DE2854627C2 - Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäurehydrochloriden bzw. Diaminocarbonsäure-di-hydrochloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäurehydrochloriden bzw. Diaminocarbonsäure-di-hydrochloriden

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DE2854627C2
DE2854627C2 DE2854627A DE2854627A DE2854627C2 DE 2854627 C2 DE2854627 C2 DE 2854627C2 DE 2854627 A DE2854627 A DE 2854627A DE 2854627 A DE2854627 A DE 2854627A DE 2854627 C2 DE2854627 C2 DE 2854627C2
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Description

oder
oder
R'—CH,-CH -COOR
Hai
HaI-(CH2In -COC)R
HaI-(CH,),,, CH-COOR
Hai
(III)
ίο
in denen Hai Chlor oder Brom,
R einen Methyl- oder Ethylrest. R' Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, η eine ganze Zahl von 3 bis 5 und m eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeuten, in einem aprotischen Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 80 und 1200C mit mindestens einem Mol pro Mol umzusetzendem Halogensubstituemen eines Alkaliinetallcyanats der Formel MeOCN, in der
Me Lithium, Natrium oder Kalium bedeutet, und mit mindestens einem Mol pro MoI eingesetztem Alkalimetalicyanat Methanol oder Ethanol umsetzt und anschließend
in einer Verfahrensstufe B) den gebrldeten Alkoxy carbonylaminocarbonsäureester bzw. Bis-(alkoxycarbonylamino)-carbonsäureester mit einem Gemisch aus gleichen !eilen konzentrierter Salzsäure. lOOgewichtsprozentiger Ameisensäure und Wasser bei Rückflußtemperatur verseift.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung gemäß der Verfahrcnsstu'e A) in Gegenwart .on Tetraethylammoniumcyana! oder Hcxamethylguanidiniumcyanat durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man die in der Verfahrensstufe A) gebildeten Alkoxycarbonylaminocarbonsäureester b/.w. Bis-(alkoxycarbonylamino)-carbonsäureester in reiner Form isoliert und so in die Verfahrensstufe B) einsetzt.
Es sind bereits /ahlreiche Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäuren oder deren Derivaten bekannt. Bei vielen dieser bekannten Verfahren dienen Halogencarbonsäuren als Ausgangsmaterialien. In diesen Fällen ist dann der Austausch des Halogens gegen eine Aminogruppe der wesentliche Verfahrensschritt. Als Amimerungsmitiel dienen Ammoniak oder Ammoniakderivatc, wie Phthalimid-Kaüum, p^ToluoU stltfönamid öder Urotropin* Die bekannten Verfahren sind häufig zur Herstellung bestimmter Aminocarbonsäuren gut geeignet, zur Herstellung anderer Amino· carbonsäuren aber weniger gut oder überhaupt nicht Besondere Probleme treten auf, wenn aus 2,6*Dihalö' genhexansäure Lysin hergestellt werden soll, weil dann fast immer ausschließlich oder zumindest überwiegend Pipecolinsäure gebildet wird.
Es sind auch bereits bekannt, organische Chlorverbindungen mit Kaliumcyanat und Ethanol in dipolaren aprotischen Lösungsmitteln zu den entsprechenden Urethanen umzusetzen (J. Org. Chem. 30, 1965, Seiten 3317 bis 3521). Die Umsetzung wurde jedoch bisher ausschließlich mit organischen Chlorverbindungen vorgenommen, die außer den Chloratomen keine weiteren funktionellen Gruppen aufwiesen.
Und schließlich ist es auch bereits bekannt, aus aliphatischen Halogenverbindungen primäre Amine in der Weise herzustellen, daß man die Halogenverbindung in Dimethylformamid mit Kaliumcyanat und einem Alkohol zu dem entsprechenden Urethan umsetzt und dieses mit wäßriger Salzsäure oder mit gasförmigem Chlorwasserstoff in Eisessiglösung zum entsprechenden primären Amin hydrolysiert (Chem. Abstracts 65, 1966, Referat 15213 Q-
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäure-hydrochloriden b^w. Diaminocarbonsäure-dihydrochloriden.. dadurch gekennzeichnet, daß man
in einer Verfahrensstufe A) einen Halogencarbonsäureester der allgemeinen Formeln
mlcr
mlcr
R CH, CW COOR Hi-.I
ll.il |CH,|„ COOR
ll.il ICI !..),„ CW (OC
Hai
(I)
(II)
(Uli
in denen Hai Chlor oder Brom,
4Ii R einen Methyl- oder Ethylrest, R' Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, η eine ganze Zahl von 3 bis 5 und w eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeuten, in einem aprotischen Lösungsmittel bei einer Temperatur
•n zwischen 80 und 120°C mit mindestens einem MoI pro Mol umzusetzendem Halogensubstituenten eines Alkalimetallcyanats der Formel MeOCN, in der
Me Lithium, Natrium oder Kalium bedeutet, und mit mindestens einem MoI pro Mol eingesetztem Alkali-
>o metallcyanal Methanol oder Ethanol umsetzt und anschließend
in einer Verfahrensstufe B) den gebildeten Alkoxycarbonylaminocarbonsäureester bzw. Bis-(alkoxycarbonylamino)-carbonsäureester mit einem Gemisch aus
■λ gleichen Teilen konzentrierter Salzsäure, lOOgewichtsprozentiger Ameisensäure und Wasser bei Rückflußtemperatur verseift.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist verhältnismäßig vielseitig anwendbar und gestauet insbesondere auch
ho die Herstellung von Lysin aus 2,6-Dihalogenhexansäurepstern.
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formeln I bis IiI handelt es sich ausnahmslos um bekannte Sub^ stanzen, die nach bekannte Verfahren hergestellt werden.
Die Umsetzung dieser Verbindungen mit dem Alkalimelallcyanat und dem Alkohol erfolgt in einem aprotischen Lösungsmittel, Geeignete Lösungsmittel sind
beispielsweise Acetonitril und insbesondere Pimethylsulfaxid, Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon. Besonders bevorzugt wird das Dimethylformamid.
Als AlkalimetaHcyanate können Lithium-, Natriumoder Kaliumcyanat verwendet werden. Besonders bevorzugt wird das Kaliumcyanat. Sie werden in Mengen von mindestens einem Mol pro Mol umzusetzendem Halogensubstituenten eingesetzt Vorteilhaft ist die Anwendung eines Überschusses von 10 bis 100%, vorzugsweise von etwa 50%, über die genannte Menge.
Als Alkohole werden Methanol oder Ethanol verwendet Bevorzugt wird das Methanol. Zur Vermeidung von unerwünschten Nebenreaktionen ist es zweckmäßig, bei der Umsetzung von Halogencarbonsäuremethylestern Methanol und bei der Umsetzung von Halogencarbonsäureethylestern Ethanol zu verwenden. Die Alkohole werden in Mengen von mindestens einem MoI pro Mol eingesetztem Alkalimetallcyanat verwendet
Vorteilhaft ist die Anwendung eines Oberschusses von 10 bis 600%. vorzugsweise 125 bis 250%, über die genannte Menge.
Die Umsetzung oer Halogencarbonsäureester mit dem Alkalimetallcyanat und dem Alkohol erfolgt bei einer Temperatur zwischen 80 und 120° C, vorzugsweise bei etwa 100° C Bei dieser Umsetzung werden direkt Urethane gebildet Und zwar entstehen aus Verbindungen der allgemeinen Formeln ί und II die entsprechenden Alkoxycarbonylaminocarbonsäureester (»Monourethane«). Die Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel III kann so gelenkt werden, daß die entsprechenden Bis-(alkoxycartonylamino)-carbonsäureester (»Diureihane«) gebildet werden. In diesem Falle ist es zweckmäßig, entweder d'. Dichlor- oder die Dibromverbindungen einzusehen. Besondere Verhältnisse Hegen bei der Umsetzung d. - 2,5-DihaIogenvaleriansäureester vor. Hier ist offenbar die intramolekulare Reaktion zum Fünfring aus energetischen Gründen so sehr begünstigt, daß neben den zu erwartenden
23- Bis-(alkoxycarbonylamino)- valeriansäureestern
auch beträchtliche Mengen an N-Alkoxycarbonylprolinestern entstehen. Andererseits kann aber die Umsetzung von 2-Brom-w-chlorcarbonsäureestern der allgemeinen Formel III auch so gelenkt werden, daß nur in 2-Stellung eine Alkoxycarbonylaminogruppe eingeführt wird, also ein Monourethan entsteht, das in co-Stellung noch ein reaktionsfähiges Chloralom enthält.
Zur Verkürzung der erforderlichen Reaktionszeit kann es vorteilhaft sein, wenn die Umsetzung der Halogencarbonsäureester mit dem Alkalimetallcyanat und dem Alkohol in Gegenwart eines sogenannten Phasentransfer-Katalysators vorgenommen wird. Geeignete Phasentransfer-Katalysatoren sind Kronenether, quartäre Ammonium-. Phosphonium- und Arsoniumsalze oder Kupferko...plexe. Besonders geeignet sind das Tetraethylammoniumcyariat und das Hexamethylguanidiniumcyanat. Sie können beispielsweise in Mengen von 5 bis 10 Molprozent, bezogen auf den eingesetzten Halogencarbonsäureester, verwendet werden.
Im allgemeinen erfo iert die Umsetzung der Chlorearbonsäureester deutlich längere Reaktionszeit als die Umsetzung der entsprechenden BromCarbortSäUreestef. Die Reaktionszeiten können aber beträchtlich Verkürzt werden, wenn dem Ansatz Kaliumbromid zugesetzt Wird. Geeignete Zusatzmengert sind 0,5 bis 1,5 Mol, insbesondere etwa 1 Mol, pro Mol eingesetztes Alkall· rnetallcyanat
Die fur die Umsetzung der Chlorcarbonsäureester in Dimethylformamid erforderliche Reaktionszeit beträgt in Abwesenheit von Kaliumbromid etwa 30 Stunden, in Gegenwart von Kaliumbromid etwa 8 bis 9 Stunden, die für die Umsetzung der Bromcarbonsäureester in Dimethylformamid erforderliche Reaktionszeit nur etwa 0,5 bis 7 Stunden.
Die bei der Umsetzung der Halogencarbonsäureester mit dem Alkalimetallcyanat und dem Alkohol gebildeten Monourethane bzw. Diurethane können direkt der Verseifung unterworfen werden. Im allgemeinen ist es jedoch vorteilhafter, sie in reiner Form zu isolieren und erst dann die Verseifung vorzunehmen. Die Monourethane können durch fraktionierte Destillation oder durch Flüssigkeitschromatographie, die Diurethane im allgemeinen nur durch Flüssigkeitschromatographie gereinigt werden. Als Laufmittel bei der Flüssigkeitschromatographie ist Essigsäureethylester besonders geeignet
Die rohen oder gereinigten Monourethane bzw. Diurethane werden mit einem Gemisch aus gleichen Volumenteilen konzentrierter Salzsäure, lOOgewichtsprozeniiger Ameisensäure und Wasser verseift Bei der Bereitung dieses Gemisches muß aber natürlich nicht
>5 wasserfreie Ameisensäure verwendet werden. Es kann vielmehr genausogut wasserhaltige, beispielsweise 85gewichtsprozentige, Ameisensäure eingesetzt und die Wassermenge entsprechend vermindert werden. Die Verseifung der Monourethane bzw. Diurethane erfor-
w dert im allgemeinen ein etwa 24 Stunden langes Erhitzen auf Rückflußtempei atur. Bei der Verseifung werden gleichzeitig Aikoxycarbonylgruppen und die Estergruppen abgespalten und die Hydrochloride bzw. Dihydrochloride gebildet.
s-, Nach beendeter Verseifung wird die Säuremischung, zweckmäßigerweise unter vermindertem Druck, abdestilliert und der Rückstand mit Aceton, dem gegebenenfalls geringe Mengen Ethanol oder Diethylether zugesetzt werden können, gewaschen. Wenn ge-
H) reinigte Monourethane bzw. Diureihane zur Verseifung eingesetzt wurden, liegen die entsprechenden Aminocarbonsäurehydrochloride bzw. Diaminocarbonsäure· dihydrochloride nunmehr in feinkristalliner Form vor und sind im allgemeinen dünnschichtchromatographisch
4-, rein. Aus ihnen können gegebenenfalls in an sich bekannter Weise. / B. mittels eines Anionenaustauschers die freien Aminocarbonsäuren bzw. Diamino carbonsäuren gewonnen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können bei
->n spielsweise aus Verbindungen der allgemeinen Formel I die Hydrochloride von Alanin, <%-Aminobuttersäure, Norleucin oder Leucin, aus Verbindungen der allge meinen Formel II die Hydrochloride von 4-Amincbuttersäure oder 6-Aminohexansäure. aus Verbin-
r> düngen der allgemeinen Formel III die Dihydrochloride von 2,4-Diaminobultersäure. Ornithin oder Lysin, sowie das Hydrochlorid des Prolins hergestellt werden. Besonders wertvoll ist das erfindungsgemäße Verfahren, weil es einen neuen und vorteilhaften Weg zur
μ Herstellung von Lysin eröffnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch die nachfolgenden Beispiele näher verdeutliQht we.ro.en;
Beispiel 1
b5 14,63 g 2-BromhexansäuremethyIester, 832 g Ka-Iiumcyanat und 7,85 g Methanol werden in 70 ml Di* methylformamid (DMF) bei 100°C 45 Minuten lang Unter kräftigem Rühren erhitzt Nach dem Abkühlen der
Reaktionsmischung wird von den Salzen abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der viskose Rückstand wird mit 50 ml Aceton aufgenommen und Ungelöstes abfiltriert Schließlich wird das Aceton abdestilliert und der Rückstand im Hochvakuum fraktioniert Es resultieren 10,75 g (75,5%) 2-Methoxycarbonylaminohexansäuremethylester mit einem Siedepunkt von 78°C/0,007mbar.
Beispiel 2
11,52 g 2-ChlorhexansäuremethyIester werden mit 8,52 g Kaliumcyanat und 7,85 g Methanol in 70 ml DMF auf 100° C erhitzt Nach einer Reaktionszeit von 30 Stunden wird das Reaktionsgemisch wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet Man erhält 9,53 g (67%) 2-MethoxycarbonyIamino-hexansäuremethylester mit einer Reinheit von 99% (gaschromatographisch bestimmt).
Beispiel 3
4,07 g 2-Methoxycarbonylamino-hexansäuremethylester werden in !5 m! einer Mischung, bestehend aus gleichen Teilen konzentrierter Salzsäure. lOOgewichtsprozentiger Ameisensäure und Wasser. 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt Die Säuremischung wird im Vakuum entfernt der ölige Rückstand zweimal mit 20 ml Aceton versetzt und im Vakuum wieder von Aceton befreit Der jetzt kristalline Rückstand wird mit 10 ml Aceton intensiv verrührt, abgesaugt und über Diphosphorpentoxid getrocknet Es werden 3,26 g (97,3%) dünnschicht-chromatographisch reines D,L-NorIeucin-hydrochlorid erhalten.
Beispiel 4
Die Umsetzung von 10.45 g 6-Bromhexansäuremethylester mit 6,08 g Kaliumcyanat und 2,7 g Methanol in 50 ml DMF ergibt, wenn man wie nach Beispiel 1 verfährt, 7,82 g (76,9%) 6-Methoxycarbonylaminohexansäuremethylester mit einem Siedepunkt von 104°C/0,0013mbar.
Beispiel 5
Entsprechend Beispiel 2 werden 1132g 6-Chlorhexansäuremethylester zu 9,89 g (693%) 6-Methoxycarbonylamino-hexansäuremethylester umgesetzt Dieser weist nach gaschromatographischer Bestimmung eine Reinheit von 99% auf.
Beispiel 6
4,07 g 6-Methoxycarbonylamino-hexansäuremethylester werden wie in Beispiel 3 beschrieben verseift Man erhält 3,14 g (93.7%) 6-Aminohexansäure-hydrochlorid.
Beispiel 7
Zu 2,88 g 2.6-Dibromhexansäuremethylester in 20 ml N-Methylpynolidon werden 2.44 g Kaliumcyanat und 2,18 g Methanol gegeben. Diese Mischung wird 60 Minuten bei 120°C gerührt. Gaschromatographisch läßt sich eine Umsatzrate von 66,7% zu 2,6-Bis-(rnethoxycarbonylamino)-hexansäuremethylester nachweisen. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches werden aie Salze abgetrennt und mit Chloroform gewaschen. Filtrat und Waschlösung werden zusammen im Hochvakuum bei 95° C eingeengt Zum öligen Rückstand gibt man je 25 ml Aceton und Ether und saugt die restlichen Salze ab. Nach dem Entfernen der Lösungsmittel verbleiben 8 rhi eines hochviskosen orangen Öls, das durch FlüssiiJkeitschromatographie mit Essigsäuremethylester gereinigt wird (Kieselgel-Säulen, Typ C, 40 χ 4,0 cm mit Kieselgel Merck 0,015—0,025 mm).
Man erhält in zwei Fraktionen insgesamt 1,70 g (61,41Zo) an reinem 2,6-Bis(methoxycarbonylamino)-hexansäuremethylester.
Die Verseifung erfolgt mit 42 ml der Mischung konzentrierte Salzsäure/1 OOgewichtsprozentigt; Ameisensäure/Wasser gemäß Beispiel 3 und liefert 1,127 g (51,5% bezogen auf 2,6-Dibromhexansäuremethylester) ίο D,L-Lysin-dihydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von 187—189°C, das dünnschicht-chromatographisch rein ist
Beispiel 8
Bei der Umsetzung von 1,99 g 2,6-Dichlorhexansäuremethylester mit 2,44 g Kaliumcyanat und 3,27 g Methanol entstehen in Gegenwart von 337 g Kaliumbromid nach einer Reaktionszeit von 8 Stunden bei 120°C in 20 ml N-Methylpyrrolidon 1,25 g (45,3%) S.e-BisimethoxycarbonylaminoJ-hexansäuremethylester. Zur Isolierung und Verseifung zu D,L-Lysindihydrochlorid verfährt man nach Beispiel 7.
Beispiel 9
.'■)
Aus der Umsetzung von 11,69 g 2-Brompropionsäuremethylester mit 832 g Kaliumcyanat und 7,85 g Methanol werden unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen 6,66 g (59%) 2-Methoxycarbonylaminopropionsäuremethylester isolier: mit einem Siedepunkt von 65-67°C/0,0013 mbar.
C6HnNO4 (161,16):
Berechnet: C 44,72, H 6,28, N 8,69%;
gefunden: C 44,58, H 6,84, N 8,79%.
3,22 g der bisher noch nicht beschriebenen Verbindung werden nach Beispiel 3 verseift; man gewinnt 2,31 g (92%) dünnsch'chtchromatographisch reines D.L-AIanin-hydrochlorid.
Beispiel 10
13,65 g 2-Brombuttersäureethylester reagiert mit 8,52 g Kaliumcyanat und 11,29 g Ethanol gemäß Beispiel
4-, 1 zu 2-EthoxycarbonyIamino-buttersäurcethylester. Die Ausbeute beträgt 7,84 g (55%), der Siedepunkt 78—80°C/0,04 mbar. 2,03 g des Monourethans werden in 73 ml der in Beispiel 3 angegebenen Säuremischung verseift Man erhält 1,29 g(92,4%)a-Aminobuttersäure-
>n hydrochlorid.
Beispiel 11
14,64 g 2-Bro;n-4-methylvaleriansäuremethylester ν-, werden mit Kaliumcyanat und Methanol wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht (Reaktionszeit 1 Stunde) und aufgearbeitet Es werdsn 9,39 g(66%)
2-MethoxycarbonyIamino-4-methylvaieriansäurernethylester mit einem Siedepunkt von 100°C/0,0013 mbar bn erhalten.
CoHi;N04 (203,24):
Berechnet; 053,19, H 8,43, N 6,89%;
gefunden: C 53,04, H 8,54, N 6,84%.
2,09 g dieser bislang unbekannten Verbindung werden mit 7,7 ml der Säuremischung gemäß Beispiel 3 verseift. Es entstehen 1,57 g (91,1%) D,L-Leucinhydrochlorid.
Beispiel 12
Eine Mischung Von 5,2 g 2,4-Dibrombuttersäuremethylester, 4,87 g Kaliumcyanat Und 4,49 g Methanol wird in 40m! DMF60 Minuten bei 1000C geführt Bei der Aufarbeitung wird wie in Beispiel 7 verfahren. Es werden 232 g (46,7%) 2,4-Bis-(niethoxycarbonylamino)-buttersäurernethylester isoliert.
C9Hi6N2O6 (248,24):
Berechnet: C43,55, H 6,50, M 11,29%;
gefunden! C 43,42, H 6,24, N 11,72%.
Die Verseifung von 0,9 g der Verbindung, mit 15 ml der Säuremischung nach Beispiel 3 durchgeführt, ergibt 0,68 g (98%) 2,4-Diaminobuttersäure-dihydrochlorid, das dünnschichtchromatographisch rein ist.
Beispiel 13
5,48 g 2,5-DibiOmvaIeriansäuremethyIester werden mit 4,87 g Kaliumcyanat und 4,49 g Methanol in 40 ml DMF 7 Stunden bei 1000C erhitzt. Nach Aufarbeitung, wie in Beispiel 7 beschrieben, erfolgt die erste flüssige keitschromatographische Trennung mit einem Laul· mittelgemisch Essigsäuremethylester/Petrolethef (1 : 1). Man erhält 4,0 g (ca. 90%) eines Gemisches bestehend aus
2,S-Bis(methoxycarbonylamino)-valeriansäure-
methylester (1) und
N-Methoxycarbonyl-proIinmethylester (U)
im Verhältnis ca. 1 :1,2.
Die zweite Trennung
chromatographiert liefert
I rein und II in >95prozentiger Reinheit.
I: Ci0Hi8N2O6 (262,27):
Berechnet: C 45,80, H 6,92, N 10,68%;
gefunden: C 45,79, H 6,86, N 10,62%.
mit Essigsäureethylester It: C9HuNQ* (187,195);
Berechnet: C 51,33, H 7,00, N 7,48%;
gefunden: C 50,49, H 6,88, N 7,60%.
Die Verseifung Von 0,1473 g des Diüfelhäns I mit 15 ml Säuremischung gemäß Beispiel 3 führt zu 0,0905 g (78,5%) D.L-Örnithin-dihydrochlorid, das dünnschichtchromatographisch rein ist. 0,233 g des Monourethans II werden entsprechend zu 0,1775 g (94,4%) D,L-Prolin-ίο hydrochlond verseift, das ebenfalls dünnschichtchromatographisch rein ist.
Beispiel 14
12,78 g 2-Brom-6-chlorhexansäuremethyIester, 6,08 g is Kaliumcyanat und 2,72 g Methanol werden in 70 ml DMF 1 Stunde lang bei 850C unter kräftigem Rühren erhitzt Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet Man erhält 6,29 g (50,3%) e-Chlor^-methoxycarbonylaminohexansäuremethyl-2ö ester mit einem Siedepunkt von 113°C/0,0026 mbar.
C9H16ClNO4 (237,69):
Berechnet: C 45,48, H 6,79, N 5,89, Cl 14,92%;
gefunden: C 44,88, H 6,40, N 5,54, CI 14,87%.
3,0 g der bisher nicht beschriebenen Verbindung werden nach Beispiel 3 verseift; man gewinnt 2,29 g (89,9%) 2-Amino-6-chIorhexansäure-hydrochIorid mit einem Schmelzpunkt von 159—163°C.
Beispiel 15
12,78 g 2-Brom-6-chlorhexansäuremethyiester, 6,08 g Kaliumcyanat, 3,5G g Methanol und 0,25 g Hexamethylguanidiniumeyanat werden in 70 ml Acetonitril 25 Stunden lang bei 800C unter kräftigem Rühren erhitzt Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Man erhält 7,59 g (60,7%) 6-Chlor-2-methoxycarbonylaminohexansäureester, der wie im Beispiel 14 zu 2-Amino-6-chIorhexansäure-hydroch!orid verseift wird.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäurehydrochloriden bzw. Diaminocarbonsäure-dihydrochloriden, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Verfahrensstufe A) einen Halogencarbonsäureester der allgemeinen Formeln
DE2854627A 1978-12-18 1978-12-18 Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsäurehydrochloriden bzw. Diaminocarbonsäure-di-hydrochloriden Expired DE2854627C2 (de)

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