DE2827186C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kastenaufbau für Fahr­ zeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei solchen Kastenaufbauten, wie sie aus der US-PS 39 17 338 bekanntgeworden sind, wurden die durchgehend anzubringenden Platten an einem selbsttragenden Gerüst aus Rahmenprofilen mittels Nietanordnungen befestigt. Solche Nietan­ ordnungen bringen Dichtheitsprobleme und Festig­ keitsprobleme mit sich.

Werden bei solchen Kastenaufbauten die Platten mit punktförmig ausgeführten Schweißungen oder auch mittels Klebung angebracht, kann eine solche Ver­ bindung außer der Befestigungswirkung bei durch­ gehenden Platten auch eine Dichtheit an der Ver­ bindungsstelle gewährleisten; es können aber solche Verbindungsanordnungen keinen größeren Festigkeits­ beitrag leisten bzw. erforderten kostspieligen und zeitraubenden Arbeitsaufwand. Das gilt um so mehr im Falle einer nachträglichen Anbringung von Versteifungs­ profilen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kastenaufbau der in Rede stehenden Gattung der Verbindungsanordnung zwischen Rahmenprofilen und Platten zusätzlich zu der Verbindungsfunktion unter Beibehaltung der Dichtheit auch eine wesentlich festig­ keitserhöhende Wirkung zuzuweisen.

Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet.

Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke geht davon aus, das Rahmenprofil des Kastenaufbaus so auszu­ bilden, daß es einerseits die Platten über eine ver­ formbare Preßverbindung ohne irgendwelche Durch­ brechungen in Form von Nietlöchern od. dgl. verbindet und andererseits an der Verbindungsstelle gleichzeitig, ohne Zusatzarbeit, eine tragende Profilverstärkung vorhanden ist.

Für Kastenaufbauten, z. B. für Fahrzeuge, liegt somit ein wesentlicher erfindungsgemäßer Vorteil darin, daß in einem Arbeitsgang nicht nur Platten befestigt werden, sondern daß gleichzeitig mit dieser Verbindung auch die nötige Aussteifung bzw. Verrippung gegeben ist, ohne daß die tragenden Profilverstärkungen durch Zusatzarbeiten extra angebracht werden müssen.

Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausge­ staltungen der Erfindung.

Zum Stand der Technik ist noch folgendes zu bemerken:

Die US-PS 32 13 583 beschreibt bereits einen Verbindungsfalz, bei dem verformbare Klemmlippen der Ränder von zu verbindenden Platten und Klemmlippen eines kanal­ förmigen profilierten Verbindungsstreifens in etwas aufgewinkeltem Zustand zusammengeschoben und dann miteinander verpreßt werden. Zur Herstellung einer Abdichtung trägt der Verbindungsstreifen dabei eine Dichtungswulst, die im verpreßten Zustand zwischen den Rändern der verbundenen Platten dichtet. Sowohl die Festigkeit als auch die Dichtigkeit einer solchen Verbindung kann die Erfindungsaufgabe nicht lösen.

Die FR-PS 9 04 031 zeigt bereits einen Profilträger zur Verbindung von und mit Karosserieplatten, bei welchen die schwalbenschwanz­ geformten Ränder in einem schwalbenschwanz­ förmigen Kanal des Profilträgers liegen und darin mittels einer Keilleiste festgeklemmt sind. Abgesehen von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Keilleiste steht hier auch der zwischen den Plattenrändern vor­ gesehene Spalt einer Lösung der Erfindungsaufgabe ent­ gegen.

Die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Profilverbindungselemente lassen sich beispielsweise leicht an der Innenseite der Außenwand eines Behälters anbringen, und es können dann die Platten einer Innen­ auskleidung fortlaufend angebracht werden. Es können aus ununterbrochen, fortlaufenden Blechplatten bestehende Ver­ kleidungen hergestellt werden. Mit entsprechenden Profilierungswerkzeugen lassen sich an den jeweiligen Befestigungsstellen für die Tafeln die durchgehenden Schwalbenschwanzteile ausformen, die dann zusammen mit den Klemmlippen des Profilverbindungselementes ver­ formt werden. Die durchgehende Ausgestaltung der Platten an den Verbindungsstellen und die selbst­ tätig selbsttragende Wirkung der Verbindungsan­ ordnung wirken dabei zuverlässig zusammen, um irdendein Undichtwerden der Verbindungsstelle zu vermeiden, welches hinsichtlich Gas- oder Flüssig­ keitsdurchlässigkeit oder auch zerstörter elektrischer Abschirmung sehr nachteilig sein könnte.

Es folgt eine Beschreibung der vorliegenden Erfindung an Hand von Zeichnungen.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil eines Kasten­ aufbaus für Fahrzeuge an dem eine Außen­ verkleidungs-Platte mittels eines ver­ formten Rahmenprofiles angebracht ist; die Darstellung ist teilweise weggebrochen.

Fig. 1a zeigt das verwendete Rahmenprofil in un­ verformten Zustand.

Fig. 2 zeigt die zum Rahmenprofil nach Fig. 1a passende schwalbenschwanzförmige Profilierung der Platte.

Fig. 3 zeigt das in Fig. 1 verwendete Rahmenprofil welches mit seinen Klemmlippen von einer schwalbenschwanzförmigen Profilierung der Platten aus Fig. 2 gebildete Lippen eingeklemmt.

Fig. 4 zeigt ein anderes Rahmenprofil, dessen Klemm­ lippen von der Mitte eines Stegteiles divergierend nach außen verlaufen, und zwar in unverformtem Zustand.

Fig. 5 zeigt die zu den Klemmlippen aus Fig. 4 passende schwalbenschwanzförmige Profilierung der Platte.

Fig. 6 zeigt das Rahmenprofil aus Fig. 4 und die schwalbenschwanzförmige Profilierung der Platte aus Fig. 5 in verformten Zustand.

Die Fig. 1 veranschaulicht in allgemeiner Weise einen Kastenaufbau für Fahrzeuge, bei dem an einem aus­ steifenden bzw. verrippenden Gerüst aus Rahmenprofilen P 1 eine Außenverkleidungsplatte A in noch näher zu beschreibender Weise einteilig durchgehend befestigt ist.

Solche Kastenaufbauten, die entweder fest mit einem Fahrgestell verbunden sein können oder auch lediglich zum Aufsetzen auf ein Fahrzeug bestimmt sein können, werden für zahlreiche Anwendungen, wie Kühlcontainer, Transport von Sende- und Empfangsanlagen und dgl. benötigt. Dabei kommt einer vollständigen Dichtheit der Verkleidung zum Teil große Bedeutung zu.

Die Fig. 1a veranschaulicht ein Rahmenprofil P 1 in Hut-Profil-Ausführung mit zwei Winkelteilen 1 und 2, einem Stegteil 3 und kalt- oder warmverformbaren Klemmlippen 4 und 5. Die das Hut-Profil bildenden Winkelteile 1 und 2 und der Stegteil 3 bilden zusammen ein steifes, rippenartiges Profil. Außer der gezeichneten Hut-Profil-Form können auch andere tragende Profilarten wie zum Beispiel Winkel, U-Profile oder Kastenträger angewendet werden. Fig. 1a zeigt das Rahmen­ profil unverformt. Wesentlich sind hier die Klemmlippen 4 und 5.

In unverformtem Zustand Zustand (Fig. 1a) sind die Klemmlippen 4 und 5 am Rahmenprofil P 1 entsprechend schräg ange­ ordnet wie bei dem Schwalbenschwanzteil 16 in Fig. 2 ersichtlich, so daß die schwalbenschwanzförmige Profilierung 16 in die Klemmlippen 4 und 5 eingeschoben wird und dann verformt werden kann, so wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei ergibt sich eine vollständig dichte und rippenartig versteifte Verbindung, ohne daß es dazu irgend welcher Schweiß­ vorgänge, Nietensetzung oder dergleichen bedürfte. Es besteht keine Gefahr, daß irgendwelche Fugen, Nietlöcher oder sonstige Unterbrechungen an der Ver­ bindungsstelle zu gefährlichen Undichtheiten führen könnten. Die Klemmlippen 4 und 5 und die von der schwalben­ schwanzförmigen Profilierung 16 gebildeten Lippen werden durch den Preßvorgang gegenüber ihrer ursprünglichen Lage bleibend verformt und gegenseitig eingeklemmt, so daß eine unlösbare Verbindung zwischen der Platte 15 und dem Verbindungselement P 1 vorhanden ist. Nach Wunsch kann der Verbindungsspalt L noch durch ein fortlaufendes elastisches Dichtungselement überbrückt werden, obwohl die Dichtheit der Verbindung allein aufgrund der durchgehenden Führung des Schwalben­ schwanzteiles gewährleistet ist.

Fig. 4 veranschaulicht eine andere Ausführung eines Rahmenprofiles mit anderer Klemmlippenanordnung, d. h. die Klemmlippen 17 und 18 sind im Gegensatz zu den Klemmlippen 4 und 5 der Fig. 2 von innen nach außen gehend angeordnet.

Fig. 5 zeigt die zu den Klemmlippen 17 und 18 aus Fig. 4 passende schwalbenschwanzförmige Profilierung 20 einer Platte 19, die im Prinzip die um 180° ge­ drehte Ausführung aus Fig. 3 darstellt.

Fig. 6 zeigt das aus Fig. 5 ersichtliche einteilige Plattenteil 19 eingepreßt in das aus Fig. 4 er­ sichtliche Rahmenprofil. Die Klemmlippen 17 und 18 legen sich in diesem Fall nicht wie die Klemmlippen 4 und 5 gemäß Fig. 2 um die schwalbenschwanzförmige Profilierung, sondern in diese hinein.

Die Einzelheiten der gesamten Konstruktion eines Kastenaufbaues bedürfen hier keiner näheren Er­ läuterung. Wesentlich ist die einteilig durchgehende Befestigung der Platten, welche es ermöglicht, nach Bedarf auch längere Wände unter Verwendung von Band­ blech aufzubauen, ohne daß an den Befestigungsstellen zwischen Wand und Tragkonstruktion Undichtheiten oder Schwachstellen auftreten würden.

Claims (4)

1. Kastenaufbau für Fahrzeuge, der aus einteiligen Rahmenprofilen besteht, an deren Stegteilen einteilige, großflächige Platten befestigt sind, gekennzeichnet durch die Vereinigung der Merkmale:

• - Das Rahmenprofil (P 1 bzw. P 2) hat an seinem Steg­ teil (3) einstückig angebrachte kalt- oder warm­ verformbare Klemmlippen (4, 5, bzw. 17, 18);
• - die Platten (15 bzw. 19) weisen schwalbenschwanzförmige Profilierungen (16 bzw. 20) auf;
• - die Klemmlippen (4, 5, bzw. 17, 18) am Rahmen­ profil (P 1 bzw. P 2) und die schwalbenschwanz­ förmigen Profilierungen (16 bzw. 20) der Platten greifen ineinander;
• - die Klemmlippen (4, 5 bzw. 17, 18) und die schwalbenschwanzförmigen Profilierungen (16 bzw. 20) sind miteinander verpreßt.

2. Kastenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmlippen (4, 5) des Rahmenprofiles (P 1) von den beiden Seiten des Stegteiles (3) nach innen konvergierend verlaufen und die schwalbenschwanzförmige Profilierung (16) der Platte unter sich einklemmen.

3. Kastenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmlippen (17, 18) des Rahmenprofils (P 2) von der Mitte des Stegteiles divergierend nach außen verlaufen und in eingeklemmtem Zustand in der schwalbenschwanz­ förmigen Profilierung der Platte (2) liegen.

4. Kastenaufbau nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Rahmenprofil ein Hutprofil ist.