DE7613431U1 - Einrichtung zum austauschen von stuetz- oder treibrollen in einer stranggiessanlage - Google Patents
Einrichtung zum austauschen von stuetz- oder treibrollen in einer stranggiessanlageInfo
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Description
G 7β 13 431.1 A 35 243- fl
Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft,
Sitz Wien, Werksgelände,
A-4olo Linz/Österreich 31.8.76
Vorrichtung zum Austauschen von Stütz- oder Treibrollen in StranggieSanlagen
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Austauschen von Stütz- oder Treibrollen nach dem Oberbegriff des Anspruches
Die Stütz- und Treibrollen stellen bei Stranggießanlagen, insbesondere
bei Stahlstranggießanlagen, besonders hoch beanspruchte Maschinenteile dar. Ihre Gebrauchsdauer ist, verglichen
mit anderen Maschinenteilen an Stranggießanlagen, verhältnismäßig gering. Aus diesem Grund müssen die Stütz- oder
Treibrollen im Zuge von Wartungsarbeiten des öfteren gegen
neue oder überholte Rollen ausgetauscht werden. Kommt es zu einem Versagen von Stütz- oder Treibrollen, so müssen die
schadhaften Rollen binnen kürzester Zeit ersetzt werden.
In Stranggießanlagen bekannter Bauart sind die Stütz- und Treibrollen entweder jeweils zu mehreren in Gerüstsegmenten
oder gemeinsam in einem einteiligen Rollengerüst gelagert. Der Austausch einer Rolle wird bei diesen Anlagen in der Art
durchgeführt, daß das die schadhafte Rolle tragende Gerüstsegment bzw. das einteilige Rollengerüst aus der Stranggießanlage
ausgebaut und zu einem Reparaturstand gebracht wird, Vio eine neue Rolle in den Gerüstteil eingebaut wird. In der
Zwischenzeit wird ein in Reserve gehaltener, mit intakten Rollen versehener Gerüstteil in die Stranggießanlage montiert.
Der Rollenaustausch nach dieser Methode weist erhebliche Nachteile auf, die u.a. darin zu sehen sind, daß der Wechsel
eines mehrere Rollen tragenden Gerüstes einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand erfordert und daß das unbedingt erforderliche
genaue Ausrichten des wieder in die Strangführung eingesetzten
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Gerüstsegmentes bzw. Rollengerüstes zu den anschließenden, rollentragenden Gerüstteilen langwierig ist und zu Fehlern
in der Strangführung an den Übergängen zu den benachbarten GerÜstteLlen führen kann. Die Lagerhaltung der rollentragenden
Gerüstteile erfordert insbesondere bei Bogenstranggießanlagen oder Biege-Richtanlagen, deren Bogenteil einer Übergangskurve
entspricht, einen erheblichen Aufwand.
Die Neuerung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten beim Rollenaustausch und stellt sich die Aufgabe,
eine Einrichtung zum Austauschen von Stütz- oder Treibrollen zu schaffen, welche einen schnellen Austausch einzelner
oder mehrerer Rollen ermöglicht, ohne daß rollentragende Anlagenteile aus ihrer Betriebsposition ausgebaut werden müssen.
Weiter sollen Richtarbeiten beim Austausch von Rollen vermieden und die Lagerhaltung der Ersatzteile vereinfacht werden.
Diese Aufgaben werden neuerungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhaft besteht d©r Schlitten aus zwei oder mehreren ge=
der in einem Arbeitsgang auszutauschenden Rollen erhöht werden,,
Zweckmäßig ist der Schlitten gelenkig an einen Anfahrstrang bzw. Kaltstrang anschließbar und weist lösbare Halteeinrichtungen
für die Rollen auf. Diese Halteeinrichtungen bewirken, daß die im Schlitten eingesetzten Rollen während des Transportes
zwischen den Rollenbahnen nicht herausfallen und etwa ein Verklemmen des Schlittens bewirken.
Zum Austausch der an der Unter- oder Außenseite der Strangführung angeordneten Rollen ist es außerdem zweckmäßig, wenn
der Abstand der Ausnehmungen ungleich dem Rollenabstand in den Rollenbahnen ist, wodurch ein besseres Gleiten des Schlittens an
der unteren bzw. äußeren Rollenbahn erreicht wird, da ein Schlitten
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r 3 -..
dieser Bauart stets mit mehreren Punkten an der unteren bzw. äußere Rollenbahn aufliegt.
Zwecks leichten Ein- und Ausbauens einer Rolle in bzw. aus ihrer Lagerstelle weist die Verschiebeeinrichtung eine am Schlitten
oder an den Rollenbahnen befestigbare Führung auf, an der ein mit dem Rollenende in Eingriff bringbarer Mitnehmer geführt ist.
Die Neuerung ist an einem Ausführunqsbeispiel in der
Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch einen Teil einer schematisch dargestellten Strangführung dar, in der ein Schlitten
zum Austauschen der an der Innen- bzw. Oberseite der Strangführung
angeordneten Stützrollen eingefahren ist. Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung den zum Austäusch der äußeren bzw. unteren Stützrollen
zwischen die Rollenbahnen eingeführten Schlitten. Fig. 3 gibt eine Seitenansicht des Schlittens wieder. In den Fig. 4 und
ist jeweils eine Ausführungsform der Rollenverschiebeeinrichtung in Ansicht dargestellt. Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäß der
Linie V-V der Fig. 4 und Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII der Fig. 6.
Mit 1 ist die innere und mit 2 die äußere Rollenbahn einer Strangführung bezeichnet, zwischen deren Stützrollen 3 während
des bieaens eier strang yefüiiiL wiiu. DIc 3LüLi.j.ollcn 2 3ir.d über
Lagerböcke 4 zu mehreren in den Gerüstsegmenten 5 gelagert. Ein Schlitten 6, der aus zwei hintereinander angeordneten, miteinander
gelenkig verbundenen Teilen 6' und 611 besteht und dessen
Höhe h etwas kleiner ist als der Rollenbahnabstand d, ist mit dem Anfahrstrang 7 gelenkig verbunden und kann zusammen mit
diesem zwischen den Rollenbahnen in Längsrichtung verschoben werden. Der Schlitten 6 weist hintereinander liegende Ausnehmungen
8 quer zur Längsachse auf, in die jeweils eine Stützrolle einsetzbar ist. Sperrstücke 9, die beidseitig des Schlittens auf die
Bolzen 10 aufschiebbar sind, umfassen die in den Schlitten eingesetzten Rollen an ihren Enden und sichern die Rollen gegen
Herausfallen (Fig. 3).
Zum Bewegen einer RoIU^ von ihrer Laqerstelle auf einem Lagerbock
in eine Ausnehmung des Schlittens bzw. umgekehrt von einer Ausnehmung des Schlittens in eine Lagerstelle dienen beidseitig
der Rollen ansetzbare Verschiebeeinrichtungen 11 oder 12. Die
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• Verschiebeeinrichtung 11 gemäß den Fig. 4 und 5 weist einen
Rahmen 13 auf, der an die seitlich des Schlittens vorragenden
; Bolzen 14 ansteckbar ist. Im Rahmen 13 ist eine von Hand aus
: drehbare Gewindespindel 15 gelagert, entlang der ein Mitnehmer
mit seinem Innengewinde bewegbar ist. In Fig. 5 ist das' Ausbauen
j einer in der unteren Rollenbahn eingebauten Rolle erläutert. Der
ί Mitnehmer 16 umgreift mit seiner Nase 17 das Rollenende der aus-
: zubauenden Rolle 3 und fördert diese, sobald die Spindel 15 in
\ Drehung versetzt wird, in eine Ausnehmung 8 des Schlittens 6. Die
] Lage der Rolle im Schlitten ist strichpunKtiert dargestellt.
Die Tig. 6 und 7 zeigen eine zweite Ausführungsform 12 der
Verschiebeeinrichtung. Diese besteht aus zwei, die Rollenenden einander gegenüberliegender Stützrollen umfassender Backenpaaren
18, 19, von denen das Backenpaar 18 längs einer Führungssäule 20 verschiebbar und das andere Backenpaar 19 an einem Ende der
Führungssäule 20 starr befestigt ist. Das bewegliche Backenpaar ist mittels eines Druckmittelzylinders 21 entlang der Führungssäule 20 verschiebbar. Zum Austauschen einer Rolle wird wie in
Fig. 7 für ein Rollenende dargestellt, an den beiden Enden der auszubauenden Rolle je eine Verschiebeeinrichtung mit dem verschiebbaren
Backenpaar 18 angesetzt, wobei das gegenüberliegende ! Ende jeder Verschiebeeinrichtung mit dem daran starr befestigten
Backenpaar 19 das Ende der gegenüberliegenden Rolle umfaßt. Nach Lösen der Lagerbefestigungen der auszubauenden Rolle wird der
Druckmittelzylinder 21 beaufschlagt, wodurch die Rolle in den
mit einer freien Ausnehmung 8 bereitstehenden Schlitten 6 ver- ,: schoben wird. Die Lage der in den Schlitten gehobenen Rolle ist
in Fig. 7 ebenfalls strichpunktiert dargestellt. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, zum Zweck des gleichzeitigen Rollentausches
mehrerer Rollen, mehrere Verschiebeeinrichtungen 11, 12 zusammenzukuppeln und gemeinsam anzutreiben.
Der Rollenaustausch kann mit dem neuerungsgemäßen Schlitten auf verschiedene Art durchgeführt werden: So ist es möglich,
sämtliche Ausnehmungen bis auf eine mit einzubauenden Rollen zu füllen. Der Schlitten wird sodann mit der leeren Ausnehmung zur
ersten schadhaften Rolle der Strangführung durch Antreiben des an den Schlitten angekuppelten Anfahrstranges geführt und diese
Rolle wird in die Ausnehmung eingesetzt. Danach wird der Schlitten
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weiterbewegt, bis sich die erste einzubauende Rolle über der nun leeren Lagerungsstelle befindet und diese Rolle wird in die Lagerungsstelle
eingesetzt. Dadurch·ist im Schlitten wieder eine Ausnehmung zum Einsetzen der nächsten auszutauschenden schadhaften
Rolle frei geworden, worauf der nächste Austausch vorgenommen werden kann. Diese Methode wird vorteilhaft dann angewendet,
wenn nur einige wenige, nicht nebeneinanderliegende Rollen einer Rollenbahn ausgetauscht werden sollen.
Zum Austauschen sämtlicher Rollen einer Strangführung, wie es z. B. bei einer Überholung der Stranggießanlage erforderlich
ist, ist es vorteilhaft, nur die Hälfte der Anzahl der Ausnehmungen mit neuen Rollen zu füllen, den Schlitten zwischen die Rollenbahnen
einzufahren, die leeren Ausnehmungen des Schlittens gleichzeitig mit den auszutauschenden Rollen zu füllen, sodann den
Schlitten zu verschieben, bis sich sämtliche neue Rollen gegenüber den leeren Lagerstellen befinden und die neuen Rollen sodann
gleichzeitig in die Rollenbahn zu verschieben und einzubauen.
In diesem Fall muß der Abstand der Ausnehmungen des Schlittens genau gleich dem Abstand der Rollen in den Rollenbahnen
sein. Zum Austausch der an der Unter- bzw. AUß.enseite der Strangführung angeordneten Rollen wird daher zweckmäßig jede
zweite Ausnehmung des Schlittens mit einer neuen Rolle besetzt, so daß der Schlitten über seine ganze Länge an der unteren bzw.
äußeren Rollenbahn mit den neuen Rollen gleitet und nicht zwischen die Rollen dieser Rollenbahn einsackt.
Diese zweite Methode hat den Vorteil, daß der Schlitten für den Austausch mehrerer Rollen nur einmal verschoben zu werden
braucht.
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Claims (3)
1. Vorrichtung zum Austauschen von Stütz- oder Treibrollen
in Stranggießanlagen mit einer zwei einander gegenüberliegende Rollenbahnen aufweisenden Strangführung, gekennzeichnet durch einen zwischen die Rollenbahnen
einfahrbaren, Ausnehmungen (8) für die Aufnahme von Rollen aufweisenden Schlitten (6) zum An- und Abtransport
einer Rolle von bzw. zu einer Lagerung in einer der Rollenbahnen und eine mit dem Schlitten zusammenwirkende
Verschiebeeinrichtung (11, 12) zum Bewegen einer Rolle von ihrer Lagerungsstelle in eine Ausnehmung (8) des
Schlittens /6) ''rzw. von einer Ausnehmung (8) in die Lagerungsstelle,
wobei die Verschiebeeinrichtung (11, 12) eine am Schlitten (6) oder an den Rollenbahnen (1, 2)
befestigbare Führung (Gewindespindel I5, Führungssäule 2o)
aufweist, an der ein mit dem Rollenende in Eingriff bringbarer Mitnehmer (l6, Backenpaar l8) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (6) aus zwei oder mehreren gelenkig miteinander
verbundenen Teilen (61, 6'1) besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (6) ein Anschlußgelenk für einen Anfahrstrang (7) bzw. Kaltstrang aufweist.
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ft t SI
-S-
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis ~5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (β) lösbare Haltieinrichtunge ι (Sperrstücke 9) für die Rollen aufweist.
7613431 09.12.76
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