DE972085C - Vorrichtung zum Ziehen von Glasroehren oder -staeben - Google Patents

Vorrichtung zum Ziehen von Glasroehren oder -staeben

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DE972085C
DE972085C DEP13765A DEP0013765A DE972085C DE 972085 C DE972085 C DE 972085C DE P13765 A DEP13765 A DE P13765A DE P0013765 A DEP0013765 A DE P0013765A DE 972085 C DE972085 C DE 972085C
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glass
pulling
trough
shaft
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DEP13765A
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English (en)
Inventor
Erich Popp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/14Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ziehen von Glasröhren oder -stäben Es sind Vorrichtungen zum freien Ziehen von Glasröhren oder -stäben mit rotierendem Ziehtrog und in die Glasmasse des Ziehtroges eintauchendem, ebenfalls rotierendem zylindrischem Ziehschacht bekannt. Dabei taucht der zylindrische Ziehschacht, der, z. B. wie der Ziehtrog, aus Schamotte besteht, . einige Zentimeter in heißflüssige Glasmasse ein. Danach Verjüngt sich im Innern des den Ziehschacht bildenden Schamotterühres das Glas kegelförmig -auf einen gewünschten Durchmesser und wird nach oben als Rohr oder Stab abgezogen. Bevor mit dem Ausziehen des Glases begonnen wird, liegt der Glasspiegel im Trog innerhalb und außerhalb des Ziehschachtes auf gleicher Höhe. Nach dem Ausziehen des Glases aus der Ziehschachtmitte senkt sich der Glasspiegel kegelförmig zur Wandung des zylindrischen Zieh' schachtes hin ab, während der Glasspiegel außerhalb des Ziehschachtes durch einen dauernden Zufluß von heißem Glas aus der Schmelzwanne stets auf die alte, normale Höhe gebracht wird, wodurch beim Ziehen ein Höhenunterschied im Stand des Glas,spiegels außerhalb und innerhalb des Ziehschachtes entsteht. Die Größe dieses -Höhentinterschiedes richtet sich danach, ob mehr oder weniger , Glas abgezogen wirid. Diese unterschiedliche Glasspiegelhöhe innerhalb des Zylinders hinterläßt in nachteiliger Weise an der inneren Zylinderwand Glasreste, die infolge der dort bestehenden niedrigen Temperaturen bald entglasen. Die entglasten Glasreste bilden an der Zylinderwand einen Krankheitsherd der Glaskristallisaticin, welcher die benachbarten gesunden Glaspärtien, welche zur Ziehmitte wandeln, mit Kristallen infiziert, wobei der Krankheitsherd selbst.infolge des natürlichen Kristallwachstums sich ständig vergrößert und ##ine ständige Fehlerquelle bildet, bis man den Ziehprozeß unterbrechen muß und durch Erhitzen des Zylinders den Kristallherd vernichtet. Erst hiernach kann mit einem neuen Ziehprozeß begonnen werden. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Präzision des Ziehvorganges zu verbessern, da auch mangelnde Präzision des Ziehvorganges sich nachteilig auf die Oberflächenqualität der hergestellten Gegenstände auswirkt.
  • Es sind außerdem nach einem anderen Prinzip arbeitende Vorrichtungen zur Herstellung von Glasröhren oder Glasstangen bekannt, bei denen das Glas nicht durch Ziehen kegelförmig auf den gewünschten Durchmesser verjüngt, sondern durch Düsen auf den vorgegebenen Durchmesser geformt wird. Derartige Vorrichtungen sind heute jedoch nicht mehr üblich.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen von Glasröhren. oder Stäben mit rotierendem Ziehtrog und in die Glasmasse des Zichtroges eintauchendem, ebenf alls rotierendem zylindrischem Ziehschacht und besteht- darin, daß im Innern des Ziehschachtes an seinem unteren Ende ein kreisring förmiger Kragen befestigt ist, dessen innere Kante eine Halt,#kreisliiiie für abgezogenes Glas bildet. Es ist bekannt, dün Ansatz von Glasrestien am Ziehschacht bei schwankendem Glasstand dadurch zu verhindern, daß der Ziehschiacht nicht in die Schmelze eintaucht, sondern von einem losen Schwimmring umgeben ist. Auch dieser Schwimmring läßt jedoch unter Umständen ein Hochziehen des Glasspiegels an seinen Innenseiten und damit einen Ansatz von Glasresten zu. Überraschenderweise werden erfindungsgemäß Höhenschwankungen des Glusspiegeis vermieden und eine Ebene festgelegt, an, der sich die zu ziehende Glasmasse vom Ziehschacht löst, so daß das Festsetzen von Glasresten und deren Entglasung unterbleibt. Die Arbeitsweise ist * dabei die folgende: Der Zylinder wird zunächst so hoch eingestellt, daß unter keinen Umständen das Glas über den Kragen laufen kann, also Oberkante Kragen keinesfalls tiefer als der Glasstand außerhalb des Zylinders. Alsdann wird das Eisenrohr in die Glasmasse der Zylinderdüse eingetaucht und gewartet, bis das (Dias am Eisen haftet. Hiernach wird der Zylinder langsam nach unten gesenkt. Aus der Düse quillt nun das Zähflüssige nach oben. Im gleichen Augenblick muß diese hochquellende Glasmasse mittels des Eisenrohres nach oben gezogen werden, unter der Beobachtung, daß unter keinen Umständen Glaspartien auf den oberen Rand des Kragens gelangen können. Es muß die Glasmenge, die automatisch durch den Glashöhenunterschied außerhalb des Zylinders und Kraggenrand heraufgedrückt wird, ständig abgezogen werden.
  • Die öffnung des Ziehkragens mit der oberen Kante als Haltekreislinie kann dem Kegeldes ausgezogenen Glases angepaßt und entsprechend konisch ausgebildet sein.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind der zylindrische Ziehochacht mit Ziehkragen: und zweckmäßig der in üblicher Weise vorhandene Kühlring zur Erleichterung der oben beschriebenen Arbeitsweise und zur Regulierung des Eintauchens des Kragens höhenverstellbar.
  • Für die Herstellung von Glasröhren in der beschriebenen Vorrichtung empfiehlt es sich fernerhin, die in das Zentrum des abziehenden Glasstromes einzublasende Luft mit konstantem Druck einzublaeen. Um Druckschwankungen zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, unter dem beim Ziehen von Glasröhren verwandten, an sich bekannten Ziehtrog einen Druckausgleichsbehälter, z. B. mit eingefüllten Ausgleichskörpern, zwischenzuschalten. Hierdurch wird außerdem die eintretende Luft gleichmäßig erwärmt, und es werden unregelmäßige Störungsvorgänge durch plötzliche Ausdehnungen der einzublasenden Luftmengen bei plötzlichen Temperaturerhöhungen vermieden.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch zum Ziehen von anderen heißplastischen Massen verwandt werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. i im Querschnitt eine VoFrichtung nach der Erfindung zur Herstellung von Glasröhren und Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer ähnlichen Vorrichtung zur Herstellung von Glasstäben, Das flüssig-geschmolzene Glas gelangt aus einer Schmelzwanne i über eine Rinne 2 in einen Ziehtrog 3. Die Rinne 2 besitzt einen Schieber 4 zur Regelung der zulaufenden Glasmenge. Der Ziehtrog 3 hat eine runde Form und ist vorzugsweise aus Schamotte hergestellt. Er erhält seine Glaszufuhr an der Peripherie der Trogmulde. Über der Mitte des Ziehtroges 3 befindet sich der zyliiidrische Ziehschacht 5, der in den Ziehtr09 3 eintaucht, Dieser Ziehschacht weist an seinem unteren Rand einen Ziehkragen 6 auf, dessen obere Kante 7 die Halbkreislinie für den auszuziehenden Glasstrang bildet. Die Seitenwände 9 der Kragenölffnung sind der Neigung des Glaskegels io angepaßt und konisch ausgebildet. Der Ziehschacht 5 mit Ziehkragen 6 kann aus Schamotte hergestellt sein, während für die Herstellung des Ziehtroges 3 auch ein sonstiger hitzebeständiger Werkstoff wie Metall verwendet werden kann. Durch ein Getriebe ii werden sowohl der Trog 3 als auch der Ziehschacht 5 -in gleichsinnige und gleichmäßige Drehung versetzt. Ein elektrischer Motor versetzt dazu ein Regel- und Reduziergetriebe i i in Drehung, welches diese über zwei Kegelzahnräder 12 und eine Welle 13 an zwei Zahnräder 14 und 15' weitervermittelt, die ihrerseits die beiden, Zahnkränze 16 und 17 drehen. Der obere Zahnkranz 17 trägt vermittels einer Befestigungsplatte 18 den Ziehschacht 5 mit dem Ziehkragen 6. Am unteren Zahnkranz 16 ist der Luftdruckausgleichsbehälter ig mit eingefüllten Ausgleichskörpern 2o befestigt, auf deni der Trog 3 angeordnet ist. Die Zahnkränze 16 und 17 ruhen auf je einem Kugelring 21, die in Tragrahmen 22 und 23 gelagert sind. Der untere Tragrahmen 23 hat vier Augenlager:24, mit denen er an vier fest mit der Maschine verbundenen Säulen 25 hängt. Der obere Tragrahmen 22 besitzt an seinen vier Ecken je ein Gewindelag,er 26, die in ein in die Säulen-enden geschnittenes Gewinde 27 eingreifen. Durch Drehen eines Handrades 28 können über eine Kette 29 und vier Kettenräder3o die Gewindelager26 in Drehung versetzt werden, wodurch sich der obere Rahmen.22 heben und senken läßt. Um die Glasmasse aus dem Zentrum des Troges 3 ausziehen zu können, ist bekanntlich eine. Kühlung der Glasmasse an dieser Stelle erforderlich. Der ringförmige Kühlbehälter 31, welcher vorzugsweise Wasser als Kühlmittel enthält, ist an zwei Rohren 32 und 33, die auch als Zu- und Ablauf dienen, aufgehängt. Diese sind mit einem Tragarm 34 verbunden, der über ein - Gewindelager 35 am oberen Teil 36 einer der Maschinensäulen 2,5 befestigt ist. Durch Drehen eines Handrades 37 kann der Kühlring 31 in der gewünschten Höhenlage eingestellt werden.
  • Für die Herstellung von Glasröhren besitzt der Trog 3 im Zentrum eine kegelförmige Erhöhung 38 mit einer Öffnung 39, durch welche Blasluft zugeführt wird. Diese kommt aus dem darunter angeordneten Druckluftbehälter ig mit tingefüllten Ausgleichskörpern 2o, dessen Boden über eine Drehkupplung 4o mit dem Luftanschlußrohr 41 verbunden ist.
  • Der Ziehtr09 3 ist von einer Heizkaigmer 42 überdeckt, die aus Schamotteblöcken hergestellt ist. Oberhalb der Heizkammer befindet sich eine Öffnung 43 für den Durchtritt des Ziehschachtes 5. Die Kammer wird durch zwei Brenner 44 b&eizt. Die Abgase verlassen die Kammer durch einen in der Zeichnung nicht sichtbaren Kanal, der mit dem Kamin in Verbindung steht.
  • Die gesamte Anlage ruht auf vier Rädern45, durch welche die Maschine auf Schienen46 vom Schmelzofen abgefahren und eine neue Maschine an die Stelle gefahren werden'kann.
  • Zur Herstellung von Glasröhren werden durch die Brenney44 zunächst der Ziehtr093, die Heizkammer und der den Ziehschacht bildende Zvlinder5 genügend erwärmt. Danach wird der iiehschacht 5 so hoch gezogen, daß die untere Kante des Ziehkragens 6 mit dem oberen Rand des Troges 3 in gleicher Höhe liegt. Sobald der Ziehschacht 5 mit dem Ziehkragen 6 und der Trog 3 gleichmäßig erwärmt sind ' wird auf den Kegel 38 des Troges 3 ein Eisenrohr von etwa 2 m Länge gestellt, welches am unteren Ende eine runde Eisenplatte von kleinerem Durchmesser als der des Kegels 38 besitzt. Sodann wird der Glasschieber 4 hochgezogen, damit das Glas in ringförmigem Einfluß in den sich drehenden Trog 3 gelangt. Nun wird die Blasluft angestellt, die durch das Eisenrohr vorläufig entweichen kann. Nachdem der Glasstand im Ziehtr09 3 die notwendige Höhe erreicht hat, wird der Ziehschacht 5 vermittels Drehen des Handrades 28 in die Glasmasse g.etaucht, und zwar so tief, daß das Glas als Strang durch die Öffnung des Ziehtroges , nach oben. tritt. Das Glas erstarrt an der vorbeschriebenen Eisenplatte des Rohres. Durch Hochziehen des Eisenrohres wird der Ziehvorgang eingeleitet, das aus der Glasmasse hochgezogene Glasrohr 8 wird nach Ab- schlagen des Eisenrohres in die Ziehvorrichtung 47 eingeführt und das Ziehen kontinuierlich fortgesetzt.
  • Bei der Herstellung von Glasstäben spielt sich der Vorgang in gleicher Weise ab. Es wird lediglich der Trog mit zentralem Kegel gegen einen solchen mit völlig ebenem Boden ausgewechselt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Die Zuführung von Blasluft kommt in Fortfall.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. i. Vorrichtung zum Ziehen von Glasröhreti oder Stäben mit rotierendem Ziehtrog und in die Glasmasse des Ziehtroges eintauchendem,- ebenfalls rotierendem Ziehschacht, dadurch gekennzeichnet, daß in Innern des Zichschachtes (5) an seinem unteren Ende ein kreisringförmiger Kragen (6) befestigt ist, dessen innere Kante (7) eine Haltekreislinie für abgezogenes Glas bildet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (9) des Ziehkragens (6) nach dem Kegel (i o) des ausgezogenen Glases konisch ausgebildet ist. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehschacht (5) mit Ziehkragen (6) und zweckmäßig der umgebende Kühlring (31) höhenverstellbar sind. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einem beim Ziehen von Glasröhren verwandten, an sich bekannten Ziehtrog (3) ein Druckausgleichsbehälter (ig) mit eingefüllten Ausgleichskörpern (20) ZU-geordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 669 038; deutsche Patentschriften Nr. 540 161, 542 549, 749 965, 817 941, 89:2 366; deutsches Gebrauchsmuster Nr. i 6o9 130; deutsche Patentanmeldung N 2625 IVe/ 32 a (bekanntgemacht am 25. 6. 1953).
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