aufweist. Gegebenenfalls kann die dem
Wandelement 1, 18 zugekehrte Seite der Stützwand 12 auch
eine bestimmte Oberflächenprofilierung zur Erleichterung
der Montage des Wandelements 1, 18 aufweisen. Diese
Oberflächenprofilierung kann hierbei beispielsweise auch
durch das Rippenblech 23 selbst gebildet werden, so daß
die, der Stützwand 12 zugekehrte Seite des Wandelements
1, 18 komplementär zu dem Rippenblech profiliert ist und
sich auf diese Weise ein Formeingriff ergibt. Durch diesen
Formeingriff wird beim Ankleben des Wandelements 1, 18
an die Stützwand 12 die genaue Positionierung erleichtert.
Die Stützwand 12 weist im übrigen eine derartige Flächen
erstreckung auf, die der insgesamt zu bildenden In
stallationswand entspricht. Dies wird in der Regel eine
ebene Wand sein, es ist jedoch auch denkbar, daß sich die
Stützwand 12 als abgewinkelte Wand ausgebildet ist, ent
lang welcher ein Installationssystem angebracht werden
soll. Schließlich können die Stützwände 12 und damit auch
die Wandelemente 1, 18 in beliebiger räumlicher Konfi
guration zusammengesetzt werden, welches insbesondere
durch die leichte, baustellenseitig mögliche mechanische
Bearbeitung der Wandelemente 1, 18 aufgrund deren Werk
stoffs möglich ist. In jedem Fall wird durch die Stütz
wand 12 die notwendige mechanische Festigkeit der ge
samten Installationswand sichergestellt, an welcher über
die genannten Wandelemente 1, 18 praktisch beliebige
Sanitärkomponenten anbringbar sind.
In Fig. 9 ist eine Variante der Stützwand 12 gezeigt,
welche durch zwei, mittels eines gewellten Bleches 24
auf einem konstanten Abstand gehaltene ebene Bleche 25,
26 gebildet wird. Alle Bleche 24, 25 und 26 sind als
Lochbleche ausgebildet. Durch das gewellte Blech 24,
welches punktweise mit den ebenen Blechen 25, 26 verschweißt
ist, wird eine hohe Festigkeit bzw. Formsteifigkeit er
zielt. Der Zwischenraum zwischen den Blechen 24, 25 und 26
ist mit einem Kunstharzschaum ausgeschäumt, durch welchen
nicht nur eine hohe Wärme- und Schalldämmfähigkeit der
Stützwand 12 erreicht wird, sondern auch die Möglichkeit
eröffnet wird, außenseitig Wandelemente 1, 18 anzu
kleben, da die durch die Bleche gebildete Struktur völlig
in den Kunstharzschaum eingebunden ist.
In Fig. 10 ist eine Befestigungsart der Wandelemente an
der Stützwand 12 wiedergegeben, bei welcher die Wand
elemente 1, 18 an der Stützwand 12 lediglich angeschraubt
sind, so daß im Bedarfsfall ein leichtes Austauschen der
selben möglich ist. Zu diesem Zweck sind die in Fig. 3
gezeigten schwalbenschwanzförmigen Nuten 11 als Aufnahme
räume für Konuskörper 27 konzipiert, welche derart dimen
sioniert sind, daß diese von oben bzw. von unten in die
genannten Nuten vertikal einsetzbar sind. An die Konus
körper 27 schließt sich jeweils ein Gewindebolzen 28 an,
welcher das Wandelement 1, 18 durchdringt und über jeweils
eine Mutter 29 an der Vorderseite 13 des Wandelements 1,
18 abgestützt ist. Es ist diese Anordnung insbesondere
dann von großem Vorteil, wenn das Wandelement 1, 18 häufig
vertikal versetzt werden muß. Dies ist beispielsweise dann
der Fall, wenn das Wandelement 1, 18 gleichzeitig als
Stützstruktur für ein Waschbecken bzw. ein WC oder auch
eine Wanne benutzt wird, deren absolute Höhenposition
dem jeweiligen Benutzer angepaßt werden muß. Es dient in
diesem Fall das Wandelement als Sockel zur großflächigen
Befestigung von Sanitärkomponenten.
Fig. 11 zeigt einen grundsätzlichen Schichtenaufbau der
der Wandelemente 1, 18, welcher grundsätzlich auch bei
sonstigen Sanitärkomponenten anwendbar ist. Diese bestehen
hiernach aus dem oben bereits erwähnten gummielastischen
Grundwerkstoff 30, auf dem eine Beschichtung 31 aus einem
zementhaltigen Polymerwerkstoff aufgebracht wird. Diese
mörtelartige Beschichtung 31 kann beispielsweise die
äußere Abschlußschicht ergeben - sie kann jedoch auch als
Zwischenschicht für die Aufbringung von Fliesen 32 oder
vergleichbaren, unter anderen dekorativen Zwecken dienen
den Platten dienen. Insbesondere bei nicht vernetzten
Polymerwerkstoffen können die Fliesen 32 auch direkt auf
den Grundwerkstoff 30 aufgebracht werden. Ferner kann
anstelle der zementhaltigen Beschichtung 31 auch ein han
delsüblicher Klebstoff auf der Basis eines Reaktionsharzes
Verwendung finden.
Fig. 12 zeigt eine weitere Verwendungsmöglichkeit für das
Wandelement 18, welches hierbei als Aufnahmebehälter für
das Spülwasser eines WC 33 dient. Das Wandelement 18 kann
oberseitig mit einer herkömmlichen Schwimmerregelung zur
Regelung des Niveaus des Wasserstandes34 ausgerüstet sein
und wird in an sich bekannter Weise entweder durch übliches
Reinwasser oder auch durch Regenwasser beschickt, welches
durch den Pfeil 35 angedeutet ist. Mit 36 ist ein Fuß
schalter bezeichnet, über welchen mittels einer Betäti
gungseinrichtung 37 über ein Auslaßventil 38 ein Spülvor
gang auslösbar ist. Die Betätigungseinrichtung 37 ist
hierbei jedoch derart ausgebildet, daß gleichzeitig mit
dem Auslösen des Spülvorgangs ein Desinfektionsmittel,
beispielsweise ein Tensid in die zum WC 33 führende Spül
wasserleitung injiziert wird. Das mit dem Desinfektions
mittel versetzte Spülwasser tritt hierbei in die Schüssel
des WC vorzugsweise tangential ein. Die schaltungstech
nische Verknüpfung des Fußschalters 36 mit dem Auslaß
ventil 38 bzw. der Einrichtung zum Injizieren des Des
infektionsmittels kann grundsätzlich beliebig erfolgen.
Mit 39 ist ein Aufnahmebehälter für eine WC-Bürste 40
bezeichnet, welcher stets bis zu einem Niveau 41 mit
Spülwasser gefüllt ist, in welches die WC-Bürste 40 ein
taucht. Der Aufnahmebehälter 39 steht mit dem Innenraum
des Wandelements 18 über ein zeichnerisch nicht darge
stelltes Ventil derart in Verbindung, daß bei einer Ent
leerung des Spülwassers aus dem Innenraum des Wandelements
18 gleichzeitig das Wasser aus dem Aufnahmebehälter 39
abgelassen wird, wobei bei einer Wiederbefüllung des
Innenraums des Wandelements 18 Wasser durch dieses Ventil
auch in den Aufnahmebehälter 39 gelangt und wobei dieses
Ventil schließt, sobald im Aufnahmebehälter 39 das Niveau
41 erreicht ist. Die konstruktive Realisierung eines
derartige Funktionen erfüllendenVentils ist grundsätzlich
beliebig. Wesentlich ist nur, daß mit der Auslösung des
Spülvorgangs auch die Entleerung des Aufnahmebehälters 39
ausgelöst wird.
Fig. 13 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Wandelemente
1, 18, welche der Verbesserung der Anschlußmöglichkeiten
von äußeren Rohrleitungen dient. Es mündet zu diesem
Zweck die Bohrung 42 in der Wandung eines Wandelements 1,
18 außenseitig in eine schwalbenschwanzförmige Nut 43
ein. Mit 44 ist ein an der Bohrung 42 anzuschließendes
Rohrelement bezeichnet, welches anschlußseitig in ein
Konusteil 45 übergeht. Das Konusteil 45 kann bei dem aus
Kunststoff bestehenden Rohrelement 44 beispielsweise außen
seitig angeklebt sein. Das Konusteil 45 kann jedoch
grundsätzlich in beliebiger Weise hergestellt sein und ist
hinsichtlich seiner Projektion im wesentlichen komplemen
tär zu der Nut 43 ausgestaltet. Es wird auf diese Weise
eine großflächige Klebeverbindung insbesondere im Bereich
der Stirnseiten 46 erreicht und damit eine zuverlässige
abdichtende Verbindung.
Fig. 14 zeigt beispielsweise eine vorbereitete Bohrung
47 in der Wandung eines Wandelements 1, 18, die mit
einem Verschlußkörper 48 dichtend abgeschlossen ist. Die
Bohrung 47 ist in Richtung auf den Innenraum des Wand
elements 1, 18 hin konisch verjüngt ausgebildet, wobei
die Außenfläche des Verschlußkörpers 48 eine entsprechen
de Ausgestaltung erfahren hat. Es ist der Verschluß
körper 48 im Bereich seiner Außenflächen entweder in die
Bohrung 47 eingeklebt oder in diese eingeschraubt.
Der Verschlußkörper ist im wesentlichen als Hohlkörper
ausgebildet, dessen Durchgangsöffnung durch eine Scheibe
49 verschlossen ist. Die Scheibe 49 ist mittels beidseitig
umlaufender Kerbrillen 50 an den Verschlußkörper 48 an
geschlossen, so daß die Scheibe 49 bei Benutzung der
Bohrung 47 leicht ausstoßbar ist.
Mit 51 ist ein Rohrelement bezeichnet, dessen der Boh
rung 47 zugekehrter Endbereich konisch verjüngt ausge
bildet ist, wobei diese Konizität derjenigen der Innen
fläche 52 des Verschlußkörpers 48 entspricht. Nach einem
Ausstoßen der Scheibe 49 stehen somit große Klebeflächen
zur Verfügung, welche durch die Innenfläche 52 einerseits
und den konischen Abschnitt des Rohrelements 51 anderer
seits gebildet werden. Es kann auf diese Weise eine nicht
nur mechanisch feste, sondern auch dichte Verbindung
zwischen dem Rohrelement 51 und dem Wandelement 1, 18
hergestellt werden.
Fig. 15 zeigt den Bodenentwässerungsbaustein 16 im Längs
schnitt. Er besteht grundsätzlich aus einem gummiela
stischen Werkstoff entsprechend demjenigen, aus dem auch
die Wandelemente 1, 18 hergestellt sind. Es ist auf diese
Weise dessen leichte Verklebbarkeit mit diesen Wandele
menten sichergestellt.
Der Baustein 16 besteht im einzelnen aus einem Innenraum
53, der in seinem oberen Bereich mit einer seitlich an
geordneten Auslaßöffnung 54 und mit einer nach oben, d.
h. zu der Seite 55 hin öffnenden Einsatzöffnung 56 ver
sehen ist. Die Einsatzöffnung 56 ist zu der Oberseite 55
hin erweitert und bildet hier eine kreisringförmige Auf
lagefläche 57 für den Flansch 58 eines Einlaufrohrs 59.
Das Einlaufrohr 59 ist oberseitig bis auf Durchtritts
schlitze 60 verschlossen. Der Flansch 58 weist eine solche
Dicke auf, daß der obere Bereich des Einlaufrohrs 59
bündig mit der Oberseite 55 abschneidet. Das Einlaufrohr
58 weist im übrigen eine solche axiale Länge auf, daß
dessen Austrittsöffnung 61 unterhalb der unteren Sohle
bzw. Kante der Auslaßöffnung 54 liegt, so daß durch das
Niveau 62 der sich innerhalb des Innenraums 53 befinden
den Flüssigkeit ein Geruchsverschluß gebildet wird.
Der Bodenentwässerungsbaustein 16 wird derart an ein Wand
element 1 angeschlossen, daß sich die untere Kante der
Auslaßöffnung 54 oberhalb der Sohle des Kanals 2, 3
(Fig. 1 und 2) befindet.
Man erkennt aus den obigen Darstellungen, daß mit den
erfindungsgemäßen Grundkomponenten, nämlich der Stützwand
12 und den Wandelementen 1, 18 sich ein werkstofflich
homogener Aufbau einer Installationswand verwirklichen
läßt, in welche außer den bereits genannten Installations
leitungen auch Sanitärkomponenten integrierbar sind wie
z. B. WC, Waschbecken, Wannen und dergleichen. Die letztere
können ebenfalls aus einem ähnlichen Werkstoff wie die
Wandelemente hergestellt und mit diesen verklebt werden.
Ein mittels derartiger Installationswandungen beispiels
weise gebildetes Badezimmer kann industriell sehr weit
gehend vorgefertigt werden, wobei sich die genaue Posi
tion der Anschlußpunkte für Ver- und Entsorgungsleitungen
bauseitig in einfacher Weise durch Einbringen entsprechen
der Bohrungen festlegen läßt und wobei durch fräsende
Bearbeitung bzw. Verklebung sich aus den Wandelementen
praktisch beliebige Leitungszüge zusammensetzen lassen.
Der Entwässerungsbaustein 16 ist vorzugsweise derart an
ein Wandteil 1 angeschlossen, daß die Achsen der Auslaß
öffnung im wesentlichen gleichachsig mit der Achse des
Kanals 2, 3 verläuft.
In einer weiteren Ausgestaltung, insbesondere bei Verwen
dung der Wandteile 18 als Entlüftungsleitung können
einschiebbare Zwischenwände vorgesehen werden, welche
aus einem feuerfesten Werkstoff bestehen und durch welche
im Brandfall der Leitungszug unterbrochen wird. Diese
Unterbrechung kann manuell oder auch durch ein automatisch
arbeitendes Überwachungssystem ausgelöst werden, durch
welches der Brandfall feststellbar ist.
Claims (25)
1. Installationswandelement mit wenigstens einem Wandteil
(1, 18), welches zumindest einen, als Ver- oder Ent
sorgungsleitung ausgebildeten, unmittelbar in den Werk
stoff des Wandteils (1, 18) eingeformten, mit gas- und
flüssigkeitsdichten Wandungen versehenen Kanal (2, 3)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandteil
(1, 18) aus einem elastischen polymeren Werkstoff auf
der Basis eines Kunstharzes besteht und an einer Stütz
wand (12) befestigt ist.
2. Installationswandelement nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Werkstoff ein Schaumkunststoff
auf der Basis eines Reaktionsharzes, insbesondere eines
Polyester-, Polyurethan-, Phenol-, Polyimidharzes oder
Mischungen dieser Harze ist.
3. Installationswandelement nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß dem Werkstoff Ausmagerungs
stoffe wie z. B. Lignin, Flugasche, Zement, Rotschlamm
oder porenbildende Stoffe beigemengt sind.
4. Installationswandelement nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zementanteil des Werkstoffes
etwa 50 Gew.-% des Polymeranteils beträgt.
5. Installationswandelement nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwand
(12) aus einem elastischen polymeren Werkstoff, vor
zugsweise auf der Basis eines Kunstharzes besteht,
in welches eine metallische Armierung eingebunden ist.
6. Installationswandelement nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Armierung aus wenigstens zwei
mit Abstand voneinander gehaltenen, perforierten Ble
chen (25, 26) besteht, zwischen welchen wenigstens
ein Abstandsblech angeordnet ist.
7. Installationswandelement nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Abstandsblech ein gewelltes
perforiertes Blech (24) ist, das mit den Blechen (25, 26)
vorzugsweise punktuell verschweißt ist.
8. Installationswandelement nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Armierung aus wenigstens zwei
gewellten Blechen, insbesondere Rippenblechen (22, 23)
besteht, deren Rippen sich senkrecht zueinander
erstrecken und vorzugsweise punktuell miteinander ver
schweißt sind.
9. Installationswandelement nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützwand (12) auf der, dem Wandteil (1, 18) zugekehrten
Seite im Oberflächenbereich profiliert ausgebildet
ist.
10. Installationswandelement nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützwand (12) auf der dem
Wandteil (1, 18) zugekehrten Seite mit Nuten (11),
insbesondere schwalbenschwanzförmigen Nuten versehen
ist, die mit entsprechenden, an dem Wandteil ange
formten komplementären Vorsprüngen in Eingriff bring
bar sind.
11. Installationswandelement nach Anspruch 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Wandteil (1, 18) mit
der Stützwand (12) verklebt ist.
12. Installationswandelement nach einem der vorangegan
genen Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandteil (1, 18) mit der Stützwand (12) ver
schraubt ist.
13. Installationswandelement nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wandteil (1, 18) über Gewindebolzen
(28) mit der Stützwand (12) verschraubt ist,
die in der Stützwand (12) reib- oder formschlüssig
verankert sind.
14. Installationswandelement nach einem der vorangegan
genen Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Montage von Sanitärkomponenten dienenden
Seiten des Wandteils (1, 18) im Oberflächenbereich
zwecks Bereitstellung eines zumindest in einer Rich
tung wirksamen Formschlusses profiliert ausgebildet
sind.
15. Installationswandelement nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formschluß zwischen der
Sanitärkomponente einerseits und dem Wandteil (1, 18)
andererseits höhenverstellbar ausgebildet ist.
16. Installationswandelement nach einem der vorangegange
nen Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandteile mit vorbereiteten, leicht durchstoß
baren Bohrungen zum Anschluß von Ver- und Entsor
gungsleitungen versehen sind.
17. Installationswandelement nach einem der vorangegange
nen Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch wenigstens
einen Bodenentwässerungsbaustein (16), der an einem
Wandteil (1) angebracht ist und einen Geruchsverschluß
enthält.
18. Installationswandelement nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bodenentwässerungsbaustein
(16) aus einem elastischen polymeren Werkstoff auf
der Basis eines Kunstharzes besteht und an dem Wand
teil (1) angeklebt ist.
19. Installationswandelement nach einem der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wandteil (1, 18) sowie der Bodenentwässerungsbaustein
(16) eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt auf
weisen.
20. Installationswandelement nach einem der vorangegan
genen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanäle (2, 3) des Wandteils (1, 18) im wesentlichen
horizontal und/oder vertikal verlaufen.
21. Installationswandelement nach einem der vorangegange
nen Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wandteil (1, 18) außenseitig mit einer Beschichtung
aus feuerfesten Werkstoffen, beispielsweise feuer
fester Keramik oder silikathaltiger Stoffe überzogen
ist, wobei diese Beschichtung vorzugsweise in der
Form von Platten (19) vorliegt, die lösbar an dem
Wandteil (1, 18) befestigt sind.
22. Installationswandelement nach einem der vorangegan
genen Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wandteil (1, 18) außenseitig mit einer Beschich
tung (31) aus einem gummielastischen, zementhaltigen,
wasserundurchlässigen Polymerwerkstoff überzogen ist.
23. Installationswandelement nach einem der vorangegan
genen Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Wandteil (18) mit sich hauptsäch
lich vertikal erstreckendem Innenraum ein Spülwasser
reservoir für ein WC (33) ist, wobei das Spülwasser
reservoir mit an sich bekannten, vom Wasserstand
gesteuerten Zulaufeinrichtungen ausgerüstet ist.
24. Installationswandelement nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem als Spülwasserreservoir
benutzten Wandteil (18) ein Aufnahmebehälter (39)
für eine WC-Bürste (40) angebracht ist, daß der Auf
nahmebehälter (39) bis zu einem bestimmten Niveau
(41) mit dem Wasser des Spülwasserreservoirs gefüllt
ist und daß der Aufnahmebehälter (39) mit dem Spül
wasserreservoir leitungsmäßig derart verknüpft ist,
daß bei der Betätigung der Spülung des WC (33) die
Entleerung sowie die Wiederauffüllung des Spül
wasserreservoirs und des Aufnahmebehälters (39) im
wesentlichen gleichzeitig erfolgen.
25. Verfahren zur Herstellung einer Installationswand
unter Verwendung von Installationswandelementen ent
sprechend den vorangegangenen Ansprüchen 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Stützwand (12) in
den benötigten Maßen zugeschnitten, hergestellt
und in einem Roh- bzw. Altbau montiert wird, daß
an die Stützwand (12) Wandteile (1, 18) vorzugsweise
unter Verwendung eines Reaktionsharzklebers angeklebt
werden, und zwar derart, daß die im wesentlichen
horizontal verlaufenden Kanäle (2, 3) bezüglich ihrer
unteren Sohlen (8, 8′) ein Gefälle in Richtung auf
einen Fallstrang hin aufweisen, wobei die Wandteile
(1, 18) an ihren Stirnseiten miteinander zwecks Her
stellung einer gas- und flüssigkeitsdichten Verbindung
vorzugsweise unter Verwendung eines Reaktionsharzkle
bers verklebt werden, daß an die Wandteile (1, 18)
Bohrungen für ein Anbringen von Anschlüssen für
Ver- und Entsorgungsleitungen einschließlich einer
Bodenentwässerung angebracht werden und daß an die
Wandteile (1, 18) Sanitärkomponenten angebracht, vor
zugsweise unter Verwendung eines Reaktionsharzklebers
angeklebt und leitungsmäßig mit den genannten An
schlüssen verbunden werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639960 DE3639960A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Installationswandelelement und verfahren zur herstellung einer installationswand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639960 DE3639960A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Installationswandelelement und verfahren zur herstellung einer installationswand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639960A1 true DE3639960A1 (de) | 1988-06-01 |
Family
ID=6314560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639960 Withdrawn DE3639960A1 (de) | 1986-11-22 | 1986-11-22 | Installationswandelelement und verfahren zur herstellung einer installationswand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3639960A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1910208A1 (de) * | 1969-02-28 | 1970-09-17 | Gloria Werke Schulte H Kg | Kolbenrueckenspritze |
DE7237762U (de) * | 1973-01-25 | Schaefer J | Fertigwand, insbesondere Installationswand | |
DE2856851C2 (de) * | 1978-12-30 | 1980-07-10 | Karl Heinz 3353 Bad Gandersheim Vahlbrauk | Wandelement für Installationswände |
-
1986
- 1986-11-22 DE DE19863639960 patent/DE3639960A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE2856851C2 (de) * | 1978-12-30 | 1980-07-10 | Karl Heinz 3353 Bad Gandersheim Vahlbrauk | Wandelement für Installationswände |
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