DE2854667A1 - Verfahren zur pruefung und reparatur von schadhaften keramischen wand- und bodenbelaegen - Google Patents

Verfahren zur pruefung und reparatur von schadhaften keramischen wand- und bodenbelaegen

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DE2854667A1
DE2854667A1 DE19782854667 DE2854667A DE2854667A1 DE 2854667 A1 DE2854667 A1 DE 2854667A1 DE 19782854667 DE19782854667 DE 19782854667 DE 2854667 A DE2854667 A DE 2854667A DE 2854667 A1 DE2854667 A1 DE 2854667A1
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cavities
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Theo Rundmund
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G23/00Working measures on existing buildings
    • E04G23/02Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
    • E04G23/0203Arrangements for filling cracks or cavities in building constructions
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    • E04G23/0211Arrangements for filling cracks or cavities in building constructions using injection

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  • Electrochemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Structural Engineering (AREA)
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Description

  • "Verfahren zur Prüfung und Reparatur von schadhaften
  • keramischen Wand- und Bodenbelägen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung und Reparatur von schadhaften keramischen Wand-und Bodenbelägen, insbesondere von Belägen an Fassaden, in Schwimmbecken, Kläranlagen und Wasserbecken jeder Art und von Bodenbelägen in Naßräumen.
  • In keramischen Wand- und Bodenbelägen treten häufig nach einiger Zeit Spannungen auf, die zu gefährlichen Rißbildungen und damit zu Undichtigkeiten und Wassereinbrüchen führen können. Insbesondere bei der Witterung ausgesetzten Flächen und bei zur Aufnahme von Flüssigkeiten bestimmten Behältern, z. B. Schwimmbecken, Klärbecken und dergleichen, wird oft auch im Laufe der Zeit Mörtel aus den Fugen zwischen den einzelnen Platten ausgespült.
  • Diese Schäden werden bisher dadurch repariert, daß der schadhafte keramische Belag teilweise oder ganz herausgestemmt wird und anschließend erneuert wird oder daß der vorhandene Belag mit einem neuen Belag überklebt wird. Auch zur überprüfung der Unterkonstruktion derartiger Beläge ist es bisher erforderlich, daß einzelne Platten entfernt werden.
  • Diese Methoden weisen einige Nachteile auf. So sind sie einmal aufwendig und damit unwirtschaftlich, und zum anderen sind sie mit großer Staub- und Lärmentwicklung verbunden, was zu einer starken Umweltbelastung führt. Bei in der Nahrungsmittelindustrie verwendeten Behältern bestehen zusätzlich Bedenken in hygienischer und bakteriologischer Hinsicht.
  • Darüber hinaus können Konstruktionsprobleme und Funktionsstörungen vorhandener Anlagen auftreten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren zur Prüfung und Reparatur von schadhaften kerami schen Belegen zu schaffen, das einfach und wirtschaftlich durchführbar und mit geringer Staub- und Lärmentwicklung verbunden ist. Das Verfahren soll auch für in der Nahrungsmittelindustrie verwendete Behälter geeignet sein und soll Konstruktionsprobleme und Funktionsstörungen vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein flüssiges Medium in in der Unterkonstruktion, den Fugen und den Platten des Belages befindliche Hohlräume durch über die Fläche verteilte Bohrungen eingepreßt wird, bis ein überschuß des flüssigen Mediums durch Poren und Risse an der Oberfläche austritt.
  • Zur Prüfung von keramischen Belägen wird vorteilhaft eine neutrale Flüssigkeit geringer Viskosität eingepreßt. Auf diese Weise können das Porenvolumen, die Haftfestigkeit der Platte am Verlegemörtel, die Haftfestigkeit des Verlegemörteis am Untergrund, die Festigkeit des Verlegemörtels in sich selbst und die Haftfestigkeit der Glasur auf dem Scherben festgestellt werden. Außerdem können Poren in den Plattenscherben nachgewiesen werden.
  • Zur Reparatur wird vorteilhaft eine aushärtende Masse, z. B. ein wasser- und säurefester Kitt oder ein Kunstharz, eingepreßt und der an der Oberfläche des Belages austretende Überschuß auf dieser verstrichen. Hierdurch werden eine Verfestigung der Unterkonstruktion und des Belages und gleichzeitig eine Versiegelung der Oberfläche erreicht.
  • Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß das Einpressen mit Hilfe an sich bekannter Injektionsventile erfolgt, die mit einem Nippel zum Anschluß an ein Hochdruck-Injektionsgerät versehen sind.
  • Eine besonders günstige Verteilung des wasserfesten Kittes oder der Kunstharzmasse wird dadurch erreicht, daß das Einpressen im Schnittpunkt zweier Fugen erfolgt. Hierdurch wird außerdem ein Anbohren der keramischen Platten vermieden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 schematisch die Behandlung eines Wasserbeckens gemäß der Erfindung und Figur 2 einen gegenüber Figur 1 vergrößerten Schnitt durch einen mit einem Fliesenbelag versehenen Boden mit einem eingeschraubten Injektionsventil.
  • Gemäß den Figuren besteht der zu behandelnde Wand-bzw. Bodenbelag aus Fliesen 1, die mittels einer Mörtelschicht 2 auf einem Betonuntergrund 3 befestigt sind. Das erfindungsgemäße Verfahren wird folgendermaßen durchgeführt: Im Schnittpunkt zweier Fugen werden mit einer mit einem Staubsauger kombinierten Bohrmaschine entsprechend der Fugenbreite Bohrungen bis auf den massiven Untergrund 3 vorgenommen. Vorzugsweise mit einem Staubsauger wird der restliche Bohrstaub aus der Bohröffnung 12 entfernt. Das Injektionsventil 4 wird zunächst ohne Nippel in die Bohröffnung 12 eingesetzt. Durch Verschrauben des Injektionsventils 4 wird die Gummidichtung 8 fest an die Wandbelagskonstruktion gepreßt und zwar so, daß bei der Injektion mit 250 bs 300 bar kein Kunstharz am Injektionsventil 4 durchgelassen wird und das Ventil diesem hohen Druck standjiä3-t. Der Injektionsnippel 5 wird aufgeschraubt und das zur Injektion vorbereitete Hochdruck-Injektionsgerät 6 wird in Betrieb gesetzt. Es wird über eine Injektionspistole 9 mit dem Nippel 5 verbunden. Durch Betätigen der Injektionspistole 9 wird nun das Harz durch den Injektionsnippel 5 des Injektionsventils 4 in die Plattenbelag-Konstruktion eingepreßt.
  • Hinter der Injektionspistole 9 ist ein Manometer 10 angeordnet. Dieses zeigt einen Druck bis maximal 400 bar. Beim Einpressen des Harzes 7 steigt das Manometer 10 solange nicht an, wie das Harz widerstandslos in die Hohlräume des Plattenbelages injiziert werden kann. Durch Ansteigen des Manometerdruckes wird angezeigt, daß die Hohlräume allmählich geschlossen werden.
  • Sobald das Manometer den Maximalstand von 260 bis 270 bar konstant erreicht hat, zeigt sich folgendes an der Oberfläche des Plattenbelages: Die auf den Hohlräumen schwimmenden Luftmengen und Wassersubstanzen entweichen auch an augenscheinlich nicht festzustellenden Rissen, Kapillaren und insbesondere an den Fugenflanken an der Oberfläche des Plattenbelages. Es schwimmt ein Luft-Wasser-Blasen-Gemisch im Aktionsradius von ca. 40 - 50 cm aus dem Plattenbelag heraus. Im allmählichen Übergang folgt dann ein Gemisch von Luft-Wasser-Harz-Gemisch.
  • Es schwimmt schließlich nur noch Harz auf der Plattenkonstruktion an die Plattenoberfläche durch die Fugenflanken. Hiermit ist angezeigt, daß die Injektion in vollkommener Weise zum Abschluß gebracht worden ist.
  • Die benachbarten Injektionsventile 4 im Abstand von ca. 30 bis 40 cm werden bei der Injektion beobachtet. Mit ihrer Hilfe wird der Wirkungsbereich der Injektion überwacht, und zwar so, daß das ausströmende Harz an den benachbarten Injektionsventilen 4 bestätigt, daß der gewünschte Wirkungsbereich erreicht wurde. Sodann wird ein Injektionsnippel 5 in diese benachbarten Injektionsventile eingesetzt. Dieses kann vorteilhaft ein Schlag- oder ein Schraubnipnel sein. An diesen neu verschraubten Injektionsventilen 4 wird nun der Injektionsvorgang fortgesetzt.
  • Vorteilhaft werden die Injektionsventile 4 auf die Kreuzfuge gesetzt, weil so einmal ein Anbohren der keramischen Platten vermieden wird und zum anderen hinter diesen nach handwerklichen Regeln eine kuchenförmige Vermörtelung vorliegt. Diese nach Regeln der handwerklichen Kunst nicht ganz unvermeidlichen Fehler kommen dem erfindungsgemäßen Verfahren tatsächlich entgegen, denn infolge der manuellen Ansetzmethode der keramischen Platten werden zwangsläufig Hohlräume im Bereich des Fugennetzes eingebaut. Deshalb werden vorteilhaft die Injektionsventile 4 an der Stelle angesetzt, wo sich die horizontalen mit den vertikalen Fugen kreuzen.
  • Sogleich nach dem Injektionsvorgang wird das überschüssige Harz zur Versiegelung der Oberfläche des Plattenbelages, insbesondere der Fugenoberflächen verwendet.
  • Nach erfolgter Reaktion des Harzes, d. h., sobald die Oberfläche klebfrei ist (in der Regel am nächsten Tag oder nach ca. 8 - 10 Stunden), werden die noch in der Plattenkonstruktion verhandenen Injektionsventile entfernt. Die dabei entstehenden kleinen Löcher an der Stelle der Injektionsventile 4 werden folgendermaßen mit Kunstharzkitt verfüllt: Nach Reinigung und Versiegelung der Bohrflanken werden die Löcher verfüllt, die Oberfläche verdichtet und danach die Gesamtfläche zum zweiten Mal versiegelt. Damit ist die Reparatur des Plattenbelages abgeschlossen.
  • In ähnlicher Weise wie die beschriebene Reparatur kann die Prüfung eines keramischen Belages durchgeführt werden. Hierzu wird anstelle des aushärtenden Kittes oder Harzes eine neutrale Flüssigkeit geringer Viskosität eingepreßt. Auf diese Weise kann das Aufnahmevolumen der Unterkonstruktion und des Plattenbelages selbst in Abhängigkeit von dem angezeigten Manometerdruck und der Anzahl der Injektionsventile pro Flächeneinheit gemessen werden.
  • Bei starker Druckerhöhung expandiert die Plattenbelagskonstruktion. Dabei zeigt es sich wo schlechte Stellen in der Plattenbelagskonstruktion vorhanden sind, ob sich die Platte vom Verlegemörtel trennt oder ob sich der Verlegemörtel vom Rohbauuntergrund trennt oder ob der Verlegemörtel in sich selber zerstört wird. Es werden also das Porenvolumen, die Haftfestigkeit der Platten am Verlegemörtel, die Haftfestigkeit des Verlegemörtels am Untergrund, die Festigkeit des Verlegemörtels in sich selbst und die Haftfestigkeit der Glasur auf den Scherben festgestellt. In den Plattenscherben vorhandene Poren werden ebenfalls nachgewiesen. Das Verfahren gibt Hinweise auf die Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit der einzelnen Materialien.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Prüfung und Reparatur von keramischen Belägen weist gegenüber den bisher bekannten Methoden erhebliche Vorteile auf. Dadurch, daß kein Herausstemmen des Plattenbelages erforderlich ist, ist es einfach und wirtschaftlich durchführbar und mit geringer Staub-und Lärmentwicklung verbunden. Die Oberfläche wird nur minimal durch einige Bohrungen beeinträchtigt.
  • Das Verfahren ist auch für in der Nahrungsmittelindustrie verwendete Behälter geeignet, ohne Probleme in hygienischer und bakteriologischer Hinsicht mit sich zu bringen. Konstruktionsprobleme und Funktionsstörungen vorhandener Anlagen werden vermieden. Es kann also von einer hervorragenden Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Patentansprüche: erfahren zur Prüfung und Reparatur von schadhaften keramischen Wand- und Bodenbelägen, insbesondere von Belägen an Fassaden, in Schwimmbecken, Kläranlagen und Wasserbecken jeder Art und von Bodenbelägen in Naßräumen, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Medium in in der Unterkonstruktion (2), den Fugen (11) und den Platten (1) des Belages hefindliche Hohlräume durch über die Fläche verteilte Bohrungen (12) eingepreßt wird, bis ein überschuß des flüssigen Mediums durch Poren und Risse an der Oberfläche austritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung eine neutrale Flüssigkeit geringer Viskosität eingepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reparatur eine aushärtende Masse, z. B.
    ein wasser- und säure fester Kitt oder ein Kunstharz, eingepreßt wird und daß der an der Oberfläche des Belages austretende Überschuß auf dieser verstrichen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einpressen mit Hilfe an sich bekannter Injektionsventile (4) erfolgt, die mit einem Nippel (5) zum Anschluß an ein Hochdruckinjektionsgerät (6) versehen sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einpressen im Schnittpunkt zweier Fugen (11) erfolgt.
DE19782854667 1978-12-18 1978-12-18 Verfahren zur pruefung und reparatur von schadhaften keramischen wand- und bodenbelaegen Ceased DE2854667A1 (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5000890A (en) * 1988-09-21 1991-03-19 Distefano Arthur W Method for resetting separated tiles
EP0535944A1 (de) * 1991-10-02 1993-04-07 Nihon Mente Kaihatsu Kabushiki Kaisha Ventil für Injektionsgut zur Reparatur von Beton
DE4230547A1 (de) * 1992-09-09 1994-03-24 Fead Gmbh Forschungs Und Entwi Injektionspacker für Bohrlöcher und dergleichen in Mauerwerken und anderen porösen Medien
DE4447371A1 (de) * 1994-12-21 1996-06-27 Frank Senktivany Sicherung von Putz, Stuck, Fliesen, Klinker, Kacheln und Natursteinplatten im Decken- und Wandbereich für Innen und Außen
DE102008033139A1 (de) * 2008-07-15 2010-01-21 Johann Memmen Mitteldruckinjektagesystem für die Bausanierung

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