DE536757C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Roehren aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Roehren aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen

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DE536757C
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DE1930536757D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/04Forming tubes or rods by drawing from stationary or rotating tools or from forming nozzles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Röhren aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen massen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Rohren aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen und eine diesem Verfahren dienende Vorrichtung.
  • Es ist bekannt, Rohre aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen, besonders aus Glas von hoher Viskosität, dadurch herzustellen, daß man das Glas in eine trichterförmige Schale einfließen läßt, aus deren Mittelöffnung das Glas in Rohrform abgezogen wird. Die Erfindung besteht nun darin, daß man das in eine feststehende Schale fließende Glas an den Wandungen der Schale durch einen Rotationskörper ringförmig verteilt und dann durch die Bodenöffnung der Schale in Rohrform abzieht, wobei die Wandstärke des Rohres durch die Lage des Rotationskörpers gegenüber der Ausflußöffnung beeinflußt wird. Der Vorteil, der durch dieses Verfahren dem Bekannten gegenüber erzielt wird, besteht in erster Linie darin, auch Glas von hoher Viskosität zum Herstellen von Glasröhren zu benutzen, da es bei dem beanspruchten Verfahren möglich ist, das Glas gleichmäßig auf der Oberfläche der Ziehschale zu verteilen, was zur Erzielung eines guten Erzeugnisses unbedingt erforderlich ist, sowie darin, daß die Möglichkeit gegeben ist, die innere Gestalt des Herzustellenden Glasrohres während des Verlaufs der Arbeit abändern zu können, ohne daß es nötig ist, den Zufluß des Glases und das Ziehen zu unterbrechen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß infolge der Einwirkung des Rotationskörpers die Schale unbeweglich bleiben kann, wodurch Verdrehungen im Glase, die bei den bisherigen Verfahren auftreten konnten, vermieden werden. Dies ist für die Haltbarkeit der Rohre von großer Wichtigkeit.
  • Der zur Ausführung des Verfahrens dienende Rotationskörper kann hinsichtlich seiner Höhe und Neigung sowie hinsichtlich seiner Lage zur Mittelachse der Schale während des Betriebes eingestellt werden. Infolge seiner Reibung an dem Glasposten kann sich dieser Rotationskörper um sich selbst drehen. Er wird zweckmäßig zylindrisch ausgeführt und mechanisch um seine Achse in Umdrehung versetzt. Durch entsprechende Einstellung des Rotationskörpers kann die Vorrichtung auch zum Ziehen von Stäben benutzt werden.
  • Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer dem neuen Verfahren dienenden Vorrichtung beispielsweise dar, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Schnitt durch die Achse der Schale, wobei sich der Rotationskörper in der Ebene dieser Achse befindet.
  • Abb.2 ist ein Horizontalschnitt nach Linie A-B der Abb. i, wobei sich der umlaufende Körper in einer Ebene befindet, die nicht durch die Achse der Schale hindurchgeht. -.
  • i ist die mit Bodenöffnung versehene Ziehschale, die von einem Gestell 2 getragen wird. Diese Schale i ist mit einem auswechselbaren Boden 3 versehen, der die dem Querschnitt des Rohres entsprechende Öffnung enthält.
  • Der Glasposten 4, der ständig aus dem geschmolzenen Glase erneuert wird, welches durch eine Öffnung 5 in die Schale i gelangt, breitet sich auf der Innenwandung der Schale und des Bodens 3 aus. Seine Innengestalt ist eine Rotationsfläche, die durch einen umlaufenden Körper 6 in Gestalt einer Stange oder eines Rohres erzeugt wird, der durch eine senkrechte Welle 7 in einer Umdrehungsbewegung um die Achse der Schale herum versetzt wird.
  • Die Schablone 6 ist in ihrem oberen Teil in einer Muffe 8 geführt, die auf eine horizontale Welle g aufgekeilt ist, welche sich in einem Schieber io drehen kann. Dieser Schieber io verschiebt sich in einer Öffnung i i, die in der auf das untere Ende der Welle 7 aufgeschobenen Platte i-2 vorgesehen ist.
  • Der Körper oder Stab 6 kann sich entweder infolge eigener Reibung auf der Innenwandung des Glaspostens oder infolge eines mechanischen Antriebes mittels eines Gelenkes 13, welches den Stab 6 mit einer teleskopartig ausgebildeten Welle 14 verbindet, um seine Achse drehen, und zwar über ein Gelenk 15, welches die Teleskopwelle mit dem Zahnrad 16 verbindet, und über einen fest mit der Welle 7 verbundenen Arm 17, wodurch das Zahnrad 16 auf einem Rad 18 mit Außenverzahnung oder Innenverzahnung abrollen kann, welches auf einer konzentrisch zur Welle 7 angeordneten Muffe ig befestigt ist. Die Welle 7 kann zwei Bewegungen ausführen, nämlich eine Drehbewegung um ihre Achse und eine Auf- und Niederbewegung in der Achsrichtung. Die Drehbewegung wird durch einen Riemen 2o veranlaßt, der über eine Trommel 21 oder über eine auf der Welle 7 angebrachte Losscheibe 22 laufen kann. Die Auf- und Niederbewegung der Welle 7 erfolgt mittels der Muffe ig, die außen mit Gewinde versehen ist und in eine Mutter 23 eingreift, welche durch eine Schraube ohne Ende 24 betätigt wird. Diese Mutter 23 ist zwischen zwei Führungen 25 und 26 gelagert, die am Geste112 befestigt sind. Ein Keil 27, der von der Führung 25 getragen wird und in eine Längsnut 28 der Muffe ig eingreift, verhindert eine Drehung der Muffe. Kugeln 29, die zwischen dem oberen Teil der Muffe und einer auf die Welle 7 aufgekeilten Scheibe 3o angeordnet sind, gestatten der Welle 7, sich im Innern der Muffe zu drehen. Das Innenprofil des Glaspostens kann je nach der Höhe des Körpers 6 seiner Entfernung von der Welle 7 und seiner Neigung mit Bezug auf diese Welle geändert werden. Die Höhe wird durch die Verschiebung der Muffe ig und demgemäß durch die Verschiebung der Welle 7 und der Platte 12, in welcher sich der Schieber io mit der Horizontalwelle und der die Schablone tragenden Muffe 8 verschiebt, geregelt.
  • Die Entfernung des Stabes 6 von der Welle 7 wird durch die Verschiebung des Schiebers io in der Öffnung i i geregelt, was mittels einer Schraube 3 i (Abb. 2) und mittels einer Mutter 32, die sich in einem an der Platte 12 befestigten Träger 33 drehen kann, bewirkt wird. Diese Drehung wird durch das Anschlagen der Zähne eines mit der Mutter 32 fest verbundenen Rades 34 gegen einen der Anschläge 35 oder 36 bestimmt, die gleichzeitig im umgekehrten Sinne zueinander durch eine Trommel 37 mit schraubenförmigen Nuten verschoben werden können.
  • Die Neigung des Stabes 6 wird durch die Horizontalwelle g geregelt, die ein Schraubenrad 38 trägt (Abb. 2), in welchem sie sich verschieben kann und die durch eine Schraube ohne Ende betätigt wird. Die Drehung dieser Schraube 39 wird durch den Anschlag der Zähne eines fest mit der Schraube 39 verbundenen Rades 40 gegen einen der Anschläge 41 oder 42 bestimmt, die gleichzeitig in umgekehrtem Sinne zueinander durch eine Trommel 43 mit Schraubennuten verschoben werden können.
  • Die Anschläge und die Trommeln werden von einer Konsole 44 getragen, die fest mit dem Zahnrad 18 verbunden ist.
  • Der Stab 6 sowie die senkrechte Welle 7 sind hohl und durch ein biegsames Rohr 45 miteinander verbunden, durch welches Luft in das Innere des Stabes, beispielsweise mittels einer Zentralleitung 46, eingeführt werden kann. Diese Luft tritt durch Luftlöcher 47 wieder aus. Die auf diese Weise erzielte Abkühlung kann auch durch irgendein anderes Mittel, z. B. durch Wasser, erzielt werden.
  • Ein Schild 48, der mit der Welle 7 verbunden ist, ist mit einem Schlitz 4g für den Durchtritt des Stabes 6 versehen und schützt die Antriebsvorrichtung gegen die Ausstrahlungen des flüssigen Glases in der Schale i. Mittels Brenner 5o kann die Schale i erhitzt werden, bevor das Glas zugeführt wird, und außerdem kann das Glas wieder erhitzt werden, um seine Zähigkeit während des Arbeitsvorganges zu regeln. Das Ziehen kann durch irgendeine bekannte Vorrichtung bewirkt werden. Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht in der Möglichkeit, die innere Gestalt des herzustellenden Glasrohres während des Verlaufes der Arbeit abändern zu können, ohne daß es nötig ist, den Zufluß des Glases und das Ziehen zu unterbrechen. Man kann durch entsprechende Einstellung des Körpers oder Stabes 6 die Vorrichtung auch zum Ziehen von Stäben benutzen. Hebt man beispielsweise den Stab 6 in hinreichender Weise, während man ihm eine geeignete Neigung erteilt und ihn in eine Stellung bringt, daß er sich in derselben Ebene befindet wie die Achse der Welle 7, ohne aber gegen diese Achse zu treffen, so kann man einen unten geschlossenen Glasposten formen, der infolgedessen zu einem vollen zylindrischen Stab ausgezogen werden kann. Dies ist natürlich auch möglich ohne Benutzung des umlaufenden Körpers 6, doch wird durch Benutzung des Körpers 6 in der vorbeschriebenen Weise eine gleichmäßigere Verteilung des Glases in der Schale i und damit ein gleichmäßigeres, also besseres Erzeugnis gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Röhren aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen, besonders aus Glas von hoher Viskosität, durch Einfließenlassen des Glases in eine trichterförmige Schale, aus deren Mittelöffnung das Glas in Rohrform abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in eine feststehende Schale fließende Glas an den Wandungen der Schale durch einen Rotationskörper ringförmig verteilt und dann durch die Bodenöffnung der Schale in Rohrform abgezogen wird, wobei die Wandstärke des Rohres durch die Lage des Rotationskörpers gegenüber der Ausflußöffnung beeinflußt wird. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe und die Neigung des Rotationskörpers sowie seine Lage zur Mittelachse der Schale (i) während des Betriebes einstellbar sind. 3. Eine dem Verfahren nach Anspruch i dienende Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Rotationskörper (6) infolge seiner Reibung an dem Glasposten um sich selbst dreht. q.. Eine dem Verfahren nach Anspruch i dienende Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper zylindrisch ist und mechanisch um seine Achse in Umdrehung versetzt wird.
DE1930536757D 1929-02-19 1930-02-18 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Roehren aus Glas oder anderen in der Hitze plastischen Massen Expired DE536757C (de)

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