DE1596536B2 - Verfahren zur Herstellung eines Hohlgegenstandes aus Quarzglas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Hohlgegenstandes aus QuarzglasInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlgegenstandes aus Quarzglas, wobei Quarzpulver
durch eine Flamme zu der Oberfläche eines rotief*eüden
Dornes zerstäubt wird, auf dieser Oberfläche schmilzt und dort einen Quarzglasmantel bildet, der
von dem Dorn entfernt wird. Ein solches Verfahren ist
bekannt
Beim bekannten Verfahren wird in der Flamme eines geeigneten Brenners für hohe Schmelztemperaturen
Quarzpulver durch die Gasströmung zu der Oberfläche eines rotierenden Graphitdornes zerstäubt auf der ein
Quarzglasmantel gebildet wird.
Ein Quarzglasrohr kann z. B. dadurch gebildet werden,
daß der Dorn wiederholt in der Längsrichtung in bezug auf den betreffenden Brenner hin und her bewegt
wird, in der Weise, daß der Mantel allmählich dikker wird. Dann werden der Dorn und der Mantel gekühlt
wonach der Dorn sich leicht entfernen läßt Die auf diese Weise erhaltene hohle Quarzmasse kann dann.
erforderlichenfalls durch ein geeignetes Ziehverfahren zu einem langen Rohr ausgezogen werden.
Die Bildung eines Quarzglasrohres kann auch durch ein anderes Verfahren erhalten werden, bei dem der
Brenner nur auf eine einzige Stelle des rotierenden Dornes gerichtet bleibt; dabei bildet sich somit über
nur einen Teil der Länge des Dornes ein Mantel, der dann in axialer Richtung von dem Dorn entfernt wird.
Trotz einer örtlichen weiteren Zuführung von Quarzglas wird der Mantel dabei nicht dicker.
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß der Dorn aus Graphit besteht dessen mechanische Festigkeit
verhältnismäßig gering ist, so daß unter Umständen Bruch des Dornes auftreten kann. Außerdem
weist die Oberfläche des von dem Dorn entfernten Quarzglasmantels eine Anzahl von Graphitteilen auf,
die somit endgültig in Form von Verunreinigungen in das herzustellende Produkt gelangen.
Die Erfindung bezweckt ein Verfahren zu schaffen, das die erwähnten Nachteile nicht aufweist
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet daß von einem Dorn ausgegangen wird,
der im wesentlichen aus Wolfram oder Molybdän besteht und wenigstens über seine wirksame Länge von
einem Hilfsrohr aus Quarzglas umgeben ist. Die mechanischen Eigenschaften dieser Metalle werden bei hohen
Temperaturen, z. B. über 18500C, die zum Schmelzen
von Quarzglas erforderlich sind, beibehalten. Da jedoch ein Dorn aus Wolfram oder Molybdän bei den auftretenden
hohen Schmelztemperaturen für Quarzglas schnell oxydiert, wird außerdem ein Hilfsrohr aus
Quarzglas angewandt das den Dorn über wenigstens den wirksamen Teil seiner Länge umgibt,
Bei einer Ausführungsform des-Verfahrens nach der Erfindung ist das Hilfsrohr an einem Ende verschlossen und an dem anderen offenen Ende an eine Zufuhr eines nicht oxydierenden Gases, z.B. Wasserstoff, angeschlossen.
Bei einer Ausführungsform des-Verfahrens nach der Erfindung ist das Hilfsrohr an einem Ende verschlossen und an dem anderen offenen Ende an eine Zufuhr eines nicht oxydierenden Gases, z.B. Wasserstoff, angeschlossen.
Es sei noch bemerkt daß es bekannt ist, daß bei der Herstellung eines massiven Quarzglasstabes von einem
massiven Quarzglasdorn ausgegangen wird, auf den durch Flammenwirkung Quarzpulver zerstäubt und geschmolzen
wird. Durch dieses Verfahren kann kein Hohlglasgegenstand hergestellt werden.
In der schematischen Zeichnung bezieht sich F i g. 1 auf ein Verfahren zur Herstellung eines Hohlquarzglasrohres
mit dicken Wänden, während
F i g. 2 sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines langen Quarzglasrohres mit einer verhältnismäßig geringen
Wanddicke bezieht
In Fi g. 1 ist ein Dorn aus Wolfram oder Molybdän mit 1 bezeichnet Über diesen lotrecht in einem rotierend
angetriebenen Halter 3 angeordneten Dorn 1 ist ein Schutzhilfsrohr 5 aus Quarzglas gestülpt das eine
Wanddicke von z. B. 4 mm hat Dieses Hilfsrohr ist am oberen Ende verschlossen; an seinem offenen unteren
Ende ist das Rohr an eine Zufuhr eines nicht oxydierenden Gases, z. B. Wasserstoff, angeschlossen. Dieses Gas
wird durch geeignete Bohrungen 7, 9 zugeführt Dadurch ist der Dorn 1 beim Betrieb der Vorrichtung vor
Oxydation geschützt Am Hilfsrohr 5 ist eine Scheibe 11 aus Quarzglas festgeschmolzen. 13 bezeichnet einen
Brenner für sehr hohe Temperaturen (z.B. 18500C),
während mit 15 schematisch ein Behälter bezeichnet ist aus dem Quarzpulver zu den aus dem Brenner 13
heraustretenden Flammen 17 dosiert werden kann. Der Brenner 13 und der Behälter 15 sind zusammen sowohl
. in"der Höhenrichtung längs doppelter Pfeile 19 als auch
45. in waagerechter Richtung längs doppelter Pfeile 21 einstellbar.
Wenn die Vorrichtung in Betrieb ist wird der drehbare Halter 3 in der Höhenrichtung in bezug auf
den Brenner 13 und den Behälter 15 verschoben und wird mit Hilfe des Brenners Quarzpulver zu der Oberfläche
des Hilfsrohres zerstäubt, in der Weise, daß sich auf dieser Oberfläche eine Schicht 23 aus geschmolzenem
Quarzglas bildet Dadurch, daß der Halter 3 und der Brenner 13 mit dem Behälter 15 in bezug aufeinander
verschoben werden, werden nacheinander eine Anzahl von Schichten 25, 27 usw. angebracht so daß auf
die Dauer eine Quarzmasse verhältnismäßig großen Durchmessers gebildet wird, deren Umfang in F i g. 1
mit 29 bezeichnet ist Dabei ist naturgemäß auch das Hilfsrohr 5 geschmolzen und ist der Innendurchmesser
dieses Rohres dem Außendurchmesser des Dornes 1 angepaßt Dann werden die Glasmasse und der Dorn
abgekühlt wobei der Dorn sich durch Schrumpfung von der Glasmasse löst und sich aus dieser Masse
schieben läßt Die auf diese Weise erhaltene Quarzmasse ist hohl, hat eine sehr große Wandstärke und kann
dann mittels eines Ziehverfahrens zu einem hohlen Quarzglasrohr mit größerer Länge verformt werden;
auf dieses Verfahren wird nicht näher eingegangen.
F i g. 2 bezieht sich auf eine etwas verschiedene Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung. Dabei wird von einem waagerecht angeordneten
gleichfalls aus Molybdän oder Wolfram bestehenden Dorn 33 ausgegangen. Auch in diesem Falle wird über
den Dorn ein schützendes Hilfsrohr 35 aus Quarzglas gestülpt, das an einem Ende 37 verschlossen ist; sein
anderes offenes Ende 39 ist an eine Zufuhr 41 eines nicht oxydierenden Gases, wie z. B. Wasserstoff, angeschlossen.
Auch in diesem Falle ist der Dorn also vor Oxydation geschützt. Mit Hilfe eines ähnlichen Brenners
wie in F i g. 1 wird Quarzglaspulver zu der Oberfläche des Hilfsrohres 35 zerstäubt Im Gegensatz zu
der in F i g. 1 dargestellten Situation werden in diesem Falle der Dorn 33 und die Zufuhr des zerstäubten
Quarzglaspulvers längs der Pfeile 43 nicht in Bezug aufeinander verschoben. Der Wolfram- oder Molybdändorn
ist auf einer rotierenden Stange 45 großer Länge befestigt Einfachheitshalber wird die Weise, in der diese
Stange in Drehung versetzt und das Hilfsrohr 35 an eine Zufuhr des nicht oxydierenden Gases angeschlossen
wird, hier nicht näher beschrieben. Bei diesem Verfahren wird zunächst Quarzglaspulver in der Flamme
zu dem Hilfsrohr 35 zerstäubt Außerdem schmilzt das Hilfsrohr 35 an der Stelle des Domes 33 infolge der
von diesem Brenner zugeführten Wärme und umgibt diesen Dorn mit enger Passung. Infolge der Rotation
des Dornes 33 und der der Drehung dieses Domes folgenden
Quarzglasmasse bildet sich an dieser Stelle gleichsam einen Pfuhl von geschmolzenem Quarzglas,
der in der Figur mit 47 bezeichnet ist Nach der Bildung dieses Pfuhles wird letzterer stets ergänzt, während zugleich
das Rohr 35 in bezug auf den Dom 33 in waagerechter Richtung längs der Pfeile 49 weggezogen werden
kann. Nach einiger Zeit rührt die in waagerechter Richtung abgeführte Glasmasse nicht mehr von dem
ursprünglichen Hilfsrohr 35, sondern von dem sich stets ergänzenden Pfuhl mit geschmolzenem Quarzglas her.
Dieser Pfuhl kann sich gegebenenfalls über die ganze Länge des Dornes erstrecken.
Es stellt sich außerdem heraus, daß durch die Anwendung von Wolfram oder Molybdän als Material für den
Dorn die Maßhaltigkeit des Innendurchmessers des durch das beschriebene Verfahren hergestellten hohlen
Glasgegenstandes besonders groß ist
Bei den oben beschriebenen Verfahren ist der Dom in F i g. 1 vorzugsweise senkrecht und in F i g. 2 vorzugsweise
waagerecht angeordnet Es dürfte einleuchten, daß diese Anordnungsweise nur beispielsweise gewählt
ist; das Umgekehrte könnte auch der Fall sein, wobei der Dorn in F i g. 1 waagerecht und in F i g. 2
senkrecht angeordnet ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hohlgegenstandes aus Quarzglas, bei dem Quarzpulver durch
eine Flamme zu der Oberfläche eines rotierenden Dornes zerstäubt wird, auf dieser Oberfläche
schmilzt und dort einen Quarzglasmantel bildet, der von dem Dorn enfernt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dorn verwendet wird, der im wesentlichen aus Wolfram oder Molybdän besteht
und wenigstens über, seine wirksame Länge von einem Hilfsrohr aus Quarzglas umgeben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrohr an einem Ende verschlossen
ist, während sein anderes offenes Ende an eine Zufuhr eines nicht oxydierenden Gases angeschlossen
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Hifsrohres
mindestens 3 mm beträgt
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