DE2832620C2 - - Google Patents
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- H01J37/3405—Magnetron sputtering
- H01J37/3408—Planar magnetron sputtering
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung dünner
Schichten mit Hilfe einer Kathoden-Zerstäubung, bei welchem
eine aus einer Legierung mindestens eines ferromagnetischen
und mindestens eines nicht-ferromagnetischen Materials be
stehende, zur Zerstäubung vorgesehene Kathodenplatte ver
wendet wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine Kathodenplatte für eine
Kathoden-Zerstäubungsvorrichtung, wobei die Kathodenplatte
aus einer Legierung besteht, die aus einem ferromagneti
schen Material und einem nicht-ferromagnetischen Material
gebildet ist.
In der Industrie werden eine Reihe von Verfahren verwendet,
um dünne Schichten herzustellen. Die jeweils am besten geeig
nete Verfahrensweise hängt vom Anwendungsfall ab, und es kann
beispielsweise eine Verdampfung im Hochvakuum, eine chemische
Dampfabscheidung, eine Plattierung oder eine Zerstäubung ver
wendet werden. Jedes dieser Verfahren hat bestimmte Vorteile.
Beispielsweise kann fast jedes beliebige Material durch Zer
stäubung abgelagert werden, insbesondere können sowohl Metalle
als auch Isolatoren auf diese Weise in Form von dünnen Schichten
abgelagert werden. Beim Zerstäuben können Legierungen und Ge
mische ohne Fraktionierung abgelagert werden, wobei auch die
Sicherheit vorhanden ist, daß das Verfahren reproduzierbar ist.
Ein Nachteil der Magnetron-Zerstäubung besteht jedoch darin,
daß diese Technik zur Ablagerung von ferromagnetischen Materialien
schlecht geeignet ist. Eine Elektrode, insbesondere eine Kathoden
platte aus ferromagnetischem Material würde als Shunt wirken und
würde verhindern, daß die magnetischen Feldlinien durch die
Kathodenplatte hindurchgehen und gemäß den Erfordernissen auch
vor der Kathodenplatte vorhanden sind. Deshalb können Materialien
wie Eisen oder Nickel nur unbefriedigend durch Magnetron-Zerstäubung aufge
bracht werden. Eine Ausnahme besteht darin, daß ein be
grenzter Erfolg dadurch erreicht werden konnte, daß in spezieller
Weise hergestellte Kathodenplatten verwendet wurden, in welchen
eine dünne (z. B. etwa 1,6 mm dicke) Schicht aus ferromagneti
schem Material auf ein nicht ferromagnetisches Basismaterial
aufgebracht war. Diese Schicht ist hinreichend dünn, so daß
das magnetische Feld nicht vollständig geshuntet wird. Bei der
Verwendung einer derartigen Kathodenplatte gehen jedoch einige
Vorteile der Zerstäubung verloren. Beispielsweise ist eine
solche Kathodenplatte außerordentlich teuer, und die Lebens
dauer ist stark begrenzt, weil nur eine sehr geringe Menge
an Quellenmaterial vorhanden ist.
Einige der ferromagnetischen Materialien haben sehr vor
teilhafte Eigenschaften, welche sie für die Anwendung bei
dünnen Schichten sehr wünschenswert erscheinen lassen.
Beispielsweise hat Nickel in der Halbleiter-Industrie star
ken Eingang gefunden.
Aus der US-PS 36 25 849 ist ein Herstellungsverfahren für
Speicherplatten bekannt, auf welche eine dünne magnetische
Schicht mit Hilfe einer Kathoden-Zerstäubung aufgebracht
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Erzeugung dünner Schichten der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit welchem dünne Schichten aus ferromagnetischem
Material hergestellt werden können.
Weiterhin soll gemäß der Erfindung eine Kathodenplatte für
eine Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die in den Patentansprü
chen niedergelegten Merkmale.
Die Magnetron-Zerstäubung von ferromagnetischen Materialien
kann gemäß der Erfindung dadurch erfolgen, daß ein Kathoden
plattenmaterial verwendet wird, welches aus einer in spezieller
Weise hergestellten Legierung besteht. Diese Legierung muß
eine Curie-Temperatur haben, welche niedriger liegt als die
jenige Temperatur, welche die Kathodenplatte vor oder während
der Durchführung des Zerstäubungsvorganges aufweist. Die ge
wählte Legierung muß weiterhin derart beschaffen sein, daß die
anderen wünschenswerten Eigenschaften des ferromagnetischen
Materials erhalten bleiben.
Insbesondere kann Nickel durch Magnetron-Zerstäubung abge
lagert werden, indem eine Legierung aus Nickel mit etwa 30 bis
35 Atomprozent Kupfer verwendet wird. Diese Legierung hat eine
Curie-Temperatur, welche unterhalb der normalen Zerstäubungs
temperatur liegt, während jedoch die Legierung die gewünschten
Eigenschaften des Nickels noch aufweist, insbesondere die
Festigkeit, das Wärmeleitvermögen, die Korrosionsbeständigkeit
und weiterhin die günstige Eigenschaft, leicht gelötet werden
zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeich
nung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Magnetron-Zerstäu
bungseinrichtung und
Fig. 2 die Curie-Temperatur als Funktion der Legierungszusammen
setzung für drei verschiedene Nickellegierungen.
In der Fig. 1 ist in einer schematischen Darstellung eine Vor
richtung veranschaulicht, welche zur Aufbringung von Materialien
mit Hilfe der Magnetron-Zerstäubungstechnik dient. Die Kathoden
platte 10 ist aus demjenigen Material hergestellt, welches in
einer dünnen Schicht auf das Werkstück 12 aufgebracht werden soll.
Die Anode 14 wird im allgemeinen auf einem elektrischen Masse
potential oder auf einem geringen positiven Potential gehalten,
und es wird zwischen der Kathode 10 und der Anode 14 ein Feld
aufgebaut. Magnete 16 sind hinter der Kathode 10 angeordnet, um
magnetische Feldlinien zu erzeugen, wie sie durch die Linie 18
veranschaulicht sind. Die zu einer geschlossenen Schleife ge
formten magnetischen Feldlinien 18 gehen durch die Kathode 10
hindurch, so daß ein Teil der Feldlinien in dem Raum vor der
Kathode 10 vorhanden ist. Elektronen vor der Kathode werden
durch die Kraft des elektromagnetischen Feldes beeinflußt. Eine
derartige Kraft schnürt die Elektronen auf langen spiralen
förmigen Wegen zusammen, welche unmittelbar benachbart zu der
vorderen Seite der Kathodenplatte 10 verlaufen. Es ist auf
diese elektromagnetische Einengung der Elektronen in der Nähe
der Kathode zurückzuführen, daß ein Plasma gebildet wird und
den Wirkungsgrad der Magnetron-Zerstäubungsvorrichtung ver
bessert.
Wenn die Kathode 10 jedoch aus einem ferromagnetischen Material
besteht, bildet dieses Material einen Shunt für das magnetische
Feld. Die magnetischen Feldlinien folgen dann einem Weg durch
das Kathodenmaterial, wie er durch die gestrichelte Linie 20
angedeutet ist. Weil keine magnetischen Feldlinien vor der
Kathode vorhanden sind, kann kein Plasma gebildet werden, zu
mindest kann die Entstehung des Plasmas nicht begünstigt werden.
Die Curie-Temperatur ist als diejenige Temperatur definiert,
über welcher die spontane Magnetisierung verschwindet. Die
Curie-Temperatur trennt die ungeordnete paramagnetische Phase
von der geordneten ferromagnetischen Phase. Mit anderen Worten,
bei Temperaturen unterhalb der Curie-Temperatur ist ein ferromagnetisches
Material magnetisch. Bei Temperaturen oberhalb
der Curie-Temperatur verschwinden diese magnetischen Eigen
schaften.
Die Curie-Temperatur schwankt bei verschiedenen Materialien
über einen weiten Bereich und kann für Legierungen anders liegen
als für die Bestandteile der Legierung. Wenn eine Legierung aus
einem ferromagnetischen Material mit einem oder mehreren anderen
Elementen gebildet wird, kann die Curie-Temperatur auf eine
Temperatur vermindert werden, welche unterhalb der gewünschten
Zerstäubungstemperatur liegt. Bei der abgesenkten Curie-Tempe
ratur ist die Legierung bei der Zerstäubungstemperatur nicht
ferromagnetisch und eignet sich daher für die Magnetron-Zer
stäubung.
Es gibt viele ferromagnetische Materialien, welche derart le
giert werden können, daß die Curie-Temperatur auf diese Weise
abgesenkt wird. Gemäß der Erfindung werden nachfolgend drei
Beispiele beschrieben. Nickel, welches ein außerordentlich
gut geeignetes Material zur Bildung dünner Schichten für viele
Anwendungsfälle ist, hat eine Curie-Temperatur von etwa 370°C.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die Magnetron-Zerstäubung
durchzuführen, indem die Kathodenplatte etwa auf Raumtemperatur
gehalten wird, und bei Raumtemperatur ist Nickel ferromagnetisch.
Die Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, welche die Curie-
Temperatur als eine Funktion der Legierungszusammensetzung
für drei verschiedene Nickellegierungen veranschaulicht. Es sind
jeweils Kupfer, Zinn und Platin mit Nickel legiert. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Nickelle
gierung mit etwa 30 bis 35 Atomprozent Kupfer als Kathodenplatte
für die Magnetron-Zerstäubung verwendet. Diese spezielle Legie
rung hat eine Curie-Temperatur, welche im Bereich zwischen +20°C
und -40°C liegt. Diese Legierung ist in allen ihren magnetischen
Eigenschaften dem Metall Nickel sehr ähnlich und findet daher
beispielsweise bei Multimetall-Zwischenverbindungen auf Halb
leitereinrichtungen Verwendung. Die Legierung haftet sowohl an
Silicium als auch an Siliciumdioxyd besser als reines Kupfer
allein. Die Nickel-Kupfer-Legierung läßt sich auch leicht lösen.
Dies bedeutet, daß die Legierung durch das Lösmittel leicht
benetzt werden kann, sich in dem Lösmittel jedoch nicht auf
löst. Ebenso wie Nickel hat die Legierung ein verhältnismäßig
geringes Wärmeleitvermögen. In ähnlicher Weise kann eine Le
gierung aus Nickel mit etwa 40 Atomprozent Platin oder eine
Legierung aus Nickel mit etwa 10 Atomprozent Zinn leicht durch
Magnetron-Zerstäubung aufgebracht werden, und dennoch haben
diese beiden Legierungen ihre nickelähnlichen Eigenschaften.
Gemäß der Erfindung wird somit ein Verfahren geschaffen, durch
welches in vorteilhafter Weise ferromagnetische Materialien
durch Magnetron-Zerstäubung abgeschieden bzw. abgelagert und
in Form von dünnen Schichten auf Werkstücke aufgebracht werden
können.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung dünner Schichten mit Hilfe einer Kathoden-
Zerstäubung, bei welchem eine aus einer Legierung mindestens
eines ferromagnetischen und mindestens eines
nicht-ferromagnetischen Materials bestehende,
zur Zerstäubung vorgesehene Kathodenplatte
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Magnetron-Zerstäubung bei einer Temperatur durchge
führt wird, welche oberhalb der Curie-Temperatur der Legierung
liegt.
2. Kathodenplatte für eine Kathoden-Zerstäubungsvorrichtung,
wobei die Kathodenplatte
aus einer Legierung besteht, die aus einem ferromagnetischen
Material und einem nicht ferromagnetischen Material gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung eine Curie-Temperatur aufweist, welche
niedriger ist als diejenige Temperatur, auf welcher die Kathoden
platte (10) während eines Magnetron-Zerstäubungsvorganges gehalten wird.
3. Kathodenplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das ferromagnetische Material Nickel ist.
4. Kathodenplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das nicht ferromagnetische Material Kupfer ist.
5. Kathodenplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß Kupfer in der Legierung in einer Menge zwischen
30 und 35 Atomprozent vorhanden ist.
6. Kathodenplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das nicht ferromagnetische Material Platin ist,
welches in der Legierung in einer Menge von etwa 40 Atomprozent
vorhanden ist.
7. Kathodenplatte nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das nicht ferromagnetische Material
Zinn ist, welches in der Legierung in einer Menge von etwa
10 Atomprozent vorhanden ist.
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |