DE2314609C3 - Hitzehärtbare Organopolysiloxanformmassen - Google Patents

Hitzehärtbare Organopolysiloxanformmassen

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DE2314609C3 DE2314609A DE2314609A DE2314609C3 DE 2314609 C3 DE2314609 C3 DE 2314609C3 DE 2314609 A DE2314609 A DE 2314609A DE 2314609 A DE2314609 A DE 2314609A DE 2314609 C3 DE2314609 C3 DE 2314609C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Organopolysiloxanformmassen, und zwar auf lösungsmittelfreie flüssige, die einen Sulfonsäureansatz enthalten und nach der Härtung eine hohe Beständigkeit gegenüber den schädlichen Einflüssen von Wärme und Feuchtigkeit haben, die zu Brüchen oder Rissen führen.
Organopolysiloxanharze, die Methyl-, Phenyl-, Vinyl- und/oder andere Kohlen Wasserstoffgruppen als organische Substituenten enthalten, sind allgemein bekannt. Diese Harze können nach verschiedenen Methoden zu harten unschmelzbaren Materialien gehärtet werden. Vinylfunktionelle Harze, die ein wasserstoffunktionellesSiloxan enthalten,härten durch die platinkatalysierte Addition von ~=SiH an die siliciumgebundenen Vinylgruppen. Hierbei wird die Entwicklung von flüchtigen Stoffen vermieden. Auf Grund ihrer Eigenschaften, wie Verformbarkeit, hohe dielektrische Kapazität, Beständigkeit gegenüber thermischem Abbau und Erhaltung der Festigkeit bei hohen Temperaturen, sind diese Organopolysiloxanharze für viele Anwendungszwecke gut brauchbar.
Auf optischem Gebiet haben Siloxanharze bisher nur begrenzte Anwendung gefunden. Die derzeit verfügbaren Harze lassen sich zwar ohne Entwicklung von flüchtigen Stoffen, die zur Ausbildung von Hohlräumen führen, härten, doch verlieren die Harze nach längerer Einwirkung von Feuchtigkeit ihre Klarheit. Die Trübung der Harze ist eine Folge von scheibenförmigen Brüchen, die durch Adsorption von freiem Wasser oder durch in der Harzmatrix eingeschlossenes Wasser verursacht werden. Es besteht daher die Aufgabe, Harzmassen zu schaffen, aus denen Produkte erhalten werden, die gegenüber den Bruch- und Rißbildung und damit Trübung verursachenden Einflüssen von Feuchtigkeit widerstandsfähig sind.
überraschenderweise wurden nun neue Organopolysiloxanformmassen gefunden, aus denen durch Härtung Organosiloxane erhalten werden können, die sich für optische Linsen und optische Beschichtungen eignen.
Gegenstand der Erfindung sind härtbare Organopolysiloxanformmassen. bei deren Härtung keine flüchtigen Stoffe entwickelt werden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie eine arylsubstituierte Sulfonsäure enthalten, überraschenderweise wird durch den Zusatz einer arylsubstituierten Sulfonsäure, z. B. Benzolsulfonsäure, zu diesen härtbaren Organopolysiloxanen die Ausbildung der Mikrofrakturen verhindert oder weitgehend gehemmt, die bei der Behandlung der unmodifizierten gehärteten Massen mil siedendem Wasser auftreten. Die jeweils benötigten Mengen der arylsubstituierten Sulfonsäure lassen sich durch einfache Vorversuche ermitteln.
Die erfindungsgemäße härtbare Organopolysiloxanmasse besteht aus (a) einem Organopolysiloxan, da: im Mittel wenigstens 8 Siliciumatome pro Molekü enthält und dessen organische Substituenten Methyl-Phenyl- und/oder Vinylreste sind, wobei in Mitte wenigstens ein organischer Substituent pro Silicium atom im Molekül vorliegt, das 15 bis 60 Molprozen vinylfunktionelle Siloxyeinheiten enthält und dessei Phenylsubstituenten ein Verhältnis von Phenyl zi Silicium von 0,25:1 bis 1,75:1 ergeben, (b) einen flüssigen Organopolysiloxan mit wenigstens zwe = SiH-Gruppen pro Molekül und wenigstens einen der Reste Phenyl, Xenyl, 2-Pheriylpropyl, Phenylei oderXenylen pro Molekül, wobei die übrigen Siloxan substituenten Methylreste sind, in einer Menge, di< einem Verhältnis der == SiH-Gruppen zu den Vinyl gruppen in Bestandteil (a) im Bereich von 0,75: bis 1,5:1 entspricht (c) einem Platinkatalysator um ferner kennzeichnend (d) etwa 0,05 bis 1,5 Gewichts prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von (a und (b), einer Sulforsäure der Formel R'SO3H
worin R' einen Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylresl mit nicht mehr als 24 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder einer Diphenyloxidsulfonsäure der Formel
HO3S
SO,H
worin R" einen Alkylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Das Siloxan (a), das 15 bis 60 Molprozent vinylfunktionelle Siloxyeinheiten als Vernetzungsiitellen enthält, bildet die Harzgrundlage der vorstehend beschriebenen härtbaren Formmasse. Zu Beispielen für die vinylfunktionellen Siloxyeinheiten gehören Monovinylsiloxan-, Divinylsiloxan-, Phenylvinylsiloxan-, Methylvinylsiloxan-, Divinylmethylsiloxan-, Divinylphenylsiloxan-, Vinyldimethylsiloxan-, Vinyldiphenylsiloxan- und Vinylphenylmethylsiloxan. Zu den übrigen durch organische Reste substituierten Siloxyeinheiten, die in dem Copolymeren vorliegen, gehören unter anderen Monomethylsiloxan-, Dimethylsiloxan-, Monophenylsiloxan-, Diphenylsiloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Trimethylsiloxan-, Dimethylphenylsiloxan-, Diphenylmethylsiloxan, Triphenylsiloxan- und SiO2-Einheiten. Das Siloxancopolymere (a) kann also R3Si01/2-, R2SiO-, RSiO3,2-Einheiten und kleinere Mengen von SiO2-Einheiten enthalten, wobei R einer der oben definierten Substituenten ist. Das Copolymere enthält im Mittel wenigstens einen organischen Substituenten pro SiIiciumatom, weist jedoch vorzugsweise einen Substitutionsgrad (R/Si-Verhältnis) im Bereich von 1,2/1 bis 1,8/1 auf.
Zur Erzielung der gewünschten physikalischen Eigenschaften soll das Organopolysiloxan (a) im Mittel wenigstens 8 Siliciumatome pro Molekül enthalten. Dem Polymerisationsgrad ist jedoch keine obere Grenze gesetzt. Die Viskosität der flüssigen Copolymeren (eine Funktion des Polymerisationsgrads und des Ausmaßes der Substitution) liegt im allgemeinen im Bereich von 10000 bis 1000 000 cSt bei 25°C. Feste Copolymere können ebenfalls verwendet werden. Zur Erzielung optimaler physikalischer Eigenschaften ist ferner ein Verhältnis von Phenyl zu Silicium im Bereich von 0,25:1 bis 1,75:1 erforderlich.
Jedes beliebige flüssige Siloxan, das die erforderlichen = SiH-Gruppen und Aryl- oder Arylensubstituenten enthält, kann als Vernetzungsmittel (b) dienen. Die angegebene Aryl- oder Arylenfunktionalität bewirkt die Verträglichkeit mit dem Siloxan (a). Das Siloxan (b) kann lineare, cyclische oder verzweigte Struktur haben. Das wasserstoffunktionelle Siloxan kann auch als Verdünnungsmittel zur Verminderung der Viskosität der Formmasse verwendet werden, wenn der Bestandteil (a) ein Copolymeres mit hoher Viskosität oder fest ist. Eine wirksame Verdünnung wird erreicht, wenn der Vernetzer (b) eine Viskosität von 250OcSt oder weniger bei 25° C hat. Zu Beispielen für die flüssigen Organopolysiloxane (b) gehören
(CH3J2HSiOSi(CH3KC6H5)H
CH3(C6H5I2SiOSi(CH3)H2
(CH3)3SiO[(QH5)HSiO]3Si(CH3)2H
(CH3J2HSiO[IC6H, |CH3Si0]4Si(CH3)2H
[(C6H5)HSiO]4
[(CH3J2HSiO]3SiQ1H5
[(CHj)2HSiO]2Si[OSiQH5(CH3)J]2
Si[OSi(CH3J2H]2 CH3 (CH3)2SiO[(CH3)HSiO]2Si(CH3)3
(CH3)3SiO[(CH3)HSiO]; CH3CHCH2(CH3)SiOlSi(CH3)3
. QH5 J2
2-Phenylpropyltetramethylcyclotetrasiloxan, Dimethyldiphenylcyc'otetrasiloxan oder Tetramethyldiphenylcyclotetrasiloxan.
Die Menge des wassersloffunktionellen Siloxane (b) in der härtbaren Formmasse schwankt in Abhängigkeit von der Menge des Häuptbestandteils (a) und des Vinylgehalts von (a), ist jedoch in allen Fällen so bemessen, daß in der Mischung 0,75 bis 1,5 Mol ==SiH pro Mol Vinylsubstituenten vorliegen. Zur Erzielung einer optimalen Vernetzung und besonders guter physikalischer Eigenschaften wird ein Verhältnis von =SiH zu Vinyl im Bereich von 0,8:1 bis 1,2:1 bevorzugt.
Der Platinkatalysator (c) kann jede beliebige der bekannten Platinformen sein, z. B. metallisches Platin, auf einem Träger, wie Kieselgel oder Kohle abgeschiedenes Platin, Platinchlorid, andere Platinsalze oder Chlorplatinsäure. Von diesen gleichermaßen katalytisch wirksamen Platinformen ist Chlorplatinsäure als allgemein erhältliches Hexahydrat oder als wasserfreie Säure wegen ihrer leichten Dispergierbarkeit in den Siloxanen und dem Fehlen eines Einflusses auf die Farbe der härtbaren Formmasse bevorzugt enthalten. Andere als Katalysatoren verwendbare Platinverbindungen sind allgemein bekannt.
Die Masse soll wenigstens 0,1 Gewichtsteil Platin pro Million Gewiehtsteile des Gesamtgewichts von (ja) und (b) enthalten. Da jedoch in dem System vorhandene Verunreinigungen bei so !'leinen Mengen zu aner Vergiftung des Katalysators fuhren können, werden vorzugsweise 1 bis 20 Teile/Million Platin oder verwendet Eine größere Platinraenge wirkt sich auf die Reaktion nicht aus, weshalb die angegebene obere Grenze allein durch wirtschaftliche Überlegungen bestimmt wird.
Die kennzeichnend in den Formmassen enthaltenen arylsubstituierten Sulfonsäuren der Formel R'SO3H können als Substituenten R' beispielsweise Phenyl-, Benzyl-, Toluyl-, Xylyl-, 3-Äthylphenyl-, Naphthyh Nonylnaphthyl-, OctylphenyU oder Tridecylphenylgruppen enthalten.
Beispiele für geeignete Säuren sind
SO3H
<^C?>-O—^O^>- SO.,H
SO3H
C1JjH37
SO3H
0^-CH1SO3H
ZO
H1C-ZOV- SO3H
QH,
OV-SO3H
VO4~ SO3H
H3C
(oj^CH- SO3H
C11H25-(^)-SQ1H
J5
40
45
CH2SO3H
Beispiele für die alkylsubstituierten Diphenyloxidsulfonsäuren sind unter anderem die folgenden Verbindungen:
SO,H
60
10H21
Wie bereits erwähnt, werden diese arylsubstituierten Sulfonsäuren oder Diphenyloxidsulfonsäuren in Mengen von 0,05 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Siloxanbestandteile (a) und (b) eingesetzt Zur VermeidttPg möglicher nachteiliger Wirkungen auf die physikalischen Eigenschaften der gehärteten Produkte ist es bevorzugt, möglichst geringe Mengen der Säure zuzusetzen, und zwar im allgemeinen weniger als 0,5 Gewichtsprozent. Die optimale Menge hängt von der Zusammensetzung der Siloxankomponenten sowie von der Struktur der jeweils verwendeten Säure ab Die Wirksamkeil einer bestimmten Menge der Saure kann durch etwa 30 Minuten langes Eintauchen einer gehärteten Probe der Masse in siedendes Wasser und Prüfung der Proben auf Frakturen und Trübung ermittelt werden.
Die erfindungsgemäßen, Sulfonsäure enthaltenden Massen werden durch Erwärmen auf etwa 50 bis 200 C während einigen Minuten bis zu 4 Stunden gehärtet. Die Mischung aller Bestandteile ist bei Zimmertemperatur mehrere Stunden und bei Temperataren unter 0 C praktisch unbegrenzt lagerbeständig. Häufig wird jedoch die härtbare Formmasse einige Stunden nach dem V ermischen der Bestandteile verwendet.
Die härtbaren Formmassen können, falls erwünscht, weich gemacht werden. Geeignete Weichmacher sind beispielsweise Organopolysiloxane mit niedrigem Molekulargewicht, die mit dem Harz (a) verträglich sind, oder andere verträgliche wärmebeständige organische Stoffe. Die bevorzugten Weichmacher sind flüssige Siloxane mit Vinyl- und Phenylfunktionalität, beispielsweise Divinyldimethyldiphenyldisiloxan oder Copolymere mit Methylvinylsiloxy-. Diphenylsiloxy- und Trimethylsiloxyeinheiten. Auf Grund ihres Phenylgehalts (wenigstens 15 Molprozent) sind solche flüssigen Siloxane mit dem Harz (a) verträglich, und ihre Vinylsubstituenten liefern Vernetzungsstellen für die Härtung. Die weichmachende Wirkung ist für solche Massen von Bedeutung, deren Harz (a) so viskos ist. daß mit der erforderlichen Menge an Vernetzer (b) allein ein leicht hantierbares fließfähiges Material nicht erhalten wird In den Massen, die ein VinyWiloxan als Weichmacher cnthalten,soll die Menge an wasserstoffunktionellem Siloxan (b) auf einen Wert erhöht werden, der ein Verhältnis von =SiH zu dem gesamten Vinylgehalt von Harz (al und Weichmacher im Bereich von 0,75:1 bis 1,5:1 ergibt.
Sollen die härtbaren Formmassen nach der Erfindung auf dem Gebiet der Optik Anwendung finden, dann sollen sie von ==SiOH-Gruppen praktisch frei sein. Das Harz (a) ist der Bestandteil, der in erster Linie Hydroxylgruppen liefert, und kann zur Verminderung des Hydroxylgruppengehalts mit alkalischen Katalysatoren, z. B. Natriumhydroxid, in einem Lösungsmittel umgesetzt werden.
Hitzebeständige Füllstoffe können in diese härtbaren Formmassen aufgenommen werden. Zu geeigneten Füllstoffen gehören Glasfasern, feinverteiltes Siliciumdioxid, zerkleinerter Quarz, Glaspulver, Asbest, Ruß und Metalloxide, wie Eisenoxid, Titandioxid oder Magnesiumoxid. Weitere Additive, z. B. Pigmente, Oxydationsirihibitoren und Formtrennmittel, können ebenfalls enthalten sein.
Die erfindungsgemäßen Formmassen werden in ■üblicher Weise zum Beschichten, zur Herstellung von Formkörpern cder zum Imprägnieren verwendet. Sie eignen sich besonders zum imprägnieren, Verkapseln oder Vergießen von elektrischen Bauteilen, zum Beschichten elektrischer Leiter oder als Schutzschichten für Metalle oder andere Substrate.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Ein festes Organosiloxangrundharz, das 25 Molprozent CH3(CH2 = CH)SiO-Einheiten und als weitere Copolymereinheiten C6H5SiO3Z2, (C6Hs)2 und (CH3J2SiO enthält, ein Verhältnis von Phenyl zu Silicium von etwa 1:1 aufweist und einen Gehalt an siliciumgebundenen Hydroxylgruppen von weniger als 0,1 Gewichtsprozent hat, wird mit einem Vernetzer der Formel C6H5Si[OSi(CH3)2H]3 mit einer Viskosität von 2,0 cSt bei 25° C in solcher Menge vermischt, daß 1,1 Mol =SiH pro Mol = SiCH ^CH2 vorliegen. Eine Lösung von 0,483 g Toluolsulfonsäure in 70 g Toluol wird mit 243 g der Zweikomponentenmasse vermischt. Nach dem Vermischen wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wodurch eine Masse mit einem Toluolsulfonsäuregehalt von 0,2 Gewichtsprozent erhalten wird. 5 Teile dieser Masse werden mit 1 Teil eines platinhaltigen flüssigen Harzes vermischt. Das Harz besteht aus etwa 30 Molprozent CH3(CH2 = CH)SiO-, 20 Molprozent QH5SiO3/2-. 36 Molprozent (C6Hj)2SiO- und 14 Molprozent (CH3J2Si O-Einheiten und hat einen Gehalt an siliciumgebundenen Hydroxylgruppen von weniger als 0,1 Gewichtsprozent und eine Viskosität von 441 512cSt bei 25rC. Das flüssige Harz enthält etwa 0,96 Gewichtsprozent Platinchloridlösung (0,44% Pt). Die härtbare Formmasse enthält somit 0,166 Gewicht sprozent Toluolsulfonsäure und 0,16 Gewichtsprozent Platinkatalysator (7 ppm Pt).
Aus der katalysierten Formmasse werden durch Preßspritzen bei 177° C während einer Minute Scheiben mit einem Durchmesser von 2,54 cm und einer Dicke von 0,32 cm hergestellt. UnteT den Bedingungen der Formgebung erfolgt eine teilweise Härtung der Masse. Die teilweise gehärtete Scheibe wird 30 Minuten in siedendes Wasser getaucht. Bei dieser Behandlung bleibt die Scheibe durchsichtig, und ihre Untersuchung in einem Mikroskop si« löOfacher Vergrößerung zeigt das Fehlen von Rissen oder Brüchen. Andere Scheiben werden etwa 65 Stunden bei 200° C nachgehärtet, 30 Minuten in siedendes Wasser eingetaucht und geprüft. Auch die nachgehärteten Proben behalten ihre Durchsichtigkeit und sind frei von Mikrofrakturen.
Eine sonst gleiche Masse, die jedoch die Sulfonsäure nicht enthielt, wurde in gleicher Weise verformt und geprüft. Die anfänglich durchsichtigen Scheiben wurden nach 30minütiger Behandlung in siedendem Wasser undurchsichtig und nahezu weiß.
Im Fall einer dritten Masse auf Grundlage der gleichen Bestandteile wurde der Toluolsulfonsäuregehalt auf 0,08 Gewichtsprozent vermindert. Nach der oben beschriebenen Formgebung und Behandlung mit siedendem Wasser wurden die Harzscheiben trüb, aber nicht undurchsichtig. Wurden die Scheiben 2 Stunden bei 177° C nachgehärtet, dann wurden sie nach 30minütiger Behandlung in siedendem Wasser nur geringfügig trüb und zeigten keine Risse oder Brüche. Dies zeigt, daß mit der Arylsulfonsäure selbst bei sehr niedrigen Konzentrationen bereits beträchtliche Verbesserungen erzielt werden.
Zu Vergleichszwecken wird eine Masse hergestellt, die der von Beispiel 1 entspricht,jedochO,15 Gewichts-
is prozent Schwefelsäure an Stelle der Sulfonsäure enthält. Aus der Masse werden durch Preßspritzen bei 177° C während einer Minute Scheiben mit den Abmessungen 2,54 χ 0,32 cm hergestellt. Nach 30minütiger Behandlung mit siedendem Wasser zeigen diese unmittelbar nach der Formgebung getesteten Scheiben Risse und sind trüb. Durch 2stündiges Nachhärten bei 177° C wird keine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Harzscheiben gegenüber den Wirkungen von Feuchtigkeit erzielt. Dieses Beispiel zeigt, daß Schwefelsäure den erfindungsgemäß in den Formmassen enthaltenen Arylsulfonsäuren nicht äquivalent ist.
Beispiel 2
Die Toluolsulfonsäure in der katalysierten Harz-Vernetzerformmasse nach Beispiel 1 wird durch Dodecylbenzolsulfonsäure ersetzt. Nach der Formgebung werden scheibenförmige Proben in siedendes Wasser eingetaucht und behalten ihre Durchsichtigkeit bei, ohne Risse zu zeigen. Auch 2 Stunden bei 177 C nachgehärtete Proben, die der Prüfung mit siedendem Wasser unterworfen werden, behalten ihre Durchsichtigkeit bei. Das gehärtete Material eignet sich besonders gut für Linsen für Licht emittierende HaIbleiteranordnungen.
Die Toluolsulfonsäure in der Formmasse nach Beispiel 1 wurde ferner durch Octylbenzolsulfonsäure bzw. Tridecylbenzolsulfonsäure ersetzt. Die Säuren wurden in Mengen von 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Formmassen, zugesetzt. Die gehärteten Formmassen bleiben bei der Behandlung mit siedendem Wasser durchsichtig.
Beispiel 3
Einzelne Anteile der säurefreien katalysierten Harz-Vernetzerf ο rmmasse nach Beispiel 1 werden mit QJ2. Gewichtsprozent. 0,1 Gewichtsprozent bzw. 0,05 Gewichtsprozent der folgenden Diphenyloxidsulfonsäure
SO3H
O—< O
SO3H
versetzt und wie oben beschrieben verformt um gehärtet. Es werden durchsichtige Produkte erhalten Die Proben, die 0,2 bzw. 0,1 Gewichtsprozent de Säure enthalten, behalten ihre Durchsichtigkeit nacl 6s der Behandlung mit siedendem Wasser wahrem 30 Minuten bei. Die Probe, die 0,0S Gewichtsprozen der Säure enthält, zeigt nach der Behandlung mi siedendem Wasser einen schwachen Schleier.
509636Λ23
B ei s ρ i e 1 4
Dodecylbenzolsullbnsäure wird zu verschiedenen katalysierten Harz-Vernetzerformmassen in einer Menge von 0,3 bis 0.33 Gewichtsprozent zugesetzt. Alle Massen enthalten 11 ppm Platin, die in Form von Chlorplatinsäure eingeführt werden. Die einzelnen Harz-Vernetzer-Formmassen sind im folgenden beschrieben:
IO
(A) Mischung aus 100 g Harz aus 20 Molprozent CH3SiO372, 25 Molprozent C6H5Si O3/2, 20 Molprozent C6H5(CH2 = CH)SiO und 35 Molprozent C6H5(CH3)SiO und 23,7 g flüssigem Siloxan aus 33,3 Molprozent C6H5Si O3/2 und 67,7 Molprozent (CH3)HSiO;
(B) Mischung aus 100 g Harz aus 60 Molprozent C6H5(CH3)SiO, 35 Molprozent C6H5(CH2 = CH)SiO und 5 Molprozent QH5(CH3XCH2 = CH)SiOI/2 und 37,7 g flüssigem Siloxan aus 33,3 Molprozent C6H5SiO372 und 67,7 Molprozent (CH3)2HSiO;
(C) Mischung aus 105,5 g Harz aus 45 Molprozent C6H5SiO372,20 Molprozent CH3(CH=CH)SiO, 30 Molprozent (CH3)2Si0 und 5 Molprozent (CH3)3SiO1/2 und einem CH3(C6H5)SiO CH3(CH2 — CH)SiO-Weichmacher und 4,4 g eines flüssigen Siloxane aus 66,7 Molprozent (CH3J2HSiO, 11,1 Molprozent C6H5SiO3^2, 11,1 Molprozent (CH3)2 und 11,1 Molprozent (CH3J3SiO172;
(D) Mischung aus 100 g Harz aus 15 Molprozent CH3SiO372, 30 Molprozent C6H5SiO3^2, 20 Molprozent CH3(CH2 = CH)SiO, (CH3)2Si0 und (CH3J3SiO172 und 22,8 g eines flüssigen Siloxans mit fünf (CH3)2HSi0-Einheiten und einer
CHCH2(CH3)SiO-Einheit
CH3
Zu Vergleichszwecken werden gleichwertige katalysierte Massen hergestellt, die jedoch keine Säure enthalten. Nach dem Vermischen wird die Luft im Vakuum entfernt, und die Massen werden wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben verformt. Nach 2 Stunden langem Nachhärten bei 175° C werden die bei der Formgebung erhaltenen Scheiben 30 Minuten in siedendes Wasser eingetaucht. Die bezüglich der Durchsichtigkeit der geprüften Proben gemachten Beobachtungen sind im folgenden aufgeführt:
Säuregehalt Aussehen nach Behandlung
Masse der Masse mit siedendem Wasser
in Gewichts
prozent trüb bis undurchsichtig —
A 0 viele Risse und Sprünge
keine Trübung — keine
R KCP
A 0,30 trüb bis undurchsichtig —
B 0 viele Risse und Sprünge
keine Trübung — keine
B 0,3 Risse
etwas trübe — viele Risse
C 0 keine Trübung — keine
C 0,33 Risse
etwas trübe — viele Risse
D 0 keine Trübung — keine
D 0,30 Risse

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    J. Hitzehärtbare Formmasse, bestehend aus
    (a) einem Organopoiysüoxan mit im Mittel s wenigstens 8 Siliriumatomen pro Molekül, ,«las als organische Substituenten Methyl*, Phenyl- bzw. Vinylreste enthält, wobei im Mittel wenigstens ein organischer Substituent pro Siliciumatom in dem Molekül vorhanden ist, das Siloxan 15 bis 60 Molprozent vinylninktioneüe Siloxyeinheiten enthält und das Phenyl-Silicium-Verhältnis 0,25:1 bis 1,75:1 beträgt,
    (b) einem flüssigen Organopoiysüoxan mit wenigstens zwei = SiH-Gruppen pro Molekül und wenigstens einem Phenyl-, Xenyl-, 2-Phenylpropyl-, Phenylen- oder Xenylenrest pro Molekül, wobei die übrigen Siloxansubstituenten Methylreste sind, in einer Menge, bei der das Verhältnis von = SiH-Gruppen von (b) zu den Vinylgruppen von (a) im Bereich von 0,75:1 bis 1,5:1 liegt,
    (c) einem Platinkatalysator, dadurch gekennzeichnet, da sie ferner
    (d) bezogen auf das Gesamtgewicht von (a) und (b), etwa 0,05 bis 1,5 Gewichtsprozent einer Sulfonsäure der Formel R'SG,H, worin R' einen Aryl-, AJkaryl- oder Aralkylrest mit nicht mehr als 24 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder einer Diphenyloxidsulfonsäure der Forme?
    SO3H
    R"
    worin R" einen Alkylrest mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder Mischungen dieser Säuren enthält
  2. 2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Säure (d) in einer Menge von nicht mehr als 0,5 Gewichtsprozent enthält.
  3. 3. Formmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Säure Toluolsulfonsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure oder
    (C12H23XSO3H)C6H3OC6H4(SO3H)
    enthält.
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