AT236045B - Stranggießanlage für Metalle und deren Legierungen mit abgebogenen Gießsträngen - Google Patents

Description

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  Stranggiessanlage für Metalle und deren Legierungen mit abgebogenen Giesssträngen 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stranggiessanlage für Metalle und deren Legierungen, bei der ein oder mehrere Giessstränge in vertikaler Richtung gegossen und in die horizontale Richtung umgelenkt werden und bei der die geradachsig senkrechten Kokillen während des Giessvorganges senkrechte Schwingbewegungen ausführen. 



   Bei bereits bekannten Senkrecht-Stranggiessanlagen mit geradachsigen Kokillen und auch geradachsigen
Strängen werden diese erst am unterem Ende ihrer senkrechten Richtung in die waagrechte Richtung eingebogen. Ein derartiges Umbiegen der praktisch bereits erkalteten Stränge erfordert sehr grosse Kräfte und stellt einen wesentlichen Eingriff in die Struktur der Stränge dar. 



   Daher werden erfindungsgemäss die gerade aus der Kokille kommenden Stränge im Zustand noch plastischer Verformungsmöglichkeit durch mitlaufende Führungswalzen sofort in eine   gekrümmte   Form übergeführt, wobei die Kokillen und die Führungswalzen in einer Einrichtung auf einem oszillie- rend bewegten Giesstisch angeordnet sind, der an einem Ausleger um einen Bolzen in der Horizontalen, im Mittelpunkt der Achse des Biegekreises schwenkbar ist. 



   Ferner sind in der neuartigen Vorrichtung besondere Walzen beiderseits der erzeugten Krümmung für die Stützung jedes Stranges und schliesslich noch angetriebene Transportwalzen im Übergang zu den horizontalen Teilen der Stränge vorgesehen, an die sich eine Geradebiegevorrichtung anschliesst. 



   Der wesentliche Erfindungsgedanke ist darin zu sehen, dass der Abzug des oder der Stränge ausschliesslich durch die im Übergang zur Horizontalen angeordnete Transportvorrichtung erfolgt. Die Stützwalzenanordnungim BereichdesBiegekreises hat die Aufgabe, den oder die Stränge zu führen und ihre Kreisbogenform zu sichern. 



   Gemäss der Erfindung werden bereits vorgeschlagene Kokillen mit gekrümmter Innenform nicht benötigt, weil die Funktion der Abbiegung des oder der Stränge von der eingeschalteten Führungswalzenvorrichtung ausgeübt wird, die in die Giessvorrichtung einbezogen ist und den oder die Stränge unmittelbar nach ihrem Austritt aus den Kokillen ebenfalls in oszillierender Bewegung allmählich in die Kreisbogenform umlenkt. Zu diesem Zweck sind die einzelnen Führungswalzenpaare auf den Biegeradius ausgerichtet, so dass der oder die Stränge auf Grund der dauernden Bewegung von Kokillen und Führungswalzen eine allmähliche Umlenkung erfahren, wobei durch die Hin- und Herbewegung der im übrigen nicht angetriebenen Walzen eine Glättung der Oberflächen des oder der Giessstränge erfolgen kann. 



   Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung lässt sich erreichen, dass der oder die Stränge unmittelbar nach Verlassen der Giesskokillen bereits in den Biegekreis umgelenkt werden können. Dadurch werden erhebliche Einsparungen an Bauhöhe erzielt, da durch diesen technischen Vorteil der Mehraufwand für die Walzenführung als weitgehend ausgeglichen gelten kann. 



   EinAusführungsbeispieldesErfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung für einen Giessstrang schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. 



   Die Giessvorrichtung für einen Giessstrang 12 besteht aus einer. Giesskokille 1 und einer unmittelbar unterhalb derselben angeordneten Vorrichtung mit Führungswalzen, die aus den einzelnen Paaren 2a, 2b ; 

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3a,   3b ;   4a, 4b bestehen. Die Giesskokille und die Führungswalzen sind an einem oszillierend bewegten
Giesstisch 5 befestigt, der an einem Ausleger 7 mit horizontaler Achse um einen Bolzen 6 schwenkbar ist, der im Mittelpunkt des Strangbiegekreises angeordnet ist. Die oszillierende Bewegung wird dem Tisch
5 von einem nicht näher dargestellten Antrieb über eine Hubstange 8 erteilt, die am Tisch 5 über einen
Bolzen 9 angreift. 



   Nach Verlassen der Giessvorrichtung mit der Kokille und den Führungsrollen gelangt der Strang 12 in   eine seinem Biegeradius entsprechend gekrümmte Stützwalzengerüstvorrichtung 11,   die ihn in die horizontale Richtung umlenken soll. Die Stützwalzeneinrichtung 11 besteht aus zwei Reihen von hintereinander   geschalteten und paarig miteinander verbundenen Stützwalzen   10, deren beide Walzenreihen in getrennten
Gerüstteilen 11 gelagert sind. Diese können auch mit einem besonderen Schutzmantel umgeben sein. 



     Aus der Stützwalzeneinrichtung 11 wird der Strang   12 in eine Transportvorrichtung 13,14 eingezogen, die aus zwei Paaren von angetriebenen Transportwalzen 13,14 gebildet ist. Diese beiden Transportwalzenpaare sind noch auf den Biegekreis des Stranges 12 ausgerichtet. Die innen angeordneten Transportwalzen sind auf verschiedene Strangdimensionen einstellbar und mittels gelenkig gelagerter pneumatischer Druckzylinder 15   od. dgl.   gegen den Giessstrang 12 andrückbar. 



   Hinter der Transportvorrichtung 13,14 wird der Strang 12 in eine nachgeschaltete Geradebiegewalzenvorrichtung eingeführt, die aus einem Walzentisch 16 mit einem unteren Walzensatz 17 sowie aus an einem Ausleger 18 angeordneten   Geradebiegewalzen   19 besteht, wobei auch die letzte Walze 19 und damit der Ausleger 18 durch eine weitere gelenkig gelagerte Druckvorrichtung 15 gegen den Giessstrang 12   andrückbarist. An die Geradebiegewalzenvorrichtungschliesstsich   dann eine nicht dargestellte Vorrichtung zum Aufteilen des Stranges 12 in Einzelabschnitte an.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH : Stranggiessanlage für Metalle und deren Legierungen, bei der ein oder mehrere Giessstränge in vertikaler Richtung gegossen und in die horizontale Richtung umgelenkt werden und bei der die geradachsig senkrechten Kokillen während des Giessvorganges senkrechte Schwingbewegungen ausführen, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar unter jeder Kokille (1) mit jedem Giessstrang (12) mitlaufende Führungswalzen (2a, 2b ; 3a, 3b ; 4a, 4b) angeordnet sind, die jeden seine Kokille verlassenden Strang (12) sofort in eine gekrümmte Form überführen, dass ferner Walzen (10) beiderseits der so erzeugten Krümmung jeden Strang (12) stützen und schliesslich angetriebene Transportwalzen (13,14) im Übergang zu den horizontalen Teilen der Stränge vorgesehen sind.