DE2843589A1 - Verfahren zum befestigen von knoepfen an kleidungsstuecken - Google Patents
Verfahren zum befestigen von knoepfen an kleidungsstueckenInfo
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- A41H37/00—Machines, appliances or methods for setting fastener-elements on garments
- A41H37/001—Methods
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Description
Dr. Andre Jacques Schaerer 70/2
Verfahren zum Befestigen von Knöpfen an Kleidungsstücken
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen von Knöpfen an Kleidungsstücken zwecks Sicherung
vor dem Abfallen.
Das Annähen von Knöpfen in der Herren- und Damenbekleidungs-Industrie
läßt eine seit langem bestehende Forderung offen, nämlich die Sicherung des Knopfes vor dem
Abfallen. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diesen Fehler zu beheben. In den wenigsten Fällen ist der Fehler
an der Qualität des Nähgarnes zu suchen. Dieser ist vielmehr in dem hauptsächlich angewandten Annähverfahren
zu suchen, bei welchem der Knopf auf der Knopfannähmaschine auf der Unterseite des Gewebes lediglich durch
eine Kettstichverschlingung verankert wird.
Nach dem Nähvorgang wird das Nähgarn durch Anheben der Knopfklammer in der Verknotung fest angezogen und abgerissen,
wobei es vorkommen kann, daß der Kettstich nicht sachgerecht verknotet ist oder durch eine Fehlstichbildung
der Endfaden hervorsteht. Zieht man an diesem hervorstehenden Ende, so löst sich die .Kettstichverschlingung
wieder auf, bis sich der Knopf ablöst. Das zusätzliche oder nachträgliche Umschlingen des Halses erfolgt
wiederum unter Verwendung des Kettstiches und verhindert diesen Vorgang nur unzulänglich, je nachdem ob die Umschlingung
und Verknotung des Halses enger oder lockerer erfolgt.
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Die beste bis heute bekannte Sicherung des Knopfes stellt eine unter Zug von Hand vollzogene Umschlingung
des Knopfstieles dar. Dabei wird gleichzeitig das gewünschte Stehen des Knopfes erzielt. Erfahrungsgemäß
lockert sich die von Hand gefertigte Umschlingung aber mit der Zeit, so daß auch diese Sicherung nur bedingt
von Dauer ist.
Im Verlaufe der Versuche, die zu der vorliegenden Erfindung geführt haben, wurde festgestellt, daß eine Umschlingung,
welche einen ständigen Druck auf den Knopfstiel ausübt, eine wirksame Knopfsicherung darstellt.
Es können jedoch auch andere Methoden angewandt werden, auch wenn das Resultat nicht so eindeutig ausfällt wie
bei der Umschiingungsmethode. Eine gangbare Methode besteht
z. B. darin, daß der Knopfstiel mit Hilfe einer
Ultraschall-Schweißvorrichtung verschweißt wird. Der Nachteil dieser Methode besteht jedoch darin, daß der
Knopfstiel durch das Verschweißen so dünn wird, daß der Knopf hängt. In der US-Patentschrift 3 213 816 wird eine
Knopfsicherung beschrieben, welche einen Gummiring um
den Knopfstiel anbringt, ohne daß es jedoch gelingt, den Knopfstiel fest zu umschlingen.
Versucht man den Knopfstiel mit einem unter Zug stehenden Gummifaden zu umwendein, so erhält man eine Knopfsicherung,
die bereits teilweise den gestellten Anforderungen genügt, jedoch noch schwerwiegende Nachteile
besitzt. So weist ein Gummifaden eine gegenüber den in der chemischen Reinigung verwendeten Lösungsmitteln ungenügende
Beständigkeit auf und kann nur schwerlich verknotet werden.
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Ein weiterer Schritt zur Erreichung des gewünschten Zieles bestand darin, daß anstelle eines Fadens aus
Naturgummi ein solcher aus einem elastomeren Kunststoff,
vorzugsweise aus einem Polyurethan, verwendet wurde. SoI-ehe
elastomeren Fäden sind unter der Markenbezeichnung "Lycra" im Handel und werden durch die in der chemischen
Reinigung üblichen Reinigungsmittel nicht angegriffen. Die mit einem Lycrafaden unter Zug erzielte Umschlingung
umschließt den Stiel in der Weise, daß die Umschlingung einen ständigen Druck ausübt und den Knopf zum Stehen
bringt. Auch bei diesem Vorgehen läßt sich das elastische Garnende nur schwer verknüpfen und kann auf der üblichen
Nähmaschine nicht verarbeitet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Befestigen von Knöpfen an Kleidungsstücken bereitzustellen,
mit dessen Hilfe das Abfallen der Knöpfe sicher verhindert wird und das zu einwandfrei gestielten, stehenden
Knöpfen führt, wobei die Verfahrensgemäß erzielten Knopfverbindüngen auch chemische Reinigungen unbeschädigt
überdauern sollen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Knopf auf einer handelsüblichen Knopfannähmaschine unter Verwendung eines handelsüblichen Nähzwirnes aus
natürlichen oder synthetischen Fasern angenäht wird und anschließend der Knopfstiel unter Zug mit einem Faden umwickelt
wird, dessen Wickel nach Zugabe eines Lösungsmittels zum Quellen und nach dessen Abdunsten unter Kontraktion
zum Verkleben gebracht wird, so daß der Knopfstiel mit einer homogenen Hülse fest umschlossen wird.
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Nach dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird als Garn ein durch ein Lösungsmittel lösliches oder aber
quellbares Material verwendet. Ein solches Garn kann z.B. aus Vinylazetat, Celluloseazetat oder Cellulosenitrat
allein oder in Mischung mit handelsüblichen Fasern wie
Baumwolle, Polyester oder Polyamid u. a. gefertigt werden. Wird ein solches Garn zur Umschlingung des Knopfstieles
eingesetzt und anschließend mit einigen Tropfen eines Lösungsmittels oder Quellmittels getränkt, so tritt
eine sofortige Quellung respektive Anlösung des Garnes ein. Nach dem Verdunsten des Lösungs- oder Quellmittels
beobachtet man zwei für die Erfindung maßgebliche Vorgänge :
- Es tritt eine bleibende Schrumpfung der Umschlingung
ein, welche den Knopfstiel fest umschließt und diesen vor dem Lockerwerden bewahrt.
- Es tritt eine Verschweißung resp. eine Verklebung des Garnes ein, so daß die Umschlingung eine
elastische, knotenfreie, abriebfeste und homogene Hülse bildet.
Bevorzugte Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
Ein auf einer handelsüblichen Knopfannähmaschine mit Hilfe eines handelsüblichen Nähgarnes angenähter Knopf wird mit
einem aus Celluloseazetat hergestellten Garn unter Zug um-
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schlungen ohne daß das Ende verknotet wird. Anschließend wird die Umschlingung mit einem oder mehreren Tropfen
eines Lösungsmittels wie Aceton oder Aethyl-Methylketon getränkt. Das Lösungsmittel bewirkt ein sofortiges Quellen
und Verkleben des Garnes, wobei jedoch gleichzeitig die Verdunstung des Lösungsmittels unter Schrumpfung
der Umschlingung einsetzt. Das Ende des Garnes läßt » sich im gequollenen Zustand durch Abziehen leicht von
der Umschlingung ablösen, da das Garn im gequollenen Zustand fast keine Zugfestigkeit mehr besitzt. Nach wenigen
Minuten ist das Lösungsmittel verdunstet, und die Umschlingung bildet eine elastische, den Stiel unter
ständigem Druck umschließende Hülse, welche den Knopf vor dem Abfallen sichert.
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Claims (3)
1. Verfahren zum Befestigen von Knöpfen an Kleidungsstücken zwecks Sicherung vor dem Abfallen, dadurch gekennzeichnet
, daß der Knopf auf einer handelsüblichen Knopfannähmaschine unter Verwendung eines handelsüblichen
Nähzwirnes aus natürlichen oder synthetischen Fasern angenäht wird und anschließend der Knopfstiel unter
Zug mit einem Faden umwickelt wird, dessen Wickel nach Zugabe eines Lösungsmittels zum Quellen und nach
dessen Abdunsten unter Kontraktion zum Verkleben gebracht wird, so daß der Knopfstiel mit einer homogenen
Hülse fest umschlossen wird.
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ORfGINAL INSPEOTiD
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Umwicklung des Knopfstieles verwendete Faden aus Celluloseazetat besteht und als Lösungsmittel
Aceton verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Umwicklung des Knopfs tieles verwendete Faden aus Vinylazetat besteht und als Lösungsmittel
Aethyl-Methylketon verwendet wird.
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