DE1696266A1 - Verfahren zur Behandlung von Papier - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von PapierInfo
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Description
Die Erfindung /bezieht sich auf die Herstellung von Papierprodukten
mit einem Gehalt an Derivaten von Zellulose oder anderen polymeren Alkoholen und vorzugsweise auf Papierprodukte,
welche mit "dekaustizierten" lösungen von Xanthogenaten polymerer Alkohole "behandelt sind, d. h. mit lösungen, denen
Alkali entzogen wurde. Die Xanthogenatlösungen sind dabei mit
Hilfe der in den britischen Patentschriften 981 362 oder
1 o55 086 beschriebenen "Verfahren hergestellt.
Die erwähnten Patentschriften beschreiben verschiedene
ohne große Kosten durchzuführende Verfahren zur Dekaustizierung von Viskose und von Xanthogenaten anderer polymerer Alkohole.
Die britische Patentschrift 981 362 beschreibt Verfahren, bei welchen alkalische lösungen von verschiedenen Xanthogenaten
polymerer Alkohole durch Dialyse oder durch Behandlung mit
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Ionenaustauschern oder Ionenverzögerern dekaustiziert .werden.
Derartige lösungen sind allerdings etwas unwirtschaftlich zu
verarbeiten, wenn dies an anderer Stelle erfolgen soll als an
derjenigen Stelle, wo die Xanthogenatlösung hergestellt wurde.
In der britischen Patentschrift 1 o55 086 wird daher ein Verfahren beschrieben, bei welchem dekaustizierte lösungen der
Xanthogenate von polymeren Alkoholen, z. B. von Zellulose, Stärke, Amylose, Dextran, Zuckern, Polyvinylalkohol, Polyallylalkohol
usw. durch Sprühtrocknen in feinverteilte feste und stabile Produkte überführt werden können. Die dekaustizierten
"lösungen (die entweder von'vornherein einen geringen Alkaligehalt-
hatten oder auf einen pH-Wert von weniger als 13 "dekaustiziert11 worden sind) werden mit Hilfe eines großen Volumens
von sehr trockener Heißluft bei einer Temperatur von mindestens 38° C durch Sprühtrocknen in ein pulverförmiges Polymeralkoholxanthogenat
übergeführt, das im wesentlichen trocken und stabil ist und einen Substitutionsgrad von mindestens 3 $>
aufweist. (Unter "Substitutionsgrad" ist die prozentuale Substitution
in dem gesamten Molekül zu verstehen.) _
Es wurde nun gefunden, daß sich die auf diese Weise her-
en
gestellten trocken^ pulverförmigen dekaustizierten'Xanthogenate in Wasser und anderen lösungsmitteln lösen oder dispergieren lassen oder daß sie jedenfalls beim Vermischen mit Wasser ausreichend quellen, so daß sie bei der Behandlung von Papierfasern zwecks Erzeugung von verbesserten Papierprodukten brauchbar sind. Mit den unmittelbar oder durch Auflösung der Trockenpulver erhaltenen dekaustizierten Zantkogenatlösungen lassen sich erfinungsgemäß neue und verbesserte Papierprodukte
gestellten trocken^ pulverförmigen dekaustizierten'Xanthogenate in Wasser und anderen lösungsmitteln lösen oder dispergieren lassen oder daß sie jedenfalls beim Vermischen mit Wasser ausreichend quellen, so daß sie bei der Behandlung von Papierfasern zwecks Erzeugung von verbesserten Papierprodukten brauchbar sind. Mit den unmittelbar oder durch Auflösung der Trockenpulver erhaltenen dekaustizierten Zantkogenatlösungen lassen sich erfinungsgemäß neue und verbesserte Papierprodukte
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mit einem Gehalt an polymeren Alkoholen oder deren Derivaten
herstellen, wobei die Zusätze in Eorm einer dekaustizierten
lösung in das Papier eingeführt und darin, d. h. in situ, unlöslich
gemacht werden.
Die dekaustizierten Xanthogenatlösungen, wie sie gemäß
der britischen Patentschrift 981 362 hergestellt werden können, und die aus den getrockneten dekaustizierten Xanthogenatpulvern
nach der britischen Patentschrift 1 o55 086 hergestellten dekaustizierten
Xanthogenatlösungen erwiesen sich als besonders φ brauchbare Zusätze bei der Herstellung von Papier. Die Xanthogenatlösungen
können dem Papierbrei sowohl im Holländer wie in der leimpresse zugesetzt werden? ebenso gut können sie aber
auch durch eine Oberzugsbehandlung, die sich an die Ausbildung der fertigen Papierbahn anschließt, aufgebracht werden. Each
dem Einbringen in das Papier werden die Xanthogenatlösungen entweder durch Wärme bzw. durch Säurebehandlung regeneriert
oder sie können durch Oxydation oder durch Umsetzung mit einem mehrwertigen Kation'unlöslich gemacht werden. Die auf diese
Weise hergestellten Papierprodukte weisen erhebliche Verbesserungen
hinsichtlich Maß- und Trockenfestigfceit, Haltbarkeit,
Fettdichtigkeit, Bedruckbarkeit usw. auf.
Dekaustizierte Viskose und andere dekaustizierte Alkoholxanthogenate
sind'"brauchbar für eine Vielfalt von Zwecken, für
welche die alkalischen C'kaustisehen") Stoffe nicht oder nur '
schlecht verwendbar*"wären. Durch die Dekaustizierung der
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Alkoholxanthogenatlösungenwird die Bildung von Nebenprodukten
bei der Regeneration des polymeren Alkohols als Film oder Easer oder für andere Zwecke wesentlich zurückgedrängt. Die dekaustizierten
Lösungen der Xanthogenate von polymeren Alkoholen können
ebenso wie die alkalischen (kaustischen) oder ungereinigten Lösungen durch Behandlung mit Säure regeneriert werden. Die
dekaustizierten Lösungen ergeben jedoch bei der Regenerierung durch Säurebehandlung Stoffe mit wesentlich weniger Nebenprodukten
als die aus den ungereinigten Lösungen regenerierten Stoffe.
Außerdem hat die Dekaustizierung der Xanthogenatlösungen den
Vorteil, daß die Xanthogenate auch durch Wärmeanwendung zu Produkten regeneriert werden können, die weitgehend frei von Nebenprodukten sind.
Die dekaustizierten Lösungen sind thermisch etwas unstabil
und neigen bei längerem Lagern zum Gelieren. Unterwirft man dagegen
die Lösungen, wie oben beschrieben, einer Sprühtrocknung, so ist das dabei : anfallende trockene Pulver bei Raumtemperatur
sehr lang und bei Kühlung praktisch unendlich lang haltbar. Wenn
das stabile, feste dekaustizierte Xanthogenatpulver wieder aufgelöst wird, erhält man Lösungen, die sich erfindungsgemäß zur
Herstellung von Filmen und Fasern aus regeneriertem polymerera
Alkohol und als die Naß- und Trockenfestigkeit verbessernde Zusätze von Papier, sowie für andere noch zu beschreibende Zwecke
verwenden lassen. .
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Xanthogenate, die zuerst dekaustiziert und dann unter wesentlicher
Reduktion ihres SChwefelgehaltes sprühgetrocknet
wurden, können immer noch brauchbar sein, falls sie hinsichtlich
des Xanthogenatschwefeis einen Substitutionsgrad von mindestens
noch 3 i° aufweisen. Stoffe, deren Substitutionsgrad zwar 3 $>
übersteigt, jedoch immer noch niedrig ist, können gegebenenfalls nicht ganz wasserlöslich sein, quellen aber,beim Vermischen mit
Wasser meistens zu einem solchen Ausmaß, daß die Pulver als gut
haftende, gelatinöse Iieimsubstanzen bei der Papierherstellung
verwendet werden können.
Die verschiedenen, .gemäß der britischen Patentschrift
981 362 hergestellten dekaustizierten Xanthogenatlösungen, ebenso
wie die verschiedenen Lösungen von dekaustiziertem Xanthogenat, wie man sie beim Wiederauflösen der gemäß der britischen Patentschrift
1 o55 o86 hergestellten sprühgetrockneten Pulver erhält, sind brauchbar als die Haß- und Trockenfestigkeit von Papier
erhöhende Zusätze und können sowohl am nassen, wie am trockenen Ende der Papierfabrikation zugesetzt werden. Auch als außerhalb
der eigentlichen Herstellung aufgebrachte Überzüge stellen sie wertvolle Schlichte- oder Bindemittel für Massen zur Beschichtung
von Papier dar. Die dekaustizierten Lösungen von Xanthogenaten
der polymeren Alkohole, einerlei, ob sie unmittelbar oder durch Auflösen der Trookenpulver gewonnen sind, sind für sehr
viele Verwendungszwecke geeignet» was durch die folgenden Beispiele näher illustriert wird: ,
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Es wird eine klare» verdünnte wässrige Lösung von Zellulosexanthogenat
(o>7 # ZeHulesegehalt) mit einem pH von 11,6 hergestellt
durch Auflösen eines Pulvers von dektaustiziertera Zellulosexanthogenate
wie es gemäß der britischen Patentschrift 1 o55 o86t
insbesondere gemäß Beispiel 1t dieser Patentschrift, erzeugt wurde, d. h. durch Dekauatisieren einer verdünnten Viskose mit
Hilfe eines Kationenaustauscherharzes in saurer oder Wasserst offionenform
auf einen pH-Wert von weniger als 13 und nachfolgendes
Sprühtrocknen der dekaustlsslerten Lösung zu einem stabilen
trockenen Pulver· Mit dieser verdünnten Lösung von dekaustizier—
tem Zellulosexanthogenat werden Papierfasertl til erzogen, so daß
man ein Produkt mit hoher fraß- und Irookenfestigkeit erhält, Be ·
können verschiedene Arten Papier wswendet und verschiedene v
ODerzugstechniken angewandt werden.
Unter den verfügbaren Papieren wurde im vorliegenden
ein 15-Pfund-(25,5 g/ω5-Hanfpapier, ein mit Stärke geleimtes
Zwiebelschalenpapier und ein 1o-Pfund-(17»o g/m )-Holzpapier
gewählt« Stücke dieser verschiedenen Papiere werden mit dekaustlzierten
Zellulosexanthogenatlösang duroh Eintauchen, durch
Schwimmenlassen des Papiers auf der lanthogenatlösirag und durch
beiderseitiges Aufsprühen der Lösung auf das Papier überzogen.
Die überzogenen Papiere werden dann einige Minuten bei 80 bis 1oo° C getrocknet« Sie Naßfestigkeit des Papiere erhöht sich
bei einer Selluloseaufnahme von etwa o»5 bis 4 ί>
um das 1c- bis 15-fache, die Trockenfeatigkeit un 2o bis 5o ^. Die Reißlänge
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im trockenen Zustand ist auf das Doppelte, die im nassen Zustand
"bis zum 8-fachen erhöht.
Ein Seidenpapier (14,5 Pfund 7= 24,2 g/m2) aus Holzfaser
wird mit dekaustiziertem Zellulosexanthogenat in verschiedenen
Mengen imprägniert. Die unbehandelten Seidenpapiere haben eine Troekenfestigkeit von 189-0- g/cm und eine Haftfestigkeit von 52,4
g/cm. Das Seidenpapier wird dadurch überzogen, daß man ein Stück von 15,25 bis 22,85 cm Länge auf der Oberfläche einer Lösung des
dekaustizierten Zellulosexanthogenates in einer flachen Schale
schwimmen läßt. Das Papier läuft dann, unter einer Aluminiumwalze durch, vertikal in eine Trockeneinrichtung mit 5 Infrarot-Quarzlampen
an jeder Seite des Papiers, die senkrecht zur Durchgangsrichtung und in einer dazu parallelen Ebene angeordnet sind. Der
Ofen ist nur 4o,6 cm lang und das Papier durchläuft ihn in J>o
Sekunden. Die Lufttemperatur im"Ofen beträgt 18o° C und das Papier
läuft nur einmal hindurch.
Im allgemeinen-ist das Papier beim "Verlassen des Infrarotofens
berührungstrocken und kann aufgewickelt werden. Die zur Behandlung des Papiers verwendete Lösung ist eine 1 $ige Zelluloselösung,
die hergestellt wurde durch Auflösung eines Pulvers, das nach der britischen Patentschrift 1 o55 086 bereitet worden war.
Ein Anteil des Seidenpapiers wird bis zu einer Zelluloseaufnahme von 4 $>
beschichtet und dann wärmegehärtet. Die" Haftfestigkeit des imprägnierten oder beschichteten Papiers ist dann auf einen
Wert von 498 g/om angestiegen. Ein anderer Teildes Papiers wird
bis sttt einer Zelluloseaifiiahnie von o,5 $ beschichtet bzw. imprägniert
und ebenfalls geirocirvie-L Φ/βses Papier hat eine Scott-Naß-
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- -β -· 1B96266-
festigkeit von 441 g/cm. Ein weiterer Teil des Papiers wird bis
zu einer Zelluloseaufnahme von 0,6fi imprägniert und ebenfalls
wärmebehandelt. Die Scott-Naßfestigkeit des letzteren Papiers ist auf einen Wert von 3o2 g/cm angestiegen.
Ein Seidenpapier aus zerkleinertem Reyon und Hanf (5o : 5o)
wird wie oben beschrieben bis zu einer Zelluloseaufnahme von o,5 imprägniert, wobei di* verwendete Xanthogenatlösung durch Wiederauflösen
eines dekaustizierten Zellulosexanthogenatpulvers hergestellt wurde, das gewonnen war aus einer Viskose, die durch
Kationenaustausch auf einen pH-Wert von 7,4 dekaustiziert worden und sprühgetrocknet war, wie dies beschrieben ist in der britischen
Patentschrift 1 o55 086. Das beschichtete Papier wird wie oben in einem Infr/arotofen getrocknet und hat dann eine Scott-Naßfestigkeit
von 133 g/cm gegenüber einer Naßfestigkeit von nur 14 g/cm beim unbehandelten Papier.
Ein aus reinem Holzfaserbrei gewonnenes Seidenpapier von
15 Pfund (25,5 g/m ) mit einem Gehalt an o,1 $ Triton-X I00 als
Netzmittel wird mit der obigen Lösung bis zu einem Zellulosegehalt
von 3,3 $> beschichtet« Nach dem Trocknen hat das Papier
eine Naßfestigkeit nach SCott von 348 g/cm gegenüber 58 g/cm
für das unbehandelte Papier. ■
Ein anderer Teil des zuletzt erwähnten Seidenpapiers mit
Netzmittel wird durch Aufschwimmen imprägniert mit einer 1 Taigen
dekaustizierten Amyl$sexanthogenatlösung (pH 11,6),hergestellt
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durch. Auflösen eines gemäß der "britischen Patentschrift
1 055 o86 , d. h. durch Alkalientzug aus einer alkalischen
Lösung von Natriumamylosexanthogenat mit Hilfe eines KationenaustauGeherharzes
in Säure- oder Wasserstoffionenform und Sprühtrocknen
gewonnenen AmylosexanthO-genatpulvers. Das beschichtete
"bzw. imprägnierte Papier wird in dem oben te sehr !ebenen Infrarotofen
getrocknet und hat dann eine Haftfestigkeit -von 96 g/cm
gegenüber einer Faßfestigkeit von 58 g/cm in unbehandeltera Zustand,
Bei weiteren Versuchen wurden verschiedene Papiersorten Aufsprühen überzogen/bzw. imprägniert mit Sösungeti von dekaustiziertem
Zellulosexanthogenat, die durch Wiederauflösen des entsprechenden Irookenpulvers gewonnen worden waren» Zum Aufbringen
der Janthogenatlösung wurde eine Parbspritzeinrichtung verwendet,
deren Sprühstrahl entweder; νon einer Seite oder van beiden Seiten
auf das Papier gerichtet war. !Das bezogene Papier wurde in dem
bereits beschriebeneninfräro^tofen getrookÄe^· Bei einer Zelluloseaufnahme von t bis 2 § lag die Baßfestigkeit des Papiers
zwischen 197 und 394 g/öa (fcott-lest) t w|Ktoien# sie beim unbehandelten.Papier
nur 44»5 &^om^ betrug· ^"
Es wurde gefunden, daß; die Zunahme IeTP HaS- und froeken-
bei Papie2?fn, weiche mit Iiösungen vondekausti ziert ew
Zellülosexanthogenat %rägniert oder tiberzogen wt?idenf unabhängig
davon ist, dureh welches Terfahr^n der TiskiJselösung
das Alkali entzogen wuiENäe,v ^amtliche aus tttlvesn hergestellten
ei?wi©son sieh als gleichwertig hinsichtlich der Im-
to m m /oat?
- to - ΤΒ9Κ268
besserung der Haß- und !Eroekenfestigkeit, einerlei, ob die Pulver
aus Viskose gewonnen waren, die durch Dialyse oder aus solcher, die durch Anionen- oder Kationenaustausch oder durch lonenver«»
iögerung dekaustiziert worden war. Die quantitativen Unterschiede
in der Wirksamkeit sind sehr gering. Im allgemeinen ergeben lösungen von Xanthogenaten, die durch Sprühtrocknung einer- durch
Kationenaustausch dekaustizierten Viskose gewonnen worden waren, etwas höhere Haßfestigkeiten als lösungen, welche aus Pulvern
bereitet wurden, die durch Sprühtrocknen einer mittels anderer Verfahren dekaustizierten Tiskose hergestellt worden waren. Der
Grund hierfür besteht anscheinend darin, daß bei der Behandlung von Viskose mit einem Eationenaustauscher der pH-Wert wesentlich
niedriger wird und daß die Zellulose sowohl durch Säurebehandlung
wie durch Wärmebehandlung schneller regeneriert werden kann.
'Andererseits haben Viskoselösungen, die durch Dialyse oder
Anionehauötausch oder lonenverzögerung neutralisiert oder dekau-.
stiziert »ulrden, den Torteil» daß störende Gerliche and gefärbte
Nebenprofukte mit entfernt wurden, was bei der Eationenaustauseherbehandlung
licht laraier €er Sail ist- Dieser Vorteil bleibt
auch aufrechterhalten in den festen Produkten, die sich bei der Sprühtrocknöng derartiger dekaustizierter Viskoselösungen ergeben.
Selbstverständlich lassen sich verschiedene Kg^inationen
der oben beschriebenen Verfahren anwenden, um die besten Bedingungen
für den Entzug des Alkalis zu schaffen*
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Zwecks Erzeugung eines mit Zellulose imprägnierten Papiers
von hoher Naßfestigkeit imprägniert man ein Seidenpapier auf
der Grundlage von langfaserigem Hanf mit dekaustiziertem Zellulosexanthogenat
("bzw. Amylosexanthogenat), wie oben beschrieben,
und regeneriert die Zellulose durch Säure- öder Wärmebehandlung.
Das Papier wird kontinuierlich zu Röhren ausgeformt (gemäß
den handelsüblichen Verfahren zur Ausbildung von Fas/erstoffbehältern)
und mit der dekaustizierten Zellulosexanthogenatlösung so imprägniert, daß die Masse einen hohen Zellulosegehalt erhält
(das Papier stellt nur 4o Gew.-jS des Fertigproduktes dar). Zum
Vergleich kann das Papier zu Röhren ausgeformt und mit der üblichen
Viskose behandelt werden, wie es bei der Herstellung von
Faserstoffbehältern üblich ist. Die imprägnierten Röhren werden
in beiden Fällen durch einsaures Regenerationsbad geführt, worin die Viskose bzw. die ZellulosesranthogenatlÖsung in regenerierte
Zellulose übergeführt wird. Bei gleichen Viskositäten dringt die
Lösung von dekaustij^ziertem Zellulosexanthogenat doppelt so tief
in das Hanfpapier ein wie die unbehandelte Viskose.
Eine Lösung von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat wurde auf Bastfaser in saurer Form aufgebracht, um eine überzogene
Faser zu erhalten, bei welcher die Zelluloseaufnahme im Bereich
von etwa o,5 bis 4,5 % lag. In einem besonderen Versuch wurde
ein Bastfaserpapier in saurer Form durch Aufschwimmen mLt unbehandelter
Viskose überzogen und auf dem Papier selbst daraus
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durch. Umsetzung mit den Ionenaustauscherstellen in situ eine
dekaustizierte Viskose gebildet. Diese Überzugstechnik resultierte
in einer 1- "bis 2-$ig4n Zelluloseaufnahrae innerhalb der
lasern des Papiers und darum herum. Me Zellulose kann durch
eifaches Lagern der überzogenen Faser bei mäßig erhöhter Tefflperatur
oder durch Trocknen bei einer Temperatur in der Grrößen-Ordnung von 1oo° C g regeneriert werden. .
Bei der Papierfabrikation wird eine Lösung von dekaustiziertem
Zellulosexanthogenat in den Papierbrei eingemischt, um
die Ablagerung von basischen Harzen auf dem Papier zu unterstützen. Die Zellulor.exanthogenatlösung kann auch als Zunatz in
den Holländer einer Papiermaschine eingeführt werden. Nach Regeneration wirkt die Zellulose als Bindemittel zwischen Harz
und Papier.
Wird dekaustiziertes Zellulosexa±hogenat in Pulverform,
vermischt mit Holzfaserbrei, mit Jod oder einem Hypochlorit
oder Peroxyd behandelt, so werden die Xanthogenate zu Xantliogeniden
oxydiert, deren Anwesenheit die Faß- und Trockenfestigkeit
des aus dem .Faserbrei produzierten Papiers verbessert. .
Lösungen von dekaustiziertem Zellulonexanthogenat wurden
durch Behandeln mit o,o5 ti Jod-Kaliumjodid, gesättigtem wässrigem Calciumhypochlorit und 2 ^igem Wasserstoffperoxyd zu Xanthogenidgelen
oxydiert. Es wurde auch gefunden, daß die dekau-
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BAD ORJGlNAL
BAD ORJGlNAL
stizierten Xanthogenatlösungen in so niedriger Konzentration
wie o,2 fo Zellulose mit 2 ^igem Wasserstoffperoxyd zu Xanthogenidgelen
oxydiert werden können.
Ein durch Sprühtrocknen gewonnenes Pulver auB dekaustiziertem
Zellulosexanthogenat kann zur Herstellung "von "besonders naßfesten
Papieren benutzt werden, die Verwendung finden "bei der
Herstellung von Fleisohbehältera aus Faserstoff und von Teepaokungen,
sowie für andere Zwecke.
Um das Eindringen der Viskose zu verbessern, kann man einen
Stoffeintrag verwenden, der Reyonfasern oder vernetzte Reyonfasern
enthält, die von zylindrisaher oder nahezu zylindrischer
Porm sind und in ihrer länge etwaden Hanffasern entsprechen.
Man kann auch Pasern von Hartholz verwenden, die im allgemeinen
wegen der kurzen laserlange keine starken Papiere ergeben.
Derartige Hartholzfasern ergeben jedoch ein Papier, das
poröser und in seiner Struktur weniger dicht ist als Weichholzpapiere.
Die Festigkeit einer Papierbahn aus Harthölzfasern kann dann wesentlich erhöht werden durch Behandeln mit einer
lösung von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat und anschliessende
Regeneration der Zellulose unter dem Einfluß von Wärme oder Säure. Eine Zelluloseaüfnahrae von ntrc σ,ΐ bis 1 # ist
ausreichend, um aus gemahlenem oder ungemahlenem Hartholzstoff
ein Papier der Sorte Ä zu erzeugen,
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In die Lösungen von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat
können Schaummittel, wie sie zur Erzeugung von Zelluloseschwämtnen
üblich sind> eingearbeitet werden. Die Lösung kann dann zum
Überziehen von Fasern für die Papierherstellung verwendet werden* Das .aus derartig flberzogenen Fasern Btergesteilte Papier hat ein
außerordentlich niedriges Volumengewicht und ist sehr porös*
Dünne Papiere, Filme aus regenerierter Zellulose und andere
Schichtstoffe werden überzogen mit einer Lösung von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat und unter Anwendung von Wärme und
Druck zu einem Schichtstoff verbunden. Die Lösungen von dekaustiziertem
Zellulosexanthogenat können auch als Klebstoffe bei
der Herstellung von Laminaten aus Papier, Zellulose, Film und anderen Schichten durch Säureregeneration verwendet werden«
Wenn Lösungen von dekaustlziertem ZellulTosexanthogenat
zur Verbesserung der Naß- und/oder frockenfes.tigkei/fc von Papier
benutzt werden» so wird, wie sich gezeigt hat, das Korttverhältnis
des Papiers wesentlich verbessert. Papiere, die auf diese
Weise zwecks Verbesserung ihrer Naß- und Trocfcenfestigkeit ,-.■■;
behandelt wurden, haben ein höheres Verhältnis von Quer- zu
Längsfestigkeit, als unbehandeltes oder mit anderen Zusätzen
zur Verbesserung der Festigkeit behandeltes Papier, λ
109847/0387 '
Eine lösung von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat, bei ■
weichein die Dekaustizierung bis zu einem pH-Wert von etwa 6 getrieben
wurde oder das anschließend in das Ammoniumzellulosexanthogenatderivat
umgewandelt wurde, ist "besonders verwendungsfähig zur Behandlung von Papier, das zum Verpacken von Tee dient,
da ein derartiges Papier eine sehr hohe Haßfestigkeit Hat- und
dabei frei von störenden Geruch-, Färb- und G-eschmackstoffen ist.
Lösungen von dekaustizierteni Zellulosexanthogenat können
als Bindemittel für Aktivkohle benutzt werden, um eine Papierunterlage
mit einem Kohleüberzug zu versehen. Bei Verwendung derartiger lösungen von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat
kann man Papierprodukte herstellen, die 65 % Aktivkohle enthalten
und in denen der Haftstoff die Kohlenporen nicht blockiert*
lösungen von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat können
auf einen Träger in Form von Filmen, Fasern oder anderen geeigneten Raumformen aufgebracht und dort durch Oxydation des
Xanthogenates, bevor dieses ganz, in einem thermischen Eegenerationsprozess
zersetzt ist, unlöslich gemacht werden. Die Oxydation
kann mit Hilfe von Jod, Wasserstoffperoxyd, Hypochlorit
usw. durchgeführt werden. Diese Anwendung der dekaustizierten
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Zellulosexanthogenatlösung unterscheidet sich darin von derjenigen
nach Beispiel 5, daß die lösung zu einer Zeit aufgebracht ist, wenn sie noch klar ist und in die Höhlungen des
Substrates eindringen kann, bevor die Imprägnierung durch oxydative Vernetzung unlöslich gemacht ist.
leinverteilte oder mikrokristalline Zellulose kann mit
Hilfe von Lösungen von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat an Papier gebunden werden, so daß man opake Papiere von sehr
geringem Basisgewicht erhält. Derartige Papiere sind besonders verwendungsfähig, wenn es sich darum handelt, für irgendwelche
gedruckten Veröffentlichungen die Portokosten möglichst niedrig zu halten.
Lösungen von dekaustiziertem Zellulosexanthogenat bzw. der Xanthogenate von anderen polymeren Alkoholen können auf
Unterlagen, wie Filme, Pasern, Papier oder andere geeignete
Pormen aufgebracht und durch Behandlung mit einem polyvalentem
Kation unlöslich gemacht werden, so daß man ein stark vernetztes Xanthogenatderivat des betreffenden Kations erhält. So kann
Papier oder ähnliches Grundmaterial mit einer Lösung von dekaEtyfiziertem
Zellulosexanthogenat imprägniert und mit Zinkchlorid, Bariumchlarld, Perrichlorid oder ähnlichen löslichen
Salzen von mehrwertigen Kationen behandelt werden, um das
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BAD OWOINAL
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Xanthogenat zu vernetzen.
Bei sämtlichen obigen. Beispielen waren die verwendeten
lösungen aus der sprühgetrockneten dekaustizierten Viskose
"bzw. aus Xanthogenaten von anderen polymeren Alkoholen in Pulverform
gewonnen worden. In den meisten lallen konnten aber
auch die dekaustizierten, noch nicht dem Sprühtrockner zugeführten Xanthogenatlösungen für die gleichen Zwecke verwendet
werden, wie die aus dem getrockneten Produkt durch Wiederauflösen
gewonnenen Lösungen.
Wenn bei den bisher beschriebenen Verwendungszwecken in wässrigen Reaktionsmedien gearbeitet wurde, so sei doch darauf
hingewiesen, daß viele der Reaktionen auch in einem laicht wässrigen
Medium durchgeführt werden können. Beispielsweise kann
Zellulosexanthogenat, das in einem nicht wässrigen Lösungsmittel, wie Äthylenchlorhydrin oder Gemischen aus A'thylenchlorhydrin*.
mit Wasser gelöst ist, dekaustiziert und anschließend sprühgetrocknet
werden, Die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von dekaustizierter Viskose bz;w. von lösungen der zu einem
Pulver getrockneten dekaustizierten Viskose treffen ebenso zu für dekaustizierte Amylosexanthogenatlösungen und die dekaustizierten
lösungen von anderen polymeren Alkoholxant-hogenaten,
einerlei, ob diese frisch hergestellt oder durch Auflösen der
sprühgetrockneten Pulver gewonnen sind.
Patentansprüche
109847/Ö387
Claims (16)
1. Verfahren zur Behandlung von Papier, dadurch g e k e η η -ζ ei c h η et ,daß man Papierfasern mit einer dekaustizierten
Lösung des Xanthogenates eines polymeren Alkohols, die einen
pH-Wert von weniger als 15 aufweist und im wesentlichen keine von freiem Alkali abgeleiteten Salsa enthält, in Berührung
bringt und die XanthogenatlBsung derart behandelt, daß sich ein
unlösliches Polymeres auf dem Papier niederschlägt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,daß durch Behandeln mit Sauren auf dem Papier ein polymerer Alkohol regeneriert wird»
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz ei ο h -η e t , daß durch Wärmebehandlung auf dem Papier ein polymerer
Alkohol regeneriert wird« *:
4» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz e i on —
net ,daß durch Oxydation auf dera Papier ein lanthogeaid des .
polymeren Alkohole ausgefällt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß durch Behandlung alt einer Verbiflung eines mehrwertigen Metalles auf den Papier ein Xantaogenid eines poly- ;
meren Alkohols ausgefällt wird. , '■
109847/0387
BADORIQINAt
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Xenthogenatlösung dem Faserbrei am nassen Ende
der Papiermaschine zugesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Xanthogenatlösung dem Papier nach Bildung eines
Zellstoffbogens (pulpsheet) zugesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 > dadurch g e k e η η ζ e i ο h net,
daß die XanthogenatlÖsung eine dekaustizierte Viskose,
ein Amylosexanthogenat» ein Stärkexanthogenat, ein Polyvinylalkoholxanthogenat
oder ein Polyallylalkoholxanthogenat ist·
9. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch g e k e η η ζ e i c h net,
daß die Xanthogenatlösung durch Auflösen eines trockenen Pulvers gewonnen Ist» das durch Sprühtrocknen einer Lösung von
dekaustizierter Viskose, von Amylosexanthogenat, von Stärkexanthogenat,
von Polyvlnylalkoholxanthogenat oder von Polyallylalkoholxanthogenat
hergestellt worden war.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiohn
e t , daß zwecks Herstellung einer Hülle aus mit Papier verstärkter
regenerierter Zellulose das behandelte Papier zu einer
Röhre ausgeformt und mit Viskose imprägniert wird, worauf die
Viskose darin zu Zellulose regeneriert wird.
109847/0387
«Ο
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Xanthogenatlösung als Überzug auf das vorgeformte Papier aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e η η ζ e i ohne
t , daß die Lösung feine Teilchen eines Streckmittels enthält, die bei dem ünlösiichmachen des Polymeren an das Papier gebunden
werden. ■
werden. ■
gt 1-3. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Streckmittel ein Pigment ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Streckmittel ein Ton ist.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η ζ ei c h net,
daß das Streckmittel Kohle ist.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η ζ e i c h -
W net, daß das Streckmittel Zellulose in Form von feinen Teilchen
ist.
8629
109847/0387
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