DE2838799C3 - Vulkanfiber und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vulkanfiber und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE2838799C3 DE2838799C3 DE2838799A DE2838799A DE2838799C3 DE 2838799 C3 DE2838799 C3 DE 2838799C3 DE 2838799 A DE2838799 A DE 2838799A DE 2838799 A DE2838799 A DE 2838799A DE 2838799 C3 DE2838799 C3 DE 2838799C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zinc chloride
- paper
- vulcanized fiber
- chloride solution
- cellulose
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H5/00—Special paper or cardboard not otherwise provided for
- D21H5/08—Vegetable parchment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B29/00—Layered products comprising a layer of paper or cardboard
- B32B29/06—Layered products comprising a layer of paper or cardboard specially treated, e.g. surfaced, parchmentised
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B29/00—Layered products comprising a layer of paper or cardboard
- B32B29/002—Layered products comprising a layer of paper or cardboard as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
- B32B29/005—Layered products comprising a layer of paper or cardboard as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material next to another layer of paper or cardboard layer
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H27/00—Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
- D21H27/06—Vegetable or imitation parchment; Glassine paper
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B38/00—Ancillary operations in connection with laminating processes
- B32B2038/0052—Other operations not otherwise provided for
- B32B2038/0076—Curing, vulcanising, cross-linking
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2260/00—Layered product comprising an impregnated, embedded, or bonded layer wherein the layer comprises an impregnation, embedding, or binder material
- B32B2260/02—Composition of the impregnated, bonded or embedded layer
- B32B2260/028—Paper layer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2262/00—Composition or structural features of fibres which form a fibrous or filamentary layer or are present as additives
- B32B2262/06—Vegetal fibres
- B32B2262/062—Cellulose fibres, e.g. cotton
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2305/00—Condition, form or state of the layers or laminate
- B32B2305/72—Cured, e.g. vulcanised, cross-linked
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2317/00—Animal or vegetable based
- B32B2317/12—Paper, e.g. cardboard
Landscapes
- Paper (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Reinforced Plastic Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer mehrschichtigen Vulkanfiber aus mit konzentrierter Zinkchloridlösung
oder Schwefelsäurelösung behandelten Papierlagen und einem Verfahren zum Herstellen von Vulkanfiber aus
mehreren Papierlagen durch Einwirken stark konzentrierter Imprägnierlösungen von etwa 70 Gew.-% aus
Zinkchlorid oder Schwefelsäure.
Man versteht unter Vulkanfiber einen Schichtstoff, der durch Pergamentierung ungeleimter Papiere hergestellt
wird, wobei als Imprägniermittel üblicherweise Zinkchlorid bzw. Schwefelsäure angewendet wird. Bei
der Vulkanfiberherstellung wird die Cellulose durch die Einwirkung von starker Schwefelsäure bzw. starker
Zinkchloridlösung, beide in Konzentrationen von rund 70%, in ihren physikalischen Eigenschaften stark
verändert, insbesondere stark gequollen. Beim Trocknen schrumpft dann die von den Chemikalien wiederum
befreite Cellulose zu hornartigen Gebilden zusammen, deren Faserstruktur mehr oder weniger verschwunden
ist. Als Rohstoff, d. h. Rohpapiere für die Vulkanfiberherstellung eignen sich ungeleimte, weiche und saugfähige,
dem Löschpapier ähnliche Papiere, die Ursprung-'
lieh nur aus gebrauchten weichen Baumwollumpen
(Hadern) hergestellt wurden. Später ging man dazu über, auch Linters, Natronzellstoff, Sulfitzellstoff und
Edelzellstoffe für die Vulkanfiberherstellung einzusetzen, wobei jedoch Natronzellstoff und Sulfitzellstoff als
reaktionsträge Zellstoffe nur zusammen mit reaktionsfähigen Hadern zu Papier verarbeitet und für Vulkanfiber
eingesetzt werden konnten.
Zum Stand der Technik bezüglich der Vulkanfiberherstellung sowie der hierfür einzusetzenden Rohstoffe
wird auf das Kunststoff-Handbuch, Band III, Abgewandelte Naturstoffe von Vieweg und Becker, erschienen im
Carl Hanser Verlag München, 1965, Seite 26 bis Seite 70 und auf Ullmanns Enzyklopädie der technischen
Chemie, dritte Auflage, 18. Band, Seiten 256-261 verwiesen.
Als Zellstoffe bezeichnet man die durch unterschiedliche Aufschlußverfahren von Holz und anderen Faserpflanzen
isolierbaren Bestandteile, die vorwiegend als Cellulose bestehen, wobei beim Aufschluß Lignin und
Memicellulosen herausgelöst werden. Man unterscheidet nun nach dem Aufschlußverfahren Sulfitzellstoffe,
Sulfatzellstoffe, Natronzellstoffe u. a. Nach den Rohstoffen wird eine zusätzliche Unterscheidune nach
Nadelholz, Laubholz oder Strohzellstoffen vorgenommen.
Der aufgeschlossene, aber noch unveredelte und ungebleichte Zellstoff wird in der Regel weiteren
Aufbereitungsverfahren wie Bleichen bzw. Veredeln unterworfen. Die Behandlung mit Natronlauge wird
entweder als Heißveredelung oder ak Kaltveredelung durchgeführt, sie bewirkt eine Entfernung von alkalilöslichen
Hemicellulosen (Pentosane, Hexosane), damit erhält man veredelte Zellstoffe. Eine weitere Behandlung
des Zellstoffes ist das Bleichen, das ist die oxidative Entfernung von Restlignin durch Peroxyd, Chlordioxyd,
Chlor, Hypochlorid in ein- oder mehrstufigen Prozessen. Damit erhält man gebleichte Zellstoffe. Es gibt also
unveredelte ungebleichte, unveredelte gebleichte, veredelte gebleichte und veredelte ungebleichte Zellstoffe.
Ausführungen hierzu siehe in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, dritte Auflage, 18. Band, Seiten
751-792.
Bei der Herstellung von Vulkanfiber als n.ehrschichtigen
Kunststoff kommt es nun darauf an, daß durch die Pergamentierung nicht nur eine Verschweißung innerhalb
der einzelnen Papierlagen stattfindet, sondern daß zusätzlich eine gute Verschweißung zwischen den
einzelnen Papierlagen, eine sogenannte Lagenbindung bewirkt wird. Die Verschweißung der einzelnen
Papierlagen und die Herstellung einer guten Lagenbindung wird bei den bekannten Pergamentierungsverfahren
zum Herstellen von Vulkanfiber, bei denen etwa 7O°/oige Zinkchloridlösung oder 70%ige Schwefelsäurelösung
eingesetzt wird, nur bei Papieren aus edleren Rohstoffen, nämlich Baumwollfasern aus ungebrauchten
und gebrauchten Textilabfällen, gebleichten Baumwollinters oder aus einigen speziell gebleichten
Zellstoffen mit Mischungen aus Hadern und Linters, erreicht Ohne Zusatz von Baumwollfasern, Hadern j5
oder Linters war es bisher nicht möglich, unveredelte ungebleichte Zellstoffe als Vulkanfiberrohstoff einzusetzen,
da die unveredelten ungebleichten Zellstoffe infolge ihrer Reaktionsträgheit nicht an der Verschweißung
der einzelnen Papierlagen im Vulkanfiber zum Herstellen der Lagenbindung teilnehmen.
Aus der DE-PS 8 65 802 ist nun bereits bekannt, bestimmte Kombinationen von unveredeltem gebleichtem
Sulfitzellstoff mit kaltveredelter Natroncellulose zu Vulkanfiber zu verarbeiten.
Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Vulkanfiber stellt sich jedoch die Aufgabe, als Rohstoff für die
Herstellung nicht nur gebleichte veredelte Zellstoffe oder Baumwollfasern, die teuer sind, einzusetzen,
sondern auch unveredelte und damit preisgünstige Zellstoffe zu Vulkanfiber zu verarbeiten. Dieses ist mit
den bekannten Verfahren bisher nicht möglich gewesen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer mehrschichtigen Vulkanfiber aus mit konzentrierter Zinkchloridlösung
oder Schwefelsäurelösung behandelten Papierlagen dadurch, daß unveredelte ungebleichte
Nadelholzzellstoffe mit einem Mindest-ot-Cellulose-
bzw. «-Cellulose- und Hexosangehalt von 00%, einem Pentosangehalt unter 8%, einem Aufschlußgrad mit
einer Kappazahl unter 40, vorzugsweise unter 35 und einem neutralen bzw. schwach sauren Charakter bei
wäßriger Extraktion enthaltende Papierlagen eingesetzt sind.
Hierbei können unveredelte ungebleichte Nadelholzzellstoffe, die nach unterschiedlichen Aufschlußverfahren
hergestellt sind, gemischt enthalten sein. Darüber hinaus ist eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
darin zu sehen, daß unveredelte ungebleichte Nadelholzzellstoffe im Gemisch mit Baumwollfasern, Linters
oder reaktionsfähigen Fasern gebleichter bzw. veredelter Zellstoffe vorgesehen sind.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Vulkanfiber mit bekannten Rohstoffen zu variieren, dergestalt,
daß sie aus Papierlagen aus unveredelten ungebleichten Nadelholzzellstoffen und/oder aus unveredelten ungebleichten
Nadelholzzellstoffen im Gemisch mit Baumwollfasern, Linters oder reaktionsfähigen gebleichten
bzw. veredelten Zellstoffen enthält. Vorzugsweise sind als Decklagen Papierlagen, bestehend aus Baumwollfasern,
Linters, reaktionsfähigen gebleichten bzw. veredelten Zellstoffen bzw. Gemischen hiervon, eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Vulkanfiber weist Schichtfestigkeiten von über 400 N/cm2 auf und ist in der gleichen
Weise weiterverarbeitbar wie die bekannten Vulkanfibersorten. Vorteilhaft läßt sie sich jedoch einsetzen für
Behälter, Stanzteile, Oberflächenveredelung (Kaschierung) rauher Werkstoffe, Vulkanfiberschichtstoffe, Unterlage
für flexible Schleifkörper.
Bei Gemischen aus Sulfit-/Sulfatzellstoffen genügt die Angabe des «-Cellulosegehaltes, sonst allgemein bei
Zellstoffen der «-Cellulose- und Hexosangehalt. Bevorzugt sollte dieser Gehalt 92% und mehr betragen. Der
Pentosangehalt ist nach oben bei 8% begrenzt, er sollte jedoch vorteilhaft bei 5% oder weniger liegen, um eine
gute Pergamentierung sicherzustellen. Der Aufschlußgrad gibt einen Anhaltspunkt über den Rest Ligningehalt
der Zellstoffe und ist nach unterschiedlichen Methoden bestimmbar. Bei der Bestimmung des
Aufschlußgrades nach der Kappazahl wird eine genau abgewogene Menge aufgeschwemmten Zellstoffes mit
Kaliumpermanganat als Oxydationsmittel versetzt und aus der in einer bestimmten Zeit verbrauchten Menge
des Reagenz erhält man als Meßzahl die Kappazah!. Der wäßrige Auszug der Papierlage aus ungebleichten
Nadelholzzellstoffen sollte neutral oder schwach sauer reagieren, wobei bei Bestimmung des pH-Wertes im
wäßrigen Auszug nach BAM dieser bevorzugt zwischen 5 bis 8 liegen sollte. Die vorgenannten Bedingungen sind
alle bei der Herstellung von Vulkanfiber nach der Erfindung für die eingesetzten unveredelten ungebleichten
Nadelholzzeilstoffe einzuhalten. Bei Nichterfüllung einer dieser Bedingungen für die ungebleichten
Nadelholzzellstoffe wird keine ausreichende Lagenbindung bei der Herstellung mehrlagiger Vulkanfiber mehr
erzielt.
Weitere Eigenschaften der zum Einsatz kommenden ungebleichten Zellstoffpapiere, die ihre Eignung zum
Herstellen von Vulkanfiber nach dem erfindungsgemäßen Verfahren anzeigen, sind eine mittlere Mindestsaughöhe
gemessen nach Klemm, 10 min, von 30 mm und ein geringer Mahlgrad. Die zum Einsatz kommenden
Papierlagen können aus einheitlichen oder aus verschieden aufgeschlossenen Zellstoffen, wie z. B.
Sulfatzellstoffen und Sulfitzellstoffen, bestehen.
Überraschenderweise ist es mit der Erfindung gelungen, Vulkanfiber aus Papierlagen, enthaltend
Mischungen unveredelter ungebleichter Zellstoffe, unter besonderen Herstellungsbedingungen zu erzeugen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer solchen Vulkanfiber zeichnet sich dadurch aus, daß die
Pap'erlagen mit einer Imprägnierlösung von einer um 1 bis 3 Gew.-% höheren Konzentration an Imprägniermittel
gegenüber den bekannten lmprägnierlösungen (von etwa 70Gew.-%) behandelt werden. Mit der
erfindungsgemäßen Verfahrensweise gelingt es überraschend, die reaktionsträgen unveredelten ungebleichten
Nadelholzzellstoffe zu pergamentieren, und zwar so umfassend, daß sie nicht nur innerhalb einer Papierlage,
sondern auch zwischen den einzelnen Papierlagen verschweißen und damit die für die Vulkanfiber
erforderliche gute Lagenbindung erzeugen. Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist jedoch für die
Herstellung von Vulkanfiber allein aus Papierlagen aus Baumwollfasern, Unters oder Gemischen hiervon mit
bestimmten gebleichten Zellstoffen nicht anwendbar, da sie zu untauglichen Produkten führen, da die gewählte
Imprägnierlösung zu scharf ist.
Überraschend hat sich auch herausgestellt, daß es möglich ist, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Papierlagen aus unveredelten ungebleichten Nadelholzzellstoffen mit Papierlagen aus Baumwolle, Unters,
reaktionsfähigen gebleichten oder veredelten Zellstoffen bzw. Gemischen hiervon zu einer Vulkanfiberbahn
zu verarbeiten. Überraschend ist hierbei, daß die Papierlagen aus Baumwolle, Linters od. dgl. bei der
erfindungsgemäßen Behandlung mit den höher prozentigen Imprägnierlösungen als üblich gemeinsam mit den
Papierlagen aus ungebleichten Nadelholzzellstoffen nicht überbeansprucht werden und ein brauchbares
Produkt ergeben. Auf diese Weise ist es möglich, durch Kombinationen verschiedener Rohstoffpapiere im
mehrlagigen Aufbau besondere Eigenschaften der Vulkanfiber zu erzielen. Insbesondere können auch
Fasern aus ungebleichten Nadelholzzellstoffen in Mischpapieren Verwendung finden und damit Anteile
von Hadern, Baumwollfasern oder reaktionsfähigen gebleichten Zellstoffen ersetzen.
Gegenüber der bekannten kontinuierlichen Herstellungsweise von Vulkanfiber mit einer Zinkchloridlösung
sind bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise eine erhöhte Konzentration an Zinkchloridlösiing und eine
erhöhte Reaktionstemperatur, eine verkürzte Tauchzeit, eine erhöhte Temperatureinwirkung während der
Reifezeit nach der Entfernung des Zinkchloridüberschusses
aus der mehrlagigen Bahn und eine dickenabhängig möglichst lange Reaktionszeit sowie eine
Mindestkonzentration in der ersten Zinkchloridauswaschstufe
(Entsäuerungsstufe) erforderlich, um ungebleichte Nadelholzzellstoffe zu Vulkanfiber zu verarbeiten.
In Weiterbildung der Erfindung wird das Verfahren in
kontinuierlicher Arbeitsweise mit Zinkchlorid als Imprägniermittel in der Weise durchgeführt, daß die
Papierlagen mit einer Zinkchloridlösung einer Konzentration von 71—73Gew.-% kurzzeitig bei einer
Temperatur von 50 bis 65° C imprägniert und zu einer Bahn zusammengeführt werden, danach die vom
Überschuß an Zinkchloridlösung befreite Bahn auf 60—90°C erhitzt und während einer Zeitdauer von
10—25 min bei einer Temperatur von 27—50°C
gehalten wird, danach ein mehrstufiger Entsäuerungsprozeß in bekannter Weise anschließt, bei dessen erster
Entsäuerungsstufe mit einer Zinkchloridlösung einer Konzentration von 14 bis 25 Gew.-% gearbeitet wird.
Die kurzzeitige imprägnierungszeit sollte hierbei zwischen 10 und 25 see betragen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist es durch Auswahl weiterspezifizierter Verfahrensbedingungen
überraschend gelungen, ungebleichte Nadelholzzellstoffe auch bei annähernd normalen, d. h. üblichen
Verfahrensbedingungen zu pergamentieren, jedoch gelingt dies nur in Verbindung mit gut reaktionsfähigen
Papierlagen im Sinne der Pergamentierung. Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Papierlage aus ungebleichten Nadelholzzellstoffen jeweils beidseitig von
mindestens einer Papierlage aus gut reaktionsfähiger Cellulose, z. B. Baumwolle, umgeben ist und mit einer
Zinkchloridlösung einer Konzentration von mindestens 7OGew.-°/o kurzzeitig bei einer Temperatur von
40—55°C imprägniert und zu einer Bahn zusammengeführt
wird, danach die von Überschuß an Zinkchloridlösung befreite Bahn auf 50—800C erhitzt und nach einer
ίο Reifezeit von 10—20 min bei einer Temperatur von
25—400C mehrstufig entsäuert wird, wobei in der ersten
Entsäuerungsstufe mit einer Zinkchloridlösung einer Konzentration von mindestens 12Gew.-% gearbeitet
wird. Mit diesem Verfahren ist beispielsweise eine sehr
!5 gute Vulkanfiber mit einem Aufbau dergestalt zu
erzielen, bei der eine Kernlage aus ungebleichten Nadelholzzellstoffen beidseitig mit einer Papierlage aus
Baumwolle abgedeckt ist. Dieser Aufbau kann sich auch mehrfach wiederholen. Vorteilhaft sein kann es auch,
zwischen den einzelnen Papierlagen aus ungebleichten Nadelholzzellstoffen jeweils mehrere Papierlagen beispielsweise
aus Baumwolle oder ähnlichem vorzusehen. Bei Anwendung von Schwefelsäure als Imprägniermittel
wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Vulkanfiber in bekannter Weise
durchgeführt, wobei jedoch erfindungsgemäß die Papierlagen mit einer Schwefelsäurelösung mit einer
Konzentration von 71— 73 Gew.-% kurzzeitig bei Raumtemperatur oder zu einer darunter liegenden
Temperatur imprägniert und zu einer Bahn zusammengeführt werden, danach die Bahn in bekannter Weise
von Überschuß an Schwefelsäurelösung befreit und entsäuert und getrocknet wird.
In der Zeichnung ist schematisch die an sich bekannte kontinuierliche Herstellung von Vulkanfiberbahnen
dargestellt. Auf das Ablaufgestell a werden die Papierrollen, z. B. a 1, a 2 usw., auf Achsen aufmontiert,
die in Gleit- oder Kugellagern laufen, um ein leichtes Abrollen zu ermöglichen. Häufig sind Richtvorrichtungen
angebracht, die ein Ausrichten der Papierrollen auch während des Ablaufs gestatten. Für ein 1 mm
dickes Produkt sind 8—12 Papierbahnen erforderlich. Für größere Dicken sind entsprechend mehr Ablaufstellen
notwendig. Das Ablaufgestell muß Freistellen besitzen und so konstruiert sein, daß während des
Ablaufens der zur Fabrikation benötigten Papierbahnen neue Papierrollen montiert werden können und eine
kontinuierliche Fabrikation möglich ist
Über Gleitwalzen gelangen die Papierbahnen zur
so schrägliegenden Einführleiter b, die unmittelbar über dem Pergamentierungsbad angebracht ist Dieses Bad c,
mit Gummi oder Kupfer ausgelegt, enthält eine Tauchwalze d, die zur Einführung der Papierlagen
herausgehoben und in der Höhe verstellbar arretiert werden kann. Mittels dieser Walze wird die Tauchzeit
des Papiers eingestellt.
Die Papierbahnen werden einzeln in die Zinkchloridlösung eingeführt, nehmen Zinkchloridlösung auf und
vereinigen sich vor der Tauch walze miteinander. Nach dem Verlassen des Pergamentierbades läuft die Bahn
zwischen zwei gummierten Walzen e hindurch, weiche die überschüssige Zinkchloridlösung abquetschen. Die
Zinkchloridlösung wird z. B. durch in das Pergamentierbad
eingebaute Heizschlangen auf die erforderliche Arbeitstemperatur gebracht Der Zufluß der vorgewärmten
Zinkchloridlösung erfolgt über ein Niveaugefäß oder wird durch Schwimmer geregelt Der
Flüssigkeitsstand im Pergamentierbad wird konstantge-
halten, um gleiche Tauchzeiten des Papiers zu gewährleisten.
Die Temperatur der Pergamentierflüssigkeit wird hierbei zwischen 50 und 65CC gehalten, die mit
Zinkchloridlösung getränkte Papierbahn wird dann über 2 Zylinder fund ggeleitet, die auf etwa 60—90°C
temperiert werden und ebenso wie eine daran anschließende Reifstrecke / der Bahn Zeit für eine
gleichmäßige Durchpergamentierung geben, bevor die Bahn zum Auswaschen des Zinkchlorids in das erste
Waschbad j einläuft. Das Auswaschen des Zinkchlorids geschieht in einer Reihe von hintereinandergeschalteten
Waschbottichen / In diesen Bottichen können obere und untere angetriebene Umlenkrolien vorgesehen
werden. Tänzerwalzen können zum Regeln der Fortbewegung dienen. Nach dem Auswaschen des
Zinkchlorids aus der Vulkanfiberbahn durchläuft diese eine Trockenpartie /, bestehend aus einzelnen Trockenzylindern.
Daran schließt sich ein Glättkalander m, Querschneider η und ein Rollenwickler ο an.
Die Erfindung wird nachfolgend an einigen Beispielen erläutert. Die Beispiele 1, 2, 3 und 4 zeigen die
erfolgreiche Herstellung von Vulkanfiber nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit erhöhter Zinkchloridlösungskonzentration
bzw. Schwefelsäure, die Beispiele 5,6 und 7 hingegen bringen den Nachweis, daß bei
Nichteinhaltung der erfindungsgemäß vorgeschriebenen Bedingungen bei Einsatz ungebleichter Nadelholzzellstoffe
kein Vulkanfiber mit ausreichender Lagenbindung hergestellt werden kann. Beispiel 8 erläutert das
Verfahren gemäß Anspruch 11.
Ein Papier, bestehend aus 100% Nadelholzsulfatzellstoffgemisch,
ungebleicht, mit einem Flächengewicht von ca. 80 g/m2, einer mittleren Saughöhe von 38 mm,
einem pH-Wert des wäßrigen Auszuges von 6,8, einem «-Cellulose- und Hexosangehalt von 93%, einem
Pentosangehalt von 5,5% und einer Kappazahl von 29 wird lOlagig in einer 71,5gew.-%igen Zinkchloridlösung
von 56° C 15 see lang getaucht, nach Entfernen des Überschusses der Lösung auf Walzen von ca. 70° C
Temperatur erhitzt, ca. 15 min über eine Reaktionsstrekke
bei 35° C geführt und im Gegenstromverfahren kontinuierlich entsäuert, beginnend mit einer ca.
16%igen gekühlten Zinkchloridlösung. Die Trocknung erfolgt in bekannter Weise kontinuierlich. Die erhaltene
Vulkanfiber hat eine Dicke von 0,85 nun, eine Rohdichte
von 135 g/cm3, eine Schichtfestigkeit von 450 N/cm2.
Sie läßt sich in für Vulkanfiber bekannter Weise weiterverarbeiten.
Ein Papier, bestehend aus einem Gemisch von Langholziaser-Sulfat- und Sulfitzellstoff, ungebleicht,
mit einem Gesamt-Cellulosegehalt von ca. 90%, einem pH-Wert des wäßrigen Auszuges von 5,5, einer
Saughöhe von 40 mm und einer Kappazahl von 31 wird mit einem Flächengewicht von 100 g/m2 121agig in einer
Zinkchloridlösung von 72 Gew.-% bei 53°C 20 see lang getränkt, von ZnCk-Überschuß befreit, auf 60° C heißen
Walzen erhitzt, 20 min lang kontinuierlich über eine Reaktionsstrecke von 32° C geführt Die Entsäuerung
erfolgt im Gegenstromverfahren, beginnend mit einer 19gew.-%igen Zinkchloridlösung, anschließend übliche
kontinuierliche Trocknung. Die Vulkanfiber hat eine Dicke von 135 mm, eine Rohdichte von 1,25 g/cm3 und
eine Schichtfestigkeit von 420 N/cm2.
Papiere aus Baumwollfasern werden in Kombination mit Papier aus ungebleichtem Nadelholzsulfatzellstoffgemisch
mit Eigenschaftswerten wie zu Beispiel 1 angegeben, von 90 g/m2 insgesamt lOlagig bei 520C
22 see lang in 71 gew.-%iger Zinkchloridlösung getränkt,
auf heißen Walzen von ca. 65° C erhitzt, ca. 10 min durch eine ca. 28° C warme Reaktionszone geführt und
anschließend in üblicher Weise, beginnend mit einer 25gew.-%igen Zinkchloridlösung im Gegenstrom entsäuert
und dann getrocknet. Die erhaltene Vulkanfiber weist sehr gute Bindung zwischen den verschiedenen
Papierlagen auf, Schichtfestigkeit 480 N/cm2 bei einer Dicke von 1 iiim Rohdichte von 1,34 g/cm3.
Ein Papier von 80 g/m2 Flächengewicht aus ungebleichtem
Nadelholz-Sulfatzellstoff-Gemisch mit einem a-Cellulosegehalt von 90Gew.-%, einem Pentosangehalt
von 7%, einer Saughöhe von 44 mm, einer Kappazahl von 33 und einem pH-Wert des wäßrigen
Auszuges von 8 wird 51agig in eine 72gew.-%ige Schwefelsäurelösung bei 15° C 12 see lang getaucht,
vom Säureüberschuß befreit und in für das Verfahren üblicher Weise entsäuert und getrocknet Die erhaltene
Vulkanfiber nach dem Schwefelsäureverfahren weist eine Schichtfestigkeit von 490 N/cm2, eine Dicke von
0,45 mm und eine Rohdichte von 135 g/cm3 auf.
Ein Papier von 90 g/m2 Flächengewicht, bestehend
aus einem Gemisch ungebleichter Nadelholz-Sulfatzellstoffe mit einem «-Cellulose- und Hexosangehalt von
91%, einem Pentosangehalt von 8%, einem pH-Wert des wäßrigen Auszuges von 9, einer Saughöhe von
41 mm und einer Kappazahl von 35 ergab bei dem Versuch einer kontinuierlichen Pergamentierung mit
71,8gew.-%iger Zinkchloridlösung von 58°C und einer Tauchzeit von 15 bis 35 see trotz anschließender
Hitzebehandlung von 70°C und einer Reaktionszeit von 20—25 min 3- bis lOlagig zwar eine Perganientierung
der Einzellagen, aber keine ausreichende Bindung zwischen den Lagen.
Ein Papier von 75 g/m2 Flächengewicht mit einem «-Cellulose- und Hexosangehalt von 92%, einem
Pentosangehalt von 6%, einem pH-Wert des wäßrigen Auszuges von 9,2, einer Saughöhe von 39 mm und einer
Kappazsh! vor. 34 ergab, aus ungebleichtem Nadelholzsulfatzellstoff
bestehend, unter den Bedingungen des Beispiels 5 bei 3- bis lOlagiger Anwendung ebenfalls
keine ausreichende Bindung zwischen den Lagen.
Ein Papier von 80 g/m2 Flächengewicht mit einem «-Cellulose- und Hexosangehalt von 92%, einem
Pentosangehalt von 5%, einer Kappazahl von 32 und einer mittleren Saughöhe von 40 mm, das beim
wäßrigen Auszug einen pH-Wert von 6,5 zeigt und aus einem Nadelholzzellstoff gemisch ungebleicht bestand,
erfüllte zwar somit die Versuchsbedingungen für eine einwandfreie Pergamentierung gemäß Beispiel 1, ergab
aber lOlagig eingesetzt bei einer Tauchzeit von 35 see in
70gew.-%iger Zinkchloridlösung von 45°C und einer anschließenden Hitzebehandlung bei 500C, einer Reifezeit
von 10 min bei 180C und einer Entsäuerung,
beginnend in der ersten Stufe, mit einer 12gew.-°/oigen Zinkchloridlösung Blasenbildung und fehlende Bindung
zwischen den einzelnen Papierlagen. Somit konnte keine gebrauchsfähige Vulkanfiber hergestellt werden.
Ein Papier von 90 g/m2 Flächengewicht aus ungebleichten
Nadelholzsulfatzellstoffen mit den Eigenschaften gemäß Beispiel 1 wird einlagig zwischen 6-8
10
Lagen Mischpapier aus Baumwolle/Linters in einer 7Ogew.-°/oigen Zinkchloridlösung bei 42°C 25 see lang
imprägniert, danach auf heißen Walzen mit einer Temperatur von 500C erhitzt und während einer
Reifezeit von 20 min bei 28°C gehalten. Nach der Entsäuerung, wobei die erste Entsäuerungsstufe mit
einer 15gew.-°/oigen Zinkchloridlösung arbeitete, wurde die Vulkanfiber getrocknet. Die erhaltene Vulkanfiber
weist eine Schichtfestigkeit > 300 N/cm2 auf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Mehrschichtige Vulkanfiber aus mit konzentrierter Zinkchloridlösung oder Schwefelsäurelösung
behandelten Papierlagen, gekennzeichnet durch unveredelte, ungebleichte Nadelholzzellstoffe
mit einem Mindest-a-Cellulose- bzw. «-Cellulose- und Hexosangehalt von 90%, mit einem
Pentosangehalt unter 8%, einem Aufschlußgrad mit einer Kappazahl unter 40, vorzugsweise unter 35,
und einem neutralen bzw. schwach sauren Charakter bei wäßriger Extraktion enthaltende Papierlagen.
2. Vulkanfiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie unveredelte, ungebleichte Nadelholzzellstoffe,
nach unterschiedlichen Aufschlußverfahren hergestellt, im Gemisch tnthält
3. Vulkanfiber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie unveredelte, ungebleichte
Nadelholzzellstoffe im Gemisch mit Baumwollfasern, Unters oder reaktionsfähigen Fasern gebleichter
bzw. veredelter Zellstoffe enthält
4. Vulkanfiber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Papierlagen aus
unveredelten, ungebleichten Nadelholzzellstoffen und Papierlagen aus Baumwolle, Linters, reaktionsfähigen
gebleichten oder veredelten Zellstoffen bzw. Gemischen hiervon enthält.
5. Vulkanfiber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Papierlagen aus unveredelten,
ungebleichten Nadelholzzellstoffen und/oder aus unveredelten, ungebleichten Nadelholzzellstoffen im
Gemisch mit Baumwollfasern, Linters oder reaktionsfähigen gebleichten bzw. veredelten Zellstoffen
und als Decklagen dienenden Papierlagen aus Baumwollfasern, Linters, reaktionsfähigen gebleichten
bzw. veredelten Zellstoffen bzw. Gemischen hiervon.
6. Verfahren zum Herstellen "on Vulkanfiber nach den Ansprüchen 1 bis 5, aus mehreren Papierlagen
durch Einwirken stark konzentrierter Imprägnierlösungen von etwa 70Gew.-% aus Zinkchlorid oder
Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierlagen mit einer Imprägnierlösung von einer
um 1 bis 3Gew.-% höheren Konzentration an Imprägniermittel gegenüber den bekannten Imprägnierlösungen
behandelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, in kontinuierlicher Arbeitsweise mit Zinkchlorid als Imprägniermittel,
dadurch gekennzeichnet, daß die Papierlagen mit einer Zinkchloridlösung einer Konzentration von 71
bis 73 Gew.-% kurzzeitig bei einer Temperatur von 50 bis 65° C imprägniert und zu einer Bahn
zusammengeführt werden, danach die von Überschuß an Zinkchloridlösung befreite Bahn auf 60 bis
90° erhitzt und während einer Zeitdauer von 10 bis 25 min bei einer Temperatur von 27 bis 50° C
gehalten wird, danach ein mehrstufiger Entsäuerungsprozeß in bekannter Weise anschließt, bei
dessen erster Entsäuerungsstufe mit einer Zinkchloridlösung einer Konzentration von 14 bis 25 Gew.-%
gearbeitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, mit Schwefelsäure als Imprägniermittel, dadurch gekennzeichnet, daß
die Papierlagen mit einer Schwefelsäurelösung einer Konzentration von 71 bis 73 Gew.-% kurzzeitig bei
Raumtemperatur oder darunterliegender Temperatur imprägniert und zu einer Bahn zusammengeführt
werden, danach die Bahn in bekannter Weise von
Überschuß an Schwefelsäurelösung befreit und entsäuert und getrocknet wird.
9. Verfahren zum Herstellen von Vulkanfiber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Papierlage aus unveredelten, ungebleichten Nadelholzzellstoffen jeweils beidseitig mit mindestens
einer Papierlage aus gut reaktionsfähiger Cellulose, z. B. Baumwolle, abgedeckt wird und mit einer
Zinkchloridlösung einer Konzentration von über 70 Gew.-% kurzzeitig bei einer Temperatur von 40
bis 55° C imprägniert und zu einer Bahn zusammengeführt wird, danach die von Überschuß an
Zinkchloridlösung befreite Bahn auf 50 bis 80° C erhitzt und nach einer Reifezeit von 10 bis 20 min bei
einer Temperatur von 25 bis 40° C mehrstufig entsäuert wird, wobei in der ersten Entsäuerungsstufe
mit einer Zinkchloridlösung einer Konzentration von mindestens 12 Gew.-% gearbeitet wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2838799A DE2838799C3 (de) | 1978-09-06 | 1978-09-06 | Vulkanfiber und Verfahren zu ihrer Herstellung |
FR7921689A FR2435556A1 (fr) | 1978-09-06 | 1979-08-29 | Fibre vulcanisee et son procede de vulcanisation |
JP11360179A JPS5546971A (en) | 1978-09-06 | 1979-09-06 | Multilayer vulcanized fiber and its preparation |
GB7930975A GB2029321B (en) | 1978-09-06 | 1979-09-06 | Vulcanized fibre and processes for the manufacture thereof |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2838799A DE2838799C3 (de) | 1978-09-06 | 1978-09-06 | Vulkanfiber und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2838799A1 DE2838799A1 (de) | 1980-03-13 |
DE2838799B2 DE2838799B2 (de) | 1980-11-27 |
DE2838799C3 true DE2838799C3 (de) | 1981-11-12 |
Family
ID=6048795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2838799A Expired DE2838799C3 (de) | 1978-09-06 | 1978-09-06 | Vulkanfiber und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5546971A (de) |
DE (1) | DE2838799C3 (de) |
FR (1) | FR2435556A1 (de) |
GB (1) | GB2029321B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2000507315A (ja) * | 1996-03-27 | 2000-06-13 | アクゾ ノーベル ナムローゼ フェンノートシャップ | セルロース繊維およびセルロース繊維の製造方法 |
DE202013006310U1 (de) | 2013-07-09 | 2013-08-08 | Dominik Dumke | Schichtweise aufgebautes plattenförmiges Halbzeug zur Herstellung von Umformteilen |
CN104594127B (zh) * | 2015-02-06 | 2016-11-23 | 刘兰径 | 一种以硫酸为胶化剂生产钢纸的方法 |
DE102015221294B3 (de) * | 2015-10-30 | 2017-05-04 | Neenah Gessner Gmbh | Schleifscheiben, insbesondere Trennscheiben, und Herstellungsverfahren dafür |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE185344C (de) * | ||||
BE374393A (de) * | 1929-12-07 | |||
US2207122A (en) * | 1937-08-25 | 1940-07-09 | Kalamazoo Vegets Le Parchment | Parchmentized paper |
GB564583A (en) * | 1942-12-10 | 1944-10-04 | Tootal Broadhurst Lee Co Ltd | Improvements in and relating to the parchmentisation and vulcanisation of cellulose fibres |
DE865802C (de) * | 1944-07-25 | 1953-02-05 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Herstellung von Rohpapier fuer die Vulkanfiberfabrikation |
-
1978
- 1978-09-06 DE DE2838799A patent/DE2838799C3/de not_active Expired
-
1979
- 1979-08-29 FR FR7921689A patent/FR2435556A1/fr active Granted
- 1979-09-06 GB GB7930975A patent/GB2029321B/en not_active Expired
- 1979-09-06 JP JP11360179A patent/JPS5546971A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2838799B2 (de) | 1980-11-27 |
FR2435556A1 (fr) | 1980-04-04 |
JPS5546971A (en) | 1980-04-02 |
GB2029321A (en) | 1980-03-19 |
DE2838799A1 (de) | 1980-03-13 |
FR2435556B1 (de) | 1984-05-11 |
GB2029321B (en) | 1983-05-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112006001002B4 (de) | Verfahren zur Herstellung mechanischen Zellstoffs, der zur Herstellung von Papier oder Pappe geeignet ist | |
DE69302818T2 (de) | Verfahren zum zellstoffbleichen kombiniert mit der adsorption von metallen | |
DE2640027A1 (de) | Verfahren zum entholzen von lignocellulosematerial | |
DE2608269A1 (de) | Weiches voluminoeses papiervlies und verfahren zur herstellung desselben | |
DE667054C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Traenken von Papier, Karton oder Pappe mit einem waessrigen Bindemittel | |
DE2838799C3 (de) | Vulkanfiber und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2250421A1 (de) | Verfahren zur herstellung von papier oder dergleichen und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1062101B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Holzzellstoff fuer Papier | |
DE1034231B (de) | Verfahren zur Herstellung von Scheidern fuer Akkumulatoren aus Cellulosestoffbahnen | |
EP0416278B1 (de) | Gekrepptes Zellstoff-Tissuepapier | |
DE3333219C2 (de) | Verfahren zum Bleichen von Hochausbeute-Zellstoffpulpen mittels Peroxiden unter Recyclisierung der Ablaugen | |
DE2506919C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von ligninreichem Fasermaterial und Verwendung dieses Materials zur Herstellung von Papier und Pappe | |
DE3044781A1 (de) | Verfahren zur herstellung von photographischen papieren | |
DE3590512T1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulosepulpe | |
DE1901790A1 (de) | Saugfaehiges Papier und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2714730A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stoff aus ligno-zellulose enthaltendem faserhaltigem material | |
AT526106B1 (de) | Kraftpapier | |
DE607037C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff | |
DE3526695A1 (de) | Verfahren zur ligninentfernung bei faserstoffen | |
DE375035C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff | |
EP1397551A2 (de) | Verfahren zur herstellung von zellstoff | |
AT157116B (de) | Herstellung einer hochveredelten Cellulose. | |
DE499700C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen | |
AT142245B (de) | Verfahren zur Herstellung eines faserfesten, hoch viskose Lösungen gebenden, sehr reinen Zellstoffes. | |
DE672526C (de) | Verfahren zur Herstellung starker Pappen aus cellulosehaltigen Stoffen, insbesondere aus Stroh oder einer Mischung verschiedener Stroharten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HUELS TROISDORF AG, 5210 TROISDORF, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HT TROPLAST AG, 53840 TROISDORF, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |