DE2143146A1

DE2143146A1 - Treib- und richtmaschine fuer stranggiessanlagen mit gebogener strangfuehrung

Info

Publication number: DE2143146A1
Application number: DE19712143146
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl Ing Bollig; Horst Grothe; Willi Simons
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1971-08-28
Filing date: 1971-08-28
Publication date: 1973-03-01

Description

Treib- und Richtmaschine für Stranggießanlagen mit gebogener Strangführung Die Erfindung betrifft eine Treib- und Richtmaschine für Stranggießanlagen mit gebogener Strangführung, wobei der Strang durch eine obere und eine untere Rollenreihe gerichtet und in die Horizontale übergeführt wird.
Die Steigerung der Gießgeschwindigkeit von Brammenanlagen hat zur Folge, daß sich die Sumpfspitze bis weit in den horizontalen Bereich verlagert. Um dabei das Ausbauchen des Stranges zu vermeiden, ist dieser bei einer bekannten Stranggießanlage auch im Bereich der Treib- und Richtmaschine durch im dichten Abstand angeordnete Rollen ununterbrochen abgestützt. Dabei sind jeweils drei Oberrollen in einem etwa um die Achse der mittleren Rolle schwenkbaren und durch Druckmittelzylinder vertikal verstellbaren Träger gelagert. Bei dieser Treib- und Richtmaschine muß für jeden Träger eine besondere Vertikalführung vorgesehen sein, Die Auffahrbewegung des Treibers ist durch die Länge der Führung und im Radlusteil zusätzlich durch den sich zum Krümmungsmittelpunkt verengenden Raum begrenzt.
Dadurch können sich Schwierigkeiten beim Ausfördern von bei Störungen erkalteten Brammen ergeben, welche nicht mehr gerichtet werden können.
Ziel der Erfindung ist eine Treib- und Richtmaschine einfacher Bauart deren Oberrollen zum Ausfördern kalter Reststück weit aufgefahren werden kann. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Oberrollen auf jeder Seite an Gliedern gelagert sind, welche gelenkartig zu Ketten verbunden sind, die zwischen Ständern gespannt sind.
Auf diese Weise entsteht eine einfache Richtmaschine deren Oberrollen zum Ausfördern einer kalten Bramme sehr weit aufgefahren werden kann. Eine besondere Führung für die einzelnen Glieder ist nicht erforderlich. Dadurch wird es möglich bei dichter Nebeneinanderanordnung der Rollen alle Unterrollen anzutreiben.
Die Aufnahme der Oberrollenlager in Gliedern einer Kette bedeutet bei dickeren Brammen eine Verlagerung der Oberrollen gegen die Unterrollen in Ausförderrichtung. Dies ermöglicht eine über die Brammendicke hinausgehende zusätzliche Anstellung der Oberrollen und damit eine Verbesserung der Richtwirkung insbesondere von kälteren Brammen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn auf jeder Seite jeweils zwei Rollen in einem Kettenglied gelagert sind, weil auf diese Weise ein Ausgleich der Kraft zwischen den beiden Rollen ermöglicht wird. Es können aber auch mehr als zwei Rollen in einem Kettenglied gelagert sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Anfangsglieder der Ketten in Kokillenrichtung über Lenker an einem Ständer befestigt, während die Endglieder in entgegengesetzter Richtung mit der Kolbenstange eines an einem weiteren Ständer gelagerten Druchmittelzylindew verbunden sind. An jedem Kettenglied greift mittig zu den Rollen die Kolbenstange eines im Fundament verankerten Druckmittelzylinders an. Die Treibrichtmaschine ist besonders vorteilhaft zum schonenden mehrstufigen PLichten von Oießsträngen verwendbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Richtmaschine in Seitenansicht Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Richtpunkt und Fig. 3 eine Ansicht von der Kokillenseite.
Eine im Anschluß an die bogenförmige Strangführung 1 einer Stranggießanlage angeordnete Treib- und Richtmaschine 2 besteht aus seitlich am Fundament verankerten Konsolen 3, in welchen untere Rollen 4 gelagert sind. Die an den Richtpunkten angeordneten Rollen 4 sind durch gleichfalls an den Konsolen 3 gelagerte Stützrollen 5 an ihren Ballen abgestützt. Ein Teil der Rollen 4 sind durch Druckmittelzylinder 21 abgestützt.
Die Treib- und Richtmaschine ist eingangsseitig mit einem Ständer 6 versehen, an welchem je eine aus Gliedern 7 bestehende Kette über einen Lenker 8 aufgehängt ist. Mit einem Endglied 9 der Kette ist die Kolbenstange 10 eines an einem Ständer 11 gelagerten Druckmittelzylinders 12 verbunden, bei dessen Beaufschlagung die Kette gespannt wird.
Zur Gelenkverbindung der Kettenglieder 7 sind diese einseitig mit einer Gelenkgabel 13 versehen, in welcher eine Lasche 14 des folgenden Kettengliedes aufgenommen ist, wobei Gabel 13 und Lasche 14 durch Bolzen 15 verbunden sind. An jedem Kettenglied 7 sind im Ausführungsbeispiel zwei Rollen 17 gelagert. Es ist aber auch möglich jeweils mehr als zwei Rollen an jedem Kettenglied 7 zu lagern. Zentrisch zu den Lagern der Rollen 17 greift an jedem Kettenglied 7 die Kolbenstange 18 eines außen an den Konsolen 3 angelenkten Druckmittelzylinders 19 an, bei dessen Beaufschlagung die Oberrollen 17 entweder aufgefahren oder in Richtung auf den Strang 20 angestellt werden. Die Bauart gestattet eine sehr dichte Nebeneinanderlagerung sowohl der Oberrollen 17 als auch der Unterrollen 4, wodurch eine optimale Abstützung des Stranges gewährleistet wird.

Claims

Patentansprüche

Treib- und Richtmaschine für Stranggießanlagen mit gebogener Strangführung zum Richten und Überführen des bogenförmigen Stranges in die Horizontale, bestehend aus unteren Rollen und anstellbaren oberen Rollen, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Oberrollen (17) auf jeder Seite an Gliedern (7) gelagert sind, welche gelenkartig zu Ketten verbunden sind, die zwischen Ständern (6,11) gespannt sind.

2, Treib- und Richtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite jeweils zwei Oberrollen (17) in einem Kettenglied (7) gelagert sind.

3. Treib- und Richtmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangglieder (7) der Ketten in Kokillenrichtung über einen Lenker (8) an einem Ständer (6) befestigt sind, während die Endglieder (9) in entgegengesetzter Richtung mit den Kolbenstangen (10) von an einem weiteren Ständer (11) gelagerten Druckmittelzylindern (12) verbunden sind.

4. Treib- und Richtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Kettenglied (7,9) mittig zu den Rollen (17) die Kolbenstange (18) eines im Fundament verankerten Druckjrittelzylinders (19) angelenkt ist.

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