DE2836058B2 - Verfahren zur Herstellung von platinkatalysierten OrganopolysUoxangelen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von platinkatalysierten OrganopolysUoxangelenInfo
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Description
CH2 CHCH2OCH2CH2CH2Si(OCH.,).,
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Mischung aus (C), (D),
Katalysator und einem Teil von (A) zubereitet und dann eine zweite Mischung aus (B) und dem übrigen
Teil von (A) mit der ersten Mischung vermischt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem (E) ein Dimethylhydrogensiloxyendgruppen
aufweisendes Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von weniger als 5 Pa · s bei
25°C verwendet und mit (C), (D) und einem Teil von (A) vermischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Mischung mit einer zweiten
Mischung aus (B), dem übrigen Anteil von (A) und als (E) einen Dimethylhydrogensiloxyendgruppen aufweisendes
Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von weniger als 5 Pa · s bei 25° C vermischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß (A) zu gleichen Teilen auf die
erste und die zweite Mischung aufgeteilt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxangelen mit verbesserter Beständigkeit
gegen Verfärbung beim Altern.
Organopolysiloxangele oder Silicongele sind bekannte Stoffe, von denen viele platinkatalysiert sind. Ein bei
bestimmten Anwendungen auftretendes Problem ist eine Verfärbung bein Altern. Die übrigen Eigenschaften
des Silicongels werden durch die Verfärbung nicht verändert, aber wo es auf den ästhetischen Eindruck
oder auf optische Eigenschaften ankommt, hat sie nachteilige Folgen.
Die Verwendung von vinylgruppenhaltigen Polysiloxanen mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen und
von Epoxysilanen zur Verbesserung der Adhäsion von platingehärteten Massen ist aus der US-PS 40 87 558
bekannt. Die Erfindung ist für Silicongele und Verfahren zu ihrer Herstellung spezifisch. Es wurde gefunden, daß
bei der Verwendung der in der obengenannten Patentschrift angegebenen Kombination eine gewisse
Verbesserung zu beobachten ist, aber eine signifikante Verbesserung wird durch gesondertes Einmischen des
vinylhaltigen Polysiloxans mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen und des Eposysilans in das vinylhaltige
Organopolysiloxan vor der Zugabe der obigen Bestandteile zur Herstellung des Silicongels erzielt
Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren zur Herstellung von platinkatalysierten Silicongelen mit
bestimmten Bestandteilen zu Gelen führt, die beim Altern geringere Verfärbung zeigen. Es war völlig
unerwartet, daß ein vinylgruppenhaltiges Polysiloxan und ein Epoxysilan zur Herstellung eines Silicongels
verwendet werden können. Wegen der geringen Anzahl an Vernetzungen je Einheit eines Silicongels wäre zu
erwarten gewesen, daß die Zugabe einer viele Vernetzungen ergebenden Molekülart zu gummiartigen
oder harten spröden harzartigen Produkten, aber nicht zu Gelprodukien führen würde. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß die zum Vermischen der Bestandteile angewandte Methode und die Art der
Bestandteile zur Bildung eines Silicongels mit üblichen Geleigenschaften fähren kann, das jedoch den Vorteil
hat, daß es sich beim Altern weniger verfärbt
Getrenntes Vereinigen des Vinylgruppen enthaltenden Polysiloxans und des Epoxysilans mit dem
Vinylgruppen enthaltenden Polyorganosiloxan, ehe die übrigen erforderlichen Bestandteile für das Silicongel
vermischt werden, führt zu einem gehärteten Silicongel, das beim Altern nur sehr geringe Verfärbung zeigt
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxangel, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß
(A) ein Vinylgruppen enthaltendes Polyorganosiloxan mit im Mittel etwa zwei siliciumgebundenen
Vinylgruppen je Molekül und einem durchschnittlichen Verhältnis von organischen Resten zum
Siliciumatom von 2 bis 2,03, wobei die organischen Reste einwertige Kohlenwasserstoffreste oder
fluorierte Alkylreste mil jeweils weniger als 7 Kohlenstoffatomen je Rest sind,
(B) eine Organosiliciumverbindung mit einem Mittelwert von wenigstens drei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen je Molekül und an den nicht durch Wasserstoffatome abgesättigten Valenzen
der Siliciumatome der Organosiliciumverbindung gebundenen zweiwertigen Sauerstoffatomen oder
einwertigen Kohlenwasserstoffresten oder fluorierten Alkylresten mit jeweils weniger als 7
Kohlenstoffatomen, wobei die Organosiliciumverbindung an keinem ihrer Siliciumatome mehr als 1
siliciumgebundenes Wasserstoffatom enthält,
(C) als Vinylgruppen enthaltendes Polysiloxan mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen ein solches
mit wenigstens einer siliciumgebundenen Hydroxylgruppe je Molekül und wenigstens zwei
siliciumgebundenen Vinylgruppen je Molekül sowie über Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen
gebundenen Siloxaneinheiten, wobei die Valenzen der Siliciumatome in dem Polysiloxan durch
einwertige Alkylreste mii weniger als 7 Kohlenstoffatomen, Sauerstoff, Phenylreste, Vinylgruppen
oder Hydroxylgruppen abgesättigt sind und das Polysüoxan einen Mittelwert von weniger als 15
Siliciumatomen je Molekül aufweist, und
(D) als Epoxysilan ein Silan mit wenigstens einer epoxyhaltigen organischen Gruppe, wenigstens
einer siliciumgebundenen Alkoxygruppe mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen und einwertigen
Kohlenwasserstoffresten oder fluorierten Alkylre-
25
JO
40
4i
50 sten mit jeweils weniger als 7 Kohlenstoffatomen an den nicht durch eine epoxyhalte organische
Gruppe oder eine Alkoxygruppe abgesättigten übrigen Valenzen vermischt werden, mit der
Maßgabe, daß (A) und (B) in Mengen vorliegen, die ein Molverhältnis von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen
in (B) zu siliciumgebundenen Vinylgruppen in (A) von weniger als 1 ergeben, daß (C)
und (D) zusammen weniger als 1,5 Gewichtsprozent der gesamten Masse ausmachen, wobei (C) in
einer Menge von 75 bis 350 Gewichtsteile je Gewichtsteil Platin und (D) in einer Menge von 50
bis 300 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Platin verwendet wird, und daß (C) und (D) gesondert mit
einem Teil von (A) vereinigt werden, ehe die übrigen Bestandteile eingeführt werden, wobei die
Masse nach der Vereinigung der Bestandteile zu einem Silicongel mit einer Penetration von 2 bis
60 mm härtet
Die Penetrationswerte der erfindungsgemäßen Produkte werden durch ein Präzisionsuniversalpenetrometer
(Catalog No. 73,510 der Precision Scientific Company) gemessen. An Stelle der mit dem Penetrometer
gelieferten Standardkegel wird ein Messingkopf mit einem Durchmesser von 6,35 mm und einer Höhe von
4,762 mm, einem ebenen Boden und abgerundeten Kanten verwendet. Das Gesamtgewicht von Schaft und
Kopf beträgt 19,5 g. Zur Probenherstellung werden 100 g Gelmasse in einem 2,3 χ 10-" m3 Weithalsgefäß 1
Stunde bei 150° C gehärtet.
Das beste Vorgehen bei der Herstellung der Silicongele besteht darin, daß (C) und (D) getrennt in (A)
eingemischt werden. Auf die Reihenfolge des Einmischens kommt es nicht an. Beispielsweise kann (C) zu (A)
gegeben und dann (D) zugesetzt werden, oder (A) kann zu (C) gegeben und dann (D) zugesetzt werden oder (D)
kann zu (A) gegeben und dann (C) zugesetzt werden. Die Zugaben erfolgen unter Mischen, und wegen der
Feuchtigkeitsempfindlichkeit von (D) soll eine längere Einflußmöglichkeit von Feuchtigkeit vermieden werden;
am bester werden praktisch wasserfreie Bedingungen bei der Herstellung, sowie bei der Lagerung
aufrechterhalten. Der Platinkatalysator kann vor oder nach Zugabe von (C) und (D) mit (A) vereinigt werden.
Wegen der kleineren Mengen aller anderen Bestandteile ist es vorteilhaft, diese anderen Bestandteile mit (A)
zu vermischen, ehe alle Bestandteile für die Herstellung des Silicongels vereinigt werden. Aus Gründen der
Zweckmäßigkeit wird es deshalb bevorzugt, (A) in gleiche Gewichtsmengen aufzuteilen und die eine Hälfte
mit (C), (D) und dem zu einer ersten Zubereitung und die andere Hälfte mit (B) zu einer zweiten Zubereitung zu
vereinigen. Das Silicongel wird dann durch Vermischen der ersten und zweiten Zubereitung in gleichen Mengen
hergestellt. Die so erhaltene Silicongelmasse hat bei Zimmertemperatur eine lange Topfzeit, weshalb die
Masse vorzugsweise erwärmt wird, damit die Härtungsreaktion in einer aus wirtschaftlichen Gründen zweckmäßigen
Zeit, z. B. in ein paar Minuten, abläuft. Das gebildete Silicongel zeigt nach dem Altern bei
Zimmertemperatur oder nach Wärmealterung geringere Verfärbung als eine Masse, die (C) und (D) nicht
enthält oder die auf andere Weise hergestellt worden ist.
Das Verhältnis der Bestandteile kann abgewandelt und verschiedenen Geleigenschaften angepaßt werden.
Die weichsten Gele, d. h. solche mit Penetrationswerten, die sich 60 mm nähern, werden aus Massen mit den
niedrigeren Verhältnissen von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen zu siliciumgebundenen Vinylgruppen
hergestellt. Die Massen, die zu Produkten mit Penetrationswerten von über 60 mm härten, gleichen
mehr einer Flüssigkeit als einem C^i. Die härteren Gele,
d.h. solche mit Penetrationswerten, die sieh 2 mm
nähern, werden aus Massen mit den höheren Verhältnissen von siliciumgebundenen Wasserstoffaixenen zu
siliciumgebundenen Vinylgruppen hergestellt Die Massen, die zu Produkten mit Penetrationswerten von unter
2 mm härten, sind zu spröde, um ak Gele bezeichnet werden zu können.
Das vinylgruppenhaltige Polyorganosiloxan (A) enthält im Durchschnitt zwei siliciumgebundene Vinylgruppen
je Molekül. Die Anzahl der Vinylgruppen kann auch von zwei je Molekül abweichen, beispielsweise kann (A)
eine Mischung aus zwei oder mehr Polyorganosiloxanen sein, in der einige Moleküle mehr als zwei Vimylgruppen
und andere weniger als zwei Vinylgruppen je Molekül enthalten und der Durchschnittswert bei etwa zwei
Vinylgruppen je Molekül liegt. Es ist zwar nicht erforderlich, daß die siliciumgebundenen Vinylgruppen
in alpha,omega-Stellung des Polyorganosiloxans angeordnet
sind, doch ist es bevorzugt, daß wenigstens ein
Teil der Vinylgruppen in diesen Stellungen steht, und vorzugsweise befinden sich die Vinylgruppen an den
Polymerenden, da sich derartige Polyorganosiloxane leichter herstellen lassen und zufriedenstellende Produkte
ergeben. Infolge der polymeren Natur des Polyorganosiloxans (A) führt seine Herstellung zu
Produkten mit gewissen Unterschieden in der Struktur, und deshalb können sich einige Vinylgruppen in anderen
als den alpha-omega-Stellungen befinden, selbst wenn
beabsichtigt ist, daß sie in diesen Stellungen angeordnet sind. So können im Fall des Vorliegens kleiner Mengen
an Monoorganosiloxaneinheiten die erhaltenen Polyorganosiloxane einige Vinylgruppen an Verzwdgungsstellen
tragen.
Die verwendeten Polyorganosiloxane (A) sind im wesentlichen lineare Polymere, die jedoch auch eine
gewisse Verzweigung aufweisen können. Sie haben ein durchschnittliches Verhältnis von organischen Resten
zum Siliciumatom von über 2 bis zu 2,03. Die Polyorganosiloxane haben deshalb Silicium -Sauerstoff-Silicium-Ketten
mit einem Durchschnittswert von über zwei organischen Resten je Si'iciumatcim. (A) ist
vorzugsweise aus Diorganosiloxaneinheiten mit Triorganosiloxaneinheiten als Endeinheiten aufgebaut, wobei
jedoch Monoorganosiloxaneinheiten und SiO2-Einheiten
in geringem Umfang vorliegen können. Die organischen Reste mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen
je Rest sind einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Methyl-, Äthyl-, Vinyl-, Propyl-, Hexyl- oder Phenylreste
oder einwertige fluorierte Alkylreste, wie die Pcrfluoralkyläthylreste, z. B. 3,3,3-Trifluorpropyl, j3-(Perfluoräthyl)äthyl
oder j?-(Perfluorpropyl)-äthylrest. Beispiele für das Polyorganosiloxan (A) sind Polydimethylsiloxane
mit Dimethylvinylsiloxy- oder Metnylphenylvinylsiloxyendeinheiten, Polymethyl-(3,3,3-trifluorpropyl)-siloxane
mit Dimethylvinylsiloxyendeinheiten, Dimethylvinylsiloxyendeinheiten aufweisende Polydiorganosiloxancopolymere
aus Dimethylsiloxaneinheiten und Methylphenylsiloxaneinheiten und Methylphenylsiloxaneinheiten
aufweisende Polydiorganosiloxancopolymere aus Dimethylsiloxaneinheiten und Diphenylsiloxaneinheiten.
Die Polyorganosiloxane (A) können als Siloxaneinheiten Dimethylsiloxan-, Methylphenylsiloxan-,
Diphenylsiloxan-, Methyl-(3,3,3-trifluorpropyl)-siloxan-, Methyläthylsiloxan-, Methylvinylsiloxan-,
Monomethylsiloxan-, Monophenylsiloxan-, Dimethylvinylsiloxan-,
Trimethylsiloxan-, Methylphenylvinylsiloxan- oder SiO2-Einheiten enthalten. Die Polyorganosiloxane
(A) können einzelne Polymere oder Mischungen von Polymeren sein. Diese Polymeren sollen wenigstens
50% der organischen Reste als Methylreste enthalten. Die Polyorganosiloxane (A) sind allgemein bekannt Ein
bevorzugtes Polyorganosiloxan (A) ist ein Polydimeihylsiloxan mit Dimethylvinylsiloxyeinheiten oder Methylphenylvinylsiloxyeinheiten
als Endeinheiten und einer Viskosität von 0,1 bis 6 Pa · s bei 25° C.
Die Organosiliciumverbindung (B) ist eine Siliciumverbindung mit wenigstens 3 siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen je Molekül. Die einzelnen siliciumgebundenen Wasserstoffatome sollen an verschiedenen
Siliciumatomen stehen. Gewisse Herstellungsverfahren können jedoch zu einem geringfügigen Anteil an
Siliciumatomen mit 2 siliciumgebundenen Wasserstoffatomen je Siliciumatom führen. Stoffe dieser Art sind
von der erfindungsgemäßen Verwendung nicht ausgeschlossen, da ihre Entfernung von den anderen Stoffen
außerordentlich aufwendig sein kann und von der Verwendung derartiger Mischungen keine nachteiligen
Wirkungen bekanntgeworden sind. Für die praktische Ausführung sind die Organosiliciumverbindungen (B)
solche, die bestimmt sind, ein siliciumgebundenes Wasserstoffatom je Siliciumatom zu enthalten.
Die Organosiliciumverbindung (B) kann ein beliebiges
jo Polysiloxan mit einem Mittelwert von wenigstens drei
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen je Molekül und einem Mittelwert von nicht mehr als einem siliciumgebundenen
Wasserstoffatom pro Siliciumatom sein. Die übrigen Valencen der Siliciumatome sind durch
zweiwertige Sauerstoffatome oder durch einwertige Alkylresie mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Phenyl-
oder 3,3,3-Trifluorpropylreste gesättigt. Die Organowasserstoffsäloxane
können Homopolymere, Copolymere oder Mischungen davon sein, die Siloxaneinheiten
der folgenden Arten enthalten:
RSiOi.5, R2S1O, R3SiO05,
RHSiO, HSiO,.5, R2HSiO05,
H2SiO, RH2SiO05oder SiO2,
RHSiO, HSiO,.5, R2HSiO05,
H2SiO, RH2SiO05oder SiO2,
worin R den oben definierten einwertigen Rest bedeutet. Einzelbeispiele hierfür sind cyclische Polymethylhydrogensiloxane.
Copolymere von Trimethylsiloxy- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Copolymere von Dimethylhydrogensiloxy- und Methylhydrogensiloxaneinheiten,
Copolymere aus Trimethylsiloxy-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxaneeinheiten oder
Copolymere aus Dimethylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten. Vorzugsweise
sind die verwendeten Organowasserstoffsiloxane Polymethylsiloxane und haben im Mittel wenigstens 5
siliciumgebundene Wasserstoffatome je Molekül. Ferner ist es bevorzugt, daß (B) weniger als 50
Siliciumatome je Molekül erthält. Weitere Vertreter der Organosiliciumverbindungen (B) finden sich in US-PS
36 97 473. Darin ist auch angegeben, daß außer Vertretern von (B) mit wenigstens 3 siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen auch Verbindungen mit 2 siliciumgebundenen Wasserstoffatomen zur Erzielung be-
t,5 stimmter Eigenschaften mit (B) kombiniert werden
können. Die bevorzugten Verbindungen mit 2 siliciumgebundenen Wasserstoffatomen je Molekül sind Dimethylhydrogensiloxyendeinheiten
enthaltende Polydime-
thylsiloxane (E) mit einer Viskosität von weniger als 5Pa ■ s bei 250C,
Die Bestandteile (A) und (B) werden in Mengen verwendet, die in den Massen zu einem Molverhältnis
von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen zu siliciumgebundenen Vinylresten von unter 1, vorzugsweise von
unter 0,9 führen. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen zu den
siliciumgebundenen Vinylresten zwischen 0,3 und 0,85, bezogen auf die gesamte Masse.
Der Platinkatalysator kann jeder beliebige der verträglichen Platinkatalysatoren sein, von denen
bekannt ist, daß sie die Anlagerung von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen an siliciumgebundene Vinylgruppen
katalysieren. Sie können in jeder beliebigen der bekannten verträglichen Formen vorliegen, z. B. als
Platinchlorid, Salze von Platin, Chlorplatinsäure oder verschiedene Komplexverbindungen. Viele dieser Platinkatalysatoren
sind in US-PS 36 97 473 angegebene. Eine bevorzugte Klasse von Platinkatalysatoren ist der
US-PS 34 !9 593 zu entnehmen, worin die Herstellung dieser Klasse von Platinkatalysatoren erläutert wird.
Der aus dieser Klasse bevorzugt verwendete Platinkatalysator ist ein Reaktionsprodukt aus Chlorplatinsäure
und einem Vinylsiloxan mit wenigstens 2-Dimethylvinylsiloxyeinheiten
je Molekül und Dimethylsiloxyeinheiten als mögliche weitere Einheiten. Der Platinkatalysator
kann in beliebigen katalytischen Mengen verwendet werden, beispielsweise in einer Menge, die wenigstens
0,1 Gewichtsteil Platin je Million Gewichtsteile (A), vorzugsweise wenigstens 1 Gewichtsteil Platin je
Million Gewichtsteile (A), ergibt.
Das Polysiloxan (C) ist ein solches mit im Durchmesser weniger als 15 Siliciumatomen je Molekül,
wenigstens einer siliciumgebundenen Hydroxylgruppe je Molekül und wenigstens 2 siliciumgebundenen
Vinylgruppen je Molekül. Die Valencen jedes einzelnen Siliciumatoms im Polysiloxan (C) sind durch wenigstens
einen einwertigen Alkylrest mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen, Phenylreste, Vinylgruppen und
Hydroxylgruppen abgesättigt, wobei die übrigen Valencen durch zweiwertige Sauerstoffatome abgesättigt
sind. Das Polysiloxan (C) kann Siloxaneinheiten enthalten, wie die folgenden:
RSiO1.* R2SiO
CH1 = - CHSiO1, C6H5SiO1J HOSiO1.,
RlCH2-CH)SiO R(HO)SiO1J
R(ChH5|SiO
RlCH2-CH)SiO R(HO)SiO1J
R(ChH5|SiO
(C6H5I2SiO (QH5)(CH2=CH)S' D
(C6H5)(HO)SiO (CH2=CH)(HO)SiO
(CH2=CH)R2SiO0J
(C6H5)(HO)SiO (CH2=CH)(HO)SiO
(CH2=CH)R2SiO0J
(HO)(CH2=CH)R'SiO0j
oder
oder
Polysiloxan mit Hydroxylsiloxaneinheiten als Endeinheiten und Diorganosiloxaneinheiten als die übrigen
Siloxaneinheiten, wobei die bevorzugten Diorganosiloxaneinheiten Methylvinylsiloxaneinheiten und Dimethylsiloxaneinheiten
sind. Polysiloxan (C) kann eine Mischung verschiedener Siloxane sein. Zu bevorzugten
Vertretern gehören Hydroxylendgruppen enthaltende Polymethylvinylsiloxane oder Hydroxylendgruppen
enthaltene Polydiorganosiloxancopolymere aus Dimethylsiloxaneinheiten
und Methylvinylsiloxaneinheiten. Vorzugsweise enthält das verwendete Polysiloxan (C) 3
bis 15 Siloxaneinheiten.
Das Silan (D) ist ein Molekül mit einem Siliciumatom,
an das wenigstens eine epoxyhaltige organische Gruppe und wenigstens eine siliciumgebundene Alkoxygruppe
gebunden ist, wobei etwa noch vorhandene Valencen durch einwertige Kohlenwasserstoffreste oder einwertige
fluorierte Alkylreste abgesättigt sind. Die Alkoxygruppen der Silane (D) enthalten weniger als 5
Kohlenstoffatome, und die einwertigen Kohlenwasserstoffreste und die fluorierten Alkylreste enthalten
weniger als 7 Kohlenstoffatome. Sie sind in Verbindung mit (A) näher erläutert worden. Im Rahmen der
Erfindung bedeutet »Epoxy« die Gruppe
C (
Viele derartige Silane sind bekannt und der US-PS 34 55 877 zu entnehmen, worin die alkoxylierten
Epoxysilane und ihre Herstellung angegeben sind. Die verwendeten Silane (D) sind vorzugsweise Mono-(epoxyorgano)-trialkoxysilane,
worin die epoxyorganische Gruppe beispielsweise ein Rest der Formel
CH2CH2
O OCH2CH CH2
CH2 CHCH2OCH2CHCh2O(CH2)J--O
Y /"-"TJ /"1V U D "
worin R' einen einwertigen Alkylrest mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen bedeutet. Vorzugsweise ist (C) ein
Y einen Alkylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
a für den Wert 0,1 oder 2,
c und d für den Wert O oder 1 und
R" einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen, der ein
gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
oder ein Arylenrest sein kann, oder einen zweiwertigen Rest der Formel
-R'"(OR"')kOR'"~
bedeutet, worin etwa vorliegende 2 Sauerstoffatome durch wenigstens 2 Kohlenstoffatome
voneinander getrennt sind,
R'" einen zweiwertigen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
bedeutet und (b) für einen Wert von 0 bis 8 steht. Das bevorzugt verwendete Silan (D)
hat die Formel
/ \
CH2—CHCH2OCH2CH2CH2Si(OCH.,).,
CH2—CHCH2OCH2CH2CH2Si(OCH.,).,
Die Menge von Polysiloxan (C) und Silan (D) in der Silicongelmasse nach der Erfindung hängt von der >o
vorhandenen Platinmenge ab. Polysiloxan (C) wird in einer Menge von 75 bis 350 Gewichtsteilen je
Gewichtsteil Platin, vorzugsweise von 90 bis 320 Gewichtsteilen verwendet Das Silan (D) wird in einer
Menge von 50 bis 300 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 80 bis 275 Gewichtsteilen, je Gewichtsteil Platin
verwendet. Diese Bereiche ermöglichen die Härtung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Massen zu Silicongelen und führen außerdem zu einer Verminderung der Verfärbung beim Altern. jo
Die gebildeten Silicongele eignen sich als Einbett- und Verkapselutigsmaterialien. Außerdem können sie auf
dem Gebiet der Medizin in Brustprothesen und zur Herstellung von Solarenergieverwertungsgeräten, z. B.
Kollektoren, verwendet werden.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel weiter erläutert Teile beziehen sich auf das Gewicht,
wenn nichts anderes angegeben ist
(A) Durch Umwälzen eines Behälters, der 99,6 Teile eines Methylphenylvinylsiloxyendeinheiten enthaltenden
Polydimethylsiloxans (Polymeres A) mit einer Viskosität von 0,3 bis 0,5 Pa ■ s bei 250C und einem
durchschnittlichen Verhältnis von organischen Resten zum Siliciumatom von 2,012 bis 2,016 und 0,4 Teile eines
Chlorplatinsäurekomplexes von Divinyltetramethyldisiloxan, mit Polymerem A auf einen Platingehalt von
0,63 Gewichtsprozent verdünnt, enthält, wird eine erste -,o
Mischung hergestellt Eine zweite Mischung wird durch Umwälzen eines Behälters hergestellt, der 97,65 Teile
Polymeres A und 235 Teile eines Trimethylsiloxyendeinheiten
enthaltenden Polyorganosiloxans (Polymeres B) mit 37,5 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und
62,5 Molprozent Methylhydrogensiloxaneinheiten, berechnet
unter Ausschluß der Trimethylsiloxyeinheiten, und einem Gehalt an siliciumgebundenem Wasserstoff
von 0,7 bis 0,8 Gewichtsprozent enthält.
(B) Wie unter (A) beschrieben wird durch Vereinigung von 99,31 Teilen Polymeres A, 0,41 Teilen des
Platinkomplexes und 0,28 Teilen eines Hydroxylendeinheiten enthaltenden Polymethylvinylsiloxans (Polymeres
C) mit einer Viskosität von 0,02 bis 0,05 Pa · s bei 25° C, einem Gehalt an siliciumgebundenen Hydroxylgruppen
von 3,0 bis 4,5 Gewichtsprozent und durchschnittlich 8 bis 13 Methylvinylsiloxaneinheiten je
Molekül hergestellt. Eine zweite Mischung wird wie unter (A) beschrieben durch Vereinigung von 97,08
Teilen Polymeres A und 2,92 Teilen Polymeres B hergestellt.
(C) Aus 99,35 Teilen Polymer A, 0,41 Teilen des Platinkomplexes und 0,24 Teilen eines Silans der Formel
/ \
CH2 —CHCH2OCH2CH2CH2Si(OCH,).,
CH2 —CHCH2OCH2CH2CH2Si(OCH,).,
wird wie in (A) beschrieben eine erste Mischung hergestellt. Eine zweite Mischung wird ebenfalls wie in
(A) beschrieben aus 97,65 Teilen Polymer A und 2,35 Teilen Polymer B hergestellt.
(D) Aus 99,08 Teilen Polymeres A und 0,41 Teilen des Platinkomplexes und anschließende Zugabe von 0,27
Teilen Polymeres C wird wie in (A) beschrieben eine erste Mischung bereitet, und nach Umwälzen des
Behälters werden 0,24 Teile des in (C) definierten Silans zugegeben. Gleichfalls wie unter (A) beschrieben wird
eine zweite Mischung aus 97,08 Teilen Polymeres A und 2,92 Teilen Polymeres B hergestellt.
Die ersten und zweiten Mischungen von (A), (B), (C) und (D) werden in gleichen Gewichtsmengen gründlich
zu Gelmassen vermischt. Eine Gelmassenprobe wird zur Bestimmung der Gelzeit auf 125° C erwärmt. Eine Probe
jeder Gelmasse wird durch Erwärmen auf 1500C gehärtet. Das gehärtete Ge! wird bei 150" C gehalten,
wobei die Farbänderungen beobachtet werden. Das als Kontrolle dienende Gel (A) enthält keine Zusätze. Die
Gele (B) und (C) dienen zum Vergleich um festzustellen, ob beide Zusätze erforderlich sind. Gel (D) ist ein Gel
nach der Erfindung.
Gel (A) hat bei 135°C eine Gelzeit von 7,8 Minuten und wird in 1 Stunde dunkelbraun.
Gel (B) hat bei 135° C eine Gelzeit von 11,2 Minuten
und wird in 4 Tagen gelb.
Gel (C) wird gelb und ist nach 2 Wochen braun, aber nicht so dunkel wie Gel (A).
Gel (D) zeigt nach 4 Tagen eine geringe Farbänderung, ist aber nach 2 Wochen nur hellgelb. Es hat bei
135° C eine Gelzeit von 11,0 Minuten.
Ein Gel wird wie für (D) beschrieben hergestellt mit der Ausnahme, daß das Polymere C und das angegebene
Silan eine Woche vor der Zugabe der anderen Bestandteile vermischt werden. Das Gel wird trüb.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxan aus Vinylgruppen enthaltenden Polysiloxanen
mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen und Epoxysilanen in Gegenwart eines Platinkatalysators,
dadurch gekennzeichnet, daß
(A) ein Vinylgruppen enthaltendes Polyorganosiloxan mit im Mittel etwa zwei siliciumgebundenen
Vinylgruppen je Molekül und einem durchschnittlichen Verhältnis von organischen Resten zum Siliciumatom von 2 bis 2,03, wobei
die organischen Reste einwertige Kohlenwasserstoffreste oder fluorierte Alkylreste mit
jeweils weniger als 7 Kohlenstoffatomen je Rest sind,
(B) eine Organosiliciumverbindung mit einem Mittelwert von wenigstens drei siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen je Molekül und an den nicht durch Wasserstoffatome abgesättigten Valenzen
der Siliciumatome der Organosiliciumverbindung gebundenen zweiwertigen Sauerstoffatomen
oder einwertigen Kohlenwasserstoffresten oder fluorierten Alkylresten mit jeweils
weniger als 7 Kohlenstoffatomen, wobei die Organosiliciumverbindung an keinem ihrer
Siliciumatome mehr als 1 siliciumgebundenes Wasserstoffatom enthält,
(C) als Vinylgruppen enthaltendes Polysiloxan mit w siliciumgebundenen Hydroxylgruppen ein solches
mit wenigstens einer siliciumgebundenen Hydroxylgruppe je Molekül und wenigstens
zwei siliciumgebundenen Vinylgruppen je Molekül sowie über Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen
gebundenen Siloxaneinheiten, wobei die Valenzen der Siliciumatome in dem Polysiloxan durch einwertige Alkylreste mit
weniger als 7 Kohlenstoffatomen, zweiwertigen Sauerstoff, Phenylreste, Vinylgruppen oder
Hydroxylgruppen abgesättigt sind und das Polysiloxan einen Mittelwert von weniger als 15
Siliciumatomen je Molekül aufweist, und
(D) als Epoxysilan ein Silan mit wenigstens einer epoxyhaltigen organischen Gruppe, wenigstens
einer siliciumgebundenen Alkoxygruppe mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen und einwertigen
Kohlenwasserstoffresten oder fluorierten Alkylresten mit jeweils weniger als 7 Kohlenstoffatomen
an den nicht durch eine epoxyhalte organische Gruppe oder eine Alkoxygruppe abgesättigten übrigen Valenzen vermischt werden,
mit der Maßgabe, daß (A) und (B) in Mengen vorliegen, die ein Molverhältnis von
siliciumgebundenen Wasserstoffatomen in (B) zu siliciumgebundenen Vinylgruppen in (A) von
weniger als 1 ergeben, daß (C) und (D) zusammen weniger als 1,5 Gewichtsprozent der
gesamten Masse ausmachen, wobei (C) in einer Menge von 75 bis 350 Gewichtsteile je bo
Gewichtsteil Platin und (D) in einer Menge von 50 bis 300 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Platin
verwendet wird, und daß (C) und (D) gesondert mit einem Teil von (A) vereinigt werden, ehe die
übrigen Bestandteile eingeführt werden, wobei μ die Masse nach der Vereinigung der Bestandteile
zu einem Silicongel mit einer Penetration von 2 bis 60 mm härtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als
(A) ein Diorganovinylsiloxyendgruppen enthaltendes Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität
von 0,1 bis 6 Pa · s bei 25° C, dessen organischen Reste in den Diorganovinylsiloxygruppen Methyl-
oder Phenylreste sind, als
(B) ein Polymethylsiloxan mit einem Mittelwert von wenigstens drei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen
je Molekül, deren Menge ein Verhältnis von siliciumgebundenen Wasserstoffatomen zu Vinylgruppen in der Gesamtmasse
von 0,3 bis 0,85 ergibt, als
(C) ein Hydroxylendgruppen enthaltendes PoIymethylvinylsiloxan
mit durchschnittlich 2 bis 15 Siliciumatomen je Molekül, und als
(D) ein Silan der Formel
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