DE284756C - - Google Patents

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DE284756C
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paraformaldehyde
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/08Polymerisation of formaldehyde

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Auerbach und Barschall (Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamt, Bd. 27 [1907], S. 183 ff.) haben durch Behandlung von methylalkoholhaltigen oder methylalkoholfreien Formaldehydlösungen mit größeren und geringeren Mengen Schwefelsäure verschiedene kristallinische Modifikationen des Paraformaldehyds hergestellt, welche sie a-, ß- bzw. y-Polyoxymethylen nennen. Die von diesen Forschern angewendete Methode zur Herstellung kristallinischer Polymerisationsprodukte des Formaldehyds ist jedoch technisch nicht ausführbar, weil sie von Bedingungen abhängt, die sich einer genauen Kontrolle entziehen, und daher unregelmäßige Ausbeuten und Endprodukte gibt. Des ferneren ist die von Auer-"bach und Barschall angewendete Methode zur Herstellung methylalkoholfreier Formaldehydlösungen, wie sie für die Herstellung von a- und ß-Polyoxymethylen vorgeschrieben wird, im großen undurchführbar. Endlich gestattet das dort geschilderte Verfahren Tnicht die Wiederverwendung der Mutterlaugen, so daß es sich für den Großbetrieb ganz erheblich zu teuer stellt.
Es wurde nun gefunden, daß es in einfacher und glatter Weise gelingt, über die erwähnten Schwierigkeiten hinwegzukommen, wenn man, statt von Formaldehydlösungen auszugehen, den handelsüblichen amorphen Paraformaldehyd als Ausgangsmaterial verwendet. Löst man diesen Paraformaldehyd in der Wärme in wässerigen Lösungen von Säuren oder sauer wirkenden Salzen oder behandelt man ihn mit solchen Lösungen bei erhöhter Temperatur, ohne vollständig aufzulösen, und läßt dann — vorteilhafterweise langsam — erkalten, so entstehen je nach den angewendeten Bedingungen die verschiedenen kristallinischen Polymeren des Formaldehyds in fast quantitativer Ausbeute.
Man verfährt beispielsweise wie folgt:
Beispiel I.
500 Gewichtsteile trockener amorpher Paraformaldehyd werden in 680 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 22,8 Volumprozent bei 90 bis 950C gelöst, evtl. nitriert und die Lösung langsam erkalten gelassen. Die erkaltete Masse wird hierauf abfiltriert, säurefrei gewaschen und bei niederer Temperatur getrocknet. Sie besteht aus reinem a-Polyoxymethylen. Sie ist in wässeriger Natriumsulfitlösung vollständig löslich, reagiert jedoch nicht ohne Kontaktmittel exotherm mit Phenolen.
Beispiel II.
80 Gewichtsteile trockener amorpher Paraformaldehyd werden in 234 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 51,5 Volumprozent bei 850C gelöst und im übrigen wie im Beispiel I beschrieben aufgearbeitet. Das Pro-J dukt, welches in wässeriger Natriumsulfitlösung vollständig löslich ist, reagiert ohne Zusatz von Kontaktmitteln exotherm mit Phenolen und charakterisiert sich hierdurch als ß-Polyoxymethylen.
Beispiel III.
125 Gewichtsteile amorpher trockener Paraformaldehyd werden in 318 Gewichtsteilen Schwefelsäure von 78,9 Volumprozent bei 85 bis 90 ° C gelöst und im übrigen wie im Beispiel I beschrieben aufgearbeitet. Das Produkt ist in wässeriger Natriumsulfitlösung unlöslich und reagiert ohne Zusatz von Kontaktmitteln exotherm mit Phenolen. Es stellt daher y-Polyoxymethylen vor.
Die so gewonnenen Produkte können als Desinfektionsmittel, wie auch für die Herstellung von Kondensationsprodukten mit Phenolen oder Aminen Verwendung finden.
Die bei dem geschilderten Herstellungsprozesse abfallenden Mutterlaugen können selbstverständlich wiedergewonnen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: '
    Verfahren zur Herstellung kristallinischer Polymerisationsprodukte des Formaldehyds, dadurch gekennzeichnet, daß man amorphen Paraformaldehyd unter Erwärmen in wasserigen Lösungen von Säuren oder sauer wirkenden Salzen löst oder mit solchen unterhalb der Lösungstemperatur behandelt und, vorteilhafterweise langsam, erkalten läßt.
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