DE2829845C3 - Einsteckrohre für die Düsensteine in den Heizzügen von Verkokungsöfen - Google Patents
Einsteckrohre für die Düsensteine in den Heizzügen von VerkokungsöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft in die über die Sohle senkrechter
Heizzüge von Verkokungsöfen ragenden Düsensteine einsteckbare, zur Verlängerung der Brenner
dienende, durch Öffnungen der Ofendecke einzuführende zylindrische Röhre, die mit ihren unteren Enden
an der Innenwand der Düsensteine anliegen.
Man hat früh erkannt, wie Unerwünscht es ist, daß die
gewählte Anordnung der verschieden hoch in die Heizzüge hineinragenden Düsensteine nach Fertigstellung
der Anlage unveränderlich ist. Die Beheizungsver' hältnisse ändern sich je nach Art des verwendeten
Heizgases und auch der zu verkokenden Kohle stark.
Es besteht also der Wunsch zur Erzielung jeweils günstigster Beheizungsverhältnisse die Zone der Flammenbildung
zu verlegen, um ein gleichmäßiges Durchgaren des Kammerinhaltes zu erzielen.
Für mit Starkgas beheizte Verkokungsöfen mit senkrechten Heizzügen und über deren Sohle hinausragende
Plüsensteine zur Zuführung des Starkgases ist
bereits ein Verfahren beschrieben worden, die Höhcnlage der Starkgasaustrittsstellen in der Weise zu ändern,
daß auswechselbare Düsenaufsatzrohre von verschiedener Höhe von der Ofendecke aus durch über den
einzelnen Heizzügen befindliche Durchbrechungen derselben eingeführt und auf die festliegenden Duseni*
steine aufgesetzt werden (DE-PS 4 80 746). Um den Düsenaufsatzrohren den erforderlichen Halt in den
festliegenden Düsensteinen verschaffen zu können, sollen diese von vornherein am oberen Ende mit einer
inneren Randaussparung versehen sein, in die der ringförmige Zapfen der Düsenaufsatzrohre hineinragt
um unter Formschluß einen festen Halt in den festliegenden Düsensteinen zu erhalten.
Das beschriebene Verfahren hat sich in der Praxis aus verschiedenen Gründen nicht als anwendbar erwiesen:
Die vorgeschlagenen, mit den Starkgasdüsen querschnittsgleichen Düsenaufsatzrohre haben Dimensionen,
die sich durc'-i die heute üblich gewordenen, über den Heizzügen liegenden Schaulöcher der Ofendecke
nicht einführen lassen. Wenn man die Durchmesser dieser Schauöffnungen vergrößerte, würden sich die
Abstrahlungsverluste in unerwünschter Weise erhöhen und auch der Aufbau der Decke im übrigen leiden.
Man hat schon verschiedentlich von der Ofendecke aus Aufsatzstücke auf an der Heizzugsohle befindlichen
Starkgasbrennern angebracht. Sie dienten dazu, die Form der Starkgasflamme zu beeinflussen: zum Anheben
des Fußpunktes der Starkgasflamme um beträchtliche Höhen, wie sie in der DE-PS 4 80 746 vorgesehen
sind, waren diese Aufsatzstücke nicht geeignet. So ist •«ο ein verhältnismäßig starkwandige«. zylindrisches Aufsatzstück,
als Flaschendüse bezeichnet, das mit einem kurzen zylindrischen Ansatz in den Brenner eingesetzt
wird, ungeeignet: Ein Teil mit einer größeren Wandstärke
hielte die plötzliche Erhitzung auf die Temperatur des Heizzuges nicht aus. außerdem würde der
Übergang von dem geringeren Querschnitt des in den Brenner eingesteckten Einsatzstückes zu dem dickwandigen
oberen Teil eine ausgesprochene Sollbruchstelle bedeuten. Auch eine nach oben hin erweiierte.
konische Form einer solchen Flaschendüse erscheint mindestens für größere Höhen einer Verlängerung des
Fußpunktes der Starkgasflamme — ungeeignet, da nämlich eine präzise Einstellung der Höhe nicht möglich
ist und zum anderen sich ebenfalls ein Querschnitt « ergeben würde, der einer plötzlichen Erhitzung nicht
standhalten würde.
Würde man ebenso wie für die Düsensteine auch für
die Düsenaufsatzrohre Silika-Material verwenden, so
würden die Aufsatzrohre durch die plötzliche Erwärmung beim Einführen in den Heizzug gestört werden. Es
sind zwar auch schon andere Werkstoffe für die Brenner
in den Heizzügen von Verkokungsöfen vorgeschlagen
worden (DE-PS 5 35 722), jedoch keiner, der sowohl der
plötzlichen Erhitzung bei der Einfügung von Düsenaul·
satzrohren als auch der ständigen Wärmebeanspruchung in dem in Betrieb befindlichen Öfen gewachsen
ist
Auf der anderen Seite ist der Wunsch, sich nach
Fertigstellung der Anlage geänderten Betriebsverhältnissen durch Verlegen des Fußpunktes der Starkgasflammen
in den Heizzügen anzupassen, noch größer geworden. Statt der vor einem halben Jahrhundert
üblichen Kammerhöhe von 4 m ist man heute vielfach dazu übergegangen, Kammerhöhen von 6 bis 8 m zu
verwenden, wodurch an sich eine gleichmäßige Beheizung der Ofenkammarn in der Höhenrichtung
erheblich schwieriger wird. Man hat zudem auch die Anforderungen <in die Gleichmäßigkeit der Beheizung
insofern gesteigert, daß die Differenzen der Temperaturen
in den verschieden hohen Schichten des Kokskuchens kurz vor dem Drücken nur noch sehr geringe
Werte haben sollen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, in Düsensteine beliebiger Formgebung einsteckbare, zur
Verlängerung der Brenner dienende, durch die Schauöffnungen der Ofender.ke mit geringem, heute
üblichem Durchmesser einzuführende Rohre so auszubilden, daß sie bei Starkgasen aller Art auch einem
forcierten Dauerbetrieb standhalten, einen festen Halt in den Düsensteinen haben und in einfacher und sicherer
Weise während des normalen Betriebes des Ofens, also ohne Herunterkühlen desselben, eingeführt usd auch
herausgenommen werden können.
Was zunächst den Werkstoff der Einsteckrohre angeht, so haben sich die im Koksofenbau üblichen
Werkstoffe, wie Silika und Schamotte unterschiedlichen Tonerdegehaltes, als Baustoffe für die dünnwandigen
Rohre als ungeeignet erwiesen; Siliciumoxid wird von dem Starkgas, das reduzierende Bestandteile enthält,
rasch zerstört. Es entstehen Rißbildungen und Aufplatzungen, auch sind diese Werkstoffe der plötzlichen
Erwärmung nicht gewachsen, die sie beim Einführen in die Heizzüge erfahren, in denen eine Temperatur von
etwa 1200° C herrscht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind weiter Einrichtungen zum Einführen und Herausnehmen
geeigneter einsteckbarer Rohre.
Gemäß der Erfindung sind die Einsteckrohre nach den im Anspruch I gekennzeichneten Merkmalen ausgebildet.
Mit Rücksicht auf die bei der Herstellung der Teile zuzulassenden Toleranzen ist es nicht möglich, das
untpre Ende der Einsteckrohre genau der Innenwand der Düsen anzupassen, vielmehr w:rd man sich mit
einem gewissen Spielraum abfinden müssen; er sollte aber möglichst gering sein, um den Abschluß zwischen
Düsenstein und Einsteckrohr möglichst gasdicht zu halten und das Austreten größerer Starkgasmengen, das
mit der Bildung von Flammen verbunden ist, zu verhüten.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß die geringen Gasmengen, die durch den unvermeidlichen Spalt
zwischen Düsenstei.i und Einsteckrohr anfangs ausireten
und verbrennen, infolge der langsamen Strömung innerhalb des Spaltes sehr rasch Graphit abscheiden
und daß nach kurzer Zeit eine Graphithülle entsteht, die einen dichten Abschluß bildet.
Die Wandstärke der Rohre darf 6 mm nicht übersteigen. Bewährt hat sieh unter anderem eine
Wandstärke von 4'mm. Die zylindrische Form der
Rohre muß sehr genau eingehalten Werden, um ein sicheres Einführen in die öffnung der Düsensteine zu
ermöglichen. Die Länge des unteren Rohrendes, das unterhalb der Nockun liegt, soll wenigstens 100 mm
betragen.
Rohre aus einem Werkstoff, der wenigstens 99,9% AI2O3 enthält, und mit der genannten Wandstärke halten
auch stand wenn sie kalt von der Ofendecke in den Heizzug, ir dem eine Temperatur von etwa 1200° Γ
herrscht, eingeführt und dort plötzlich der Strahlung der Kammerwände ausgesetzt werden. Sie unterliegen also
keiner Schockwirkung durch den starken Temperaturanstieg.
Die als Auflager der Einsteckrohre auf den Düsensteinen dienenden Nocken sollen aus dem gleichen
Werkstoff bestehen und in einem Brand mit dem Rohr hergestellt werden. Das bedeutet, daß in den Rohrformling
die aus gleichem Werkstoff bestehenden Nocken eingedrückt und das mit Nocken versehene Rohr
gebrannt wird.
Die dünnwandige, zylindrische Form der Einsteckrohre in Verbindung mit der Wahl des besonders hitzeempfindlichen
Werkstoffes erlaubt Verlängerungen des Flammenfußpunktes um beträchtliche Höhen und damit
eine Anpassung der Beheizung an die besonderen Verhältnisse des Betriebes.
Zur Einführung von Aufsätzen ai.. Starkgasbrenner
durch Öffnungen in der Ofendecke sinu Geräte entwickelt
worden, die auch für die Einsteckrohre verwendet werden können. So hat man schon Geräte benutzt,
die aus zwei Stangen bestehen, nämlich einer oberen jtange. an der sich auch der Bedienungsgriff
befindet und die bei eingesetztem Gerät bis durch die Deckenöffnung reicht, und einer unteren Stange, die das
Einsteckrohr aufnimmt, und diese beiden Stangen sind durch ein Gelenk verbunden, das also in einer Stellung,
bei der das Rohr gerade eingesetzt wird, sich unterhalb der Deckenöffnung und oberhalb des von dem Gerät
aufgenommenen, von der unteren Stange getragenen Einsteckrohres befinde* Die Anordnung eines solchen
Gelenkes hat den groLJen Vorteil, daß die Bedienung
erheblich vereinfacht wird. Es kann nämlich zunächst die untere Stange nach Aufnahme des Einsteckrohres
in senkrechter Lage oberhalb der Deckenöffnung auf der Decke gehandhabt werden, während die obere
Stange von dem Gelenk nach unten herabhängt; nach Herablassen der unteren Stange mit dem Einsteckrohr
kann dann auch die obere Stange in die senkrechte Lage in Verlängerung der unteren Stange gebracht
werden, gemäß der Erfindung.
Durch geeignete Anordnung des Gelenkes kann man dem Umstand Rechnung tragen, daß gewöhnlich die
Achse des Düsensteines, aus dem der Austritt des Starkgases erfolgt, und die Achse der öffnung in der
Ofendecke nicht zusammenfallen, sondern einen gewissen waagerechten Abstand haben. Man kann nämlich
am Ende der oberen Stange ein Querstück vorsehen und das Gelenk, an dem man die untere Stange aufhängt, arr
Ende dieses Querstückes anordnen. Dabei kann man die Ei tfeinung zwischen dem Gelenk und der Achse der
oberen Stange so bemessen, daß sie dem Abstand zwischen der Achse des Starkgasbrenners und der
Achse der Deckenöffnung entspricht
Bei allen Geräten ist es zweckmäßig, am unteren Ende der unteren Stange einen nach unten verjüngten
Dorn vorzusehen, mittels dessen die Einführung der Stange in die Öffnung des Düsensteines erleichtert wird.
Als besonders zweckmäßig hat sich ΰϊηο lose
Halterung des Einsteckrohres in dessen oberem feil erwiesen, bei der sowohl in dem Eiristeckrohr a|s auch in
der unteren Stange ζ ;.r Deckung kommende Öffnungen
vorgesehen sind, durch die ein Draht von sehr geringer
Steifigkeit hindurchgezogen wird. Man kann einen Draht aus einem bereits früh schmelzenden Werkstoff
benutzen, und der Draht muß so dünn sein, daß Relativbewegungen der Stange und des Einsteckmhres,
die durch äußere Kräfte bewirkt werden, durch den Draht nicht verhindert wei'den. Wenn durch Aufsetzen
des Einsteckföhfes auf den Düsenstein dessen weitere
Abwärtsbewegung ausgeschlossen wird, so darf die weitere Abwärtsbewegung der Stange durch den Draht
nicht verhindert werden, vielmehr muß dieser sich ohne weiteres verbiegen.
Vor dem Einsetzen der Einsteckrohre kann es zweckmäßig sein, die Innenwände des Düsensteines von
Ansätzen zu reinigen. In diesem Fall wird am unteren Ende der unteren Stange des Gerätes ein in die Öffnung
der Düsensteine passender Stopfen angeordnet und das Gerät soweit abgesenkt, daß der Stopfen die an den
Innenwänden der Düsensteine etwa vorhandenen Ansätze, beispielsweise aus Graphit, entfernt.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen. Auf dicScü Sicm dar
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Heizzug und die Ofendecke mit einem auf einen
Düsenstein aufgesetzten Einsteckrohr,
Fig.2 einen ebensolchen Schnitt mit einem Gerät, das zum Einsetzen eines Einsteckrohres dient, und zwar
in einer Stellung, in der die Nocken des abgesenkten Einsteckrohres noch nicht zur Auflage auf dem
Düsenstein gekommen sind,
Fig.3 in größerem Maßstab das untere Ende des
Gerätes zum Einsetzen eines Einsteckrohres mit aufgesetztem Einsteckrohr in einer Ansicht,
F i g. 4a eine Seitenansicht quer dazu,
Fig.4b eine Seitenansicht des unteren Endes des
Gerätes in tieferer Stellung, nachdem das Einsteckrohr mit seinen Nocken auf dem Rand des Düsensteines zur
Auflage gekommen ist,
Fig.4c eine Draufsicht auf die Aufstellplatte
entsprechend der Schnittlinie c-c von F i g. 4a,
F i g. 5 das untere Ende eines Gerätes zum Herausziehen eines Einsteckrohres in einer Ansicht,
Fig.6a bis 6c Seitenansichten der in Fig.5
dargestellten Teile quer dazu in einer oberen, einer mittleren und einer tiefsten Stellung,
F i g. 7 das untere Ende eines Gerätes zum vorherigen Reinigen des Düsensteines,
F i g. 8 einen senkrechten Schnitt durch den oberen Teil des Einsteckrohres in einem gegenüber den F i g. 3
und 4a bis c größeren Maßstab.
In den F i g. 1 und 2 ist mit iO der Heizzug bezeichnet,
mit 11 die Ofendecke, mit 12 die oberhalb jedes Heizzuges liegende Schauöffnung. 13 ist die Sohle des
Heizzuges, 14 Jer Düsenstein, der als Starkgasbrenner dient und an eine Gaszuführung angeschlossen ist
Durch Aufsetzen des Einsteckrohres 15 wird der Brenner verlängert Das Einsteckrohr 15 ruht mittels
der daran vorgesehenen Nocken 16 auf dem oberen Rand des Düsensteines 14. Das untere Ende 17 des
Einsteckrohres ragt in den Düsenstein 14 hinein. Die
Löcher 18 in dem Einsteckrohr 15 können zum Einführen eines Haltedrahtes dienen.
Bei dem dargestellten Rohr 15 sind zwei Paare von Nocken vorgesehen, die mit einigem Abstand voneinander
auf entgegengesetzten Seiten des Rohres angebracht sind. Sie sind bei ungebranntem Rohling an das
Rohr bereits angeformt und in einem Brand mit dem Rohr hergestellt worden.
Die Anzahl und die Art der Nocken können verschieden gewählt werden, es können auch drei
gleichmäßig über den Rohnimfang mit einem Winkelabstand
von 120° oder auch vier mit einem Winkelabstand von 90° über den Rohrumfang verteilte Nocken
vorgesehen sein. Man hat bei der Anbringung der Nocken der Gestalt des Düsensteines und seiner Lage
auf der Sohle des Heizzuges Rechnung zu tragen,
F i g. 2 zeigt das Gerät zum Einsetzen eines Einsleckrohres. Es besteht aus einer oberen Stange 19
und einer unteren Stange 20. Wie die Fig.3 Und 4a
erkennen lassen, trägt die obere Stange 19 unten ein Querstück 21, an dessen Ende in dem Gelenk 22 die
untere Stange aufgehängt ist. Die Entfernung zwischen dem Gelenk 22 und der Achse der oberen Stange 19
entspricht dem Abstand der Achse der Schauöffnung 12 von der Achse des seitlich im Heizzug angeordneten
Düsensteines 14.
Am oberen Ende der oberen Stange 19 sitzt der Haltearm 23 und ein Bügel 24, mittels dessen das Gerät
an einem Gerüst oder Hebezeug aufgehängt werden
Die untere Stange 20 - vergleiche hierzu auch die genaueren Darstellungen in den F i g. 3 und 4a bis c —
trägt einen Dorn 27, der zur Führung des Gerätes in der Öffnung des Düsensteines 14 dient Zwischen den
Schenkeln 25 und 26 einer Gabel ist eine Platte 29 mittels des Stiftes 28 schwenkbar gelagert. An den
Enden der Platte sind Aufstellkanten 30 vorgesehen (vergleiche F i g. 4c). Wird auf diese Kanten das
Eins*-.ckrohr 15 aufgesetzt, so wird die Platte in der
waagerechten Stellung gehalten. Wird das Rohr abgehoben, so fällt die Platte, da der Stift 28 seitlich der
Achse der unteren Stange 20 liegt, in eine senkrechte Stellung. Wenn die Platte 29 aiii diese Weise nach unten
zwischen den Schenkeln 25 und 26 der Gabel hängt kann die Gabel durch das von dem Gerät auf den
Düsenstein 14 aufgesetzte Einsteckrohr 15 hindurch nach oben gezogen und das Gerät aus dem Heizzug
herausgehoben werden.
Das Gelenk 22, das durch das Gerät in eine obere Stange 19 und eine untere Stange 20 unterteilt wird,
erleichtert seine Handhabung bedeutend. Das Einsetzen eines Einsteckrohres 15 erfolgt in der Weise, daß es von
unten auf die untere Stange 20 bis über die durch die Schenkel 25 und 26 gebildete Gabel geschoben wird,
wobei die später noch genauer beschriebenen Mittel zur etwa koaxialen Lage des Einsteckrohres 15 auf der
unteren Stange 20 — ringförmige Verstärkung 31, Rohr 43, Draht 33 — benutzt werden können. Alsdann wird
das Einsteckrohr 15 auf die in die waagerechte Lage geschwenkte Platte 29 gesetzt Durch die Belastung mit
dem Einsteckrohr 15 verbleibt die Platte 29 in ihrer waagerechten Stellung. Nunmehr kann d:. untere
Stange 20 durch die Schauöffnung herabgelassen werden, bis ihr oberes Ende nur noch eben über die
Schauöffnung 12 hinausragt Jetzt wird die obere Stange 19 ebenfalls in die senkrechte Lage gebracht und das
Gerät herabgelassen, und zwar in einer solchen Stellung, daß das Querstück 21 auf den Düsenstein 14 gerichtet
ist Beim weiteren Absenken tritt das untere Ende 17 des Einsteckrohres 15 in die Öffnung des Düsensteines 14
ein. Wenn die an dem Einsteckrohr 15 außen sitzenden Nocken 16 auf dem Rand des Dn<-ensteines 14 zur
Auflage kommen, hat das Einsteckrohr -eine endgültige
Stellung erreicht Beim weiteren Absenken der unteren Stange 20 fällt jetzt die Platte 29 in ihre senkrechte
Lage. Nunmehr kann das Gerät nach oben gezogen und aus dem Heizzug entfernt werden.
Die ringförmige Verdickung 31 der unteren Stange 20 in der Gegend des oberen Teiles des Einsteckrohres 15
dient dazu, in lockerer Weise die koaxiale Stellung des Einsteckrohres Mit der unteren Stange 20 zu sichern.
Zusätzlich kann die koaxiale Stellung des Einsteckrohres 15 durch Auflegen eines Gewichtes in Gestalt
eines auf der unteren Stange 20 höhenverschiebbär angeordneten zylindrischen Rohres 43 sichergestellt
werden. Ist das Einsteckrohr 15 auf dem Düsenstein 14 aussetzt, so sinkt das als Gewicht wirkende Rohr ab
und kommt auf der ringförmigen Verstärkung 31 zur Auflage.
Eine Sicherung der koaxialen Lage ki/iri auch in der
Weise erfolgen, daß, wie in Fig.8 dargestellt, in der unteren Stange Löcher 32 vorgesehen sind, die auf
gleicher Höhe liegen wie die Löcher 18 in dem Einsteckrohr 15. Durch diese Öffnungen wird ein dünner
Draht 33 aus leicht schmelzendem Werkstoff gezogen, der das Einsteckrohr zwar lose festhält, aber sich
verbiegt, wenn äußere Kräfte eine Relativbewegung
urfMVIIVIIUIItUIbl UUIIIgV UfIU L1TJII3 l^VfVI KJlII TUIUiaaUICU,
in solchem Fall soll sich der Draht durchbiegen.
Das in den Fig.5 und 6a bis c beschriebene Gerät
zum Herausziehen eines Einsteckrohres ist in seinem Oberteil in gleicher Weise ausgebildet. Das untere Ende
der unteren Stange bildet ebenfalls eine aus den Schenkeln 35 und 36 gebildete Gabel. Auch ein
Führungsdorn 34 ist hier vorgesehen. Die beiden Schenkel der Gabel sind durch einen Stift 37 verbunden.
Um diesen sind in dem Raum zwischen den Schenkeln der Gabel nach entgegengesetzten Seiten herausragen-
de Blechplatten 38 und 39 schwenkbar, und zwar zwischen einer waagerechten Lage, in der sie durch
Anschläge 40 abgestützt sind und den Rand des eingesteckten Rohres 15 überragen, und einer oberen
Schräglage, in der sie durch das eingesetzte Rohr 15 hindurchfahren können.
F i g. 6a zeigt die Stellung, in der die Platten 38 und 39
noch oberhalb des Einsteckrohres 15 sich befinden.
In der Darstellung der Fig,6b befinden sich die
Platten 38 und 39 innerhalb des Einsteckrohres 15; beim Einfahren sind sie durch den oberen Rand des Rohres 15
in die Schräglage gekippt worden. Beim weiteren Absenken des Gerätes befinden sich die Platten 38 und
39 unterhalb des Einsteckrohres 15; sie sind wieder in die waagerechte Stellung zurückgefallen und bilden
nunmehr eine Aufstellfläche für das Einsteckrohr 15. Beim Hochziehen des Gerätes wird das Einsteckrohr 15
auf diese Weise von den Platten 38 und 39 nach oben
Fig.7 zeigt das untere Ende eines Gerätes zum
vorherigen Reinigen des DUsensteines, dessen übrige Teile in gleicher Weise ausgebildet sein können. An der
unteren Stange 20 ist in diesem Fall ein Stopfen 41 angeordnet, der in die mittlere Öffnung des Düsensteines
14 hineinragt und Verunreinigungen, insbesondere Graphit, entfernt, der sich an den Rändern festgesetzt
hat. Die Unterseite des Stopfens 41 ist mit einer unteren Schneidkante 42 versehen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ir. die über die Sohle senkrechter Heizzüge von
Verkokungsöfen ragenden Dü^ensteine einsteckbare, zur Verlängerung der Brenner dienende, durch
öffnungen in der Ofendecke einzuführende zylindrische Rohre, die mit ihrem unteren Ende an der
Innenwand der Düsensteine anliegen, dadurch
gekennzeichnet, daß der über die gesamte Länge gleiche Außendurchmesser der 6 mm Wandstärke
nicht überschreitenden zylindrischen, aus gebrannter, wenigstens 995prozentiger Tonerde
bestehenden Rohre (15) so bemessen ist, daß die in die öffnungen der Düsensteine (14) abgesenkten
Rohre (15) mit ihren unteren Enden (17) an der Innenwand der Düsensteine (14) anliegen und die
Rohre (15) äußere zur Auflage auf dem oberen Rand der Düsensteine (14) kommende Nocken (16) tragen.
2. Eins.» xkbare Rohre nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das unterhalb der Nocken (16) liegende Ende (17) der Rohre (15) wenigstens
100 mm lang ist.
3. Gerät zum Handhaben der Einsteckrohre gemäß den vorhergehenden Ansprüchen, das aus zwei
Stangen besteht, die durch ein Gelenk verbunden sind, das sich bei dem in den Heizzug eingeführten
Gerät unterhalb der Deckenöffnung und oberhalb des von dem Gerät aufgenommenen, von der unteren
Stange getragenen Einsteckrohres befindet, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Gelenk (22)
das obere Ende der unteren Stange (20) und das Ende einus unten an der oberen Stange (19) sitzenden
Querstückes (21) verbunden sind, wobei der Abstand zwischen dem Gelei.x (22) und der oberen
Stange (19) dem waagerechten Abstand der Achse der Deckenöffnung (12) und der Achse des Düsensteines
(14) entspricht in den das Rohr (15) einsteckbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur losen Halterung des Einsteckrohres (15)
in diesem und in der unteren Stange (20) des Gerätes Löcher (18, 32) vorgesehen sind zum Hindurchstecken
eines Drahtes (33) von so geringer Steifigkeit, daß durch äußere Kräfte bewirkte Relativbewegungen
der Stange (20) und des Einsteckrohres (15) möglich sind.
5. Gerät nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der unteren
Stange (20) ein in die öffnung des Düsensteine· Ί4)
passender, zur Reinigung der Innenwände ies Düsensteines (14) dienender Stopfen (41) angeordnet
ist.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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