DE2834664C2 - Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallionen oder von Schwermetallionen und Halogensubstanzen aus einer mindestens eine niedere aliphatische Monocarbonsäure enthaltenden Lösung - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallionen oder von Schwermetallionen und Halogensubstanzen aus einer mindestens eine niedere aliphatische Monocarbonsäure enthaltenden LösungInfo
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Description
Die Frfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallionen oder von
Schwermetallionen und Halogensubstanzen aus einer mindestens eine niedere aliphatische Monocarbonsäure
enthaltenden Lösung mittels Ionenaustausch und Desorption der adsorbierten Schwermetallionen und
gegebenenfalls der adsorbierten Halogensubstanzen durch Elution.
Unter »HalogensubstanZert« sind im vorliegenden Rahmen Halogene in Form von Halogenionen, wie
Brom- oder Chlorionen, und nicht-dissoziierende Halogenverbindungen, wie organische Brom- oder
Chlorverbindungen, zu verstehen.
In jüngerer Zeit haben sich weitgehend großtechnische
Flüssigphasen-Oxidationsmethoden durchgesetzt, bei welchen aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Methan, Äthan oder Butan, aliphatische Aldehyde, wie Formaldehyd oder Acetaldehyd, aromatische Aldehyde,
wie Benzaldehyd oder Tolualdehyd, oder durch aliphatische Reste substituierte aromatische Verbindungen,
wie Toluol, Äthylbenzol, wie Xylole oder Mesitylen, mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas in
einer niederen aliphatischen Monocarbonsaure als Lösungsmittel und in Gegenwart mindestens einer
Schwermetallverbindung als Katalysator sowie einer Halogenverbindung (insbesondere einer Bromverbindung)
als Reaktionsbeschleuniger, zu den entsprechenden Alkoholen, Aldehyden oder Carbonsäuren umgesetzt
werden.
Bei diesen in flüssiger Phase durchgeführten Oxidationsmethoden
besteht eine ausgeprägte Notwendigkeit zur Rückgewinnung der aliphatischen Monocarbonsäure,
des Schwermetallkatalysators und der Halogenverbindung, da die genannten Komponenten kostspielig
sind Zur Rückgewinnung dieser Komponenten wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, von denen
einige auf dem einschlägigen Gebiet praktisch angewendet werden.
Die JP-OS 1 23 192/1974 beschreibt z. B. ein Verfahren,
bei dem die aus dem Reakü'nnsgemisch der Flüssigphasenoxidaion erhaltene Mutterlauge zur Abtrennung
der aliphatischen Monocarbonsäure destilliert wird und der Destillationsrückstand, welcher Reaktionszwischenprodukte,
ein Reaktionsprodukt, organische Verunreinigungen, Brom, Verunreinigungen darstellende
Schwermetallionen und dergleichen enthält, mit Wasser in Gegenwart einer Schwefelverbindung extrahiert
wird, wodurch die anderen verunreinigenden Schwermetallionen als Kobalt- und Manganionen und
organische Verunreinigungen als fester Extraktionsrückstand beseitigt werden. Bei diesem Verfahren
werden die Kobalt- und Manganionen dadurch rückgewonnen, daß man den bei de·- vorgv. .lannten Extraktion
erhaltenen Extrakt durch eine mit einem Kationenaustauscherharz gepackte Säule leite»-, um die Kobalt- und
Manganionen am Kationenaustauscherharz zu adsorbieren. Der Brom enthaltende Ausfluß wird dann zur
Rückgewinnung des Broms in Form von Bromwasserstoffsäure destilliert
Die JP-AS 18 577/1966 (entspricht der GB-PS 8 99 288) beschreibt ferner ein Verfahren, bei dem die
vom Reaktionsgemisch der Flüssigphasenoxidation erhaltene Mutterlauge oder der Extrakt welcher durch
Abdestillieren des Lösungsmittels von der Mutterlauge und Extraktion des den Oxidationskatalysator enthaltenden
Destillationsrückstandes mit Wasser oder einer aliphatischen Monocarbonsäure erhalten wurde, durch
eine mit einem Kationenaustauscherharz gepackte Säule und eine mit einem Anionenaustauscherharz
gepackte Säule geleitet wird, wodurch die Katalysator-Metallionen durch Adsorption am Kationenaustauscherharz
und die Bromionen durch Adsorption am Anionaustauscherharz zurückgewonnen werden.
Aus der GB-PS 12 53 607 ist ferner ein Verfahren zur Entfernung von Schwermetallionen aus wasserfreien starken organischen Säuren bekannt, bei dem man die organische Säure mit einem stark sauren Kationenaus* tauscher auf Kunstharzbasis in Berührung bringt, den man vorher durch Behandlung mit Essigsäure und dann mit einem Gemisch aus Essigsäure und Essigsäureanhydrid getrocknet hat.
Die bekannten Verfahren weisen jedoch folgende
Aus der GB-PS 12 53 607 ist ferner ein Verfahren zur Entfernung von Schwermetallionen aus wasserfreien starken organischen Säuren bekannt, bei dem man die organische Säure mit einem stark sauren Kationenaus* tauscher auf Kunstharzbasis in Berührung bringt, den man vorher durch Behandlung mit Essigsäure und dann mit einem Gemisch aus Essigsäure und Essigsäureanhydrid getrocknet hat.
Die bekannten Verfahren weisen jedoch folgende
Schwierigkeiten auf:
1) Da für die Adsorption der Schwermetallionen ein Kationenaustauscherharz verwendet wird, ist für
die Desorption und Rückgewinnung der adsorbierten Schwermetallionen gewöhnlich eine wäßrige
Lösung einer Mineralsäure, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, erforderlich;
dies hat zu. Folge, daß überflüssige Bestandteile mit nachteiligen Auswirkungen auf die Flüssigphasenoxidation
in die zurückgewonnenen Schwermetallverbindungen gelangen. Außerdem ist es gemäß
dem einen bekannten Verfahren notwendig, die Kationenaustauscherharze vor ihrem Einsatz einer
aufwendigen Trocknungsoperation zu unterwerfen.
2) Da die wäßrige Mineralsäurelösung für die Desorption und Rückgewinnung der Schwermetallionen
verwendet wird, muß dafür eine Vorrichtung aus teuren, korrosionsbeständigen Materialien
bereitgestellt werden, wodurch die Konstruktionkosten
der Anlage erhöht werden.
3) Da die Schwermetallionen und die Halogenionen unabhängig voneinander rückgewonnen werden,
erhöht sich der Verfahrensaufwand zwangsläufig.
4) Obwohl die Halogenionen rückgewonnen werden kennen, ist es schwierig, eine als Reaktionsbeschleuniger
zugegebene organische Halogen verbindung und die vermutlich bei der Oxidation entstehenden
nicht-dissoziierenden Halogenverbindungen rückzugewinnen.
Daher besteht ein ausgeprägter Bedarf an einem Verfahren zur wirksamen Rückgewinnung von Schwermetallionen
oder von Schwermetallionen und Halogensubstanzen, welche in eine niedere aliphatische Monocarbonsäure
enthaltenen Lösungen gelöst sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Rückgewinnung
gelöster Schwermetallionen oder gelöster Schwermctahionen und Halogensubstanzen aus einer
mindestens eine niedere aliphatische Monocarbonsäure enthaltenden Lösung. Des weiteren soll ein vereinfachtes
Verfahren zur Abtrennung von Verunreinigungen darstellenden Schwermetallionen und gleichzeitigen
Rückgewinnung der als Katalysator fir die Flüssigphasenoxidation dienenden Schwermetallionen geschaffen
werden, wodurch die wiederholte Verwendung der rückgewonnenen Katalysator-Schwermetallionen ermöglicht
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallionen
oder von Schwermetallionen und Halogensubstanzen aus einer mindestens eine niedere aliphatische Monocarbonsäure
entha'tenden Lösung gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Lösung
mindestens einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure, welche in gelöster Form Schwermetallionen von
Vanadium, Eisen, Chrom, Nickel, Kupfer. Zink, Molybdän und/oder vorzugsweise Kobalt und/oder vorzugsweise
Mangan und gegebenenfalls Halogensubstanzen in Form von Bromionen, Chlorionen, mindestens einer
organischen Bromverbindung und/oder mindestens einer organischen Chlorverbindung enthält, mit einem
Anionenaustauscherharz kontaktiert, in dem mindestens 60% der Ioneniustauschgruppen in der Bromid» ta
oder Chloridform vorliegen, wobei der Wassergehalt der Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäure
auf einen Wert von weniger als 15 Gew.-% eingestellt worden ist
Die Halogensubstanzen, welche in der mit dem Anionenaustauscherharz kontaktierten Lösung einer
niederen aliphatischen Monocarbonsäure verbleiben, können in noch höherem Grade rückgewonnen v/erden,
indem man die Lösung mit einem weiteren Anionenaustauscherharz kontaktiert oder indem man sie destilliert
Erfindungsgemäß können Schwermetallionen oder Schwermetallionen und Bromsubstanzen und/oder
Chlorsubstanzen leicht aus Lösungen, welche sine niedere aliphatische Monocarbonsäure enthalten, rückgewonnen
werden. Daher läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil zur Rückgewinnung von für
die Flüssigphasenoxidation in einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure als Lösungsmittel eingesetzten
Katalysator-Schwermetallionen und Beschleuniger-Halogensubstanzen und zur gleichzeitigea Abtrennung der
verunreinigenden Schwermetallionen anwenden. Die Anwendungr.möglichkeiten des Verfahrens der Erfindung
beschränken sich jedoch nicht a- den vorgenannten Zweck. Das erfindungsgeniaße Ve. fahren läßt sich
vielmehr an einer beliebigen Lösung einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure, welche Schwermetallionen
oder Schwermetallionen und Halogensubstanzen enthält, durchführen.
Von den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der typischen Beziehung zwischen dem Wassergehalt einer Lösung
einer niederen aliphatischen Monocarbcnsäure und der
Menge der an einem Anionenaustauscherharz adsorbierten Schwermetallionen, wenn die Lösung mit dem
Anionenaustauscherharz in Berührung gebracht wird;
Fig.2 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Wassergehalt einer Lösung einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure und der
Menge der an einem Anionenaustauscherharz adsorbierten Kobaltionen, wenn die Lösung mit dem
Anionenaustauscherharz bei 85° C in Berührung gebracht wird (zur Erläuterung vgl. das nachstehende
Beispiel 1);
F; g. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Wassergehalt einer Lösung einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure und der
Menge der an einem Anionenaustauscherharz adsorbierten Manganionen, wenn die Lösung mit dem
Anionenaustauscherharz bei 85° C in Berührung gebracht wird (zur Erläuterung vgl. das nachstehende
Beispiel 1);
F i g. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Wassergehalt einer Lösung einer
niederen aliphatischen Monocarbonsäure und der Menge der an einem Arionenaustauscherharz adsorbierter
Kobaltionen, wenn die Lösung mit dem Anionenaustauscherharz bei 55° C kontaktiert wird (zur
Erläuterung vgl. das nachstehende Beispiel l);k"nd
F i g. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Wassergehalt einer Lösung einer
niederen aliphat;schen Monocarbonsäure und der Menge der an einem Anionenaustauscherharz adsorbierten
Mauganionen, wenn die Lösung mit dem Anionenaustauscherharz bei 55° C in Berührung gebracht
wird (zur Erläuterung vgl- das nachstehende Beispiel 1).
Zu den Schwermetallionen, welche erfindungsgemäß wirksam aus einer nifedere aliphatische Monocarbonsäure
enthaltenden Lösung rückgewonnen werden können, gehören die Ionen von Vanadium, Kobalt,
Chrom, Mangan, Nickel, Kupfer, Zink, Molybdän
und/oder Eisen.
Der Ausdruck »Halogensubstanzen« bezieht sich wie erwähnt — auf Halogene in Form von anorganischen
Brom- oder Chlorionen oder organischen nicht-dissoziiercndcn Brom- oder Chlorverbindungen.
Alle Arten von Mutterlaugen, welche durch Abtrennung
ungelöster Produkte, Zwischenprodukte und anderer Feststoffe aus den durch FlÜssigphasenoxidation
von substituierten Benzolen in einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure als Lösungsmittel und
in Gegenwart eines Schwermetallkatalysatorsystems und einer Halogenverbindung als Reaktionsbeschleuniger
erzeugten Reaktionsgemisches erhalten wurden (diese Mutterlaugen werden nachstehend häufig als
»Mutterlaugen des Reaktionsgemisches« bezeichnet), stellen Lösungen niederer aliphatischer Monocarbonsäuren
dar, weiche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können. Beispiele dafür
(Wasserkonzentration) der Lösung der niederen alipha· tischen Monocarbonsäure und der Menge der am
Anionenaustauscherharz pro Einheitsvolumen adsorbierten Schwermetallionen zeigt Fig. 1, aus welcher
klar zu ersehen ist, daß die Adsorptionsleistung durch einen Wassergehalt von 15 Gew.-°/o oder darüber
einschneidend vermindert wird. Um im erfindungsgemäßen Verfahren Schwermetaliionen mit hohem
Wirkungsgrad fückzugewinnen, ist es daher unbedingt notwendig, daß der Wassergehalt der Lösung der
niederen aliphatischen Monocarbonsäure, welche mit einem Anionenaustauscherharz kontaktiert werden soll,
weniger als 15 Gew.-% beträgt. Die Untergrenze für den Wassergehalt ist nicht besonders kritisch; daher
kann der Wassergehalt praktisch 0 Gew.-% ausmachen. Bei der unter Verwendung einer niederen aliphatischen
Monocarbonsäure als Lösungsmittel durchgeführten Flüssigphasenoxidation wird gewöhnlich ein
Flüssigphasenoxidation substituierter Benzole mit 1 bis 4 Substituenten (welche Benzole mindestens einen
Substituenten aus der Gruppe bestehend aus Ct - C3-Alkylresten,
Aldehydgruppen und Carboxylgruppen aufweisen, mit der Maßgabe, daß ein carboxylsubstituiertes
Benzol außerdem mindestens einen anderen Substituenten als eine Carboxylgruppe besitzt) stammen. Spezielle
Beispiele für Mutterlaugen von Reaktionsgemischen sind jene Mutterlaugen, die aus dem Verfahren zur
Herstellung von Terephthalsäure aus p-Xylol. dem Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure aus
p-Tolualdehyd, Toluylsäure oder p-Diisopropylbenzol
oder aus dem Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren (wie Benzoe-, Isophthal-, Phthal-
oder Trimellithsäure) aus den entsprechenden Ausgangsverbindungen (wie Toluol, m-Xylol, o-Xylol oder
Pseudocumol) stammen. Ferner eignen sich als erfindungsgemäß zu behandelnde Lösungen niederer aliphatischer
Monocarbonsäuren solche Schwermetallionen oder Schwermetallionen und Halogensubstanzen enthaltende
Extrakte, welche durch Abdestillieren des Lösungsmittels von den vorgenannten Mutterlaugen
und Extraktion der Rückstände mit einem Gemisch aus Wasser und einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure
erhalten wurden.
Die vorgenannten Lösungen niederer aliphatischer Monocarbonsäuren bestehen in der Regel aus einem
Gemisch, welches eine als Lösungsmittel verwendete niedere aliphatische Monocarbonsäure, einen Schwermetallkataiysator.
Halogensubstanzen, verschiedene organische Verbindungen, wie das gewünschte Reak- so
tionsprodukt, nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial.
Zwischenprodukte und Nebenprodukte, geringe Mengen von durch Korrosion einer Reaktionsvorrichtung
und dergleichen gebildeten, verunreinigenden Metallionen und eine beträchtliche Menge an durch die
Reaktion gebildetem Wasser enthält
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat der Wassergehalt der Lösung der niederen
aliphatischen Monocarbonsäure einen beträchtlichen Einfluß auf die Adsorptionsleistung. Wenn der Wassergehalt
15 Gew.-% oder mehr beträgt wird der an einem Anionenaustauscherharz pro Einheitsvolumen adsorbierte
Schwermetallionenanteil gewöhnlich sehr stark herabgesetzt, obwohl der kritische Wassergehalt in
gewissem Maße von Faktoren, wie der Halogenionenkonzentration, der Adsorptionstemperatur und der Art
des Anionenaustauscherharzes abhängt Ein typisches Beispiel für die Beziehung zwischem dem Wassergehalt
υ.1—_ /._.u„,„„,i«-„ n_*.«.\ -i· n.j.i;»..i»«ku..,
ger bzw. -promotor eingesetzt. Als Bromquelle eignen
sich z. B. anorganische Broimverbindungen, wie Kobaltbromid oder Manganbromid, molekulares Brom, Bromwasserstoffsäure
und organische Bromverbindungen wie 1,1,2,2-Tetrabromäthan. «Α,α',α'-Tetrabrom-p-xylol,
Bromoform oder Bromessigsäure. Auch Chlor kann als Oxidationsbeschleuniger verwendet werden. Als
Quelle für Chlor eignet sich z. B. Chlorwasserstoff, Kobaltd.iorid, Manganchlorid, molekulares Chlor und
Chloressigsäure. Die von diesen Beschleunigern stammenden Halogensubstanzen können erfindungsgemäß
in wirksamer Weise rückgewonner. werden.
Bei der Flüssigphasenoxidation als Lösungsmittel eingesetzte niedere aliphatische Monocarbonsäuren m't
2 bis 4 Kohlenstoffatomen sind Essig-, Propion- und Buttersäure. Essigsäure und Propionsäure werden
häufig verwendet, wobei Essigsäure das gebräuchlichste Lösungsmittel darstellt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können beliebige schwach basische Anionenaiustauscherharze vom primären
Amin-, sekundären Amin- oder tertiären Amin-Typ sowie stark basische Anionenaustauscherharze
vom quaternären Ammonium-Typ verwendet werden. Die Anionenaustauscherharze werden gewöhnlich
durch Chlormethylierung eines Styrol/Divinylbenzol-Copolymeren
und Aminierung des chlormethylierten Copolymeren mit einem primären, sekundären oder
tertiären Alkylamin hergestellt Anionenaustauscherharze vom Pyridin-Typ werden durch Copolymerisation
von Vinylpyridin mit Divinylbenzol gemäß JP-OS 71 790/1973 hergestellt Die Anionenaustauscherharze
vom Pyridin-Typ werden häufig zur Herstellung von Anionenaustauscherharzen vom quaternären Ammonium-Typ
einer zusätzlichen Alkylierung unterworfen. Anionenaustauscherharze vom primären Amin-Tpy
werden beispielsweise durch Nitrierung eines Styrol/Divinylbenzol-Copolymeren
und anschließende Reduktion des nitrierten Copolymeren erzeugt Im erfindungsgemäßen
Verfahren werden vorzugsweise stark basische Anionenaustauscherharze vom quaternären Ammonium-Typ
eingesetzt Auch Anionenaustauscherharze mit Pyridinringen werden bevorzugt
Beispiele für derartige, im Handel erhältliche Anionenaustauscherharze sind Amberiite IRA-938,
IRA-910, IRA-904, IRA-900, IRA-400, IRA-401, IRA-4OZIRA-410.
lRA-411, A-26 und A-27, Dowex 1.2,21K,
11, MSA-I, 1x4 und 11x8, Amberiite IR-45 und IRA-68,
Ionac A-580 und A-590 und Dia Ion 306, 316,318,406,
412und418.
5Ϊ ■si
Bei diesen Anionenaustauscherharzen kann der Vernetzungsgrad, bezogen auf die zu Beginn der
Copolymerisation eingesetzte Menge (Gew.-%, bezogen auf das Monomergemisch) eines Vernetzungsmitteis (wie Divinylbenzol) 2 bis 30 betragen; vorzugsweise
beträgt der Vernetzungsgrad 4 bis 20. Im Hinblick auf die Geschwindigkeit der lonenadsorption kann die
Teilchengröße des Anionenaustauscherharzes 37 bis etwa 1300 μηι betragen; vorzugsweise beträgt die
Teilchengröße 74 bis 840 μίτι. Für das erfindungsgemäße ιό
Verfahren eignen sich sowohl Anionenaustäuscherharze vom Gel-Typ, wie Dowex 1 oder 2 oder Amberlite
IRA-410 oder IRA-400, als auch poröse Anionenaustauscherharze,
wie Dia Ion 306, 316 oder 318, Dowex MSA-I oder Amberlite IRA-910, IRA-4I1 oder
IRA-938. Diese Anionenaustauscherharze liegen gewöhnlich in der Chloridform vor und können leicht in
die Bromidform übergeführt werden, wie nachstehend erläutert wird.
Der Kontakt der Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäure mit dem Anionenaustauscherharz
kann entweder diskontinuierlich (absatzweise) oder chromatographisch durchgeführt werden. Vom technischen
Standpunkt führt man den Kontakt vorzugsweise chromatographisch durch, indem man die Lösung durch
eine mit dem Anionenaustauscherharz gepackte Säule leitet, weil dadurch eine hohe Adsorptionsleistung
erzielt wird.
Die am Anionenaustauscherharz adsorbierten Schwprmetallionen oder Schwermetallionen und Halogenionen
können nach einer herkömmlichen Elutionsmethode desorbiert und rückgewonnen werden. Bei der
Elution verwendet man eine wäßrige Lösung, die eine Mineralsäure (wie Schwefel-, Salpeter- oder Chlorwasserstoffsäure)
enthält, oder eine wäßrige Lösung, die ein Alkali (wie Natrium- oder Kaliumhydroxid) enthält.
Wenn man die rückgewonnenen Schwermetallionen und gegebenenfalls Halogenionen jedoch zurückführt
und als Katalysator (oder Katalysator und Beschleuniger) wiederverwendet, führt man die Elution Vorzugsweise
mit Wasser oder einem Gemisch aus einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure und mindestens
15 Gew.-% Wasser durch, um zu vermeiden, daß Sulfat-, Nitrat- oder Natriumionen in das Eluat gelangen
und um eine leichte Rückführung und Wiederverwendung des rückgewonnenen Katalysators und gegebenenfalls
Beschleunigers zu ermöglichen. Natürlich kann man die Elution unter Verwendung eines Gemisches aus
einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure und einem Wasseranteil von weniger als 15 Gew.-% als
Elutionsmittel durchführen. In diesem Falle benötigt man jedoch eine sehr hohe Elutionsmittelmenge,
weshalb der Einsatz eines solchen Elutionsmittels vom technischen Standpunkt nicht bevorzugt wird. Häufig
wird auf das zur Flüssigphasenoxidation verwendete Reaktionsgefäß ein Kühler für die Abfuhr der
Reaktionswärme aufgesetzt Ein in diesem Kühler kondensiertes und gewonnenes Gemisch aus Wasser
und einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure kann wie es ist oder nach Verdünnung mit einer
passenden Wassermenge als Elutionsmittel verwendet werden.
Die Elutionstemperatur wird natürlich durch die Hitzebeständigkeit des Anionenaustauscherharzes beschränkt
Jedoch sind selbst ArJonenaiistauseherharze, es
weiche gewöhnlich als wenig hitzebeständig angesehen werden, in aliphatischen Monocarbonsäuren relativ
stabiL Daher kann die Elutionstemperatur innerhalb eines relativ weiten Bereichs, der von Raumtemperatur
bis etwa 12O0C reicht, gewählt Werden.
Erfindungsgemäß können an den Anionenaustauscherharzen auch organische Halogenverbindungen,
welche als Halogenquelle in der Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäure enthalten sind (z. B«
Benzylbromid, Bromessigsäure, Chloressigsäure oder α,α,α',α'-Tetrabrom-p-xylol), und durch die Oxidation
gebildete, nicht-dissoziierende Halogenverbindungen
unbekannter Struktur adsorbiert werden. Die Adsorption
erfolgt vermutlich aufgrund des von der Hydrolyse der Halogenverbindung begleiteten Ionenaustausches.
Im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit in Beziehung zur Hitzebeständigkeit des Anionenaustauscherharzes und
die Ionenaustauschgeschwindigkeit führt man die Adsorption dieser Halogenverbindungen vorzugsweise
bei Temperaturen von 30 bis 120° C, insbesondere 50 bis
100" C, durch.
insbesondere dann, wenn üie am AiiiuTicriäUäiSüscherharz
zu adsorbierenden Schwermetallionen Kobalt- und/oder Manganionen sind, ist die Menge dieser
an einem Anionenaustauscherharz in seiner Bromid- oder Chlortdform adsorbierten Ionen sehr groß,
während sie an einem Anionenaustauscherharz in dessen Hydroxidform oder Form eines niederen
aliphatischen Monocarboxylats extrem gering ist. Vor allem vom Standpunkt dar Adsorbierbarkeit von
Kobalt- und/oder Manganionen ist es bei der Erfindung daher unerläßlich, daß mindestens 60% der Ionenaustauschgruppen
des Anionenaustauscherharzes in der Bromid- oder Chloridform vorliegen. Ein solches
Anionenaustauscherharz eignet sich insbesondere für Mutterlaugen von Reaktionsgemischen, die aus der
Flüssigphasenoxidation von p-Xylol mittels Luft in Gegenwart eines Kobalt- und/oder Mangankatalysators
sowie eines Brombeschleunigers stammen, da Kobalt- und/oder Manganionen selektiv mit hohem
Wirkungsgrad am Anionenaustauscherharz adsorbiert werden. Auf diese Weise werden die Kobalt- und/oder
Manganionen von anderen verunreinigenden Schwermetallionen, welche durch Korrosion einer Reaktionsvorrichtung oder dergleichen gebildet werden (wie
Eisen-, Chrom- und/oder Nickelionen), sehr wirksam abgetrennt Vorzugsweise liegen mindestens 85% der
Ionenaustauschgruppen des Anionenaustauscherharzes in der Bromid- oder Chloridform vor. In der
Bromidform befindliche Anionenaustauscherharze werden besonders bevorzugt
Im folgenden werden beispielhaft Methoden zur Umwandlung eines gewöhnlichen Anionenaustauscherharces
in ein in der Bromidform (brombeladenen Form) vorliegendes Anionenaustauscherharz erläutert Ein
handelsübliches Anionenaustauscherharz wird in eine Säule gefüllt Dann leitet man eine 1 bis 10 Gew.-%
Alkali (wie NaOH) enthaltende wäßrige Lösung in einem mindestens dem 50fachen Volumen des gepackten
Harzes entsprechenden Anteil innerhalb von mindestens 30 Min. durch die Säule. Dann wäscht man
das Harz während mindestens 10 Min. mit einem etwa dem lOfachen Volumen des gepackten Harzes entsprechenden
Anteil von entionisiertem Wasser. Hierauf leitet man während mindestens 30 Min. eine Essigsäurelösüng,
welche eine solche Bromwasserstoffmenge enthält daß eine Bromionenkonzentration von etwa 2
Gew.-% erzielt wird, in einem mindestens dem lOfachen Volumen des gepackten Harzes entsprechenden Anteil
durch die Säule. Auf diese Weise werden praktisch sämtliche Ionenaustauschgruppen des Anionenaustau-
scherharzes in die Bromidform umgewandelt. Wenn man dann entionisiertes Wasser mit einer Raumgeschwindigkeit
von 1 bis 20 Std.-1 durch die Säule leitet, werden die in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen
allmählich in solche in der Hydroxydform übergeführt, so daß man ein teilweise in der
Hydroxydform vorliegendes Anionenaustauscherharz erhält. Im Faliii eines gewöhnlichen, stark basischen
Anionenaustauscherharzes kann man den Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen,
bezogen auf die Gesamtmenge an Ionenaustauschgruppen, durch die vorgenannte Wäsche mit entionisiertem
Wasser auf etwa 75 bis etwa 80% vermindern. Wenn man den Anteil der in der Bromidform vorliegenden
Ionenaustauschgruppen, bezogen auf die gesamten Ionenaustauschgruppen, weiter vermindern will, wäscht
man das Anionenaustauscherharz mit einer etwa 1 Gew.-% NaOH enthaltenden wäßrigen Lösung. Der
Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen, bezogen auf die Gesamtionenaustauschgruppen,
kann somit nach Bedarf in Abhängigkeit von der Menge der wäßrigen Natronlauge geregelt
werden. Man kann auch ein vollständig in der Hydroxidform vorliegendes Anionenaustauscherharz
bereitstellen.
Im Falle eines Anionenaustauscherharzes vom Vinylpyridin-Typ, wie es in der JP-OS 71 790/1973
beschrieben ist, kann der Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen relativ zur Gesamtmenge
an Ionenaustauschgruppen nach Bedarf geregelt werden, indem man das Harz mit einer
geeigneten wäßrigen Lösung mit einer auf 1000 ppm bis 5 Gew.-% eingestellten Bromkonzentration anstatt mit
der vorgenannten, HBr enthaltenden Essigsäurelösung in Berührung bringt. Dieivorgenannten Methoden sind
chromatographische Methoden; man kann jedoch auch i.;-:-.absatzweise Verfahren anwenden.
V Jh der niederen aliphatischen Carboxylat-Form vorliegende Anionenaustauscherharze können leicht erhalten werden, indem man ein in der Hydroxidform vorliegendes Anionenaustauscherharz mit der entsprechenden niederen aliphevschen Carbonsäure kontak-■itiet
V Jh der niederen aliphatischen Carboxylat-Form vorliegende Anionenaustauscherharze können leicht erhalten werden, indem man ein in der Hydroxidform vorliegendes Anionenaustauscherharz mit der entsprechenden niederen aliphevschen Carbonsäure kontak-■itiet
Wenn die Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäure nicht nur Kobalt- und/oder Manganionen,
sondern auch andere Schwermetallionen enthält, können die Kobalt- und/oder Manganionen bei
Verwendung eines in der Bromid- oder Chloridform vorliegenden Anionenaustauscherharzes selektiv am
Harz adsorbiert werden, während kaum eine Adsorption der übrigen Schwermetallionen erfolgt. Daher
können die Kobalt- und/oder Manganionen mit hohem Wirkungsgrad von den anderen Schwermetallionen
abgetrennt werden. Die letzteren Schwermetallionen verbleiben selbst nach der anschließenden Destillation
(wie nachstehend beschrieben) als Destillationsrückstand zurück. Wenn man diese Schwermetallionen
rückgewinnen will, kann man die Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäuren weiche nach dem
Kontakt mit dem Anionenaustauscherharz praktisch frei von Kobalt- und/oder Manganionen ist, nochmals
mit einem in der Bromid- oder Chloridform vorliegenden Anionenaustauscherharz behandeln, wodurch die
Schwermetallionen am Harz adsorbiert und mit hohem Wirkungsgrad rückgewonnen werden können.
Da ein in der Bromidform vorliegendes Anionenaustauscherharz eine besonders ausgeprägte Fähigkeit zur
selektiven Adsorption hoher Mengen von Kobalt- und/oder Manganionen pro Einheitsvolumen des
Harzes aufweist, und der Ausnutzungsgrad des Harzes daher sehr hoch ist, wird der Einsatz eines solchen
Anionenaustauscherharzes aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt, insbesondere für Mutterlaugen von
Reaktionsgemischen, die aus der üblichen Flüssigphasenoxidation von p-Xylol in der gleichzeitig in Gegenwart
eines Kobalt/Mangan-Katalysators und eines Brombeschleunigers stammen. Daher werden gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung für die Rückgewinnung des Katalysators und des Beschleunigers
aus den Mutterlaugen der von der üblichen Flüssigphasenoxidation von p-Xylol stammenden Reaktionsgemische,
wie Kobalt-, Mangan- und Bromionen und ein Teil der nicht-dissoziierenden Bromverbindungen
aus der Mutterlauge mit Hilfe eines Anionenaustau scherharzes gewonnen, in welchem mindestens 60%
(vorzugsweise mindestens 85%) der gesamten Ionenaustaiicrhoriinnpn in Apr Rrnmirjfrirrn νηΗίρσρη Γ)\ρ Hah?!
erhaltene Lösung kann weiter mit einem anderen, in der Form eines niederen aliphatischen Monocarboxylats
(wie der Acetat-Form) oder in der Hydroxidform vorliegenden Anionenaustauscherharz kontaktiert werden,
wodurch die verbliebenen nicht-dissoziierenden Bromverbindungen in Form von Bromionen am Harz
adsorbiert werden, so daß Brom rückgewonnen wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kontaktiert man die Mutterlauge
des Reaktionsgemisches mit einem in der Bromidform vorliegenden Anionenaustauscherharz und unterwirft
die erhaltene Lösung einer Destillation, um die verbliebenen, nicht-dissoziierenden Bromverbindungen
rückzugewinnen. Die niedere aliphatische Monocarbonsäure und die nicht-dissoziierenden Bromverbindungen
können gleichzeitig durch Destillation rückgewonnen werden. Gewöhnlich wird diese Rückgewinnung jedoch
durch eine zweistufige Destillation vorgenommen. In der ersten Destillationsstufe wird die Hauptmenge der
niederen aliphatischen Monocarbonsäure abdestilliert.
In der zweiten Destillationsstufe werden die nicht-dissoziierenden
Bromverbindungen abdestilliert während das Reaktionsprodukt, Zwischenprodukte, nicht-flüchtige
Substanzen und Schwermetallverunreinigungen als Destillationsrückstand beseitigt werden. Es wurden die
Bedingungen einer solchen Destillation untersucht und dabei festgestellt, daß die Rückgewinnungsgeschwindigkeit
der nicht-dissoziierenden Bromverbindungen durch die Destillationsbedingungen in der zweiten Destillationsstufe
stark beeinflußt wird und daß ein hoher Rückgewinnungsgrad erzielt wird, wenn die Beziehung
zwischen der Dampftemperatur f und dem Druck ρ in
der zweiten Destillationsstufe der Gleichung (1) genügen:
log ρ £9,57-
3330
i + 348
i + 348
worin
ρ für den Druck (mm Hg absolut) und
t für die Dampf temperatur (° C) stehen.
t für die Dampf temperatur (° C) stehen.
Im allgemeinen ist das Konzentrat der Mutterlauge des Reaktionsgemisches, welches in die für die zweite
Destillationsstufe verwendete Destilliervorrichtung ein- -gespeist wird, hochviskos, da es nicht-flüchtige organische
Substanzen und Schwermetallverunreinigungen in hohen Konzentrationen enthält. Man führt die Destillation
daher vorzugsweise mit Hilfe eines Rotations-
Dünnschichtverdampfers durch. Bei Verwendung eines solchen Verdampfers werden die nicht-dissoziierendeit
;!romverbindungen natürlich mit hoher Ausbeute rückgewonnen, wenn die Destillation unter solchen
Bedingungen durchgeführt wird, daß die Beziehung zwischen dem Druck in der Kolonne und der
Dampftemperatur die obige Gleichung (1) unter der Annahme erfüllt, daß die Temperatur des Zylinders der
Destillationskolonne der Dampftemperatur entspricht.
Zur Durchführung der vorgenannten zweistufigen Destillation können zwei Arten von Destillationsvorrichtungen
verwendet werden. Es kann jedoch der Fall sein, daß man nur eine Destillationsvorrichtung
verwendet. In dhsem Falle wird zunächst hauptsächlich
die niedere aliphatische Monocarbonsäure abdestilliert und rückgewonnen, wonach man die verbliebene
niedere aliphatische Monocarbonsäure und die nichtdissoziierenden
ßromverbindungen abdestilliert und rückgewinnt, um sie vom Destillationsrückstand abzutrennen,
welcher aus durch die Oxidation gebildeten, nicht-flüchtigen Nebenprodukten, Schwermetallverunreinigungen
und dergleichen besteht. Die Destillation kann bei erhöhten Drücken, Atmosphärendruck oder
verminderten Drücken durchgeführt werden. Vom wirtschaftlichen Standpunkt führt man die Destillation
zur Rückgewinnung der niederen aliphatischen Carbonsäure vorzugsweise bei Atmosphärendruck und die
Destillation zur Rückgewinnung der nicht-dissoziierenden Bromverbindungen vorzugsweise bei Drücken von
0,1 bis 800 mm Hg durch. Eine Destillation bei Drücken oberhalb 800 mm Hg wird nicht bevorzugt, da dies die
Kosten der Destilliervorrichtung unangemessen erhöhen würde. Bei der Destillation zur Rückgewinnung der
nicht-dissoziierenden Bromverbindungen wird die Mutterlauge des Reaktionsgemisches im allgemeinen unter
Erhöhung der Viskosität und Ausfällung von Feststoffen allmählich konzentriert, was die Verfahrensdurchführung
erschwert Daher führt man die Destillation vorzugsweise durch, nachdem man der konzentrierten
Mutterlauge in üblicher Weise ein hochsiedendes Lösungsmittel einverleibt hat oder indem man der
Mutterlauge gleichzeitig ein solches Lösungsmittel einverleibt.
Wie vorstehend dargelegt wurde, können erfindungsgemäß in einer Lösung einer niederen aliphatischen
Monocarbonsäure enthaltende Schwermetallionen oder Schwermetallionen und Halogensubstanzen an einem in
der Bromid- oder Chloridform vorliegenden Anionenaustauscherharz adsorbiert und dann leicht durch
Elution rückgewonnen werden. Selbst nicht-dissoziierende Halogenverbindungen können in Form von
Bromionen am Anionenaustauscherharz adsorbiert werden. Die in der resultierenden Lösung verbleibenden,
nicht-dissozüerenden Halogenverbindungen können in einem hohen Anteil rückgewonnen werden,
indem man die Lösung zur Adsorption dieser Verbindungen mit einem weiteren Anionenaustauscherharz
kontaktiert oder einer Destillation unterwirft Wenn man von den Schwermetallionen nur die Kobalt-
und/oder Manganionen abtrennen und rückgewinnen will, kann man diese Ionen ferner in einfacher Weise mit
Hilfe eines in der Bromid- oder Chloridform vorliegenden Anionenaustauscherharzes von den anderen
Schwermetallionen trennen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Rückgewinnung von Senwennetallionen
oder von Schwermetallionen und Halogensubstanzen in Lösungen niederer aliphatischer Monocarbonsäuren ist
daher in wirtschaftlicher Hinsicht sehr vorteilhaft und stellt eine große Bereicherung der einschlägigen
Technik dar.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. In den Beispielen beziehen sich alle
Prozentangaben auf das Gewicht, sofern es tiLht anders
angegeben ist.
Die qualitativen Analysen werden in den Beispielen wie folgt durchgeführt:
1) Die Konzentrationen der Metallionen werden mit Hilfe eines Atom-Absorptions-Spektrophotometers
Modell 170-10 bestimmt.
2) Die Gesamtbromkonzentrationen werden mit Hilfe eines Röntgenspektrometer KG-3 bestimmt.
3) Die Konzentrationen der Halogenionen (wie Brom- oder Chlorionen) werden kolorimetrisch
nach der Methode von Utsumi [Journal of the Chemical Society of Japan, Chemistry and Industrial
Chemistry, 73 (1952), Seiten 838 bis 841J bestimmt. Diese Methode wird wie folgt durchgeführt·
1 ml einer Probe, 1 ml einer 03%igen Äthanollösung
von Quecksilberthiocyanat (Quecksilberrhodanid) und 2 ml einer 6%igen Lösung von
Eisenalaun in 6n wäßriger Salpetersäure werden in einen 100-ml-Meßkolben gegeben. Dann füllt man
mit reinem Wasser bis zu einem Gesamtvolumen der Lösung von 100 ml auf. Man bestimmt die
Adsorption (Extinktionskoeffizient) der erhaltenen Lösung bei 460 μπι und ermittelt die Halogenionenkonzentration
mit Hilfe einer zuvor aufgestellten Eichkurve.
Der Ausdruck »Ausgangslösung« bezieht sich in den Beispielen auf eine Lösung einer niederen aliphatischen
Monocarbonsäure, welche Schwermetallionen oder Schwermetallionen und Halogensubstanzen enthält, die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an einem Anionenaustauscherharz adsorbiert werden sollen.
Ein Anionenaustauscherharz (Dowex 11x8) wird pro Volumteil mit 50 Volumteilen 10%iger wäC-iger
Natronlauge ausreichend gewaschen und danach mit Wasser gewaschen. Dann unterteilt man das Anionenaustauscherharz
im nassen Zustand in fünf Anteile von jeweils etwa 15 g und gibt die Harzanieile in fünf mit
einem Glasmantel ausgerüstete und bei 55° C gehaltene Säulen. Dann leitet man jeweils 500 ml einer 4% 47%ige
Bromwasserstoffsäure enthaltenden Essigsäurelösung durch die Säulen, um das Anionenaustauscherharz in die
Bromidform überzuführen. Man erzeugt dann aus Kobalt(II)-acetat, Mangan(II)-acetat, 47%iger Bromwasserstoffsäure,
entionisiertem Wasser und Essigsäure fünf verschiedene Essigsäurelösungen, welche jeweils
500 ppm Kobaltionen, 150 ppm Manganionen und 1200 ppm Bromionen enthalten, jedoch unterschiedliche
Wassergehalte (5, 7, 10, 15 bzw. 20% (Vergleich)) aufweisen. Anschließend werden jeweils 3 Ltr. der fünf
Lösungen mit einem Durchsatz von 1 Ltr/Std. durch die
Säulen geleitet, wobei die Säulentemperatur bei 85° C gehalten wird. Nach dem vollständigen Durchgang der
Lösungen leitet man jeweils etwa 30 Sek. Preßluft in das obere Ende der Säulen ein, um die in den Säulen in
Hohlräumen zwischen den Harzieilchen verbliebene Lösung zu entfernen. Dann leitet man jeweils 500 ml
destilliertes Wasser mit einem Durchsatz von 1 LtriStd. durch die Säulen, um die adsorbierten Kobalt- und
Manganionen rückzugewinnen. Man bestimmt die Kobalt- und Manganionenkonzentrationen in den aus
den Säulen erhaltenen Eluaten. Dann ermittelt man den Einfluß des Wassergehalts der vorgenannten Essigsäurelösung
auf die Mengen der am Anionenaustauscherharz pro Einheitsvolumen adsorbierten Kobalt- und
Manganionen. Es werden die aus den Fig.2 und 3
ersichtlichen Resultate erzielt
Man wiederholt die vorgenannten Arbeitsweisen mit der Ausnahme, daß man bei einer Adsorptionstemperatur
von 550C arbeitet Dabei bestimmt man in analoger
Weise den Einfluß des Wassergehalts der Essigsäurelösung auf die Mengen der am Anionenaustauscherharz
pro Einheitsvolumen adsorbierten Kobalt- und Manganionen. Es werden die aus den F i g. 4 und 5 ersichtlichen
Ergebnisse erzielt
Die in den F i g. 2 bis 5 wiedergegebenen Resultate zeigen, daß sowohl die Kobalt- als auch die Manganionen
an dem in der Bromidform vorliegenden Anionenaustauscherharz kaum adsorbiert werden, wenn der
Wassergehalt der Essigsäurelösung 20ü/b oder mehr
beträgt
Man bestimmt ferner die Bromionenkonzentration in jedem der in der vorgenannten Weise erhaltenen ersten
Eluate. Man leitet jeweils 20OmI 2%ige wäßrige Natronlauge durch die bei den vorgenannten Arbeitsweisen
verwendeten harzgepackten Säulen, um ein zweites Eluat zu gewinnen. Dann bestimmt man jeweils
die Bromionenkonzentration der aus den Säulen erhaltenen zweiten Eluate. Aus den Bromionenkonzentrationen
der ersten und zweiten Eluate berechnet man jeweils die Gesamtmenge an Bromionen bezüglich der
fünf Lösungen. Man bestimmt die am Harz gleichzeitig mit der Adsorption der Kobalt- und Manganionen
adsorbierte Bromionenmenge, indem man die Bromionenmenge, welche das in der Bromidform vorliegende
ίο Anionenaustauscherharz in sich selbst aufweist, von der
Gesamtmenge an Bromionen subtrahiert Die Resultate sind aus Tabelle I ersichtlich, in welcher unter
»Temperatur« die Adsoiptionstemperatur (Säulentemperatur) und unter »Wassergehalt« der Wassergehalt
der Essigsäurelösung vor der Adsorption zu verstehen sind.
TabeUe I
Menge (mg/ml Harz) der adsorbierten Bromionen
20
(0C) 5% 7% 10% 15%
20%
(Vergleich)
25
45
58
58
43
56
56
42
53
14
34
34
17
Vier verschiedene Arten von handelsüblichen Anionenaustauscherharzen
(Dowex 1x4, Dia Ion 318. Dowex
21K und Ionac A-580) werden analog Beispiel 1 in die
Bromidform übergeführt und jeweils in eine 50 cm hohe, mit einem Mantel ausgestattete Glassäule gefüllt. Der in
die Säulen gepackte Harzanteil beträgt jeweils 130 ml.
Dann leitet man durch die Säulen jeweils mit einer Raumgeschwindigkeit von 2 Std.-1 2,6 Ltr. einer -to
Essigsäurelösung, die aus Koball(ll)-acetat, Bromwasserstoffsäure,
Bromessigsäure, Essigsäure und entionisiertem Wasser hergestellt wurde. Die Lösung weist
eine Kobaltionenkonzentration von 500 ppm, eine Bromionenkonzentration von 430 ppm und eine Gesamtbromkonzentration
(Summe der Bromionenkonzentration und der Konzentration an nicht-dissoziierendem
Brom) von 1150 ppm sowie einen Wassergehalt
von 7% auf. Anschließend leitet man jeweils 500 ml Wasser mit derselben Geschwindigkeit durch die
Säulen. Die Essigsäurelösung und das Wasser werden nacheinander alternierend durch die Säulen unter
Wiederholung der vorgenannten Arbeitsweisen geleitet. Man analysiert die Ausflüsse jeweils genau auf die
Bromionen-, Gesamtbrom- und Kobaltionenkonzentration, um die Beziehung zwischen dem Anteil der in der
Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen des Anionenaustauscherharzcs und der Durchbruch-Adsorptionskapazität
des Anionenaustauscherharzes für Kobaltionen zu bestimmen.
Um den Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen der vorgenannten, in der
Bromidform vorliegenden Anionenaustauscherharze jeweils zu vermindern, leitet man durch eine mit dem
Harz gepackte Säule desselben Typs wie zuvor 2%ige wäßrige Natronlauge, um die Bromionen teilweise zu
eluieren. Dann bestimmt man in der vorstehend beschriebenen Weise die Beziehung zwischen dem
Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen und der Durchbruch-Adsorptionskapazität
für Kobaltionen. Tabelle II zeigt die Resultate.
Tabelle II |
Durchbruch-Adsorptionskapazität (mg/ml Harz) für Kobaltionen
Dowex 1x4 Dia Ion 318 Dowex 21 K |
5,4 4,6 3,1 1.5 |
6,5
5,5 2.8 1.9 |
Ionac A-580 |
Anteil (%) der Ionenaus
tauschgruppen in der Bromidform* |
4,1 3,5 2,5 0,9 |
5,5 4,8 1,8 0.7 |
||
100 85 60 40 |
||||
* Anteil der in der Bromidform vorliegenden lonenaustauschgruppeni bezogen auf die gesamten lonenaus·"
lauschgruppen, vor dem Durchgang der Essigsäurelösung (Durchschnittswert des gesamten Harzes in der
Säule)
Die Resultate von Tabelle II zeigen deutlich, daß die
Durchbruch-Adsorptionskapazität für Kobaltionen ansteigt,
wenn der Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen, bezogen auf die
Gesamtionenaustauschgruppen des Anionenaustau-
TabeUe m
scherharzes, hoch wird,
Tabelle III zeigt die Mengen der an den Anionenaustauscherharzen
nach dem ersten Durchgang von 2,6 Ltr, der vorgenannten Essigsäurelösung adsorbierten Bromionen.
Anteil (%) der Ionen- Menge (mg/ml Harz) der adsorbierten Bromionen
austauschgruppen in der Dowexlx4 DU Ion 318 Dowex21K IonacA-580
Bromidfonn
100
85
60
40
85
60
40
7,6
12
14
17
12
14
17
7,9
11 15 18 8,3
13
17
20
13
17
20
8,1
12
13
16
12
13
16
Beispie! 3
20
Man stellt ein Anionenaustauscherharz vom Vinylpyridin-Typ
(Vernetzungsgrad=20, Teilchengröße = 74 bis 149 μΐη) nach der in der JP-OS 71790/1973
beschriebenen Methode her. Anschließend wäscht man
2 Ltr. des Harzes mit 100 Ltr. 10%iger wäßriger
Natronlauge, um das Harz in ein Anionenaustauscherharz in der Hydroxidform umzuwandeln. Dann gibt man
jeweils 50 ml des Anionenaustauscherharzes in fünf Glassäulen, die jeweils einen Innendurchmesser von
3 cm aufweisen und mit einem Mantel ausgerüstet sind. Ferner stellt man aus 47%iger Bromwasserstoffsäure
und cntionisiertem Wasser vier verschiedene wäßrige Lösungen mit Bromionenkonzentrationen von 5%,
4000 ppm, 1500 ppm bzw. 1300 ppm her. Dann leitet man jeweils 5 Ltr. dieser Lösungen durch vier der
TabeUe IV
Ionenzustand des Anionenaustauscherharzes harzgepackten Säulen. Auf diese Weise erzeugt man
vier Säuien, die jeweils mit Anionenäüstauscherharzen
gepackt sind, welche unterschiedliche Anteile (d.h. 100%, 90%, 50% (Vergleich) bzw. 40% (Vergleich)) an
in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen (bezogen auf die gesamten Ionenaustauschgruppen)
aufweisen. Danach stellt man aus Mangan(II)-acetat, entionisiertem Wasser und Essigsäure 25 Ltr. einer
Essigsäurelösung mit einem Wassergehalt von 8,1 % und einer Mangankonzentration von 152 ppm her und leitet
jeweils 5 Ltr. dieser Lösung durch die vier Säulen sowie durch die mit dem in der Hydroxidform vorliegenden,
harzgepackten Säule. Man bestimmt den an den Anionenaustauscherharzen pro Einheitsvolumen adsorbierten
Manganionenanteil. Tabelle IV zeigt die Resultate.
Versuch Nr. | Menge (mäq/ml) der | Anteil (%) der Ionenaus | Menge (mg/ml Harz) |
adsorbierten Bromionen | tauschgruppen in der | der adsorbierten | |
Bromidform | Manganionen | ||
1 | 2,5 | 100 | 5.4 |
2 | 2.25 | 90 | 3.2 |
3 (Vergleich) | 1.25 | 50 | 0,70 |
4 (Vergleich) | 0.50 | 35 | 0,18 |
5 (Vergleich) | 0 | 0 | 0,10 |
Die Ergebnisse von Tabelle IV zeigen, daß die adsorbierte Manganionenmenge in dem Maße abnimmt,
als der Anteil de· in der Bromidform vorliegenden tonenaustauschgruppen (relativ zu den gesamten
Ionenaustauschgruppen des Anionenaustauscherharzes) vermindert und der Anteil der in der Hydroxidform
vorliegenden Ionenaustauschgruppen dafür erhöht wird. Ferner zeigen die Resultate, daß das Anionenaustauscherharz
bei einem Anteil der in der Bromidform vorliegenden Ionenaustauschgruppen von weniger als
50% für die Manganionenadsorption in def Praxis flicht
verwendbar ist,
Unter Verwendung von jeweils 15OrVlI von drei handelsüblichen Anionenaustauscherharzen (vgl. Tabelle
V) und zwei nach der Methode der JP-OS 71 790/1973
hergestellten Anionenaustauscherharzen vom Vinylpyridin-Typ stellt man Anionenaustauscherharze her,
welche die Bromidform bzw. die Acetatform jedes Ausgangs-Anionenaustauscherharzes darstellen. Die in
der Bromidform vorliegenden Anionenaustauscherharze werden unter Vei Wendung von 10%iger wäßriger
Natronlauge und einer wäßrigen Lösung mit einer BromionenkörizenlratiOri von 5% in praktisch dersel·
ben Weise wie in Beispiet 3 hergestellt. Die in der
Acetatform vorliegenden Anionenaustauscherharze werden dadurch hergestellt, daß man die praktisch in
derselben Weise wie in Beispiel 3 erzeugten Anionenaustauscherharze in der Hydroxidform pro Volumteil Harz
mit mindestens 20 Volumteilen Essigsäure wäscht. Dann
bestimmt mart die an jedem Harz bei 856C adsorbierte
Kobaltionenmenge gemäß Beispiel 1 unter Verwendung einer aus Kobalt(II)-acetat, entionisiertem Wasser und
Essigsäure hergestellten Essigsäurelösung mit einer
Kobaltionenkonzentration von 510 ppm und einem Wassergehalt von 7,5%,Tabelle V zeigt die Resultate,
Versuch Nu | Anioaenaustauscherhaiz | Teilchengröße, μΐη | Menge (mg/ml Harz) der | Acetatform |
Art | adsorbierten Kobaltionen | 1,1 | ||
297 bis 840 | Bromklform | 1,9 | ||
1 | AmberliteIRA-411 | 297 bis 840 | 6,3 | 0,7 |
2 | Dowex 1x4 | 297 bis 840 | 7,2 | 4,1 |
3 | Amberlite IRA-68 | 74 bis 149 | 4,3 | |
4 | Vinylpyridin-Typ | 13,7 | 3,8 | |
(Vernetzungsgrad = 20) | 74 bis 149 | |||
5 | Vinylpyridin-Typ | 11,3 | ||
(Vernetzungsgrad =10) | ||||
Die Ergebnisse von Tabelle V zeigen, daß die in der Acetatform vorliegenden Anionenaustauscherharze ein
wesentlich geringeres Adsorptionsvermögen als die in der Bromidform vorliegenden Anionenaustauscherharze
aufweisen und für die Praxis ungeeignet sind. Ferner erkennt man, daß ein schwach basisches Harz (IRA-68)
ein relativ geringes Adsorptionsvermögen besitzt.
Ein Anionenaustauscherharz (Dowex 11x8; Teilchengröße=
149 bis 297 μιτι) wird pro Volumteil absatzweise
mit 10 Volumteilen 0,5%iger wäßriger Natronlauge kontaktiert und anschließend mit Es.,gsäure gewaschen.
Dabei erhält man ein Anionenaustauscherharz, in welchem 70% der Ionenaustauschgruppen in der
Chloridform vorliegen. Anschließend füllt man eine ummantelte Glassäule eines Innendurchmessers von
40 mm und einer Höhe von 2 m bis zu einer Höhe von 1,6 m mit dem erhaltenen Anionenaustauscherharz und
hält die Säulentemperatur bei 85°C. Sodann gibt man Wasser, Kaliummolybdat, Vanadiumpentoxid,
Eisen(III)-chlorid, Chrom(II)-acetat, Nickel(II)-acetat und 36%ige HCl zur Essigsäure, um eine als
Ausgangslösung dienende Essigsäurelösung mit einem Wassergehalt von 3.5% und den aus Tabelle IV
ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen und Chlorionen herzustellen. Anschließend leitet man 40 Ltr.
der erhaltenen Essigsäurelösung mit einem Durchs.v ■ von 2 LtrVStd. durch die vorgenannte Glassäule. Ma
bestimmt die Konzentrationen an Metall- und Chlorio nen im Ausfluß. Tabelle VI zeigt die Ergebnisse.
Anschließend leitet man 10 Ltr. Wasser mit einem Durchsatz von 2 Ltr7Std. durch die Säule. Dabei erhält
man ein Eluat, welches die aus Tabelle Vl ersichtlichen Konzentrationen an Metall- und Chlorionen aufweist.
Ionenkonzentraliori (ppm)
Mo V Fe Cr
Mo V Fe Cr
Ni Cl-
Aüsgangslösung255 180 233 226 221 2000
Ausfluß <1 <1 3 5 22 1350
Eiuat 15 332 555 890 801 2100
Man führt Versuche gemäß Beispiel 5 mit der Ausnahme durch, daß man Propionsäure anstelle von
Essigsäure zum Auswaschen des Anionenaustauscherharzes und zur Herstellung der Ausgangslösung einsetzt
und eine Ausgangslösung mit den aus Tabelle VII ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen und
Chlorionen verwendet. Der Wassergehalt der Ausgangslösung beträgt 3%. Tabelle VII zeigt die
Konzentrationen der Metall- und Chlorionen in der Ausgangslösung, im Ausfluß und im Eluat
Ionenkonzentration (ppm)
Mo V Fe Cr
Mo V Fe Cr
Ni
Ausgangslösung 240 185 217 36 42 800 Ausfluß < 1 < 1 1,5 <
1 < 1 < 1
Eluat 11 45 860 111 165 1610
Die Resultate in den Tabellen VI und VII zeigen, daß sowohl die Schwermetallionen als auch die Chlorionen,
welche in einer Lösung einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure enthalten sind, gleichzeitig mit
hohem Wirkungsgrad an einem Anionenaustauscherharz adsorbiert werden, und daß die adsorbierten
Schwermetall- und Chlorionen durch Elution mit Wasser desorbiert werden.
Man stellt eine als Ausgangslösung dienende Essigsäurelösung
mit den aus Tabelle VIII ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen und Bromionen her,
indem man Kupferbromid, Zinkbromid und 47%ige Bromwasserstoffsäure in einem Gemisch aus Essigsäure
und 7% Wasser löst. Dann leitet man 30 Ltr. der erhaltenen Essigsäurelösung mit einem Durchsatz von 2
Ltr/Std, durch eine Säule, die mit 3 Ltr, eines Anionenaustauscherharzes gefüllt ist, in welchem 75%
der Ionenaustauschgruppen in der Bromidform Vorliegen und welches gemäß Beispiel 5 unter Verwendung
des gemäß Beispiel 1 hergestellten, in der Bromidform vorliegenden lonenaustauscherharzes erzeugt wurde.
Tabelle VIII zeigt die Konzentrationen an Metallionen
und Bromionen im Ausfluß, Anschließend leitet man 5 Ltr. 2n wäßrige Schwefelsäure mit einem Durchsatz von
2 LtryStd. durch die Säule, Dabei erhält man ein Eluat
mit den aus Tabelle VIII ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen und Bromionen.
Ionenkonzentration (ppm)
Cu Zn Br-
Ausgangslösung
Ausfluß
Eluat
2\
<1
143
<1
143
31
<1
185
<1
185
1250
110
6830
10
15 30 mm und einer Höhe von 1,8 m bis zu einer Höhe von 1,5 m mit dem derart behandelten Anionenaustauscherharz.
Unter Aufrechterhaltung einer Säulentemperatur von 850C leitet man mit einem Durchsatz, von 2 LtrVStd. 18
Ltr. der vorgenannten Mutterlauge, welche die aus Tabelle IX ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen
und Bromsubstanzen aufweist, durch die Säule. Man erhält einen Ausfluß mit den ebenfalls aus Tabelle IX
ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen und Bromsubstanzen. Im Ausfluß werden praktisch keine
Kobaltionen festgestellt Anschließend leitet man 2,5 Ltr. Wasser mit einem Durchsatz von 2 Ltn/Std. durch
die Säule. Dabei erhält man ein Eluat, dessen Konzentrationen an Metallionen und Bromsubstanzen
ebenfalls in Tabelle IX wiedergegeben sind.
Man beschickt einen mit Rührer, Prallblech, Thermometer, Heizmantel und Rückflußkühler ausgeästeten,
druckbeständigen Titan-Reaktionskessel (Fassungsvermögen 40 Ltr.) mit 20 kg Essigsäure (Reinheitsgrad:
99,5%), 20 g (bezogen auf Kobaltmetall) Kobalt(II)-bromid-hexahydrat
und 20 g (bezogen auf Manganmetall) Mangan(II)-acetat-tetrahydrat Man beschickt den
Reaktionskessel kontinuierlich bei einer Temperatur von 2000C und einem Druck von 19,6 bar mit einer
Essigsäurelösung, weiche 10% p-Xylol in einer Lösung
derselben um mit welcher der Kessel zuvor beschickt wurde, enthält. Die Zufuhr dieser Lösung erfolgt
während 5 Std. mit einem Durchsatz von 20kg/Std.; gleichzeitig wird Luft mit einem Durchsatz von
5kg/Std. in den Kessel eingespeist Während der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch kontinuierlich
aus dem Reaktionskessel in einen Kristallisierbehälter aus korrosionsbeständigem Stahl, in welchem eine
Temperatur von 1800C und ein Druck von 9,8 bar aufrechterha'".en werden, abgezogen. Wenn die Umsetzung
beendet ist, wird das Reaktionsgemisch im Kristallisierbehälter einer Fest/Flüssig-Auftrennung
unterworfen, wobei man Terephthalsäureknstalle und eine Mutterlauge mit einem Wassergehalt von 5%
erhält.
Außerdem kontaktiert man ein At ionenaustauscherharz
(Dowex 1x4; Teilchengröße = 74 bis 149 μηι) mit
einer 4% 47%ige Bromwasserstoffsäure enthaltenden Essigsäurelösung und wäscht das Harz dann mit einem
Gemisch aus Essigsäure und Wasser (Wassergehalt 50%) unter Verwendung von 5 Volumteilen Gemisch
pro Volunteil Harz aus. Dann füllt man eine ummantelte Glassäule eines Innendurchmessers von
Konzentration (ppm)
Co Mn Fe Cr
Co Mn Fe Cr
Bl- Br°
Mutterlauge | 750 | 700 | 52 | 13 | 15 | 620 | 1800 |
Ausfluß | <1 | 72 | 46 | 12 | 13 | 35 | 1620 |
Eluat | 5400 | 4520 | 43 | 6 | 14 | 5510 | 210 |
Br": Bromionen.
Br0: Brom in Form nicht-dissoziierender Bromverbindungen.
(In den nachfolgenden Beispielen wird für die Bromionen und das in Form nicht-dissoziierender
Bromverbindungen vorliegende Brom dasselbe Symbol verwendet.)
Man berechnet die Konzentration des Broms in Form der nicht-dissoziierenden Bromverbindungen, indem
man die Bromionenkonzentration von der Gesamtbromkonzentration subtrahiert
Anionenaustauscherharze (Dowex 11x8 und 21K,
Amberlite IRA-68 und IRA-402, Dia Ion 316 und Ionac
A-5ci0) und ein Anionenaustauscherharz vom Vinylpyridin-Typ (Gel-Typ, Vernetzungsgrad - 20), welche gemäß
Beispiel 8 behandelt wurden, werden jeweils in 7 ummantelte Säulen eines Innendurchmessers von
30 mm und einer Höhe von 1,8 m bis zu einer Hone von jeweils 1,5 m gefüllt. Dann leitet man unter Aufrechterhaltung
einer Säulentemperatur von 85° C jeweils 25 Ltr. der gemäß Beispiel 8 erhaltenen Mutterlauge mit einem
Durchsatz von 2 LtryStd. durch die Säulen. Dabei erhält man jeweils einen Ausfluß mit den aus Tabelle X
ersichtlichen Konzentrationen an Metallionen und Bromsubstanzen.
Versuch | Anionenaustauscherharz | Teilchengröße, | Konzentration (ppm) im Ausfluß | Mn | Fe | Cr | Ni | Br | Br° |
Nr. | Art | μηι | Co | ||||||
149 bis 297 | 310 | 50 | 12 | . 14 | 55 | 1520 | |||
1 | Dowex IIX8 | 297 bis 840 | 250 | 260 | 49 | 11 | 14 | 43 | 12M) |
2 | Dowex 21K | 297 bis 840 | 83 | 420 | 49 | 10 | 13 | 42 | 1680 |
3 | IRA-68 | 297 bis 840 | 320 | 210 | 50 | Ii | 13 | 31 | 1310 |
4 | Dia Ion 316 | 297 bis 840 | 48 | 250 | 49 | 11 | 12 | 36 | 1320 |
5 | JtRA-402 | etwa 590 | 162 | 165 | 49 | 11 | 11 | 48 | 1350 |
6 | Iorrc A-580 | 149 bis 297 | 54 | 30 | 48 | 12 | 10 | 50 | 1250 |
7 | Vinylpyridiri-Typ | 20 |
Anschließend leitet man jeweils 18 Ltr. eines Gemisches aus Essigsäure und 25% Wasser durch die
Säulen, um die Kobalt", Mangan- und Bromionen zu desorbieren und rückzugewinnen. Tabelle XI zeigt die
Konzentrationen an Metallionert und Bromsubstanzen im Eluat (die Nummern der Versuche entsprechen jenen
von Tabelle X).
Tabelle XI | Konzentration (ppm) im Eluat | Mn | Fe | Cr | Ni | Br- | 120 |
Versuch Nr. | Co | 389 | 2 | 1 | 1 | 560 | 105 |
545 | 430 | 2 | 2 | 1 | 580 | 130 | |
1 | 663 | 270 | 2 | 3 | 1 | 530 | 125 |
2 | 420 | 490 | 2 | 2 | 1 | 602 | 160 |
3 | 701 | 438 | 3 | 2 | 2 | 583 | 185 |
4 | 585 | 531 | 3 | 2 | 3 | 572 |
1-5Λ
x*sv |
5 | 695 |
see
OJJ |
j •f |
1
i |
\
1 |
£.r\c | |
6 | 72S | ||||||
7 | |||||||
Die Ergebnisse der Tabellen X und XI zeigen, daß die Rückgewinnung der Kobalt-, Mangan- und Bromionen
und die Abtrennung der Eisen-, Chrom- und Nickelionen mit Hilfe beliebiger Anionenaustauscherharze vom
tertiären Amin-Typ (Versuche Nr. 3 und 4), Anionenaustauscherharze
vom quaternären Ammonium-Typ (Versuche Nr. 1, 2, 5 und 6) und Anionenaustauscherharze
vom Vinylpyridin-Typ (Versuche Nr. 6 und 7) erreicht werden können. Ferner zeigt es sich, daß die Kobalt-,
Mangan- und Bromionen durch Elution mit einem Gemisch aus Essigsäure: und Wasser desorbiert und
rückgS sonnen werden können.
Gemäß Beispiel 8 wird dieselbe Mutterlauge, wie sie in Beispiel 8 erhalten wird, mit dem in Beispiel 8
verwendeten Anionenaustauscherharz kontaktiert Dabei erhält man 100 Ltr. eines Ausflusses, den man mit
einem Durchsatz von 8 kg/Std. in eine aus korrosionsbeständigem Stahl SUS-316L bestehende und mit
Raschigringen gepackte Destillationskolonne einspeist. Man führt die Destillation bei einer Kolonnenkopftemperatur
von 114°C durch. Vom Kolonnenkopf wird ein Gemisch aus Essigsäure und Wasser abdestilliert,
während vom Kolonnenboden 1 kg eines nicht-dissoziierende Bromverbindungen enthaltenden Konzentrats
gewonnen werden. Man leitet das Konzentrat mit einem Durchsatz von 1 kg/Std. durch eine Dünnschichtdestillationskolonne
mit einem rotierenden Ring und einer Kühlzone im Innenraum, um das Konzentrat in eine
Komponente mit hohem Siedepunkt und eine Komponente mit niedrigem Siedepunkt aufzutrennen. Tabelle
XII zeigt die Gehalt« der Eisen-, Chrom- und Nickelionen sowie der nicht-dissoziierenden Bromverbindungen
in der niedrigsiedenden Komponente in Relation zur Zylindertemperatur und zum Druck.
Tabelle ΧΠ
Versuch Nr. | Verfahrensbedingungen | Druck | Komponente mit niedrigem Siedepunkt | Br°(g) | Bt°-Rück- |
Zylindertem | (mm Hg abs.) | Eisen-, Chrom- und | gewin- nungsgrad |
||
peratur, 0C | 30 | Nickelionen (g)* | 1,36 | 18 | |
1 | 70 | 30 | < 0,001 | 3,55 | 47 |
2 | 125 | 30 | < 0,001 | 5,14 | 68 |
3 | 160 | 30 | < 0,001 | 5,34 | 71 |
4 | 190 | 6,5 | < 0,001 | 1,59 | 21 |
5 | 45 | 6,5 | < 0,001 | 3,40 | 45 |
6 | 88 | 6,5 | < 0,001 | 6,73 | 89 |
7 | 115 | 6,5 | < 0,001 | 6,58 | 87 |
8 | 155 | 1 | < 0,001 | 4,61 | 61 |
9 | 50 | 1 | < 0,001 | 5,90 | 78 |
10 | 80 | i | < 0,001 | £ nc | 92 |
ii | 100 | 1 | < 0,001 | 6\96 | 92 |
12 | 147 | < 0,001 |
* Summe der Anteile der Eisen-. Chrom- und Nickelionen
Ein Anionenaustauscherharz (Dowex 1x4; Teilchengröße=37
bis 74 μπι) wird gemäß Beispiel 1 in ein Anionenaustauscherharz in der Hydroxidform umge- 5 libelle ΧΠΙ
wandelt Ein Liter des umgewandelten Harzes wird
darin in eine ummantelte Säule eines Innendurchmessers
von 4.i;h gepackt Die Säulentemperatur wird bei 9O0G
gehalten. Anschließend leitet man 10 Ltr. desselben
Ausflusses, der in Beispiel 8 erhalten wird, als Ausgangslösung mit einer Raumgeschwindigkeit von 3
Std.-' durch die Säule und analysiert den erhaltenen
Ausfluß. Hierauf leitet man 2 Ltr. 5%ige wäßrige Natronlauge mit einer Raumgeschwindigkeit von 2
Std.-1 durch die Säule, um die adsorbierten Bromionen rückzugewinnen. Tabelle XUI zeigt die Resultate.
Konzentration (ppm)
Co Mn Fe Cr Ni Br- Br°
35 1620
<1 11
8200 120
Ausgangslösung ■ | <1 | 72 | 46 | 12 | 13 |
Ausfluß | <i | 13 | 32 | 3 | 4 |
Eluat | <1 | 293 | 68 | 45 | 43 |
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Schwermetallionen oder von Schwermetallionen und Halogensubstanzen
aus einer mindestens eine niedere aliphatische Monocarbonsäure enthaltenden Lösung
mittels Ionenaustausch und Desorption der adsorbierten Schwermetallionen und gegebenenenfalls
der adsorbierten Halogensubstanzen durch Elution, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Lösung mindestens einer niederen aliphatischen Monocarbonsäure, welche in gelöster Form Schwermetallionen
von Vanadium, Eisen, Chrom, Nickel, Kupfer, Zink, Molybdän und/oder vorzugsweise
Kobalt und/oder vorzugsweise Mangan und gegebenenfalls Halogensubstanzen in Form von Bromionen,
Chlorionen, mindestens einer organischen Bromverbindung und/oder mindestens einer organischen
ChJo-verbindung enthält, mit einem Anionenaustauscherharz
kentaktiert, sr. dem mindestens
60% der lonenaustauschgruppen in der Bromid- oder Chloridform vorliegen, wobei der Wassergehalt
der Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäure auf einen Wert von weniger als 15 Gew.-%
eingestellt worden ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung der niederen aliphatischen Monocarbonsäure bei einer Temperatur
von 50 bis 10O0C mit dem Anionenaustauscherharz kontak >ert
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als niedere aliphatische Monocarbonsäure
in der Lösung der niederen aliphatischen Carbonsäure Essigsäure und#oder Propionsäure
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elution der adsorbierten
Schwermetallionen und Bromionen vom Anionenaustauscherharz unter Verwendung von Wasser
oder eines Gemisches aus einer niederen aliphatischen Carbonsäure und mindestens 15 Gew.-°'o
Wasser als Elutionsmittel durchführt
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit dem Anionenaustauscher
behandelte Lösung der niedrigen aliphatischen Monocarbonsäure zur weiteren Rückgewinnung der
Halogensubstanzen einer Destillation unterwirft oder mit einem Anionenaustauscher in Acetat- oder
Hydroxylform behandelt.
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