DE1294603B - Stuetzwalzengeruest fuer eine Metall-, insbesondere Stahl-Stranggiessanlage - Google Patents

Description

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Die Erfindung bertrifft das Gebiet eines Stütz- Bei besonders gering dimensionierten Gießwalzengerüstes für eine Metall-, insbesondere Stahl- strängen, wie beispielsweise bei der Knüppel-Stranggießanlage, das den Strang zwischen Durch- fertigung, kann es vorteilhaft sein, daß der obere laufgießform und Horizontaler im Bogen stützt und Teil des Stützwalzengerüstes besonders leicht ausausfahrbar auf Rädern angeordnet ist. 5 geführt ist. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß der

Es ist bekannt, ein Stützwalzengerüst aus einem obere Teil mittels einer Abhebevorrichtung an-

Rahmenpaar zu bilden, zwischen dem die Stütz- lüftbar ist. Beispielsweise kann hierzu ein Kran be-

walzen in Bogenform angeordnet sind, und das nutzt werden, um das obere Teil auszubauen.

Rahmenpaar auf Rädern zu setzen. Bei einer Ab- Die Wegbewegbarkeit nach dem Grundgedanken biegeanlage fügt sich der Rahmen als Kreisviertel- io der Erfindung kann ferner so vorgesehen werden,

bogen zwischen der Horizontalen und der Verti- daß der obere Teil zusätzlich um eine senkrechte

kalen ein. Bei Verschleiß der Stützrollen erfolgt schräge oder waagerechte Achse schwenkbar ist.

kein Ausbau einzelner Walzen, sondern das Aus- Dieses erfindungsgemäße " Ausschwenken des

fahren des alten Gerüstes und das Einfahren eines oberen Teils des Stützwalzengerüstes läßt sich nach anderen, dessen Walzen instand gesetzt sind. 15 einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung dahin-

Für eine Bogenanlage ergeben sich recht schwere gehend selbst noch verbessern, indem zwei oder

Fahrvorrichtungen, wobei Bogenstücke über einen mehrere Oberteile nach Art eines Revolverkopfes

Viertelkreisbogen hinaus verlangt sind. Die Stütz- um eine gemeinsame senkrechte oder schräge Achse

walzen erfahren im allgemeinen weniger durch Ab- verschwenkbar angeordnet sind. Daraus ergibt sich rieb als durch die Hitze des Stranges eine Be- 20 eine Vorrichtung, die in kürzester Zeit das Aus-

anspruchung, wobei durch dauerndes Aufheizen und wechseln von schadhaften Stützwalzen gestattet.

Abkühlen während einer Walzenumdrehung der In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele

Mantel der Walze so erheblich beansprucht ist, daß der Erfindung schematisch dargestellt und im folgen-

Brandrisse auftreten, die den relativ frühzeitigen den näher erläutert.

Ersatz der Walzen bedingen. 25 F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Stranggieß-

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe anlage, so daß der Bogen unverzerrt erkennbar ist; zugrunde, Stützwalzengerüste, insbesondere fahrbare Fig. 2 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele in der Stützwalzengerüste, zu verbessern. Schwere Fahr- Ansicht nach F i g. 1, jedoch ist der untere, niedervorrichtungen bedürfen eines besonderen, ent- schwenkbare Teil des Stützwalzengerüstes nur teilsprechend dimensionierten Fahrantriebs oder an- 30 weise gezeichnet.

derer Einrichtungen, um die Vorrichtung zu be- Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist eine geradwegen. Es gehört zur Erfindungsaufgabe, diesen Auf- achsige Durchlaufgießform 1 an dem Hebel 7 bewand geringer zu gestalten, um die Maßnahmen zur festigt, der um die Achse 6 schwenkbar ist. Unter-Stützung des Stranges in ein tragbares Verhältnis halb der Durchlaufgießform 1, etwa beginnend in zu den übrigen Anlagenteilen zu bringen. 35 der Höhe der Achse 6, befinden sich eine Reihe

Die Erfindung schlägt hierzu vor, daß nur ein von Durchlaufgießform-Fußwalzen 2 bis 4, welche oberer Teil des Stützwalzengerüstes wegbewegbar den an den Außenflächen bereits etwas erstarrten ist, hingegen der untere Teil um eine waagerechte Strang (nicht eingezeichnet) in den Kreisbogen überAchse niederschwenkbar ist. Der Oberteil des Stütz- führen und die zusammen mit der Durchlaufgießwalzengerüstes kann demnach ausfahrbar gestaltet 40 form 1 durch eine Oszillations-Vorrichtung auf und sein, weil an diesem Transport- bzw. Stützwalzen nieder bewegt werden, deren letztes Glied mit 8 bevorgesehen sind, die einer besonders hohen Be- zeichnet ist.

anspruchung unterworfen werden. Die Hitze des Der gesamte bisher beschriebene Teil der Strang-Gießstranges ist bei Austritt aus der Durchlaufgieß- gießanlage oszilliert um die Achse 6. Der weiter form entsprechend hoch, und demgemäß sind die 45 nicht dargestellte Gießstrang tritt unterhalb der Stützwalzen entsprechend wärmebeansprucht. Je Durchlaufgießform-Fußwalzen 2 bis 4 in einen weiter der Strang erstarrt, desto niedriger wird oberen Teil 25 des Stützwalzengerüstes ein, welches auch seine Temperatur, so daß im unteren Bereich wegbewegbar auf Rädern 27 gestützt ist. Die Räder an und für sich die Walzen einer weniger hohen Be- 27 laufen auf Schienen 28, die selber an Gerüstanspruchung unterworfen sind. Tritt in diesem Be- 50 teilen 29 des Hallengerüstes befestigt sind, reich die Notwendigkeit eines Auswechselns auf, Anschließend an den oberen Teil 25 des Stützweicher Fall an und für sich weniger oft eintritt, so walzengerüstes befindet sich ein unterer, niederbesteht die Möglichkeit, einzelne schadhafte Walzen schwenkbarer Teil 11, an den sich teilweise in der vom Flur der Anlage oder von einer Bühne aus Horizontalen die Rieht- bzw. Transportmaschine 18 auszutauschen. Dazu braucht der untere Teil dann 55 nachgeordnet befindet. Der untere Teil 11 des Stütznicht ausfahrbar zu sein, da die Häufigkeit des Aus- walzengerüstes ist um eine waagerechte Achse 20 tauschens von Stützwalzen im unteren Bereich ge- schwenkbar, die innerhalb eines Bockes 21 gelagert ringer ist. ist. Er kann in die gestrichelt dargestellte Lage über-

Nach der weiteren Erfindung ist der obere Teil führt werden, indem beispielsweise ein Hallenkran

auf einer Schrägbahn verfahrbar. Bei Bogengieß- 60 das Absenken am Kranhaken durchführt. Vom

anlagen ergeben sich deshalb Vorteile, weil nicht Hüttenflur 22 aus können die Stützwalzen bequem

immer eine senkrechte Durchlaufgießform Ver- überprüft und überholt werden. Zum Abschwenken

wendung findet. Im Fall einer Bogendurchlaufgieß- ist ferner ein Stützpunkt 23 vorgesehen, so daß auch

form, die sich auf dem Bogen der Anlage bewegt, andere Mittel als der Hallenkran dazu dienen kön-

ist es vorteilhaft, den oberen Teil des Stützwalzen- 65 nen, das Überführen des unteren Teils 11 in die ge-

gerüstes auf einer Schrägbahn als Segment des strichelt gezeichnete Lage zu übernehmen.

Bogens aus- bzw. einfahren zu können und so diese Gemäß F i g. 2, in der der obere Teil 25 des

Lücke zu schließen. Stützwalzengerüstes größer gezeichnet dargestellt ist,

ist auch erkennbar, daß die Einlaufwalzen 26, also die naturgemäß der größten Beanspruchung unterliegenden Walzen des Stützwalzengerüstes, nach Ausfahren des oberen Teils 25 sehr leicht zugänglich sind. Im Betriebszustand befindet sich der obere Teil 5 25 mittels Schrauben 24 in Verbindung mit dem unteren Teil 11 des Stützwalzengerüstes. Nach Lösen dieser Schrauben 24 und seitlichem Ausfahren des oberen Teils 25 auf den Schienen 28 kann gegebenenfalls eine Vorrichtung zum Anlüften des Oberteils 25 benutzt werden, etwa in der Form einfacher hydraulischer Hebeböcke oder eines Hebewerkes. Sobald der etwa schadhaft gewordene Oberteils ausgefahren ist, kann beispielsweise von der anderen Seite her ein Ersatz-Oberteil 25 eingefahren und befestigt werden, so daß die Anlage innerhalb weniger Minuten wieder betriebsbereit ist.

Gemäß F i g. 3 befindet sich der obere Teil 25 des Stützwalzengerüstes auf einer Schrägbahn 31, die gleichzeitig die Schienen 28 für die Räder 27 auf- ao weist. Die Stoßstelle 30 zwischen oberem Teil 25 und unterem Teil 11 ist so gelegt, daß beim Einfahren des oberen Teils eine sichere Anlage erfolgt. Diese Maßnahme erlaubt es, auch an Bogendurchlaufgießformen 1 heranzufahren und die Lücke zwischen unterem Gerüstteil 11 und Bogendurchlaufgießforml mit den Fußwalzen 2 bis 4 auszufüllen. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist nämlich dadurch gegeben, daß das Oberteil 25 und das Unterteil 11 des Stützwalzengerüstes abhängig voneinander wegbewegt bzw. niedergeschwenkt werden können. Das Auswechseln gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 erfolgt beispielsweise derart, daß in der Schrägbahn 31 eine Weiche vorgesehen ist, so daß der schadhafte Oberteil 25 des Stützwalzengerüstes auf einem anderen Gleis abgefahren als das Ersatz-Oberteil 25 eingefahren wird.

Im allereinfachsten Fall, d. h., wenn das Oberteil des Stützwalzengerüstes sehr leicht ist, beispielsweise in getrennter Ausführung bei einer Vielstranggießanlage gebaut ist, kann es schließlich ausreichend sein, wenn der Oberteil 25 mittels Abhebevorrichtung 32 — hier ein Kran — anlüftbar ist. In diesem Fall erweist sich der um die Achse 6 schwenkbare Hebel 7 mit der Durchlaufgießform 1 als günstig, weil beim Wegschwenken in Pfeilrichtung 33 (Fig.4) der Raum oberhalb des Oberteils 25 des Stützwalzengerüstes zugänglich wird.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Stützwalzengerüst für eine Metall-, insbesondere Stahl-Stranggießanlage, das den Strang zwischen Durchlaufgießform und Horizontaler im Bogen stützt, und ausfahrbar auf Rädern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein oberer Teil (25) des Stützwalzengerüstes wegbewegbar ist, hingegen der untere Teil (11) um eine waagerechte Achse (20) niederschwenkbar ist.

2. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (25) auf einer Schrägbahn (31) verfahrbar ist.

3. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (25) mittels einer Abhebevorrichtung (32) anlüftbar ist.

4. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil zusätzlich um eine senkrechte, schräge oder waagerechte Achse verschwenkbar ist.

5. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Oberteile nach Art eines Revolverkopfes um eine gemeinsame senkrechte oder schräge Achse verschwenkbar angeordnet sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen