DE283571C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 283571 KLASSE 45 b. GRUPPE

JOHANNES LOTZ und VALENTIN LOTZ in RHINA, Kreis Hünfeld.

Kartoffellegmaschine mit einer kegelförmigen Trommel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1913 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Kartoffellegmaschine, die sich von den bekannten, dem gleichen Zwecke dienenden Maschinen durch ihre außerordentlich einfache Ausbildung unterscheidet. Diese Ausbildung kennzeichnet sich durch eine auf der fest gelagerten Hinterradachse drehbar angeordnete und von dem einen der Hinterräder beim Vorwärtsfahren in Drehung versetzte konische

ίο Trommel, die an ihrem einen Ende mit Taschen zur Aufnahme der Kartoffeln versehen ist, aus denen sie nach Einnahme einer bestimmten Lage an die Legstelle abgelegt werden.

In der Zeichnung ist die Maschine nach der Erfindung, soweit es zu deren Verständnis nötig ist, dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Schnitt nach Linie I-I der Fig. 2,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie H-II der Fig. i.

Auf der in dem Rahmen 1 fest, d. h. nicht drehbar gelagerten Achse 2, um die sich die beiden Hinterräder 3 drehen können, sitzt ebenfalls lose drehbar die Trommel 4. Die Drehung dieser Trommel 4 wird durch eines der Hinterräder 3 beim Vorwärtsfahren der Maschine bewirkt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zu diesem Zwecke an dem einen Rad 3 Schaltklinken 5 angeordnet, die unter Wirkung je einer Feder 6 in Eingriff mit einem auf der Nabe 7 der Trommel 4 angeordneten Schaltrad 8 stehen bzw. gehalten werden. Zur Versteifung der Trommel 4 dient in bekannter Weise ein Armkreuz 9. Der Abschluß der Trommel 4 an ihrer Vorderseite erfolgt durch die Scheibe 10, die ebenfalls feststehend angeordnet ist. Diese Scheibe 10 ist an ihrem äußeren Umfange zu einem Flansch 11 umgebogen und bildet zusammen mit diesem und den beiden Flanschen 12, 13 der Trommel 4 den um letztere laufenden Kanal 14. Der Flansch 12 der Trommel 4 ist an verschiedenen Stellen ausgeschnitten und zu den Taschen 15 ausgebildet, die zum Transport je einer aus der Trommel 4 in sie gelangenden Kartoffel nach dem Ablegerohr 16 bzw. der Pflanzstelle dienen. Letzteres kann an dem Flansch 11 der Scheibe 10 befestigt oder mit dieser aus einem Stück hergestellt werden. Die eine Wand der Taschen 15 wird durch je eine an dem Flansch 12 der Trommel 4 bei 17 angelenkte Klappe 18 gebildet. Diese legt sich bei Drehung der Trommel 4 mit ihrem unteren Ende gegen die zugehörige Tasche 15, indem sie mit ihrem freien Ende auf der Innenfläche des Flansches 11 der Scheibe 10 schleift.

Um nun zu verhindern, daß eine in einer der Taschen 15 liegende Kartoffel beim Transportieren nach der Ablegestelle durch Erschütterungen aus der zugehörigen Tasche 15 wieder herausfällt, ist auf jeder der Klappen 18 bei 19 eine kleine Klappe 20 angelenkt, und zwar so, daß sie sich, sobald die Trommel 4 eine gewisse Lage erreicht hat, infolge ihres Schwergewichtes um ihren Drehpunkt 19 dreht und sich auf die. in der zugehörigen Tasche 15 liegende Kartoffel legt. Um nun wieder zu verhindern, daß die in den Taschen 15 sich

befindenden Kartoffeln diese verlassen, wenn sich die Taschen 15 der Trommel 4 über die Wagerechte hinaus nach dem Ablegerohr 16 bewegen, ist an der Scheibe 10 noch ein kreisbogenförmiger Bügel 21 vorgesehen, der die betreffenden Taschen 15 abdeckt (Fig. 1).

Sobald nun die Taschen 15 mit den zu legenden Kartoffeln in den Bereich des Abfallrohres 16 gelangt sind, schlägt die Klappe 18 um ihren Drehpunkt 19 so um, daß die zugehörige Tasche 15 geöffnet wird und die in ihr liegende Kartoffel ungehindert aus ihr austreten und durch das Abfallrohr 16 nach der Legstelle gelangen kann. Um hierbei ein zu weites Umschlagen der Klappen 18 zu verhindern, ist unter jeder Klappe, an dem Flansche 12 der Trommel 4 fest angeordnet, ein Anschlag 22 vorgesehen (Fig. 1).

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:
   20

   i. Kartoffellegmaschine mit einer kegelförmigen Trommel, die an dem die Basis bildenden Ende mit Taschen für die Aufnahme und den Transport der zu legenden Kartoffeln versehen ist, auf der fest gelagerten Hinterradachse lose drehbar angeordnet ist und von einem der Hinterräder in Drehung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (15) mit ihrer Öffnung senkrecht zur Trommelachse liegen und nach der einen Seite hin durch je eine an der Trommel drehbar angeordnete Klappe geschlossen gehalten werden, indem sich die Klappen mit ihrem freien Ende gegen einen um die Trommel greifenden, aber feststehenden Ring bzw. Flansch legen, der an einer feststehenden, zum Abschluß sowohl der Trommel als auch der an dieser angeordneten Taschen auf ihrer Vorderseite dienenden Scheibe angeordnet ist.
2. 2. Kartoffellegmaschine nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß an den zum Abschließen der Taschen nach der einen Seite hin dienenden Klappen Hilfsklappen drehbar angeordnet sind, die sich in einer gewissen Lage der Trommel gegen die in einer Tasche liegende Kartoffel legen und so die Kartoffeln am Herausfallen bei Erschütterungen verhindern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.