DE7017922U - Aus- und einbaubarer stranggussanlagen bausatz fuer brammen - Google Patents
Aus- und einbaubarer stranggussanlagen bausatz fuer brammenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
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- B22D11/142—Plants for continuous casting for curved casting
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Description
·..'· '■.·..· : Munch en-Pull ach, 13. Mai 1970
Patentanwalt
Dpi-!ng. Vereinigte Österreichische Eisen-
D-fio?.i KMjr.thQn - Puii<W?d Stahlwerke Aktiengesellschaft
fü
Die Erfindung betrifft eine Stranggußanlage für Brammen ι einer in einem Rahmen gelagerten, wassergekühlten, geraden,
Vw^uikalen Kokille, einer daran anschließenden ein- und ausbaubaren
Sekundär- bzw. Strangfuhrungseinrichtung, die aus einem vertikalen
Teil mit einer Biegezone und eirem bogenförmigen Teil besteht,
sowie einer Einrichtung zum Ausziehen und Biegen des Stranges.
Beim Vergießen von Stahl zu Brammen, die eine Breite von etwa 1 000 bis 2 000 mm und eine Dicke von etwa 140 bis 250 mm
aufweisen, treten verschiedene anlagenbedingte und metallurgische
Schwierigkeiten auf. Vertikalanlagen, bei ö.enen der Strang aus
einer Kokille vertikal nach unten austritt, vertikal weitergeführt
und nach Erstarrung in vertikaler Position unterteilt wird, haben eine sehr große Bauhöhe, können in vorhandene Stahlwerke meist
nicht eingebaut werden und sind außerordentlich teuer. Es ist daher vorgeschlagen worden, Anlagen mit einer bogenförmigen Kokille und
einer nachgeschalteten bogenförmigen Strangführung einzusetzen, um die Bauhöhe der Anlagen zu verringern und ein horizMrtaV"=-
Auslaufen des erstarrten Stranges zu erreichen. Bogenfo*.*. afe
Kokillen sind jedoch schwerer herstellbar und bringen L,e*-~±urgische
Nachteile mit sich, die hauptsächlich auf cV . begünstigen
Einfluß des Gießstrahles auf die Bildung der Strt.ngschale und einer
ungleichmäßigen und unsymmetrischen Erstarrung bzw. Ausbildung der Seigerungszone im Strang zurückzuführen sind. Beim Vergießen von
Knüppeln und weniger empfindlichen Stahlqualitäten hat man diese
Schwierigkeiten wohl teilweise überwunden, doch können großformatige Brammen auf solchen Bogenanlagen kaum in zufriedenstellender
Güte hergestellt werden.
Bei einem anderen Typ von Stranggußanlagen tritt der Strang aus einer vertikalen, geraden Kokille aus, wird in einer verhältnismäßig
langen geraden Führungsstrecke weiter gekühlt, am Ende
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der geraden Führungsstrecke von einem Treibgerüst erfaßt, umgebogen
und schließlich mittels eines Richtgerüstes in die Horizontale geführt; bei dieser Ausführungsform wird der erstarrte Strang also
aus der Vertikalen in die Horizontale umgebogen. Solche Anlagen vermeiden einige metallurgische Nachteile der Bogenanlage, doch
ist der bauliche Aufwand beträchtlich und ein Einbau in bestehende Stahlwerke sehr schwierig.
Bei einem weiteren Typ von Stranggußanlagen tritt der Strang aus einer vertikalen Kokille aus, wird in einer verhältnismäßig
kurzen, geraden Führungsstrecke geführt und in einer Biegezone stufenweise progressiv so gebogen, daß keine unzulässigen
Spannungen an der Oberflache des Stranges entstehen. Der Strang wird dann in einer gebogenen Führung weiter abgekühlt, am
Ende von einem Treibgerüst erfaßt und gerade gerichtet. Bei dieser Ausführungsform werden zwar einige metallurgische Nachteile der
Bogenanlage vermieden, doch ist nicht gewährleistet, daß Risse unter der Oberfläche in der Nähe der Erstarrungsfront vermieden
werden.
Ziel der Erfindung ist es, eine Bramnenstrar.ggußanlage zu
s«haffen, die die metallurgischen Nachteile bekannter Anlagen vermeidet
und eine niedrige Bauhöhe aufweist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, zum Bau der Anlage geschlossene, sozusagen vorgefertigte Baueinheiten bzw.
Bauelemente zu verwenden, die leicht austauschbar sind. Bei einer bekannten Konstruktion ist die Sekundärkühl- bzw. Strangführungseinrichtung
schwenkbar gelagert und durch Verschwenken und anschließendes Ausfahren ausbaubar. Diese Konstruktion ist jedoch
bei großen Anlagen, bei denen die Strangführungseinrichtung aus mehreren Einzelteilen bestehen muß, nicht brauchbar. Jeden Einzelteil
für sich verechwenkbar und ausfahrbar zu machen, wäre kaum
realisierbar und jedenfalls viel zu aufwendig.
Die Anlage soll eine große Betriebssicherheit aufweisen und ein kontinuierliches Stranggießen "continuous continuous
casting" gewährleisten. Die metallurgische Qualität der Produkte soll verbessert werden.
Die erfindungsgemäße Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß nach Abheben der Kokille der vertikale Teil mit der Biegezone
in vertikaler Richtung durch den Rahmen ein- und ausbaubar ist und der bogenförmige Teil in horizontaler Richtung verschiebbar
ist sowie die als kombiniertes Treib-, Rieht- und Walzgerüst ausgebildete
Einrichtung zum Ausziehen und Biegen des Stranges als
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- 3 eigene Baueinheit getrennt ein- und ausbaubar ist.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Anlage besteht darin, daß der Vertikalabstand zwischen dem Gießspiegel in
der Kokille und dem unteren Ende der vertikalen Strangführung zwischen 1,0 und 4»0 m beträgt.
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tung kann als unbeheizte Ausgleichszone ausgebildet sein.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden genauen Beschreibung in Verbindung mit der schematischen
Zeichnung näher erläutert.
Eine wassergekühlte, gerade Kokille 1 ist in einem Rahmen 2 gelagert. Zwischen dem Rahmen 2 und der Kokille 1 bestehen
mehrere Sohneliverbindungen für das Kühlwasser und für die Befestigung
am Rahmen 2, welche nicht dargestellt sind. Der Rahmen 2 ist mit einem Kokillenantrieb verbunden, durch den eine oszillierende
Vertikalbewegung des Rahmens 2 und der Kokille 1 erzeugt wird. An der Kokille 1 sind zwei Rollenpaare befestigt,
die zusammen mit der Kokille oszillieren. Unterhalb der Kokille
1 ist der vertikale, gerade Strangführungsteil 3 angeordnet, der
aus einem Traggerüst 5 mit eingebauten Rollen 4 besteht. Am unteren Ende, im Bereich der letzten Rollenpaare 4, ist eine Übergangs-
bzw. Biegezone 6 vorgesehen, in der die vertikale Strangführung bereits leicht abgebogen ist und in die darauf folgende
bogenförmige Strangführung 7 überleitet. Der Vertikalabstand h zwischen dem Gießspiegel in der Kokille 1 und dem unteren Ende
der vertikalen Strangführung 3 soll zwischen 1,0 und 4,0 m betragen.
Dadurch werden metallurgische Vorteile erzielt. Es wird verhindert, daß der eindringende Gießstrahl die Strangschale beschädigt
bzw. daß sich eine ungleichmäßige Erstarningszone ausbildet.
Bei der Ausbildung der Biegezone 6 ist zu beachten, daß an
keiner Stelle des bereits teilweise erstarrten Stranges unzulässige Dehnungen in irgendeiner Phase der Biegung auftreten. Die Dehnung
soll in Abhängigkeit von der Stahlqualität an der Phasengrenze zwischen flüssigem und erstarrtem Material nur max. 0,2 bis etwa
betragen. In diesem Übergangsbereich beträgt die Temperatur
etwa 14000C. Mit zunehmender Entfernung von der Erstarrungsfront
bzw. mit fallender Temperatur nimmt die zulässige Dehnung stark zu.
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In der Biegezone 6 erfolgt deshalb die Siegung stufenlos und so
langsam, so daß keine Risse im Strang entstehen können.
Der gerade Strangführungsteil 3 mit der Biegezone 6 ist
erfindungBgemäß als eigene, geschlossene Baueinheit ausgebildet. Sie ist nach oben, nach Abheben der Kokille, ausbaubar. Die abgehobene
Kokille ist strichliert mit 1' und der aus dem Rahmen 2 herausgehobene Strangführungsteil ist strichliert mit 3* bezeichnet.
Auch der bogenförmige Strangführungsteil 7 ist als unabhängiger Bauteil ausgebildet. Er besteht aus einem bogenförmigen Traggerüst
9 niit Rollen 8, die verschiedene Durchmesser aufweisen können,
und Fahrrollen 10, 10· zur Verschiebung der gesamten Baueinheit
in horizontaler Richtung auf Schienenbahnen 16, 17. Die Sekundär-Jcühlzone
erstreckt sich von der Kokille bis zum Ende der Strangführung 7. Sie enthält Zuführungsleitungen und Spritzdüsen für das
Kühlwasser. An die beschriebene zweiteilige Strangführungszone schließt die als kombiniertes Treib-, Rieht- und Walzgerüst 12
auegebildete Einrichtung zum Ausziehen des Stranges an, welche ein
Walzenpaar 13, ein Richtrollenpaar 14 und eine Führungsrolle 15
umfaßt. Das Walzenpaar 13 ist ein Druckwalzenpaar, mit dem ein ausreichender Walzdruck ausgeübt werden kann, us den Strang bis zu
30 f> zu reduzieren. Gegebenenfalls kann auch das Richtrollenpaar
ein Druckw&lzenpaar sein.
J)er Strang 11 verläßt die Sekundärkühlzone bzw. die bogenförmige
Strangführung 7 mit einer über den Strangquerschnitt ungleichmäßigen
Temperatur; er kann mit einer über den Strangquerschnitt ungleichmäßigen Temperaturverteilung in das kombinierte
Treib-, Rieht- und Walzgerüst eingeführt und um etwa 7 bis etwa 20 Jo verformt werden, wobei überwiegend die Kernzone des Stranges
von der Verformung betroffen wird. Der Strangkern befindet sich auf einem Niveau wesentlich höherer Temperatur, z, B. über 900 0C,
vorzugsweise 1200 bis 13000C. Die Randzone bzw. die Oberfläche des
Stranges 11 liegt dagegen auf einer Temperatur im Bereich von etwa 800 bis etwa 1000°C. Wird ein solcher Strang einer Verformung
unterzogen, so nimmt an dieser die Kernzone des Stranges wesent- \ lieh stärker teil als die Randzone. Wird nun der Strang 11 im
j der bogenförmigen Strangführung 7 nachge3chalteten kombinierten ί Treib-, Rieht- und Walzgerüst 12 verformt, se tritt eine Verdichtung
des Strangkernes ein, wodurch sich ein qualitativer Vorteil ein- : stellt, der beim Weiterwalzen in einer zweiten konventionellen
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Walzwerksanlage zu Grobblechen besonders deutlich wird. Beim zweiten
Walzvorgang wird bevorzugt die Randzone verformt, so da£ letztlich
ein Endprodukt mit einer über den ganzen Querschnitt gleiehmäfiigen
Verformung vorliegt.
Nach Verformung des Stranges 11 mittels der Walzen 13 wird
der ve?forste Strang 11* parsJ-XsX suis "·*"*" ttgr-f">\ιτ 1^ &α·^?*** θ·»?*η-*-_
rollen 14 gerichtet. Ls ist auch möglich, die Gußstränge ohne Querschnitteverforaiung durch das Gerüst 12 durchlaufen zu lassen,
wenn die Walzen 13 nur als Treibrollen fungieren.
man kann auch den Strang durch eine unbeheizte Ausgleichszone führen, so daß er mit einer über den Strangquerschnitt möglichst
glexchmäßigen Temperaturverteilung in das kombinierte Treib-, Hicht- und Walzgerüst eintritt und um etwa 10 bis etwa 20 f» verformt
wird. Eine solche unbeheizte Ausgleichszone als letzter Teil einer bogenförmigen Strangführung 20 ist im linken Teil der Zeichnung
mit 21 bezeichnet. Nach erfolgtem Temperaturausgleich nimmt bevorzugt die Randzone des Stranges an der Verformung teil. Dieser
Vorteil kann besonders dann ausgenützt «erdenf wenn Strange aus
unberuhigtem Stahl hergestellt werden, die im Innern unterhalb der
Oberfläche einen Blasenkranz aufweisen. Dieser Blasenkranz würde sich beim liederaufheizen in Walrwerksöfen als Wärmeisolator erweisen.
Zweckmäßig bildet die Ausgleichszone 21 zusammen mit der
bogenförmigen, noch im bereich der Sekundärkühlζone liegenden
Strangführung 20 eine Baueinheit 19, die ebenfalls horizontal verschiebbar
ist und gegen die in Betriebsstellung befindliche Strangführung 7 einfach und rasch austauschbar ist. Die Ausgleichszone
kann aber auch als ein Bauteil für sich zwischen der Strangführung
7 und dem Treib-, Rieht- und Walzgerüst angeordnet sein.
Die Anlage kann auch eine Vorrichtung für den fliegenden Wechsel der Verteiler und Pfannen aufweisen; diese Vorrichtung besitzt
Säulen 22, welche die Gießbühne 23 durchsetzen und horizontal schwenkbare Arme 24, 25 für zwei Gießpfannen und zwei schwenkbare
Arme 26, 27 für zwei Verteiler aufweisen, von denen sich jeweils eine Pfanne 28 und ein Verteiler 30 etwa in der dargestellten
Position außerhalb des Bereiches der Kokille 1 befinden. Eine zweite, nicht dargestellte Pfanne wird vom schwenkbaren Arm 25 in Arbeitsstellung
über einem zweiten, vom schwenkbaren Arm 27 gehaltenen Zwischengefäß ausgerichtet. Mit 29 sind die Tragzapfen der pfanne
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bezeichnet« Die Zwischengefäße kr..',;:-;.' auf der Säule 22 zusätzlich
noch vertikal verschiebbar sein^ >-nii die nicht dargestellten
Ausgußrohre der Zwischengefäße bis unter den Gießspiegel in ier Kokille 1 einführbar sind.
Claims (3)
1. Strang ^j ßan lage für Erammen mit einer in einem Rahmen gelagerten,
wassergekühlten, geraden, vertikalen Kokille, einer daran anschließenden
ein- und ausbaubaren Sekundärkühl- bzw. Strangführung seinrichtung, die aus einem vertikalen Teil mit einer Biegezone
und einem bogenförF-.gt η Teil besteht, sowie einer Einrichtung
zum Ausziehen und Bitgen des Stranges, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abheben der Kokille (1) der vertikale Teil (3) mit der Biegezone (6) in vertikaler Richtung durch den Rahmen (2)
ein- und ausbaubar ist und der bogenförmige Teil (7) in horizontaler
Richtung verschiebbar ist sowie die als kombiniertes Treib-. Rieht- und Walzgerüst (12) ausgebildete Einrichtung zum Ausziehen
und Biegen des Stranges (11) als eigene Baueinheit getrennt ein- und ausbaubar ist,
2. Stranggußanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vertikalabstand (h) zwischen dem Gießspiegel in der Kokille (1) und dem unteren Ende der vertikalen Strangführung (3) zwischen
i,0 und 4,0 m beträgt.
3. Stranggußanlage nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der letzte Teil der bogenförmigen Strangführungseinrichtung
(7) als unbeheizte Ausgleichszone (21) ausgebildet iat.
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