DE2825079A1 - Lagereinrichtung fuer einen anfahrstrang einer stranggiessanlage - Google Patents
Lagereinrichtung fuer einen anfahrstrang einer stranggiessanlageInfo
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Description
CONCAST AG ZUERICH
- 3-
Lagereinrichtung für einen Anfahrstrang einer Stranggiessanlage
Die Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für einen Anfahrstrang
einer Stranggiessanlage mit einer mindestens teilweise gebogenen Strangführung, einem Treibrichtaggregat und einem Rollgang, wobei
der Anfahrstrang mittels einer Hebevorrichtung nach dem Richten vom Rollgang abhebbar und in eine mindestens teilweise vertikale Lagerstellung
bringbar ist.
Es ist bekannt, den Anfahrstrang seitlich neben dem Auslauf-Rollgang
zu lagern. Diese Lagerungsart benötigt viel Platz, behindert die Zugänglichkeit zum Rollgang und bedingt für Mehrstranganlagen eine
Vergrösserung der Strangabstände.
Um diesen Nachteil zu beheben, werden bekannterweise Anfahrstränge
über dem Rollgang oder in Wippen gelagert. Diese Lösungen haben aber die Nachteile von langen Rollgängen und der Behinderung der Kranarbeit,
da die Rollgänge bzw. die Schneidaggregate unter den Wippen vom Kran schlecht bedient werden können.
Bei all diesen Lösungen wird der Anfahrstrang von unten in die Kokille
eingefahren. Wird der Anfahrstrang von oben in die Kokille gebracht, so ist es bekannt, denselben auf einem Wagen auf der Giessbühne
zu lagern, was Platz benötigt und die Arbeiten auf der Giessbühne behindert.
Es ist weiter bekannt, den Anfahrstrang in Stranglaufrichtung direkt
nach dem Treibrichtaggregat mittels einer Winde abzuheben, wobei der obere Teil des Anfahrstranges auf ein trommelartiges Aufnahmesegment
gezogen wird, während der untere Teil des Anfahrstranges frei herunterhängt.
Diese Lösung ist wohl platzsparend, lässt aber lediglich eine Einfahrmöglichkeit des Anfahrstranges in die Kokille von unten
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zu und behindert die Arbeiten des zuoeordneten Hallenkranes.
-H
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine platzsparende Lagereinrichtung für den Anfahrstrang zu schaffen, die keine Beeinträchtigung der Arbeiten
für die Anlagekrane und die Anlage hervorruft und eine kurze Ausförderlänge erlaubt. Im weitern soll mit der gleichen Einrichtung
eine Einführung des Anfahrstranges in die Kokille von oben und unten möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der senkrechte
Wirkungsbereich der Hebevorrichtung sowie mindestens ein Teil der Lagerstellung des Anfahrstranges zwischen den Arbeitsbereichen
eines Hallenkranes und eines weiteren in Stranglaufrichtung folgenden Kranes angeordnet sind.
Mit der Ausnutzung des vorhandenen Raumes zwischen den Arbeitsbereichen
zweier benachbarter Krane für die Lagerung des Anfahrstranges ist einerseits eine platzsparende Lagerung des Anfahrstranges
gegeben und wird anderseits eine Beeinträchtigung der Arbeiten dieser Krane wie auch der Anlage vermieden. Da dieser Raum unmittelbar
nach dem Treibrichtaggregat angeordnet ist, d.h. der Anfahrstrang kurz nach Austritt aus dem Treibrichtaggregat vom Rollgang abgehoben
und in die Vertikale gebracht werden kann, kann das Schneidaggregat entgegen der Stranglaufrichtung bis zur Abhebezone des Anfahrstranges
zurück verschoben werden, wodurch sich die Ausforderlänge verringert.
Die gleiche Lagereinrichtung kann zum Einführen des Anfahrstranges von oben oder unten verwendet werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung kann sich dadurch ergeben, dass die
Lagerstellung zwischen zwei einander gegenüberlxegenden, den Kranen
zugeordneten Säulenreihen angeordnet ist. Dadurch kann auch ein längerer Anfahrstrang Verwendung finden, der den Kran höhenmässig überragt.
Es kann von Vorteil sein, wenn sich der Anfahrkopf in seiner Lagerstellung
oberhalb einer Arbeitsbühne befindet. So kann derselbe abseits der Strahlungshitze bequem vorbereitet, ausgewechselt oder repariert
werden. Es ist vorteilhaft, die Hebevorrichtung durch eine Haltevorrichtung zu entlasten.
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Um das Einfahren des Anfahrstranges ?u erleichtern, wird mit Vorteil
die Hebevorrichtung synchron mit dem Treibrichtaggregat angetrieben.
Wenn eine Einführung in die Kokille von oben beabsichtigt ist, muss
der Anfahrstrang aus seiner Lagerstellung in eine Bereitschaftsstellung,
beispielsweise auf einem Zubringerwagen auf der Giessbühne,
gebracht werden- Nach einer anderen vorteilhaften Ausführung ist die Lagerstellung auch die Bereitschaftsstellung für die Einführung in
das Treibrichtaggregat, was zusätzliche Aggregate für das Einführen
erspart-
Damit das Manipulieren des Anfahrstranges beim Rollgang leichter vor
sich gehen kann und insbesondere das Einführen in das Treibrichtaggregat erleichtert wird, ist es vorteilhaft, wenn sich in der Abhebezone
des Rollganges ein hochschwenkbares Auslauf- bzw. Einlaufstück befindet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Stranggiessanlage für Stahl mit einer
sich kreisbogenförmig von einer Kokille 1 erstreckenden Strangführung 2, die im Bereich eines Treibrichtaggregats 3, in welchem einige
Rollen 6 angetrieben sind, in die Horizontale übergeht. Die Strangführung 2 kann auch nach der Kokille senkrecht verlaufen, um
nachher in eine Bogenform überzugehen. Nach dem Treibrichtaggregat
3 wird der Strang, weil durcherstarrt, nur einseitig durch Rollen eines Rollganges 7 unterstützt. Unmittelbar nach dem Treibrichtaggregat
3, in der Abhebezone für einen Anfahrstrang 12, ist der Rollgang 7 mit einem hochschwenkbaren Auslauf- bzw. Einlaufstück 10 für
das Ausfördern bzw. Einführen des Anfahrstranges 12 versehen. Der
Anfahrstrang 12 hängt in seiner Lagerstellung vertikal im Wirkungsbereich einer Hebevorrichtung 37 zwischen Dachträgersäulen 13, welche
die Grenze zwischen der Stranggiesshalle 14 und einer Ausförderbzw. Abtransporthalle 16 bilden. Diese Lagerstellung ist zugleich
die Bereitschaftsstellung für das Einführen des Anfahrstranges 12 in das Treibrichtaggregat 3. Die Stranggiesshalle 14 wird durch einen
auf zwei Kransäulenreihen 20, 21 laufenden Hallenkran 19 über-
brückt, während, in Stranglaufrichtung gesehen, eine Kransäulenreihe
25 für einen Ausförderkran 26 in der Ausförderhalle 16 an den Dachträgersäulen 13 angeordnet ist. Nicht zu den Arbeitsbereichen
der Krane 19, 26 gehört der Raumabschnitt 3 0 zwischen den zwei einander gegenüberliegenden Säulenreihen 20, 25 vermehrt mit durch die
Anfahrmasse 31 und 32 der Krane 19 bzw. 26 gebildeten Raumabschnitten. Die Säulen 20, 25 können auch, je nach Hallenkonzeption, als
Hallensäulen bis zum Dach reichen und Konsolen zur Aufnahme der Kranbahnen aufweisen.
Auf geeigneter Höhe an der Dachträgersäule 13 ist die Hebevorrichtung
37 in Form einer Winde, die von einem Elektromotor 38 angetrieben wird, auf einer Plattform 39 montiert. Im beschriebenen Fall
reicht die Höhe der Winde 37 zu einer gänzlich senkrechten Lagerung des Anfahrstranges 12 aus, wobei sich der Anfahrkopf 41 gerade oberhalb
einer Arbeitsbühne, im gezeichneten Beispiel der Giessbühne 44 oder einer Zwischenbühne 45, befindet, so dass Arbeiten am Anfahrkopf
41 abseits der Strahlungshitze des Warmstranges stattfinden
können. Reicht die Hallenhöhe für eine senkrechte Lagerung nicht aus, so kann die Winde 37 im Sinne eines Pfeiles 63 verfahrbar angeordnet
werden, um den Anfahrstrang über eine Umlenkrolle in eine horizontale Lage über dem Kran 19 zu bringen.
Bei Giessbeginn wird der Anfahrstrang 12 durch die Rollen 6 und durch in der Strangführung 2 angeordnete, angetriebene Rollen 49
ausgezogen. Das Auslaufstück 10, das angetriebene Rollen 51 aufweist,
ist mittels eines Hydrozylinders 52 in eine hochgeschwenkte Stellung gebracht. Im senkrechten Wirkungsbereich der Winde 37 ist
ein Haken 56 durch verschliessbare Luken 57 und 58 in der Giess-44 . bzw. Zwischenbühne 45 abgesenkt worden. Sobald der Anfahrstrang 12
das Treibrichtaggregat 3 verlässt, d.h. der Warmstrang gerichtet ist, wird er durch das Auslaufstück 10 nach oben umgelenkt, wobei
die Verbindung mit dem Haken 56 selbsttätig erfolgt. Auch die Entkupplung des Anfahrstranges 12 mit dem Warmstrang geschieht selbsttätig.
Hiernach wird das in der Abhebezone des Rollganges 7 befindliche Auslaufstück 10 wieder heruntergeklappt, so dass der Warmstrang
horizontal zu einem Brennschneidgerät 60 weitergefördert werden kann. Die Ausgangsposition dieses Brennschneidgerätes 60 befindet
sich unmittelbar nach dem Auslaufstück 10 oberhalb des Rollgan-
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ges 7. Der Antriebmotor 33 is L während des Abhebens des Anfahrstranges
12 vom Rollgang 7 synchron mit den Antriebsrollen 6 des Treibrichtaggregats
3 geschaltet.
Wenn die Endlage des Anfahrstranges 12 erreicht worden ist, wird die
Winde 37 durch eine Haltevorrichtung in Form eines Querriegels 61' entlastet, der das Gewicht des Anfahrstranges 12 in Lagerstellung
aufnimmt.
Bei einer Einführung des Anfahrstranges 12 in das Treibrichtaggregat
3 ist die Lagerstellung identisch mit der Bereitschaftsstellung, da derselbe direkt in das Treibrichtaggregat eingefahren werden kann.
Zum Einführen wird der Querriegel 61 vom Anfahrstrang entriegelt. Mittels der Winde 37 wird der Letztere auf das hochgeschwenkte Einlaufstück
10 abgesenkt. Die Rollen 51 fördern den Anfahrstrang in das Treibrichtaggregat 3. Vor der eigentlichen Einführung wird der
Anfahrkopf 41 durch eine Zentriereinrichtung 65, die aus zwei beidseits des Stranges horizontal angeordneten Hydrozylindern besteht,
in die richtige Lage gebracht.
Wenn der Anfahrstrang 12 von oben in die Kokille 1 eingeführt werden
soll, wird das dem Anfahrkopf 41 entgegengesetzte Ende des Anfahrstranges 12 an einen in der Zeichnung im Uhrzeigersinn verfahrbaren
Haken 66 eines Zubringerwagens 67, der während des Giessbetriebes ausserhalb den Arbeitsbereichen der Krane 19, 26 abgestellt ist,
aufgehängt und auf den Wagen gefördert. Der Wagen 67 rollt mit dem Anfahrstrang 12 über der Giessbühne 44 bis vor die Kokille 1 und
wird in diese eingefahren.
Bei Anlagen mit niedriger Hallenhöhe kann die Hebevorrichtung 37 in
einer Aufbaute über dem Dach 47 angebracht werden. Im weiteren kann die Hebevorrichtung 32 quer zur Stranglaufrichtung verfahrbar angeordnet
werden, damit die Arbeiten für den Anfahrkopf neben dem Rollgang auf Hüttenflur ausgeführt werden können.
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-3-
L e e r s e i f e
Claims (8)
1. Lagereinrichtung für einen Anfahrstrang einer Stranggiessanlage
mit einer mindestens teilweise gebogenen Strangführung, einem
Trexbrichtaggregat und einem Rollgang, wobei der Anfahrstrang mittels einer Hebevorrichtung nach dem Richten vom Rollgang abhebbar
und in eine mindestens teilweise vertikale Lagerstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der senkrechte Wirkungsbereich
der Hebevorrichtung (37) sowie mindestens ein Teil der Lagerstellung des Anfahrstranges (12) zwischen den Arbeitsbereichen
eines Hallenkranes (19) und eines weiteren in Stranglaufrichtung folgenden Kranes (26) angeordnet sind.
2. Lagereinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerstellung zwischen zwei einander gegenüberliegenden, den Kranen (19,26) zugeordneten Säulenreihen (20,25) angeordnet
ist.
3. Lagereinrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Anfahrkopf in seiner Lagerstellung oberhalb einer Arbeitsbühne (44,45) befindet.
'4. Lagereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 - 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (37) durch eine Haltevorrichtung (61) entlastbar ist.
5. Lagereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (37) synchron mit dem
Trexbrichtaggregat (3) antreibbar ist.
6. Lagereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstellung auch die Bereitschaftsstellung für die Einführung des Anfahrstranges (12) in das Treibrichtaggregat
(3) ist.
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— X _
Λ-
7. Lagereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 - 6, dadurch
gekennzeichnet, dass sich in der Abhebezone des Rollganges (7) ein hochschwenkbares Auslauf- bzw. Einlaufstück (10) befindet.
8. Lagereinrichtung nach einem der Patentansprüche 1 - 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (37) in Stranglaufrichtung verfahrbar ist.
CONCAST AG
809851 /0853
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