DE2838398C2

DE2838398C2 - Vorspinnmaschine

Info

Publication number: DE2838398C2
Application number: DE2838398A
Authority: DE
Inventors: Siegfried 7326 Heiningen Günkinger; Wolfgang Dipl.-Ing. 7333 Ebersbach Igel; Kurt Kriechbaum; Hans-Peter 7321 Hattenhofen Weeger
Original assignee: Zinser Textilmaschinen GmbH
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 1978-09-02
Filing date: 1978-09-02
Publication date: 1982-06-24
Also published as: DE2838398A1; IT7925416A0; FR2434878A1; JPS5536395A; CH643307A5; BR7905672A; JPS6231089B2; IT1165295B; FR2434878B1; US4313299A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorspinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Von einer bekannten Vorspinnmaschine dieser Art (DE-PS 4 55 565) ist nicht bekannt, ob die Spulenbank in den nach vorn^ gekippten Stellung beweglich ist und wie die nicht mit Preßfugen versehenen Flügel stillgesetzt werden sollen.

Durch die US-PS 19 12 0/2 gehört eine Vorspinnmaschine mit doppelarmigen Flügeli. und einen auf- und abbewegbaren Spulenbank, an welcher die Spulen in zwei zueinander versetzten Reihen angeordnet sind und die nach vorne kippbar ist, zum Stand der Technik, bei der die Spulenbank in der nach vorne gekippten Stellung sich in der angehobenen Position befindet Preßfinger sind an den Flügeln nicht vorhanden. Das Verkippen der Spulenbank in der angehobenen Stellung wird auf konstruktiv aufwendige Weise dadurch ermöglicht, daß die Spulenbank mit Hilfe einer Kulisse so geführt wird, daß die Spulen sich auf einer Schraubenlinienbahn durch die Flügel hindurchbewegen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorspinnmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringen konstruktiven Aufwand die Entfernung der Spulen von der nach vorne gekippten Spulenbank bei angehobener Stellung derselben ohne Beeinträchtigung durch die Flügel und die an denselben angebrachten Preßfingern ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Durch die rasche Stillsetzung der Flügel wird auf einfache Weise eine Schwenkung der Preßfinger in eine Stellung bewirkt, in der sie das Anheben der Spulenbank in der nach vorne gekippten Stellung ebensowenig behindern wie die in senkrecht zur Maschinenlängsebene stehenden Ebenen stillgesetzten vorderen Flügel,

Eine bevorzugte weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Nachstehend ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfin* dung an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorspinnmaschine nach Fertigstellen der Spulenwicklung;

Fig.2 einen Querschnitt gemäß Fig. 1 nach Absenken der Spulenbank in ihre Tiefstellung;
F i g. 3 einen Querschnitt gemäß F i g. 2 nach Kippen der Spulenbank;

F i g. 4 einen Querschnitt gemäß F i g. 3 nach Anheben der Spulenbank in die zum Abziehen der vollen Spulen und Aufsiecken der leeren Hülsen bestimmte Stellung;

ίο Fig.5 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Spulenbank in einer Stellung gemäß Fig. 1 und die Antriebs- und Steuervorrichtungen und

Fig.6 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Spulenbank in einer Stellung gemäß F i g. 3 oder 4.

Über dem Maschinengestell 1 der Vorspinnmaschine (F i g. 1 bis 4) ist ein aus mehreren Walzenpaaren bestehendes Streckwerk 2 angeordnet. Das Maschinengestell 1 weist eine feste Flügelbank 3 auf, in der eine Vielzahl, beispielsweise 80, in zwei Reihen angeordneter Flügel 4 an ihrem Kopf drehbar gelagert und mittels nicht dargestellter Antriebsmittel angetrieben sind. Die Flügel 4 weisen einen hohlen Flügelarm auf, an dessen unterem Ende je ein Preßfinger 5 schwenkbar gelagert ist.

An einer Führung 6 im Maschinengestell 1 ist eine Konsole 7 senkrecht geradegeführt an der im Schwenkpunkt 8 eine Spulenbank 9 kipobar gelagert ist In dieser Spulenb&ik 9 sind koaxial zu den Flügeln 4 Spulen 10 auf Spulenspindeln gelagert

An der Konsole 7 einerseits und der Spulenbank 9 andererseits sind ferner über die Länge der Spulenbank 9 verteilt mehrere Teleskopzylinder 11 angelenkt mitteis derer die Spulenbank 9 um etwa 40° aus ihrer waagerechten Stellung vom Maschinengestell 1 weggekippt werden kann.

Zum Auf- und Abbewegen der Spulenbank 9 bleibt ein über ein Schütz 12 aus einem Netz 13 gespeister Hauptantriebs-Elektromotor 14 (Fig. 5) der Vorspinnmaschine eine Hauptwelle 16 der Vorspinnmaschine und über ein Riemen-Vorgelege }5 unter Zwischenschaltung eines hier nicht dargestellten stufenlos verstellbaren Getriebes die Eingangswelie 17 eines Wendegetriebes an. Auf der Eingangswelle 17 sind zwei Kegelzahnräder 18 und 19 lose drehbar, aber mittels elektromagnetisch betätigbaren Kupplungen 20 und 21 wechselweise mit der Eingangswelle 17 verbindbar. Mit den Kegelzahnrädern 18 und 19 kämmt ein weiteres Kegelzahnrad 22 auf einer Welle 23, auf der ferner eine Schnecke angeordnet ist, die mit einem Schneckenrad 24 in Eingriff steht Das Schneckenrad 24 ist auf einer Längswelle 24' angeordnet, die sich über nahezu die ganze Länge der Vorspinnmaschine erstreckt und Ritzel 24" aufweist, die in Verzahnungen 25 an den die Spulenbank 9 tragenden Konsolen 7 eingreifen. Mit der Welle 23 ist ferner mittels einer Kupplung 26 ein Hilfselektromotor 27 verbindbar, der über ein Schütz 28 aus dem Netz 13 gespeist wird.

Die Umkehr der Bewegungsrichtung der Spulenbank 9 beim Aufbau der Wicklung wird durch einen Schaltapparat 29 bewirkt, der die Kupplungen 20 und 21 wechselweise betätigt.

Ein Endabschalter 3Ö beeinflußt in später näher beschriebener Weise das Schütz 12, den Schaltapparat 29, die Kupplung 26 und den Hilfselektromotor 27. Die von Schaltvorrichtungen 32 bis 35 eingehenden Signale steuern den Hilfselektromotor 27 und ein Ventil 36 zum Beaufschlagen der Teleskopzylinder 11.
Die Schaltvorrichtungen 32 bis 35 sind so angeordnet,

eine Schaltvorrichtung 32 (Fig.2) durch die Spulenbank 9 betätigt wird, wenn die Spulenbank 9 ihre Tiefstellung erreicht hat;

eine Schaltvorrichtung 33 (Fig.3) durch die Spulenbank 9 in deren ausgekippter Stellung betätigt wird;

eine Schaltvorrichtung 34 (F i g. 4) durch die Konsole 7 oder die Spulenbank 9 in der vorgesehenen Abziehstellung betätigt wird;

eine Schaltvorrichtung 35 (Fig.4) durch die Bedienungsperson betätigt werden kann.
Während des Wicklimgsaufbaues steuert der Schaltapparat 29 die Kupplungen 20 und 21 so, daß das dem Streckwerk 2 zugeführte und verzogen abgelieferte Vorgarn durch Auf- und Abführen der Spulenbank 9 relativ zu den sich ortsfest drehenden Flügeln 4 in parallelen, zylindrischen, allmählich kürzer werdenden Lagen auf die sich drehenden Spulen 10 aufgewunden wird.

Wenn die Wicklung fertiggestellt ist (Fig. 1), leitet der Endschalter 30 den Spulenwechselvorgang ein, indem er das Schütz 12 zum Abschalten des Hauptmotors 14 betätigt, dem Schaltapparat 29 Befehl gibt, beide Kupplungen 20 und 21 zu öffnen, die Kupplung 26 am Hilfselektromotor 27 schließt und diesen Hilfselektromotor 27 einschaltet Gleichzeitig schaltet dieser Endschalter 30 die Einrichtungen ein, durch die die Vorgarnreserve am Kopf der Flügel 4 gebildet, das stufenlos verstellbare Getriebe in seine Ausgangsstellung zurückgestellt und die Flügel 4 in die für das Anlegen der Vorgarne an die leeren Hülsen geeignetste Stellung gedreht werden. Der Hilfselektromotor 27 dreht die Längswelle 24' so, daß die Spulenbank 9 gesenkt wird (Fig.2 Pfeil A). Wenn sie eine Stellung erreicht hat, in der sie ohne Behinderung durch die Flügel 4 nach vorn gekippt werden kann, wird die Schaltvorrichtung 32 betätigt, die den Hilfselektromotor 27 abschaltet. In dieser Stellung verbleibt die Maschine, bis die Bedienungsperson die Schaltvorrichtung 35 betätigt.

Wenn der Verfahrensablauf fortgeführt werden soll, betätigt die Bedienungsperson die Schaltvorrichtung 35, die bei dem erreichten Stand des Verfahrensablaufes das Ventil 36 zum Betätigen der Teleskopzylinder 11 im Sinne des Vorkippens der Spulenbank 9 (F i g. 3 Pfeil B) umsteuert Erreicht die Spulenbank 9 ihre Auskippstellung (F i g. 3), so betätigt sie die Schaltvorrichtung 33, die den Hilfselektromotor 27 zum Anheben der Spulenbank 9 (Fig.4 Pfeil C) einschaltet Wenn die Spulenbank 9 die vorgesehene Abziehstellung erreicht betätigt sie die Schaltvorrichtung 34, die den Hilfselektromotor 27 stillsetzt Die Höhenlage dieser Abziehstellung ist durch die Anordnung der verstellbaren Schaltvorrichtung 33 bestimmt

Nunmehr kann die Bedienungsperson in bequemer Stellung die vollen Spulen 10 abziehen und die leeren Hülsen aufstecken. Danach betätigt sie die Schaltvorrichtung 35, die bei dem erreichten Stand des Verfahrensabiaufes den HilfseieKiromotor 27 zum Absenken der Spulenbank 9 (Pfeil D) einschaltet Erreicht sie ihre Tiefstellung (F i g. 3), betätigt sie erneut die Schaltvorrichtung 33, die den Hilfselektromotor 27 stillsetzt und das Ventil 36 zum Einkippen der Spulenbank 9 (Pfeil e) mittels der Teleskopzylinder 11 umsteuert. Beim Erreichen der Einkippstellung (Fig.2) betätigt sie erneut die Schaltvorrichtung 32, die nunmehr den Hilfselektromotor 27 zum Anheben der Spulenbank 9 in die Anspinnstellung (Pfeil F) einschaltet. In der Anspinnstellung der Spulenbank wird der Hilfselektromotor 27 stillgesetzt. Nach Anlegen der Vorgarnfäden an die leeren Hülsen betätigt die Bedienungsperson den Einschalter der Maschine und läßt damit die Maschine anlaufen. Damit ist der Spulenwechselvorgang beendet

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorspinnmaschine mit doppelarmigen Flügeln und einer auf und ab bewegbaren Spulenbank, an welche die Spulen in zwei aneinander versetzten Reihen angeordnet sind und die idm Spulenwechsel in der abgesenkten Stellung nach vorne kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenbank (S) in der nach vorne gekippten Stellung anhebbar ist und die Vorrichtung für die Stillsetzung der Flügel (4) derart ausgebildet ist, daß die vorderen Flügel so rasch stillsetzbar sind, daß die an den Flügeln (4) befindlichen, bei schwenkbaren Preßfugen (5) selbsttätig gegen die Flügelachsen schwenken, und daß die vorderen Flügel in senkrecht zur Maschinenlängsebene stehenden Ebenen stillsetzbar sind.

Z Vorspinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Stillsetzen der Flügel (4) eine Tippschaltvorrichtung zum kurzzeitige 3 Ein- und Ausschalten des Flügelantriebs in der angesenkten Stellung der Spulenbank (9) aufweist.