DE2850243B1 - Verfahren zur Herstellung von Suspensionen von Cyanurchlorid in organischen Loesungsmitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Suspensionen von Cyanurchlorid in organischen LoesungsmittelnInfo
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Description
Cyanurchlorid, das durch Trimerisieren von Chlorcyan mit Hilfe von Katalysatoren, vor allem Aktivkohle,
gewonnen wird, ist bekanntlich ein sehr interessantes Zwischenprodukt für verschiedene industrielle Sektoren,
wie die Herstellung von Farbstoffen und Produkten für die Textilindustrie, sowie für Pharmazeutika,
Produkte für die Landwirtschaft, aber auch solche für die Kunststoff-, Kautschuk- und Sprengstoffindustrie.
Cyanurchlorid fällt bekanntlich nach der Trimerisierung gasförmig an, zusammen mit nicht umgesetztem
Chlorcyan und Chlor, sowie Nebenprodukten.
Es war lange Zeit üblich, dieses Reaktionsgasgemisch direkt in festes Cyanurchlorid zu überführen, z. B. durch
Einleiten des Gasgemisches in von außen gekühlte Räume (s. Ulimanns Encyklopädie der technischen
Chemie, 3. Auflage, 1954, Bd. 5, Seite 624 u. 625 u. 4. Auflage 1975, Bd. 9, Seite 652), oder durch Einführung
in eine mit Wasser gekühlte Kugelmühle gemäß dem Verfahren der US 32 56 070. Festes Cyanurchlorid fällt
im allgemeinen pulverförmig an und wird bisher überwiegend in dieser Form weiterverarbeitet.
Zur Erhöhung seiner Reaktionsgeschwindigkeit bei der Weiterverarbeitung ist es wünschenswert, das
Cyanurchlorid entweder in feinverteilter oder in gelöster Form vorliegen zu haben.
Dazu sind eine Reihe von Verfahren bekannt, bei denen Cyanurchlorid in fester Form in organische
Lösungsmittel (DE-AS 19 64619), in Wasser (DE-OS
ίο 15 45 840) oder in stark gekühlte organisch-wäßrige
Systeme (DE-AS 16 95 117) eingetragen wird, worauf die so erhaltenen Cyanurchloridlösungen bzw. -suspensionen
möglichst bald nach ihrer Herstellung umgesetzt werden.
Bei der Herstellung von Suspensionen von festem Cyanurchlorid in rein organischen Lösungsmitteln fallen
aber verhältnismäßig grobkörnige Suspensionen an, deren Weiterverarbeitung zu Schwierigkeiten führte.
Lösungen von Cyanurchlorid liegen in den organischen Lösungsmitteln im allgemeinen immer bei niedrigen
Konzentrationen an Cyanurchlorid vor; bei höheren Konzentrationen dagegen bilden sich Suspensionen von
Cyanurchlorid.
Zweck der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von feinkörnigen Suspensionen oder Lösungen von
Cyanurchlorid in rein organischen Lösungsmitteln.
Es wurde nun gefunden, daß sich Suspensionen oder Lösungen von Cyanurchlorid unter Vermeidung bzw.
sehr starker Verminderung der Hydrolyse von Cyanurchlorid durch Inkontaktbringen von flüssigem
Cyanurchlorid und organischem Lösungsmittel mit Hilfe einer Düse herstellen lassen, wenn man flüssiges
Cyanurchlorid, das vorzugsweise frei von Chlor und Chlorcyan ist, bei Temperaturen in seinem Schmelzbereich,
evtl. in Gegenwart eines Inertgases, durch eine Düse, bevorzugt eine Sprühdüse, die sich in dem Kopf
eines rohrförmigen Behälters befindet, in diesen Behälter einsprüht, wobei dieser rohrförmige Behälter
oben geschlossen oder verschließbar ist und sich nach unten brustförmig zu einer Ausflußöffnung verjüngt und
bei dem das organische Lösungsmittel durch eine oder vorzugsweise mehrere Düsen, bevorzugt Glattstahldüsen,
die sich oberhalb der Verjüngung befinden und aus einem oder mehreren tangential in einer oder mehreren
Reihen angeordneten Sprühorgan bzw. Sprühorganen bestehen, die leicht nach oben in Richtung des oberen
Abschlusses bzw. der im oberen Teil befindlichen Düse gerichtet sind, austritt und eine Flüssigkeitsschicht längs
der gesamten Kammerwände bis zur Düse für das Cyanurchlorid bildet — wobei die Dicke dieser Schicht
an der brustförmigen Verjüngung größer ist als an den übrigen Kammerwänden — und in die das versprühte
Cyanurchlorid eintritt.
Das flüssige Cyanurchlorid wird bevorzugt durch eine beheizte Leitung in die Düse eingeführt.
Durch die Verwendung der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, das organische Lösungsmittel an den
Kammerwänden so zu verteilen, daß die Flüssigkeitsschicht an der brustförmigen Verjüngung dicker ist als
an den übrigen Kammerwänden.
Mit dem in der Glastechnik verwendeten Aufdruck: »brustförmige Verjüngung« ist eine Verjüngung gemeint,
die nicht steil, sondern in einer flachen S-Kurve, ausgehend von der Wand des rohrförmigen Behälters
zu der Ausflußöffnung hin, verläuft. Entsprechende Verjüngungen liegen auch bei Rotweinflaschen als
Übergang von der eigentlichen Flasche zu deren Hals vor.
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Die Verjüngung kann, vorzugsweise in dem rohrförmigen Behälter immer dort beginnen, wo um ca. 50%
der versprühten Teilchen auf die an der Wand gebildete Flüssigkeitsschicht treffen. Bevorzugt ist dies im unteren
Drittel des rohrförmigen Behälters der Fall.
Die Größe des Durchmessers der Ausflußöffnung ist an sich nicht kritisch. Sie hängt natürlich von der
Viskosität der ausfließenden Medien ab und muß eine solche Mindestgröße haben, daß Luft eintreten kann.
Die Ausflußöffnung wird bevorzugt in ein Ausflußrohr überführt, das einen beliebigen Durchmesser,
bevorzugt aber den gleichen oder einen größeren Durchmesser besitzt als die Ausflußöffnung.
Die Düse oder Düsen für die organischen Lösungsmittel können zwar an beliebiger Stelle des rohrförmigen
Behälters oberhalb der Verjüngung angeordnet sein, bevorzugt befinden sie sich aber im Bereich direkt
oberhalb der brustförmigen Verjüngung.
Für die tangential angeordneten Sprühorgane kommen Röhrchen oder Düsen in Frage sowie auch
Öffnungen in den Kammerwänden bzw. — bei Vorliegen eines Zuleitungsringes in dessen Kammerwänden.
Bevorzugt werden Röhrchen verwendet
Der beschriebene rohrförmige Behälter hat den großen Vorteil, daß er nicht nur bei Atmosphärendruck,
sondern auch bei Unterdruck betrieben werden kann. So lassen sich ohne weiteres von Atmosphärendruck
ausgehend Unterdrücke bis 0,01 bar einstellen.
Bei Unterdruck verdampft ein Teil des Lösungsmittels,
wodurch eine Abkühlung der entstandenen Lösung oder Suspension erfolgt. Die Mischungstemperatur läßt
sich auf diese Weise leicht auf einem niedrigen Niveau halten, was für eine kontinuierliche Durchführung sehr
wesentlich ist.
Bisher war die Einstellung der Mischtemperatur auf diese Weise nicht möglich.
Unter organischen Lösungsmitteln werden solche mit weniger als 0,1 Gew.-% Wasser verstanden, d. h„ auch
völlig wasserfreie Lösungsmittel können eingesetzt werden.
Geeignete Lösungsmittel sind:
die geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkane mit 3 bis 17 C-Atomen, Cycloalkane, wie Cyclopentan,
Cyclohexan; außerdem Decalin, Benzol, Toluol, Xylol,
Äthylbenzol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Mono-, Di-, Tri- und Tetrachloräthylene,
Trichloräthan, Chlorfluoralkane, wie Trichlortrifluoräthan,
Chlorbenzole, Chlorfluorbenzole, wie m-Chlorbenzotrifluorid;
ferner Ketone, wie Aceton, Methyl- so äthylketon, Diäthylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon
bzw. Ester, wie Essigsäureäthylester oder Äther, wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Dioxan bzw.
Alkohole, wie Isopropylalkohol.
Besonders bevorzugt sind Dioxan, Benzol, Toluol, Methylenchlorid. Es ist auch möglich, unter Druck
verflüssigte Gase einzusetzen.
Es ist auch möglich, Suspensionen von Cyanurchlorid in Mischungen der genannten Lösungsmittel herzustellen.
Die genannten Lösungsmittel werden bei Zimmertemperatur oder tieferen Temperaturen, bis kurz vor
dem Erstarrungspunkt eingesetzt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehenden Mischtemperaturen liegen im allgemeinen bei
10 bis 150C.
Die Mischtemperaturen hängen von den Mischungsverhältnissen »Lösungsmittel-Cyanurchloridschmelze«
ab, die im allgemeinen bei 6 :1 bis 1 :1 liegen und dem
evtl. anzulegenden Unterdruck.
Eine zur Gewinnung der genannten Cyanurchloridsuspensionen oder -lösungen geeignete Vorrichtung
wird in der Patentanmeldung P 28 50 271 beschrieben, die folgendermaßen betrieben wird.
Das flüssige Cyanurchlorid wird — s. A b b. 1 — in die
Zuführungsleitung 1 durch eine koaxiale Beheizung 2 über eine Einstoff-/oder Zweistoffdüse 3 in die
Mischkammer 5 geführt, d.h. den rohrförmigen Behälter 5.
Die mit dem zu versprühenden Material in Kontakt zu bringenden Lösungsmittel gelangen durch getrennte
Zuführungsleitungen 7 in einen Verteilungsring mit verschiedenen Kammersegmenten 9, siehe auch A b b. 2.
Aus diesen Kammersegmenten werden die Lösungsmittel über leicht nach oben gerichtete Sprühorgane
tangential in die Mischkammer 5 gespritzt.
Bei Verwendung von nur einer Zuleitung und nur einer z. B. Öffnung in der Mischkammer 5 geht die
Zuleitung 7 direkt in die Öffnung 8 über, und die Segmentkammer 9 entfällt.
Der Lösungsmittelstrahl besitzt neben der Komponente in Umfangsrichtung eine Geschwindigkeitskomponente
in axialer Richtung. Die Flüssigkeit gelangt dadurch an die Wand der Mischkammer 5. Dort bildet
sie eine Flüssigkeitsschicht 4.
Werden verschiedenartige Lösungsmittel durch die Zuleitungen 7,8 und 9 in die Mischkammer 5 eingeführt,
so tritt hier eine intensive Durchmischung dieser eingeführten Flüssigkeiten auf, deren Intensität noch
durch Einbringen eines Gases oder von Lösungsmittelbrüden über die Sprühorgane 8 erhöht werden kann.
In die Flüssigkeitsschicht 4 sprüht man das aus der Düse 3 austretende Cyanurchlorid. Der Sprühwinkel für
das aus Düse 3 versprühte Cyanurchlorid kann zwischen 15 und 1500C, vorzugsweise zwischen 15 und 1200C,
liegen.
Die Sprühform variiert von Hohl- über Vollkegel bis zum ungeordneten Nebel, je nach Düsentyp.
Beim Auftreffen der Sprühpartikelchen 6 erstarrt und/oder löst sich das versprühte Cyanurchlorid in der
Flüssigkeitsschicht. Die eingebrachte Energie wird an die Flüssigkeitsschicht abgegeben, unabhängig vom
Druck in dem rohrförmigen Behälter.
Die ablaufende Mischung, die den rohrförmigen Behälter 5 durch die Ausflußöffnung 12 verläßt, gelangt
in den Behälter 14, der entweder direkt oder aber über Leitung 13 an die Ausflußöffnung 12 des Behälters 5 —
evtl. lösbar — angeschlossen sein kann.
Auf diese Weise ist es möglich, einen beliebigen Druck, d. h. einen beliebigen Unter- oder Überdruck, im
rohrförmigen Behälter 5 und Behälter 14 durch bekannte Vorrichtungen, die über Leitung 16 mit dem
Behälter 14 verbunden sind, einzustellen, siehe A b b. 3. (Die bekannten Vorrichtungen zum Einstellen des
Druckes sind jedoch in A b b. 3 nicht gezeigt).
Die Mischung wird am Ausfluß 15 entnommen. Der Behälter 14 kann aber gegebenenfalls auch als
Reaktionsbehälter für eine weitere Behandlung oder Umsetzung dienen.
Es ist aber auch möglich, Unter- oder Überdruck direkt in der Ablaufleitung 13 durch die bekannten
Vorrichtungen anzulegen und die ablaufende Mischung aus der Leitung 13 in bekannter Weise wegzutransportieren
unter Verzicht einer Zwischenschaltung von Behälter 14.
Die in A b b. 1 und 3 gezeigten Vorrichtungen 5 und
14, ggf. auch Leitung 13, können in bekannter Weise beheizt oder gekühlt werden, je nach den Erfordernissen,
siehe z. B. Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 1,3. Auflage, 1951, Seite 743 ff. und 769 ff.
Ebenso kommen als Konstruktionsmaterialien die hierfür bekannten Stoffe in Frage, loc. cit.
Das Volumen des rohrförmigen Behälters 5 wird bestimmt durch die Eigenschaften der verwendeten
Flüssigkeiten, wobei der Weg der versprühten Partikelchen 6 bis zum Auftreffen auf die Flüssigkeitsschicht 4
möglichst kurz gehalten werden sollte.
Dadurch ist es möglich, relativ große Durchsätze in einem sehr kleinen rohrförmigen Behälter durchzuführen,
z. B. beträgt das Volumen in Beispiel 1 ca. 1,21.
Durch Einstellen eines bestimmten Druckes, wie z. B. eines Unterdruckes in dem rohrförmigen Behälter 5,
kann die Wärmeenergie des versprühten Cyanurchlorids in Kontakt mit der Flüssigkeitsschicht abgeführt
werden.
Die erzeugte Suspension oder Lösung aus Cyanurchlorid in dem betreffenden Lösungsmittel verläßt die
Mischkammer durch den Abfluß 12.
Zur besseren Ausbildung der Lösungsmittelschicht sind die Sprühorgane 8 tangential zur Mischkammerwand
leicht aufwärts gerichtet. Der genaue Biegungswinkel wird in Abhängigkeit vom Lösungsmittel so
eingestellt, daß die Flüssigkeitsschicht gerade die Düse erreicht, aber nicht berührt.
Durch die brustförmige Verjüngung und die dadurch erzeugte dickere Flüssigkeitsschicht an dieser Wandstelle
wird erreicht, daß — trotz der Ausflußöffnung — die übrigen Kammerwände immer mit einer gleichmäßigen,
d. h. ununterbrochenen Schicht des Lösungsmittels bedeckt sind. Hierdurch ist eine hohe Mischgeschwindigkeit
gewährleistet.
Der Sprühkegel des flüssigen Cyanurchlorids ist mit Ziffer 6 bezeichnet.
Die Anzahl der Zuführungsleitungen 7 hängt vom jeweiligen Fall ab:
So kann bei Einführung nur eines einzigen Stoffes eine Zuführungsleitung genügen; zur besseren Verteilung
dieses einen Stoffes können sich aber auch mehrere Zuführungsleitungen als günstig erweisen, siehe z.B.
Abb.2; selbst bei Verwendung mehrerer Komponenten, die auch gleichzeitig als Mischung eingeführt
werden können, eignet sich der in A b b. 2 beispielhaft beschriebene Verteilungsring.
Flüssiges Cyanurchlorid wird nach bekannten Verfahren gewonnen, z. B. nach dem Verfahren gemäß DE-PS
23 32 636.
Vorzugsweise wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein flüssiges Cyanurchlorid eingesetzt, dessen
Temperatur bei 170° C liegt und das frei von Chlor und Chlorcyan ist. Zur Befreiung von Chlor und Chlorcyan
eignen sich bekannte Verfahren, wie z.B. eine Dephlegmatisierung.
Der technische Fortschritt des erfindunsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die erhaltene Cyanurchloridsuspension
sehr feinkörnig ist und jede Klumpenbildung — wie sie auch durch einfaches Einlaufenlassen von
flüssigem Cyanurchlorid in organische Lösungsmittel auftreten kann — sicher vermieden wird. Dadurch ist
die Gefahr einer unnötig verlängerten Reaktionszeit des Cyanurchlorids bei nachfolgenden Reaktionen nicht
mehr möglich, die früher leicht zu Nebenreaktionen führen konnten.
Wesentlich ist aber auch, daß man zum ersten Mal wahlweise Lösungen oder Suspensionen von Cyanurchlorid
in kontinuierlicher Form herstellen kann, und zwar je nach dem momentanen Bedarf.
Selbst Lösungsmittel, die an sich wasserfrei sind, aber
durch Reaktion mit Cyanurchlorid oder durch Selbstkondensation Wasser abspalten können, wie z.B.
Ketone, Alkohole oder Ester, lassen sich zur Herstellung von Lösungen oder Suspensionen des Cyanurchlorids
einsetzen, da ihre Verweilzeiten in dem rohrförmigen Behälter sowie die Herstellungstemperaturen sehr
ι ο niedrig gehalten werden können.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
Über die beheizte Zuführungsleitung 1 leitet man flüssiges Cyanurchlorid von ca. 165° C in die Einstoff düse
3. Die Düse besitzt einen Sprühwinkel von ca. 90°. Der Vordruck der Schmelze beträgt 6,5 bar. Durch die
Düse 3 sprüht man 320 kg/h Cyanidchlorid in die Mischkammer 5. Die Mischkammer 5 besitzt einen
Durchmesser von 100 mm und in ihr herrscht ein Druck von ca. 0,13 bar.
Toluol (1070 l/h) gelangt über vier verschiedene Zuführungsleitungen 7 in die Kammersegmente 9 und
bildet nach Austritt aus den 8 Röhrchen 8 eine Flüssigkeitsschicht 4 in der Mischkammer 5.
Die Cyanurchloridtoluolsuspension verläßt die Mischkammer 5 durch das Rohr 12 mit einer
Cyanurchloridkonzentration von 25,7%.
Das fotografisch bestimmte Kornspektrum wies 90% der Partikelchen als
< 10 μΐη aus.
Über die beheizte Zuführungsleitung 1 leitet man flüssiges Cyanurchlorid von ca. 170° C in die Einstoffdüse
3. Diese Düse 3 besitzt eine Bohrung von 2,6 mm und einen Sprühwinkel von ca. 78°. Der Vordruck des
flüssigen Cyanurchlorids beträgt 4,5 bar. Durch die Düse 3 sprüht man 340 kg/h flüssiges Cyanurchlorid in die
Mischkammer 5. Diese Mischkammer 5 besitzt einen Durchmesser von 100 mm, der Mischkammerdruck
beträgt 0,13 bar.
Über vier verschiedene Zuführungsleitungen 7 gelangen 1100 Iiter/h Aceton in die Kammersegmente
9 und bildet nach Austritt aus acht Röhrchen 8 eine Flüssigkeitsschicht 4 in der Mischkammer 5.
Die Suspension aus Cyanurchlorid und Aceton
verläßt Mischkammer 5 durch das Rohr 12. Die Konzentration an Cyanurchlorid in der Suspension
so beträgt 28,4Gew.-%; die Temperatur der ablaufenden
Suspension war 14°C.
Das fotografisch bestimmte Kornspektrum wies keine Partikelchen über 100 μΐη aus.
Über die beheizte Zuführungsleitung 1 leitet man flüssiges Cyanurchlorid von ca. 170° C in die Einstoff düse
3. Die Düse besitzt eine Bohrung von 0,8 mm und einen Sprühwinkel von ca. 78°. Der Vordruck der
Schmelze beträgt 6 bar. Durch die Düse sprüht man 49 kg/h Cyanurchlorid in die Mischkammer 5. Die
Mischkammer 5 hat einen Durchmesser von 80 mm und in ihr herrscht ein Druck von 4 bar.
Durch vier gegenüberliegende Zuführungsleitungen 7 gelangt über acht Röhrchen 8 flüssiges η-Butan in einer
Menge von 610 l/h in die Mischkammer 5.
Die ablaufende Mischung gelangt in einen Zwischen-
Die ablaufende Mischung gelangt in einen Zwischen-
behälter. Aus diesem Zwischenbehälter wird sie in einen Entspannungsbehälter überführt, wo das η-Butan bei
einem Druck von 0,1 bar verdampft. Das zurückbleibende pulverförmige Cyanurchlorid hat eine Körnung von
mehr als 95% < 100 μΐη.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Suspensionen oder Lösungen von Cyanurchlorid in organischen
Lösungsmitteln durch Inkontaktbringen von flüssigem Cyanurchlorid mit den organischen Lösungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß man flüssiges Cyanurchlorid, evtl. in Gegenwart eines Inertgases, durch eine Düse, bevorzugt eine
Sprühdüse, die sich in dem Kopf eines rohrförmigen Behälters befindet, in diesen Behälter einsprüht,
wobei dieser rohrförmige Behälter oben geschlossen oder verschließbar ist und sich nach unten
brustförmig zu einer Ausflußöffnung verjüngt und bei dem das organische Lösungsmittel durch eine
oder vorzugsweise mehrere Düsen, bevorzugt Glattstrahldüsen, die sich oberhalb der Verjüngung
befinden und aus einem oder mehreren tangential in einer oder mehreren Reihen angeordneten Sprühorgan
bzw. Sprühorganen bestehen, die leicht nach oben in Richtung des oberen Abschlusses bzw. der
im oberen Teil befindlichen Düse gerichtet sind, austritt und eine Flüssigkeitsschicht längs der
gesamten Kammerwände bis zur Düse für das Cyanurchlorid bildet — wobei die Dicke dieser
Schicht an der brustförmigen Verjüngung größer ist als an den übrigen Kammerwänden — und in die das
versprühte Cyanurchlorid eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß als organische Lösungsmittel Dioxan, Benzol, Toluol oder Methylenchlorid eingesetzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Absenken des Atmosphärendruckes
bis herab zu 0,01 bar in dem rohrförmigen Behälter die Mischtemperatur erniedrigt
und wahlweise eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Durchführung des
Verfahrens eine Apparatur verwendet, deren Ausflußöffnung in einen weiteren Behälter mündet, der
mit dem rohrförmigen Behälter fest oder lösbar verbunden ist und an sich bekannte Vorrichtungen
zum Anlegen eines Unter- oder Überdruckes aufweist.
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