DE284628C - - Google Patents

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DE284628C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/10Heating devices

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  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVs 284628 -KLASSE 55 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1914 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kochen von Zellstoff nach dem Sulfatverfahren unter Anwendung vorgewärmter Kochflüssigkeit. Das Neue besteht darin, daß die Menge von Kochflüssigkeit, die beim Anfang eines jeden Kochvorganges in den Kocher eingeführt wird, von vornherein zu einer so hohen Temperatur erhitzt wird, daß die Hauptmenge der für den Kochvorgang erforderlichen Wärme mittels dieser Kochflüssigkeit zugeführt wird. Die Erhitzung der Kochflüssigkeit kann in einem Behälter jeder beliebigen Gestalt und Anordnung stattfinden (z. B. in einem kugelförmigen, zylindrischen oder gegebenenfalls röhrenförmigen Behälter oder in einem System von Kesseln oder Rähren usw.), von welchem die heiße Kochflüssigkeit in der für jeden Kochvorgang erforderlichen Menge in den Kocher eingeblasen wird. Dem Kocher können gegebenenfalls auf bekannte Weise weitere Wärmemengen zugeführt werden.
Das Verfahren kann beispielsweise in der nachstehend beschriebenen Weise durchgeführt werden.
Fig. ι der Zeichnung stellt schematisch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens dar.
Fig. 2 und 3 zeigen im größeren Maßstab eine
abgeänderte Ausführungsform eines Behälters zur Vorwärmung der Lauge.
ι bezeichnet den Behälter für frische Koch-.
j flüssigkeit, 2 den Behälter für Schwarzlauge (schon benutzte Kochflüssigkeit). 3 und 4 sind Kocher, welche unter sich und mit den Behältern ι und 2 durch Verbindungsleitungen 5 bis 10 verbunden sind. 11 und 12 sind Dampfschlangen zur mittelbaren Heizung der Lauge in den Behältern 1 und 2. An Stelle der Anoidnung von Dampfschlangen innerhalb der Behälter 1 und 2 können auch andere Heizverfahren in Anwendung gebracht werden.
Die frische Lauge wird im Behälter 1 auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur, z. B. 180 ° C, erhitzt. Es wird hierbei vorausgesetzt, daß der Kocher 3 eine soeben fertig gekochte Ladung enthält, während der Kocher 4 leer ist. Die Ventile in der Leitung 10 und 7 werden nun geöffnet, und .Schwarzlauge aus dem Kocher 3, in dem ein Druck von etwa 8 kg auf den Quadratzentimeter herrschen wird, wird in den Schwarzlaugenbehälter 2 geblasen, worauf der Kocher auf gewöhnliche Weise entleert wird. Es wird dann die Schwarzlauge im Behälter 2 unter einem Druck von etwa 5 kg auf den Quadratzentimeter zu stehen kommen.
Die Ladung des Kochers 4 geschieht in der Weise, daß er zunächst mit Holz gefüllt wird, worauf ein Teil der Schwarzlauge im Behälter 2 in den Kocher 4 eingeblasen wird. Danach wird der Kocher 4 mit hocherhitzter, frischer Kochflüssigkeit gefüllt, die aus dem Behälter 2 in
den Kocher eingeblasen wird. Das Kochen findet danach statt, gegebenenfalls unter Wärmezufuhr auf übliche Weise, und das Entleeren und Füllen wird, wie oben beschrieben, ^ fort gesetzt. '
Zweckmäßig wird der Behälter 2, bevor er aufs neue mit kalter Lauge gefüllt wird, ganz em> leert und durch Ablassen von Dampf ganz entlastet. Hierdurch wird die Anwendung von
ίο Hochdruckpumpen zur Füllung des Behälters vermieden. ■ . . .
Infolge der in den Laugenbehältern ι und 2. herrschenden hohen Temperatur und hohen Drucke ist es von der größten Wichtigkeit, daß diese Behälter von zweckmäßigster Bauart sowie derart eingerichtet sind, daß Ausbesserungen leicht und schnell durchgeführt werden können. Gleichzeitig ist es von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Behälter mit der größtmögliehen Heizfläche ausgestattet sind, und zwar von solcher Anordnung, daß ein guter Umlauf der Lauge während des Erwärmungsvorganges befördert wird. Durch den in Fig. 2 und 3 dargestellten Erwärmungsbehälter wird allen diesen Forderungen durch die einfachsten Mittel entsprochen.
Dies wird dadurch erreicht, daß in einem verhältnismäßig hohen' zylindrischen Kessel 1 eine Anzahl von langen, schraubengangförmig gewundenen Heizrohren ringförmig nebeneinander im äußeren Teile des Kesselraumes angebracht werden können. Der äußere Durchmesser der Schlangenwindungen ist derart abgemessen, daß jede einzelne Heizschlange, ohne zerlegt zu werden, in bekannter Weise durch das Mannloch 13 herausgenommen bzw. eingebracht werden kann, ohne durch die übrigen Heizschlangen behindert zu werden.
Das obere Ende jeder Heizschlange ist in einen gemeinschaftlichen Dampfzutrittkasten 14 eingeführt und wird von diesem mit Heißdampf gespeist. Dieser Kasten steht durch ein durch die Kesselwandung geführtes Rohr 15 mit dem Dampferzeuger in Verbindung. Das untere Ende jeder Rohrschlange ist direkt durch die Kesselwand geführt und gegen dieselbe abgedichtet. Auch diese Schlangenrohrenden können in einen gemeinschaftlichen Dampfkasten eingeführt werden. In diesem Falle muß aber das Mannloch 13 seitlich angebracht werden, damit der Kasten nicht bei Herausnahme der Heizrohren hinderlich ist; der Dampfkasten kann auch seitlich angebracht oder ringförmig ausgestaltet sein. Der Dampfkasten ist mittels Stangen 21 leicht herausnehmbar aufgehängt. Die Öffnung 16 steht durch Rohrleitung mit dem Kocher in Verbindung.
17 und 18 sind öffnungen für die Dampfauslaßventile. 19 ist der Deckel des oberen Mannloches, und 20 ist ein leicht zu öffnender Deckel für die Einfüllung der Lauge. 22 ist ein in der Kesselwand befestigtes Ohr, welches zur Befestigung einer Talje beim Einsetzen und Herausnehmen der Heizschlangen dient.
Wenn der Kessel mit Lauge, gefüllt ist und die Heizschlangen mit Dampf gespeist werden, entsteht eine lebhafte Strömung der Flüssigkeit von unten nach oben durch die von den Heizrohren gebildeten rohrförmigen Kanäle, während die Flüssigkeit in dem zwischen den Heizschlangen gebildeten zentralen Raum herabsinkt. Infolge dieser lebhaften Strömung und die durch die besondere Anordnung der Heizschlangen gebildete überaus große Heizfläche kann der ganze Kesselinhalt in kurzer Zeit auf die für das Verfahren erforderliche hohe Temperatur gebracht werden.
Bei dem neuen Verfahren, das je nach den Umständen auf verschiedene Weise abgeändert werden kann, werden sehr erhebliche Vorteile erreicht im Vergleich zu den gebräuchlichen Verfahren. So hat es sich gezeigt, daß die bei den üblichen Kochverfahren auftretende äußerst nachteilige Bildung übelriechender Körper (Merkaptanen u. dgl.) bei dem neuen Verfahren ganz gering wird. Die für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Anlage ist dabei z. B. in bezug auf Rohrleitungen, Ventile usw. äußerst einfach. Der Dampfverbrauch wird gleichmäßig und ununterbrochen, was ein sehr großer Vorteil ist. Hierzu kommt noch, daß man eine bessere Schwarzlauge erhält, so daß die Sodagewinnung aus derselben wirtschaftlicher als gewöhnlich gestaltet werden kann. Man erreicht ferner den Vorteil, daß eine weniger konzentrierte Weißlauge verwendet werden kann, indem die Lauge während des Kochverfahrens nicht wesentlich verdünnt wird, so wie es der Fall ist, wenn die ganze Menge der Lauge durch unmittelbare Dampfzufuhr im Kocher erhitzt wird. Die Vorwärmung der Kochflüssigkeit ist bekannt und allgemein üblich in der Sulfatzellstoffindustrie, aber die Wärme, die nach dem bekannten Verfahren der Lauge zugeführt wird, ist ganz unerheblich im Vergleich zu der für den Kochvorgang erforderlichen Wärmemenge.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zum Kochen von Zellstoff nach dem Sulfatverfahren unter Anwendung vorgewärmter Kochflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochflüssigkeit, die beim Anfang eines Kochvorganges in den Kocher eingefüllt wird, von vornherein unter Druck zu einer so hohen Temperatur erhitzt wird, daß die Hauptmenge der für das Kochverfahren erforderlichen Wärme mittels dieser Kochflüssigkeit zugeführt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Kochen erforderliche Schwarzlauge unter
Druck in einem besonderen Behälter (i) aufbewahrt wird, welcher aus dem fertigen Kocher gefüllt wird, und aus welchem mittels des im Schwarzlaugenbehälter (2) herrschenden Druckes eine gewisse Menge der Schwarzlauge in einen neu zu füllenden Kocher eingeführt wird.
3. Erwärmungsbehälter zur Durchführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Behälters (1 und 2) eine Reihe schraubengangförmig gewundener, nebeneinander in der Längsrichtung des Behälters liegender Heizrohre (11) auf solche Weise angeordnet sind, daß zwischen denselben im zentralen Teile des Behälters ein offener Raum von solcher Weite gebildet wird, daß alle Heizschlangen, ohne zerlegt zu werden, unbehindert von den anderen durch ein im Kessel vorgesehenes Mannloch herausgenommen bzw. eingesetzt werden können.
4. Erwärmungsbehälter nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Heizschlangen (11) in einem gemeinschaftlichen, innerhalb des Behälters (1 und 2) leicht herausnehmbar angebrachten Dampfkasten (14) münden, von welchem eine Rohrleitung (15) durch die Behälterwand geführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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