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Silobehälter oder dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Silobehälter oder dgl., der aus senkrecht
angeordneten Segmentbleche zusammengesetzt ist, wobei die Segmentbleche entlang
ihrer senkrechten Kanten miteinander verbunden sind.
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Diese Unterteilung eines Silobehälters in mehrere Segmentbleche ht
den Vorteil, daß gerade im Großbehälterbau der Transport zum Einsatzort vereinfacht
wii'd. Diese Vereinfachung im Transport geht aber zu Lasten des Montageaufwandes
am Einsutzort, da die 6egmentbleche am Einsatzort miteinander verbunden werden mUseen.
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Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, diese Verbindung der Segmentbleche
zu vereinfachen oder so vorzubereiten, daß der Montageuafwand sm Einsatzort reduziert
wird.
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Es ist bekannt, die Segmentbleche eines Silobehälters im Bereich ihrer
Längskanten einfach miteinander zu verschweißen0 Die Verschweißung kann an manchen
Einsatzorten nur unter erheblichem aufwand durchgefUhrt werden, da oft keine elektrische
Versorgung für des Schweißgerät zur Verführung steht.
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Außerdem ist nicht gewährleistet, drß die Schweißnähte einwondfrei
sind, da eine Überprüfung Em Einsotzort sehr schwierig ist und daher oft nicht ausführbar
ist.
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Eine weitere bekonnte Verbindungsart fUr die Begmentbleche eines zusammengesetzten
Silobehälter ist der sogenannt e Winkelstoß. Wie die DT-OS 2 434 314 zeigt, sind
die Länge kanten der Segmente mit nach außen abstehenden Verbindungsflanschen versehen,
die miteinander verschraubt werden. Dabei können getrennte Winkel mit den Längskanten
der Segmentbleche verschweißt sein oder bei dUnner Wendstarke kann das E:egmentblech
selbst als Verbindungsflansch abgebogen sein.
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Diese Vcrbindungsart erfordert eine Vielzahl von Schraubverbindungen.
Bei großen Silobehältern werden die Verbindungsflansche z.B. alle 10 cm mittels
einer Schraube miteinrnder verbunden.
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Derselbe erhöhte Montageaufwand ist auch bei einem Silobehälter erforderlich,
bei dem die Segmentbleche einfach überlappend selbst miteinander verschraubt sind.
Dabei kann durchaus eine Längskante des Segmentbleches abgesetzt sein.
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Der Aufwand un Verbindungsmitteln wird noch größer, wenn die benachbarten
Segmentbloche im Bereich ihrer Stoß stelle mit einer La sche überdeckt werden, die
mit beiden Segmentblechen verbunden werden muß. Dasselbe trifft such zu, wenn die
beiden Segmentbleche mit einem senkrechten Versteitungsträger
verbunden
werden. Dabei läßt sich der Montageaufwand am Einsatzort dadurch reduzieren, daß
der Versteifungsträger bereits mit einem Segmentbleche fest verbunden, z.B. verschweißt
ist, wie die DT-OS 2 356 232 zeigt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, den Silobehälter der eingangs erwiihnten
Art unter Beibehaltung der Unterteilung in Segmentbleche so zu verbessern, daß der
Mentageaufwand am Einsatzort wesentlich reduziert wird, ohne dadurch die Festigkeit
und Dichtheit der Verbindungsst6ße zu verschlechtem.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Längskanten
der Segmentbleche als Blechfalz ausgebildet sind und daß die Blechfalze benachbarter
Scgmentbleche unmittelbar bzw über ein Zwischenfalzblech ineinander gesteckt und
durch verformung miteinander verbunden sind. Die Segmentbleche werden mit geöffnetem
Falz am Einsatzort angeliefert. Beim Aufbau des Silobehälters werden die Falzverbindungen
hergestellt, wozu ein einfaches Elektrohandwerkzeug verwendet werden kann.
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Die ineinandergesetckten Falze benachbarter Segmentbleche lassen sich
daher sehr schnell und einfach miteinander verbinden, wobei eine ausreichende Festigkeit
im Bereich der Verbindungsstelle und ein dichter Abschluß des Silobehälters erreicht
ist.
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Eine Verbindung benachbarter Segmentbleche wird in einfachster Art
dadurch erreicht, daß eine Längskante der Segmentbleche als Innenfalz und die andere
Kängakante als Außenfalz ausgebildet ist. Die Segmentbleche lassen sich dann ohne
besondere Hilfsmittel in einer geschlossenen Form direkt miteinander verbinden.
Bei etwas größerer Wandstärke
der Segmentbleche kann dabei zusätzlich
vorgesehen sein, daß der Außenfalz Uber eine Etage nach innen versetzt ist, um die
Form des Silobeliälters nicht zu beeinträchtigen.
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Bei einer Verbindung von benachbarten Segmentblechen aber ein Zuschenfalzblech
ist vorgesehen, daß das Zwischenfalzblech zwei Außenfalze aufweist, in die die Innenfalze
benachbarter Segmentbleche eingesteckt und durch Verformung miteinander verbunden
sind. Diese Verbindungsart hat den Vorteil, daß die Segmentbleche an beiden Längskanten
mit einem einheitlichen Falz versehen werden können.
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Nach einer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Innenfalze und die
Außenfalze der Segmentbleche, sowie die Außenfalze des Zwischenfalzbleches als einfache
Biegefalze ausgebildet sind. Diese Biegefalze lassen sich noch bei verhältnismäßig
großer Stärke der Segmentbleche anbringen. Dabei konn im Bedarfsfalle das Abbigen
unter Wärmeeinwirkung erfolgen.
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Eine sbsolut dichte Verbindung im Bereich der Falzverbindungen wird
nach einer Weiterbildung dadurch erreicht, daß in die Verbindungsbereiche zwischen
don Innen- und Außenfalzen der Segmentbleche, sowie den Aussenfalzen der Zwischenfalzbleche
Dichtungsmassen, Dichtungsstreifen oder dgl. eingebracht sind.
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Die Erfindung wird snhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 schematisch den Querschnitt eines aus Segmentblechen zusammengesetzten
ßilobehälters mit verschieden ausgebildeten Falzverbindungen an den Stoßstellen
der Segmentbleche,
Fig. 2 in vergrößert er Darstellung eine erste
Ausführungsart einer Falze verbindung, Fig. 3 die Falzverbindung nach Fig. 2 in
vereinfachter Ausffihrung und Fig. 4 eine Falzverbindung mit einem Zwinchenfelzblech.
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Fig. 1 zeigt einen runden Silobehälter, der aus den sechs Segmentblechen
10.1 bis 10.6 zusammengesetzt ist. Dabei sind die Segmentbleche 10.6 und 10.1, sowie
die Segmentbleche 10.1 und 10.2 über eine erste Art Falzverbindung V1 miteinander
verbunden, während die Segmentbleche 10.2 und 10.3, sowie die Segmentbleche 10.3
und 10.4 über die vereinfachte Falzverbindung V2 miteinnnder verbunden sind. Schließlich
werden die Segmentbleche 10.4 und 10.5, sowie die Segmentbleche 10.5 und 10.6 über
die Falzverbindung V3 mit einem Zwischenfalzblech miteinander verbunden.
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Die Falzverbindung V1 ist in Fig. 2 dargestellt. Die eine Längskante
des Segmentbleches 10.1 ist als Innentalz 11 ausgebildet, während die angrenzende
Längskante des Segmentbleches 10.2 als Außentalz 12 ausgebildet ist, der über dieETage
13 entsprechend der Falzausbildung nach innen abgesetzt ißt.
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Der Innenfalz 11 des Segmentbleches 10.1 wird in den Außenfalz 12
des Segmentbleches 10.2 eingesteckt und in bekannter Weise durch Zusammendrticken
miteinander verbunden. Die Etage 13 bezweckt, daß die Form des runden Silobehälters
nicht beeinträchtigt
wird. Der Falt trägt auf der Behälterinnenseite
auf. Selbstverständlich kann der Falz auch nech außen verlegt werden.
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Bei dUnnen Segmentblechen kann, wie Fig. 3 zeigt, die Etage 13 am
Segmentblech 10.3 entfallen. Auch der Außenfalz 12 kann direkt an der Längskante
des Begmentblechos 10.3 abgebogen sein. An den Stoßstellen sind die Segmentbleche
10.2 und 10.3 etwas gegeneincnder versetzt.
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Diese Verbindungsart V1 erfordert, daß bei den Segmentblechen 10.1
und 10.2 die beiden Längskanten verschiedene Falze aufweisen. Dasselbe trifft auch
fUr die Verbindungsart VL fUr die Segmentbleche 10.3 und 10.4 zu.
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Fig. 4 zeigt die Verbindungsart Y3 mit dem Zwischenfalzblech 20. Die
Segmentbleche 10.5 und 10.6 sind dabei an beiden Längskanten mit einem einheitlichen
Innenfalz 11 versehen.
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Die Innenfalze 11 der benachbarten Segmentbleche 10.4 und 10.5 sind
in die Außenfalzo 21 und 22 des streifenförmigen Zwinchenfelzbleches 20 eingesteckt
und durch Zusammendrükken miteinander verbunden. Dio Folzverbindung kann auch auf
die Außenseite des Silobehälters gelegt werden. Die Segmentbleche sind dann mit
Außenfalzen versehen, während des Zwischenfalzblech Innenfalze aufweist.
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Es ist leicht einzusehen, daß die Falzverbindungen VI, V2 und V3 durch
Einbringen von Dichtungsmassen, Dichtungsstreifen oder dgl. im Bereich der ineinandergesteckten
Falze eindeutig abgedichtet werden können.
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In allen Fällen ist der Montageaufwand am Einsatzort wesentlich reduziert.
Die Vielzahl von Schrauben entfallen und das Zusammendrücken der ineinandergesteckten
Falze kann schnell und leicht mit einem kleinen Elektrohandwerkzeug in bekannter
Weise ausgeführt werden.
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L e e r s e i t e