DE1901790A1 - Saugfaehiges Papier und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Saugfaehiges Papier und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1901790A1
DE1901790A1 DE19691901790 DE1901790A DE1901790A1 DE 1901790 A1 DE1901790 A1 DE 1901790A1 DE 19691901790 DE19691901790 DE 19691901790 DE 1901790 A DE1901790 A DE 1901790A DE 1901790 A1 DE1901790 A1 DE 1901790A1
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Bernardin Leo Joseph
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Kimberly Clark Corp
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    • D21H21/18Reinforcing agents
    • D21H21/20Wet strength agents

Description

  • Saugfähiges Papier und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft ein saugfähiges Papier und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Es sind bereits viele verschiedene Arten von saugfähigem Papier, das im allgemeinen aus Zellulosefasern besteht, und zahlreiche Verfahren zur Herstellung solcher Papiere bekannt, durch die eine Porosität und eine Saugfähigkeit für Flüssigkeit in dem fertigen Bapier erhalten werden kann. Bei diesen Verfahren wird unter anderem das Papier während seiner Herstellung im nassen oder trockenen Zustand gelcreppt.
  • Solche bekannten und durch bekannte Verfahren hergestellte Papierprodukte neigen dazu, sich zu verdichten, wenn sie angefeuchtet werden. Sie erlangen dabei einen Verlust an Porosität und eine wesentliche Herabsetzung ihrer Aufsaugkapazität. Außerdem neigen gekreppte Papier-produkte zu einem Verlust ihrer Xreppung beim Anfeuchten.
  • Die wesentliche rufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eln saufähiges Papierprodukt zu schaffen, dessen Saugfähigkeit und dessen Widerstand gegen eine Verdichtung beim Anfeuchten im Vergleich zu dem bekannten Produkt wesentlich verbessert wird, und bei dem die Kreppung nach dem Anfeuchten erhalten bleibt.
  • Dieses Ziel wird durch die Verwendung einer neuartigen Fasermischung als Eintrag für die Papiermaschine erreicht.
  • Das erfindungsgemäße saugfähige Papier kennzeichnet sich dadurch, daß es hauptsächlich aus einer Mischung von zwei Fasertypen besteht, nämlich aus eine Haftfähigkeit untereinander besitzenden Zellulosefasern, die an ihren Kontaktpunkten miteinander verbunden sind, und aus versteiften Zellulosefasern mit geringer Haftfähigkeit untereinander , wobei die versteiften Zellulosefasern mindestens etwa 7 Gew.-"jo eines versteifenden, vernetzenden Mittels enthalten, das eine latente Vernetzungefähigkeit besitzt, die zur weiteren Versteifung der das Mittel enthalten-en Fasern entwickelbar ist, und wobei die versteiften Zellulosefasern im wesentlichen gleichmäßig in der Nischung verteilt sind und dabei den Kontakt zwischen den eine Haftfähigkeit untereinander besitzenden Fasern dergestalt unterbrechen, daß die Haftung zwisohen diesen Fasern geschwächt wird, und wobei weiterhin die Haftung der versteiften Zellulosefasern an den letzteren Fasern geringer ist als die zwischen den letzteren Fasern untereinander.
  • Ein solches saugfähiges Papier kann erfindungsgemäß durch ein Verfahren hergestellt werden, das sich durch folgende Schritte kennzeichnet: a) Zellulosepulpefasern für die Papierherstellung werden mit einer wässrigen, katalysierten lösung eines durch Aushärtung zu Polymerisations- und Vernetzungereaktionen fähigen Mittel bis zu einem Ausmaß von zumindest etwa 7% des Gewichtes des Mittels, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, getränkt; b) das Mittel in den Fasern wird bei gleichzeitiger Herabsetzung der Haftfähigkeit der Fasern untereinander ohne wesentliche Veränderung der Plexibilität der Fasern durch haltern der Fasern im von der Tränklösung feuchten Zustand, bis zumindest eie teilweise Polymerisation des Mittels unter Beibehaltung seiner Vernetzungsfähigkeit erfolgt ist, für Wasser unlösbar gemacht hat; c) die getränkten, flexiblen, das für Wasser unlesbar gemachte vernetzende Mittel enthaltenden Fasern werden mit weiteren für die Papierherstellung geeigneten Zellulosepulpefasern in wässriger Lösung dergestalt gemischt, daß ein im wesentlichen einheitlicher Eintrag aus von den getränkten Fasern durchsetzten weiteren Fasern gebildet wird; d) aus dem Eintrag wird eine poröse, saugfähige Papierbahn gebildet, indem der Eintrag in die Bahn-Porm gebracht und unter solchen Bedingungen getrocknet wird, daß das Mittel nur teilweise aushärtet und die Fasern versteift werden, aber eine latente Yernetzungsfähigkeit in den getränkten Fasern zurückbleibt.
  • Da bekannter Weise die herkömmlichen Zellulosefasern beim Trocknen des daraus hergestellten Papiers Liteinander verfilzen, haben die zusatzlicllen vorbehandelten Fasern u.a. die wesentliche Funktion, die liaftung der herkömmlichen Fasern zu unterbrechen. Hierdurch wird die Saugfähigkeit und die Porosität des Papiers ganz wesentlich verbessert.
  • Die Erfindung kam; bei ungekreppten; bei im feuchten Zustand gekreppten und bei im trockenen Zustand geareppten Papieren verwendet werden. Beßchrieben wird sie vornehmlich am Beispiel eines trocken gekreppten Produktes; da dabei die schwierigsten Bedingungen herrschen.
  • Die Vorbehandlung der Fasern besteht in einer Tränkung von herkömmlichen Zellulosefasern mit einer für die Papierherstellung geeigneten Länge mit einer wässrigen katalysierten Lösung eines vernetzenden Mittels. Dieses Mittel muß aus einer polpaerisierbaren, polyfunktionellen Verbindung bestehen. Dabei ist es für die Erfindung wichtig, daß dieses Mittel in den Fasern wasserunlöslich gemacht wird, während eine latente Vernetzungsfähigkeit erhalten bleibt.
  • Außerdem wird dabei jedoch auch noch die Haftfähigkeit der Fasern untereinander reduziert und die Flexibilität der Fasern in einem wesentlichen Grade aufrechterhalten. huSgrund dieser Eigenschaften können die vorbehandelten Fasern in einer wässrigen Pulpensuspension für den Papierherstellungsprozess verwendet werden und anschließend durch Auslösung der Vernetzung noch weiter wesentlich versteift werden.
  • Das vernetzende Mittel wird auf einfache Weise dadurch wasserunlöslich gemacht, daß es im feuchten Zustand für eine gewisse Zeit innerhalb der Fasern gehalten wird.
  • Für diesen Zweck werden die zur besseren Handhabung vorzggsweise in Blattform vorliegenden Fasern nach ihrer Tränkung ausgepreßt, um überschüssige Lösung zu entfernen.
  • Zu diesem Zeitpunkt ist das Mittel wasserlöslich und aus den Fasern auslaugbar. Es sei dabei bemerkt, daß beim Tränken der Fasern in einer wässrigen Lösung des Mittels dieses in das Innere der Fasern eindringt und vorwiegend dort zurückgehalten wird, obgleich augenscheinlich die FaCeiober -flächen angefeuchtet sind. Durch einfaches Altern der mit der Lösung getränkten Fasern werden dann die ge -nannten Eigenschaften entwickelt, wobei hier immer mit dem Ausdruck Altern die EntwickLung dieser Eigenschaften gemeint ist. Obgleich dieses Altern eine gewisse Zeit beansprucht, kann diese in weitem Rahmen variieren und ist nicht in dem .la3e kritisch, daß sie genau gesteuert werden müßte. Bei einer zu kurzen Alterungszeit wird die gewünschte Wasserunlöslichkeit nicht entstehen. Jedoch ist eine kurze Zeit von ungefähr einer halben Stunde bereits bis zu einem gewissen Ausmaß wirksam. In der praxis lIegen diese Alterungszeiten zwischen einer und 48 Stunden.
  • In einem begrenzten Temperaturbereich während der Alterung hängt die Alterwngszelt in dem Sinne von der Temperatur ab, daß bei höheren Temperaturen eine ktirzere Alterungszeit erreicht wird. Als zweckmäßiges Beispiel sei für die Alterung die Zeit von einer Stunde bei 500 c genannt.
  • Der Einfluß auf die Alterungszeit kann durch Erhöhung der Temperatur über 60° C nicht brauchbar gesteigert werden. Auch eine Trocknung der feuchten, getränkten Fasern ist nicht erwünscht, obgleich dabei eine gewisse Verdampfung stattfinden könnte. Zweckmäßig sind Temperaturen zwischen 4° C und 600 C,wobei Temperaturen von etwa 200 bis 500 C bevorzugt werden. Präzise Grenzen für die Alterungszeit und die Temperatur können nicht fur alle Tränkungsbedingungen, alle spezifischen Fasern eigenschaften und dergl. angegeben werden. Innerhalb der angegebenen Grenzen kann jedoch in jedem Fall gut geatbeität werden. Die Wirksamkeit der Alterung kann für die versöhiedenen Bedingungen immer schnell und einfach dadutch festgestellt werden, daß das Ausmaß der Löslichkeit oder Unlöslichkeit bei Erhaltung der latenten Vernetsungsfähigkeit geprüft wird.
  • Als am besten geeignete Vernetzungsmlttel haben sich die polymerisierbaren polyfunktionellen N-Methylol-Verbindungen herausgestellt. Diese umfassen N-Methylol-Harnstoff und N-Methylol-Melamine,also Mittel die im Handel erhältlich und als Vernetzungsmittel bekannt sind. Die Konzentration des Mittels in der Lösung ist nicht kritisch, sollte vorteilhafterweise jedoch so groß sein, daß eine ausreichende Tränkung der Fasern bei einmaligem Eintauchen erreicht wird. ;s sentrationsbeispiele seien 12 bis 20 % genannt. D@r angegebene Zweck wird mit 7 bis 43 Gew.-% des vernetzenden Mittels bezogen auf das weicht der lufttrockenen getränkten Fasern erreicht. Der Gewichtsbetrag des vernetzenden mittels muß so groß sein, daß die Fasern wesentlich versteift werden, wenn sie einer vollstandigen Trocknung unterworfen werden. Dieser Gewichtsbetrag wird dabei bis zu einem gewissen wusma3 durch die Natur der imprägnierten masern reguliert.
  • Die Lösung des vernetzenden Mittels maß katalysiert sein, damit einmal die Wasserunlöslichkeit crreich wird und andererseits die getränkten Fasern in dem der Papiermaschine zugeführten flüssigen Papierbrel verwendet werden können. Der Katalysator ist im awlgeseinO sauer. In einigen Fällen, in denen der Papierbrei selbst neutral oder sauer ist, braucht kein Katalysator hinzugefügt zu werden. Im allgemeinen ist es jedoch wünschenswert eine schwache organische Säure oder ein säurebildendes Salz hinzuzugeben, um die Reaktion zu beschleunigen. Ammoniumchlorid ist beispielsweise gut geeignet und kann in üblichen Katalysatorkonzentrationen von etwa 1 bis 5 % bezogen auf das Gewicht des vernetzenden Mittels hinzugegeben werden. Die bevorzugte Konzentrat ion liegt dabei zwischen 1 und 2 %. Die Hinzugabe einer zu großen menge eines Katalysators kann dabei zu einer Faserentfärbung führer, während eine zu geringe Menge die Alterungszeit vergrößert. Die passenste Konzentration kann lur alle vorkommenden Bedingungen leicht festgestellt werden.
  • Es ist gefunden worden, daß eine wichtige Eigenschaft der vorbehandelten Fasern darin besteht, daß, obgleich keine Wasserstoffbindung vorhanden ist und diese Fasern keine wesentliche Haftfähigkeit untereinander besitzen, sie eIne deutliche Haftfähigkeit für andere Zellulosefasern besitzen, wenn sie im Kontakt mit diesen gehärtet werden. Diese Haftfähigkeit ist geringer als Gie der unbehandelten Fasern untereinander. Sie ist jedoch wesentlich größer als die Haftfähigkeit der behandelten Fasern untereinander, dies werden überhaupt, nur eine geringe Affinität zueinander besitzen, obgleich eie gewisse Haftung aufzutreten cceint, wenn aiA m Kontakt miteinander gehärtet werden. Diese Tatsache erlaubt eine windung und nicht nur eine einfache physikalische Verknüpfung der vorbehandelten Fasern mit den übriger Papierfasern in dem fertigen Papier und wird als ic'£jti-rrn, Faktor für die Widerstandsfähigkeit von ungekrepptem Papier und für die verbesserte Beibehaltung der Xreppung bei gekrepptem Papier angesehen. Die Bindung zwischen den getränkten Fasern und den übrigen Fasern ist jedoch relativ zu der Haftung zwischen den nicht behandelten Fasern an ihren Kontaktstellen schwach.
  • Die verwendete Fasermischung kann allgemein die üblichen zur Papierherstellung geeigneten Fasern enthalten, die z.B. durch die Sulfit-, Sulfat-, halbchemische oder andere Verfahren hergestellt sein können. Die vorzubehandelnden Fasern können dabei von der gleichen Art wie die übrigen Fasern sein und in einen wässrigen Papierbei eingemischt werden. Dieser Papierbrei erhält beim Auftragen auf das Drahtnetz einer Papiermaschine die Form eines Blattes, das in üblicher-weise von dem Drahtnetz entfernt, naß gepreßt und getrocknet wird. Dabei tritt aufgrund der Gegenwart der vorbehandelten Fasern nach dem Pressen eine geringere Verdichtung auf. Die latente Vernetzungsfähigkeit des vernetzenden Mittels und dessen Zurückhaltung in den Fasern werden durch diese Aktionen nicht nennenswert beeinträchtigt. Das trockene Papier kann im gekrepptem oder ungekrepptem Zustand in der üblichen Weise verwendet werden, es ist jedoch wesentlich saugfähiger aufgrund der größeren Porosität, die aufgrund der geringeren Haftung. zwischen den Fasern in dem Blatt entsteht, und aufgrund des geringeren Zusammenfallens der Fasern und der teilweisen Härtung und Versteifung der vorbehandelten Fasern auf dem Trockner. Diese Fasern können nach dem einfachen Trocknen durch eine weitere Aushärtung noch mehr versteift werden. In diesem Zahl wird nach der einfachen Trocknung noch eine zusätzliche Wärmebehandlung durchgeführt, durch die die Haftung der Fasern weiterentwickelt wird sowie eine Verfestigung des Papiers und eine überraschende Verbesserung der Steifheit des Papiers im feuchten Zustand und eine Erhöhung des Porenraumes insbesondere im Fall von gekrepptem Papier rreicht wird.
  • Diese Vergrößerung der Haftung entsteht aufgrund der Aushärtung ohne Druckanwendung, so daß sich die versteiften Fasern an ihren Berührungspunkten miteinander verbinden, die Lage der Fasern in dem Papier fixiert wird und die Neigung der Fasern zum Zusammenfallen beim Feucht werden wesentlich herabgesetst wird.
  • Das erfindungsgemäße Papier sollte Jedoch nicht mit solchem Papier verwechselt werden, das speziell für große Naßfestigkeit hergestellt ist, und in dem eine Wasserstoffbindung in dem gesamten Papier vorhanden ist, wobei dieses noch durch einen Xunstharzzusatz oder dergleichen verstärkt ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 ein Blockdiagramm, aus dem die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ersichtlich sind.
  • Pig. 2 eine schematische Ansicht einer inriotung, die bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, Fig. 3 bis 5 Diagramme, aus denen für ein gekrepptes erfindungsgemäßes Papier die Abhängigkeit der Saugfähigkeit von dem Nischungsverhältnis der der Fasern entnommen werden kann, und Fig. 6 ein Anwendungsbeispiel für ein erfindungagemäßes, saugfähiges Papier Wie aus Fig. i ersichtlich ist, bestehen die Anfangs schritte 1 bis 3 des erfindungsgemäßen Verfahrens im Tränken von Fasern, deren Alterung im feuchten Zustand und der Vermischung dieser vorbehandelten Fasern mit herkömmlioh flir die Papierherstellung verwendeten Fasern zu einem Eintrag für eine Papiermaschine 4, in der die so hergestellte Papierbreimischung zu einer Bann 5 geformt wird.
  • Wenn diese Bahn gekreppt werden soll, kann der trockner eine beispielsweise in Fig. 2 gezeigte herkömmliche Form besitzen. Dort wird gezeigt, daß die feuchte Bahn 5 vor.
  • einem Filzband 9 über eine Puhrungawalze 10 und eine Saugwalze 11 einer Trockentrommel 12 mit Selbstabnahme zugeführt wird. Das Filzband wird in der üblichen Weise Uber eine Ftlhrungswalze 13 zurückgeleitet. Eine ähnliche Einrichtung ist beispielsweise in der Us-Patentschrift 3 014 832 gezeigt.
  • Die Trockentrommel 12 arbeitet in einem typischen, der nachfolgenden Erläuterung zugrundegelegten Beispiel bei einer Dampftemperatur von ungefähr 110°C, so daß die Bahn 5'vor dem Erreichen des Kreppmessers 14 bereits gut getrocknet ist. Die gekreppte Bahn wird von dem Kreppmesser über Führungswalzen 15 und 16 unter eine Infrarotheizeinheit 17 (oder eine andere geeignete Heizeinrichtung) geführt, in welcher eine Aushärtung des vernetzenden Mittels stattfindet. Die Bahn wird danach kontinuierlich einer weiteren Führungswalze 18 zugeführt und auf einen geeigneten Auf spule 19 aufgespult.
  • Alternativ hierzu kann, die in Fig. 1 durch die gestrichelte Linie angedeutet ist, die gekreppte Bahn 5 von der Trocken trommel auch direkt dem Aufspuler zugeführt;werden. Außerdem kann die Trockentrommel auch so betrieben werden, daß die Bahn beim Erreichen des Kreppmessers noch feucht ist, 80 daß ein feuchtes Kreppen durchgeführt wird. In diesem Fall wird die feuchte gekreppte Bahn der Heizeinheit 17 zugeführt, so daß dort außer der Aushärtung des vernetzenden Mittels auch eine Drocknung durchgeführt wird.
  • Wenn eine ungekreppte Bahn hergestellt werden soll, kann die Bahn auch einfach auf der Trockentrommel oder einer anderen herkömmlichen Trocken vorrichtung getrocknet werden.
  • Als Tränklösung für die vorzubehandelnden Fasern werden in einem speziellen Beispiel 1852 g einer Harnstoff -Formaldehyd-Lösung, enthaltend 25 Gew.-% Harnstoff, 60 Gew.-% Formaldehyd und 15 Gew.% Wasser, mit 463 g granuliertem Harnstoff und 20 g Isooctyl-Phenyl-Polyethoxy-Äthanol als oberflächenaktive Substanz in 7702 g Wasser kombiniert. Diese Lösung hat einen Harnstoff-Formaldehyd-Gehalt von etwa 20 Gew.- und ein Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von etwa 2,5 : 1. Der pH Wert der Lösung ist mit N/4 Natriumhydroxyd auf 8,5 eingestellt, und die Temperatur der Lösung wird für etwa 24 Stunden auf etwa 21t C gehalten, so daß eine Reaktion zwischen Formaldehyd und Harnstoff stattfinden kann. Dann wird die Lösung durch Zusatz eines geeigneten sauren Katalysators katalysiert. Die Oberflächenaktivität ist für die Reaktion nicht notwendig, aber nützlich, um die Durchtränkung der Fasern mit der Lösung und die nachfolgende Dispersion der Fasern zu unterstützen. Im betrachteten Beispiel wird die Dimethylol-Harnstoff-Lösung durch den Zusatz von 1 Gew.% Ammoniumchlorid, bezogen auf die Harnstoff-Formaldehyd-Festsubstanz, katalysiert.
  • Das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff sollte größer als 1 : 1 sein. Im alii;gemeinen wird ein Verhältnis von mindestens 1,5 : 1 bevorzugt, um die Formaldehydverluste während des Prozesses zu kompensieren. Am zufriedenstellensten kann mit einem Verhältnis in dem Bereich von 2 : 1 bis 3 : 1 gearbeitet werden.
  • In dem Reaktionsprodukt können Methylol-Harnstoffe in verschiedenen Proportionen vorhanden sein, dabei ist jedoch wahrscheinlich Dimethylol-Harnstoff die dominierende Komponente bei höheren Formaldehydharnstoff-Verhältnissen.
  • Im Handel erhältlicher Dimethylol-Harnstoff ist ähnlich und kann verwendet werden.
  • Ungefähr 2280 g lufttrockenes, gebleichtes, aus südlicher Liefern hergestelltes Papier in Bogenform wird mit der Tränklösung gesättigt und bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von etwa 200 % gepreßt, d.h. die Konsistenz der Fasern wird auf etwa 33 % gebracht. Die Tränkung in Bogenform stellt dabei eine einfache Handhabung sicher. Die feuchten Bögen werden dann einfach für eine Zeit von 24 Stunden bei einer Temperatur von etwa 21 O C gelagert. Eine solche Vorbehandlung ist die bereits beschriebene Alterung, die zur Entwicklung der gewünschten Eigenschaften dient.
  • Die Pulpe ist nach der Alterungsstufe feucht (33 % Eonsistenz),besitzt keine wesentliche Haftfähigkeit der Fasern untereinander und behält das vernetzende Mittel, wenn versucht wird sie mit Wasser auszulaugen. Ein gewisser Betrag des vernetzenden Mittels kann von denFasern ausgelaugt werden, jedoch ist dieser Betrag für die Praxis nicht bedeutend. Wenn eine solche Pulpe von Hand in Blattform gebracht wird, zeigt sich, daß sie selbst kein in sich gebundenes Papierblatt im üblichen Sinne bilden kann, sondern daß lediglich eine lose Matte entsteht. Die getränkten feuchten Fasern können jedoch in diesem Stadium mit herkömmlichen zur Papierherstellung geeigneten Fasern zur Bildung eines Blattes vermischt werden.
  • Alternativ dazu kann die nasse Pulpe nach der Alterung in die Form eines wässrigen Breis gebracht, sur Entfernung des Katalysators ausgewaschen, zur Beseitigung etwa vorhanden-er Faserklumpen (im allgemeinen weniger als 2 bis 3,') durchgesiebt, bis zu einer Konsistenz von 40 bis 55,' entwässert, luft-getrocknet und dann gelagert werden. Das luftgetrccknete Produkt (10% Beuchtigkeit) kann flir eine lange Zeit gelagert werden, ohne daß eine wesentliche Veränderung der Eigenschaften auftritt. Zum Gebrauch nuß dieses Produkt dann wieder in einen flüssigen Brei verwandelt und mit einen Katalysator versetzt werden, wenn der Papierbrei, den es zugefügt wird, nicht genügend sauer ist, un eine schnelle Aushärtung zu erreichen.
  • Binde chemische Analyse dieser nach der Alternative hergestellten, trockenen getränkten Fasern zeigt, daß eie etwa 8,7 Gew.-% Formaldehyd und 13,35 Gew.-% Harnstoff enthalten, und daß du Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von ursprünglichen Verhältnis von 2,5:1 auf ein Verhältnis von etwa 1,3:1 abgesunken ist. Die Wiederaufnahme von Feuchtigkeit durch die Fasern bei 93 % renativer Feuchtigkeit und einer Temperatur von 22,20 C beträgt etwa 23 % in Gegensatz zu der Feuchtigkeitsaufnahme der ursprünglichen Faser von 18,'. Dieser Anstieg an Feuchtigkeitsaufnahie ist ein Zeichen dafür, daß die Polymerabscheidung innerhalb der Fasern die normale Wasserstoffbindung in den zugänglichen Bereichen der Fasern unterbricht, eo daß nehr Feuchtigkeit aufgenommen werden kann. Ein weiteres Merkmal bezüglich einer Minderung der Fasereigenschaften besteht darin, daß die Kapazität für aufgenommenes Wasser bei einer Matte aus den Fasern, gemessen unter einem Zusammenpreßdruck von 50 g/cm2, von 7 g Wasser pro Gramm Fasern auf 12,12 g für die getränkten Fasern ansteigt.
  • Trotzdem sind die gealterten Fasern, wie bereits erwähnt, für alle praktischen Papierherstellungszwecke völlig flexibel, durch Wasser plastizierbar und nicht steifer als einige natürlich vorkommenden Papierherstellungsfasern.
  • Die gealterten Fasern werden im Zuge des weiteren Verfahrens in einem Vorrats-tank mit einer Pulpe aus gebleichtem Fichtenpapier mit einem kanadischen Standard-Mahlungsgrad (CSF) von ungefähr 425 gemischt. Die Verwendung einer Pulpe dieses mittleren Mahlungsgrades unterstützt die Festigkeitseigenschaften des fertigen Papiers.
  • Die gealterten Fasern und das Fichtenpapier können beide in einem Gehalt von ungefähr 1,27 kg vorhanden sein, was einer Mischung von 50 % : 50 % bezogen auf das Gewicht entspricht. Der Vorrat wird auf ein Volumen von etwa 1365 Litern mit Wasser verdünnt, woraufhin etwa 1,4 kg Ammoniumchlorid als Katalysator zugefügt wird. Diese Vorratslösung wird mit einer Papiermaschine 4(verwendet werden eine Laboratoriumstt.aschine) in der herkömmlichen Weise verarbeitet, d.h.
  • es wird eine Bahn geformt, teilweise entwässert und über ein Filzband und eine Druckrolle einer Trockentrommel mit Selbstabnahme ( Fig. 2 ) und dann einem Kreppmesser zugeführt. In dem betrachteten speziellen Fall wird die Bahn, wie bereits erwähnt, vor dem Kreppen getrocknet. Die Bahn hatte nach dem Trocknen und Treppen einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3 %. Das Kreppmesser war so eingestellt, daß die Bahn sehr fein gekreppt wurde, wobei das Kreppverhältnis etwa 2 : 1 betrug. Die Trocknung und die Kreppung ist dabei völlig von der herkömmlichen Art, wobei das Vorhandensein von Fasern mit einer latenten Vernetzungsfähigkeit keinen wesentlichen Einfluß auf die Arbeitsweise der Maschine, das Trocknen der Bahn oder das Kreppen hat.
  • Die getränkten Fasern in der die Papiermaschine verlassenden gekreppten Bahn 5 durchsetzen diese völlig und gleichmäßig. Die Porosität und Saugfähigkeit der Bahn ist wesentlich größer als die einer Bahn, die ausschließlich aus nicht vorbehandelten Papierfasern mit hohem kanadischen Standard-Mahlungsgrad, dh. mit einem Mahlungsgrad von etwa 700 CSF hergestellt wurde. Die Brauchbarkeit der Bahn in diesem Stadium in bezug auf die Saugfähigkeit und als Wischtuch oder zum Abwischen ist so bemerkenswert unterschiedlich, daß sie ohne weitere Aushärtung benutzt werden kann. Eine solche Bahn kann jedoch auch gelagert oder verschifft werden und zu einem spätere Zeitpunkt weiterbehandelt werden, falls dies gewünscht wird. Die getränkten Fasern besitzen jedoch eine latente Vernetzungsfähigkeit, die in äußerst vorteilhafterweise durch abschließende Aushärtung wirksam gemacht werden kann, um so die Dauerhaftigkeit der Kreppung. zu verbessern.
  • Eine solche abschließende Aushärtung der Bahn wird bei einer Temperatur von etwa 1 500 C in etwa 7 Sekunden durchgeführt, wenn die Bahn 5 unter dem Heizelement 17 hindurchläuft. Diese Härtungszeit kann beträchtlich variieren, bei der Produktion ist jedoch eine kurze Härtungszeit bei vertretbaren Temperaturen wUnscheawert. Eine etwas zu starke Aushärtung beschädigt dabei die Bahn nicht, ist Jedoch auch nicht von einem bedeutenden Wert. Eine etwas zu geringe Aushärtung bewirkt andererseits, daß die gewünschten Eigenschaften nicht voll entwickelt werden . Von der Härtungszone oder dem Erhitzer 17 wird die Bahn zum Aufspuler 19 geführt.
  • Wie bereits erwähnt, verfestigt die abschließende Aushärtung die Kreppung. Diese Verfestigung bewirkt eine wesentliche Aufrechterhaltung der Kreppung, wenn die Bahn bzw. ein daraus geschnittener Bogen feucht wird. Beispielsweise dehnt sich ein Kreppapierstreifen mit einer Länge von 254 cm und einem Kreppverhältnis von 2 : 1 , der völlig aus einer herkömmlichen Pulpe hergestellt ist, in Wasser ohne Anwendung eines wesentlichen Zuges auf eine Länge von 432 cm aus. Ein erfindungsgemäß gekreppter Papierstreifen (vor der Verfestigung) dehnt sich unter gleichen Bedingungen nur auf etwa 406 cm aus. Bei einer verfestigten Kreppung, die wie oben beschrieben hergestellt wurde, dehnt sich ein solcher Streifen aber lediglich bis auf etwa 350 cm aus.
  • Eine Auswirkung der Verfestigung der Kreppung ist somit die Vergrößerung der Kreppungsdauerhaftigkeit beim Anfeuchten des Bogens. Das heißt, daß ein erfindungsgemäßer gekreppter Bogen bis 70 oder 80 % seiner Kreppung beim Anfeuchten beibehält. Demgegenüber behalten ähnliche Bögen aus herkömmlicher unvorbehandelter Holzpulpe nur nur etwa 30,' ihrer Kreppstruktur unter ähnlichen Anfeuchtungsbedingungen. Eine weitere Auswirkung des abschließenden Härtungsprozesses ist die Erhöhung der Elastizität des Bogens, d.h. die Kreppung kann weniger leicht sowohl im trocknen als auch im feuchten Zustand beseitigt werden und die Erholung nach einer derartigen Beanspruchung ist größer. Ein zusätzlicher Effekt besteht darin, daß der erfindungsgemäße Bogen bei Feuchtigkeit einer Kompression einen größeren Wiederstand entgegensetzt als ein Bogen, der nur aus herkömmlichen Holspulpefasern besteht.
  • Als Wesentliches hat sich jedoch herausgestellt, daß die Verfestigung des Bogens eine wesentliche Vergrößerung der Aufsaugkapazität des Bogens gegenüber einem nur einfach getrockneten, gekreppten Bogen bewirkt. Dies bezieht sich auf die Sauggeschwindigkeit, das Ausmaß der Aufsaugung innerhalb einer gegebenen Zeit und die gesamte Aufsaugkapazität. Die betreffenden Eigenschaften von völlig getrockneten Papierbögen sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt.
  • In jeder der Figuren beziehen sich die Kurven, die die Abhängigkeit von gewissen Faktoren von der Prosentsahl der getränkten Fasern darstellen, auf fünfschichtige Bögen, deren jeder in der oben beschriebenen Weise hergestellt ist und ein greppverhältnis von 2 : 1 und ein Grundgewicht von 7,71 kg (eine Schicht) pro 278,7 qm besitzt. Bei den Beispielen sind Daten für vielschichtige Bögen angegeben, da im allgemeinen solche verwendet werden, obgleich deren Schichtanzahl variieren kann. Die unvorbehandelten Faseranteile des Eintrages bestehen in Jedem Falle aus gebleichter Papierpulpe (Fichte) mit einem kanadischen Standard-Nahlungsgrad von etwa 430.
  • In Fig. 3 ist die Veränderung der Durchsaugzeit gezeigt, d.h. die Zeit in Sekunden , in der Wasser über eine Länge von 7,62 cm eines unter einem Druck von 0,028 kg/cm2 gehaltenen verfestigten gekreppten Bogens gesaugt wird. In Maschinenrichtung der Kreppung gemessen, fällt die Durchsaugzéit wesentlich mit ansteigendem. Gehalt von getränkten Fasern ab. Die Durchsaugzeit in der dazu senkrechten Richtung sinkt ebenfalls um etwa 30%.
  • Der Punkt A gibt die Durchsaugzeit für einen gekreppten Bogen an, der lediglich aus einer herkömmlichen Papierpulpe mit einem kanadischen Standard-Mahlungsgrad von ungefähr 430 hergestellt ist. Bereits ein Vorhandensein von 10 ffi an getränkten Fasern bewirkt ein Absinken der Durchsaugzeit um über 30 Sekunden oder etwa 25 %.
  • Die Verwendung von 20 % getränkter Fasern wirkt sich in dem gleichen Ausmaß auf die Durchsaugzeit aus als wenn eine unvorbehandelte Pulpe mit einem kanadischen Standard-Mahlungsgrad von 710 (Punkt B) verwendet worden wäre, d.h. die Durchsaugzeit ist um etwa 55 Sekunden oder über 40 ffi reduziert. Die Verwendung einer Menge von getränkten Fasern von 50 Gew.-% bezogen auf das Fasergewicht des Bogens ergibt einen gekreppten Papier bogen, wie er in dem vorausgehend beschriebenen speziellen Beispiel erhalten wird. Mit einem solchen Papierbogen wird die Durchsaugzeit auf mindestens ein Drittel oder etwa 66 % reduziert. Eine obere Grenze für die gekreppten Bogen scheint bei einem Anteil von 60 ffi an getränkten Fasern zu liegen.
  • Fig. 4 zeigt, daß die Aufsaugzeit für eine gegebene Menge Wasser durch den Bogen wesentlich abfällt, wenn der Gehalt an getränkten Fasern sich erhöht. Die Punkte C und D geben dabei die Zeiten für unvorbehandelte Pulpen mit einem kanadischen Standard-Mahlungsgrad von 435 und 710 an. Wie gezeigt ist. die Aufsaugzeit umgekehrt proportional dem Gehalt an getränkten Fasern in dem Bogen. Diese Zeit wird um mehr als 50 % bei höheren Anteilen von getränkten Fasern reduziert.
  • Fig. 5 zeigt, daß die Menge des von dem Bogen gehaltenen Wassers pro Einheitsgewicht der Fasern mit einem Mahlungsgrad von 710 und 435 für die unbehandelte Pulpe nahezu gleich ist. Die Punkte E und F zeigen dabei die jeweilige Wasserspeicherung pro Einheitsgewicht der Fasern bei 710 und 435 0SF an.
  • Die Auswirkung der Hinzugabe von getränkten Fasern ist sehr augenscheinlich. Lediglich 10 % oder weniger Anteil an vorbehandelten Fasern, die mit dem 435 CSF-Material vermischt sind, erhöhen die Wasserspeicherungskapazität wesentlich. Bei 50 % Anteil an getränkten Fasern erhöht sich die Speicherung von aufgesaugtem Wasser über 70 %.
  • Die getränkte Pulpe selbst kann einen niedrigen oder hohen 0SF besitzen, dieser ist Jedoch zweckmäßigerweise hoch. Die unbehandelte Pulpe , die mit der getränktenPulpe vermischt wird, besitzt im allgemeinen einen mittleren Mahlungsgrad von etwa 300 bis 500. Die Auswirkung der getränkten Pulpe besteht im allgemeinen in einer Erhöhung des Mahlungsgrades und der Entwässerung auf dem Drahtnetz der Papiermaschine.
  • Die im allgemeinen das greppmuster bestimmenden Faktoren bestimmen auch das greppmuster, wenn in der Papierbahn getränkte Fasern vorhanden sind.
  • Diese betreffen dabei die HersteDung von grob gekreppten Bögen, die Steuerung des Kreppverhältnisses und die Arbeitsweise der Maschine. In einigen Fällen, z.B. bei höheren Anteilen von getränkten Fasern und in Abhängigkeit von unabhängigen Variablen wie der Geschwindigkeit der Trockentrommel und der Temperatur kann es wünschenswert sein, Adhäsionsmittel für die Trockentrommel zu verwenden, um die Bahn bei dem Kreppmesser an der Oberfläche der rockentrommel zu halten. In anderen Fällen kann ein Mittel notwendig sein, durch das die Bahn von der Trockentrommel gelöst wird.
  • Der Eintrag für die Papiermaschine kann übliche Zusätze für spezielle Zwecke wie z.B. Harze zur Vergrößerung der Feuchtfestigkeit , Entschäumungsmittel und dergl. enthalten. Ebenso kann die geformte feuchte Bahn mit Mitteln wie s.B. einem die FeuchtSestigkeit vergrößerndem Harz in bekannter Weise besprüht werden. Kurz gesagt kann das Herstellungsverfahren in großen Bereichen von der herkömmlichen Art sein.
  • Das erfindungsgemäß gekreppte Papier besitzt.
  • wie beißpielsweise aus den Daten für die Sauggeschwindigkeit hervorgeht, große Poren zwischen den Fasern. Aber auch ein ungekrepptes Papier, das bis auf den Kreppprozeß in der gleichen Weise aus dem gleichen Eintrag hergestellt ist, besitzt sehr große Poren. Diese Poren des glatten Bogens sind im Durchschnitt weniger groß als in dem gekreppten Bogen aber wesentlich größer als sie nur mit den herkömmlichen Zellulosefasern zu erreichen sind. Zusätzlich ist ein ungekreppter oder glatter Bogen stärker in sich gebunden und besitzt sowohl im trockenen als auch im feuchten Zustand eine größere Festigkeit als ein aus dem gleichen Eintrag hergestellter gekreppter Bogen. Dieses kann für viele AnwendungafClle von Vorteil sein. Die erfindungsgemäßen Bögen sind-ob gekreppt oder ungekreppt-trotz der großen Menge versteifter Fasern sehr flexibel, was möglicherweise auf die große Porosität zurückzuführen ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß das glatte ungekreppte Papier wesentlich an Festigkeit sowohl im feuchten als auch im trockenen Zustand gewinnt, wenn beispi*leweise durch die Heizeinrichtunz 17 eine endgültige Aushärtung vorgenommen wird. Eine Feuchtfestigkeit in der Größenordnung von 25 der Trockenfestigkeit wird erreicht, wenn der Eintrag 75 vorbehandelter Fasern enthält bezogen auf das Fasergewicht. Die Vergrößerung der Feucht - und Drockenfestigkeit des glatten Bogens nach endgültiger Aushärtung ist verhältnismäßig größer als bei einem gekreppten Bogen.
  • Dies rührt wahrscheinlich daher, daß in dem gekreppten Bogen ein geringerer Kontakt zwischen den Fasern vorhanden ist. Für die Erreichung einer optimalen Festigkeit sowohl im feuchten als auch im trockenen Zustand ist die endgUltigeAushärtung wünschenswert sowohl bei einem glatten Bogen als auch bei einem gekreppten.
  • Bogen.
  • Das erfindungsgemäße Produkt ist, wie bereits erwähnt,immer vorteilhaft anwendbar, wenn Flüssigkeiten wie Wasser und Öl gemeinsam aufgesogen werden sollen. Generell sind diese Produkte immer als Waschtuch, Handtuch oder ähnliche Tücher mit Vorteil verwendbar. Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Papier mit Vorteil mit anderen Bögen wie in Fig. 6 gezeigt kombiniert werden. Dort ist eine Papierschicht 20 gemäß der Erfindung mit einer Schicht 21 aus herkömmlichen Zellulosefasern verbunden.
  • Die Schicht 20 kann dabei sowohl gekreppt als auch ungekreppt sein. Aufgrund der großen Porengröße der Schicht 20 wirkt diese so, daß Flüssigkeiten durch die Schicht 21 nindurchdringen. Weiterhin dient die Schicht 20 aufgrund der großen Porengröße als Barriere, die- einen Durchgang von Flüssigkeiten von der Schicht 21 verhindert. Eine solche Kombination kann beispielsweise vorteilhaft bei Damenbinden angewandt werden, in denen die Schicht 20 als innenliegende Schicht dient. Die Schicht 20 kann aber auch auf der Außenseite eines Wischtuches oder dergl. angebracht sein, so daß beim Hindurchleiten von Flüssigkeit zu einer inneren Schicht eine gleichmäßige Sättigung erreicht wird.
  • Der bei der Definition der Komponenten verwendete Ausdruck "besteht im wesentlichen" oder "besteht hauptsächlich aus", soll angeben, daß diese Komponenten notwendig sind, wobei die Anwesenheit anderer Materialien in solchen Mengen ausgeschlossen sein soll, daß diese die Eigenschaften der notwendigen Komponenten beeinträchtigen, geringere, die Eigenschaften nicht beeinträchtigende Mengen anderer Komponenten, sind dagegen möglich.
  • Patentansprüche

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Saugfähiges Papier aus miteinander verfilzten Zellulosefasern, dadurch gekennzeichnet, daß es hautpsächlich aus einer Mischung von zwei Fasertypen besteht, nämlich aus eine Haftfähigkeit untereinander besitzenden Zellulosefasern, die an ihren Kontaktpunkten miteinander verbunden sind, und aus versteiften Zellulosefasern mit geringer Haftfähigkeit untereinander, wobei die versteiften Zellulosefasern mindestens etwa 7 Gew.- eines versteifenden, vernetzenden Mittels enthalten, das eine latente Vernetzungsfähigkeit besitzt, die zur weiteren Versteifung der das Mittel enthaltenen Fasern entwickelbar ist, und wobei die versteiften Zellulosefasern im wesentlichen gleichmäßig in der Mischung verteilt sind und dabei den Kontakt zwischen den eine Haftfähigkeit untereinander besitzenden Fasern dergestalt unterbrechen, daß die Haftung zwischen diesen Fasern geschwächt wird, und wobei weiterhin die Haftung der versteiften Zellulosefaser an den letzteren Fasern geringer ist als die zwischen den letzteren Fasern untereinander.
  2. 2. Saugfähiges Papier nach Anspruch 1, dadurch gekenezeichnet.
    daß die Vernetzungsfähigkeit im wesentlich voll entwickelt ist.
  3. 3. Saugfähiges Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß das Papier gekreppt ist.
  4. 4. Saugfähiges Papier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf das Fasergewicht des Papiers die das vernetzende Mittel enthaltenden Fasern mit 1 0 bis 60 Gew. - und die anderen Fasern mit 90 bis 40 Gew.-% in dem Papier enthalten sind, und daß das Papier gekreppt und das vernetzende Mittel zur Verfestigung der Kreppung im wesentlichen völlig ausgehärtet ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von saugfähigem Papier, gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, Sekennzeichnet durch folgende Schritte: a) Zellulosepulpefasern für die Papierherstellung werden mit einer wässrigen, katalysierten Lösung eines durch Aushärtung zu Polymerisations- und Vernetzungsreaktionen fähigen Mittel bis zu einem Ausmaß von zumindest etwa 7 P des Gewichtes des Mittels, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, getränkt; b) das Mittel in den Fasern wird bei gleichzeitiger Herabsetzung der Haftfähigkeit der Fasern untereinander ohte wesentliche Veränderung der Flexibilität der Fasern durch Altern der Fasern im von der Tränklösur,g feuchten Zustand, bis zumindest eine teilweise Polymerisation des Mittels unter Beibehaltung seiner Vernetzungsfähigkeit erfolgt ist, für Wasser unlöslich gemacht; c) die getränkten, flexiblen, das für Wasser unlöslich gemachte vernetzende Mittel enthaltenden Fasern werden mit weiteren für die Papierherstellung geeigneten Zellulosepulpefasern in wässriger Lösung dergestalt gemischt, daß ein im wesentlichen einheitlicher Eintrag aus von den getränkten Fasern durchsetzten weiteren Fasern gebildet wird; d) aus dem Eintrag wird eine poröse, saugfähige Papierbahn gebildet, indem der Eintrag in die Bahn-Form gebracht und unter solchen Bedingungen getrocknet wird, daß das Mittel nur teilweise aushärtet und die Fasern versteift werden, aber eine latente Vernetzungsfähigkeit in den getränkten Fasern zurückbleibt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene Papierbahn gemäß Schritt d anschließend dergestalt erhitzt wird, daß das vernetzende Mittel aushärtet und die latente Vernetzungsfähigkeit eliminiert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die getränkten, flexiblen Fasern im Schritt c in einer Menge von 10 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Fasern, mit einer ilienge von 90 bis 25 Gew.- der weiteren Zellulosepulpefasern gemischt werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als vernetzendes Mittel eine wasserlösliche, polymerisierbare, polyfunktionelle N4'£ethylol-Verbindung verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeicKnet, daß die aus dem Eintrag hergestellte Papierbahn auf der Papiermaschine trocken gekreppt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn auf der Papiermaschine feucht gekreppt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die trocken gekreppte Papierbahn anschließend dergestalt erhitzt wird, daß das vernetzende Mittel aushärtet und die Kreppung in der Papierbahn verfestigt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt d in Anspruch 1, bei dem das vernetzende Mittel unter Beibehaltung einer latenten Vernetzungsfähigkeit für Wasser unlöslich gemacht wird, bei einer Temperatur zwischen etwa 4O C und 600 C und in Zeiten von 1 bis 48 Stunden ausgeführt wird.
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