DE2824932C3

DE2824932C3 - Seitenziehvorrichtung für auszurichtende Bogen auf einem Anlegetisch zugeführter Bogen einer bogenverarbeitenden Maschine

Info

Publication number: DE2824932C3
Application number: DE2824932A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Melzer
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1978-06-07
Filing date: 1978-06-07
Publication date: 1984-03-29
Also published as: ATE98T1; BR7903535A; DE2824932A1; US4260149A; JPS5713429B2; EP0005863B1; EP0005863A1; DE2824932B2; JPS5527294A

Description

sind alle Maßnahmen dafür getroffen, daß

a) der auszurichtende Bogen exakt bis an den Seitenanschlag gefördert werden kann;

b) der auszurichtende Bogen trotz Weiterbewegung des Saugers an dem Seitenanschlag ohne Faltenbildung anliegt;

c) durch Hie kurzen Wege der SaugJuft und der Ausgestaltung des Ventils im Seitenmarkengehäuse in kürzester Zeit die volle Menge an Saugluft zur Verfügung steht;

d) der Bogen immer an Seitenkante und Vorderkante anliegen kann, auch wenn die Papierkanten in einem Winkel < > 90° geschnitten sind;

e) höchste Maschinengeschwindigkeiten erreichbar sind, da nur mechanisch betätigte Teile für die Steuerung von Sauger und Ventil vorgesehen sind, wobei für den Sauger eine Zwangsführung vorgesehen sein kann und das Ventil aus nur rotierenden Teilen besieht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten eines Bogens zu schaffen, welche bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten ein exaktes Ausrichten der Seitenkante des Bogens ermöglicht ohne daß die bereits ausgerichtete Bogenvorderkante den Bereich der Ausrichtmarken verläßt, wobei zwecks An- und Abstellung von Saugluft die Wege der Luftleitungen extrem kurz gehalten sind und durch ein Ventil derart betätigbar sind, daß innerhalb kürzester Zeit die volle Saugwirkung an dem Sauger anstehen kann.

Gelöst wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besitzt gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vorteil, daß ein auszurichtender Bogen stets an den vorderen Ausrichtmarken anliegen kann, wenn der Bogen seitlich ausgerichtet wird. Dies wird durch den in Bogenlaufrichtung mitlaufenden Sauger ermöglicht.

Weiterhin wird durch den um seine eigene Achse verdrehbaren Sauger eine exakte Anlage eines Schrägbogens an Vorder- und Seitenmarke ermöglicht. Eine leichte Verdrehbarkeit des Saugers wird durch eine extrem leichtgängige Lagerung des Saugers auf dem Saugschlitten erreicht.

Einen weiteren Vorteil stellt die Ventilanordnung in bezug auf die kurzen Wege zum Sauger dar. Hierdurch ist gewährleistet, daß sofort nach Öffnen des Ventils die volle Saugwirkung am Sauger zur Verfügung steht.

Ebenso wirkt sich das Einblasen von Luft in die Düse vorteilhaft dahingehend aus, daß im Moment des Bogenabzugs der Bogen vom Sauger vollkommen getrennt wird.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung nachfolgend beschrieben und an einer Skizze näher erläutert:

Fi g. 1 zeigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung teilweise im Schnitt;

F i g. 2 zeigt eine Schnittdarstellung der Vorrichtung gemäß F i g. 1;

F ι g. 3 zeigt eine Aufsicht gemäß F i g. 1 mit dem Sauger und der Ausnehmung, in der der Sauger bewegt wird;

Fig.4 zeigt dsn Ventilblock mit seinen einzelnen Luftkanälen;

F i g. 5 - 7 zeigt Suhnittdarstellung des Ventilblocks, bei denen der innere Verlauf der Luftkanäle deutlich ersichtlich ist.

Die Vorrichtung besteht aus folgenden Teilen, die in einem Gehäuse 1 untergebracht sind. Eine Antriebswelle 2 mit Innensechskant 2.1 trägt eine Kurve 3, zwei Ventilscheiben 4 und 5 und ist mit Wälzlagern 6 und 7 im Gehäuse 1 gelagert. Die Ventilscheiben 4 und 5 und auch das Wälzlager 6 befinden sich in einem mit dem Gehäuse 1 fest verbundenen Ventilgehäuse 8, das von verschiedenen Bohrungen 8.9; 8.6 durchdrungen wird. Auf die Funktionen der Bohrungen 8.9; 8.6 im

ι ο Ventilgehäuse 8 wird später eingegangen.

Auf einem Rohr 9 ist ein Schlitten 10 gleitend angeordnet, der mit einer Rolle 11 auf der Kurve 3 abläuft. Der Schlitten 10 wird durch eine Feder 12 gegen die Kurve 3 gedrückt und folgt deren Verlauf.

Der Schlitten 10 ist mit einem Rohrstutzen 13 versehen und befindet sich über einer öffnung 14 die im Rohr 9 vorgesehen ist Im Bereich des Rohrstutzens 13 ist der Schlitten 10 mit einer quer zur Schlittenbewegung verlaufenden Führungsnut '5 versehen, in der ein Sauger 16 gleitend auf Wälzkörper^ ί 7 gelagert ist.

Der Sauger 16 besteht aus einem Saugeroberteil 16,1 und einem dieses tragendes Unterteil 16.2.

Durch einen Anschlag 18 wird die Bewegung des Schlittens 10 auf dem Rohr 9 begrenzt.

Durch den Einbau des Ventilblocks in das Gehäuse 1 entstehen zwei Luftkammern 19,20, eine für Blasluft 19 und eine für Saugluft 20. Um in diese Luftkammern 19, 20 Luft einleiten zu können, sind die im Ventilgehäuse 8 vorhandenen Bohrungen 8.1 —8.6 bestimmt.

Die Funktionsweise der Vorrichtung ist wie folgt:

Das Rohr 9 wird mit einer Saugpumpe verbunden, so daß der Weg der Luft vom Sauger 16 aus wie folgt verläuft: Die Luft strömt über den Sauger 16 durch den Rohrstutzen 13 und den Durchbruch 14 in das hintere Ende 9.2 des Saugrohres 9. Von da aus gelangt die Luft über eine Bohrung 8.1 in die Saugkammer 20 des Ventilgehäuses 8. Durch die Ventilscheibe 5 gesteuert wird dann die Luft über Bohrungen 8.2 und 83 in das vordere Ende 9.1 des Rohres 9 geleitet. Das vordere und ^:iintere Ende 9.1, 9.2 des Rohres 9 ist durch einen Stopfen 9.3 getrennt.

Somit kann der auszurichtende Bogen durch den Sauger 16 festgehalten werden.

Durch die Feder 12 und die Kurve 3 wird der Bogen

« vom Sauger 16 gegen eine Seitenmarke 21 gefördert. Die Ventilscheibe 5 ist dabei so ausgebildet, daß während des seitlichen Ausrichtens stets Saugluft den Sauger 16 beaufschlagt.

Durch die freie Bewegbarkeit des Saugers 16 in der Führungsnut 15 ir Bogenlaufrichtung ist gewährleistet, daß eine fehlerhafte Anlage des Bogens an den vnrderen Bogenanschlägen vermieden wird.

Damit ein exaktes Trennen zwischen Sauger 16 und Bogen gewährleistet ist, wird, wenn der Vorgreifer den Bogen erfaßt hat, Blasluft dem Sauger 16 zugeführt. Diese gelangt über die Blasluftkammer 19, die Ventilscheibe 4 und die Bohrungen 8.4,8.5 und 8.6 in ein Düsenröhrchet. 22 in den Sauger 16. Das Düsenröhrchen 22 ist in dem hinteren Ende 9.2 des Rohres 9 eingelötet

Damit ein exaktes Anlegen des Bogens an die Seitenmarke 21 möglich ist, ist diese so ausgestaltet, daß der Sauger 16 unter die Seitenmarke 21 eintauchen kann.

Eine im Bereich des Saugers 16 angeordnete Zentriergabel 23 gewährleistet, daß bei jedem neuen Saugerhub der Sauger 16 in seine ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Seitenziehvorrichtung für auszurichtende Bogen auf einem Anlegetisch zugeführter Bogen einer bogenverarbekenden Maschine mit einer den Bogen seitlich gegen eine ortsfeste Seitenmarke ziehenden, in einem Schlitz des Anlegebleches angeordneten, von unten wirkenden Saugvorrichtung, bei der der Sauger längsverschiebbar auf einem hin- und h.erbewegbaren Schlitten im Takt der auszurichtenden Bogen bewegbar und durch ein Steuerventil mit Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (10) auf einem in ein Ventilgehäuse (8) mündenden Saugrohr (9) angeordnet ist, welchem durch eine im Ventilgehäuse (8) angeordnete Ventilscheibe (5) Saugluft gesteuert zuführbar ist und daß der Sauger (16) seinerseits auf dem Schlitten (10) derart beweglich gelagert iss, daß er während der Querbewegung des Schlittens (10) zusätzlich in Bogenlaufrichtung gegenüber dem Schlitten (10) bewegbar ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (16) um seine eigene Achse verdrehbar gelagert ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (16) ein als Rohrstück ausgebildetes Unterteil (16.2) aufweist, dessen Bodenfläche mit Wälzkörpein (17) auf dem Schlitten (10) gelagert ist, wobei der Schlitten (10) und der Sauger (16) miteinander spielbehaftet verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (10)jn ßogenlaufrichtung eine Führungsnut (15) aufweist, und zwischen Führungsnut (15) und dem Sauger (16) eine derartige Passung besteht, daß der Sauger (16) in der Führungsnut (15) leicht gleitend verschiebbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (9) im Bewegungsbereich des Schlittens (10) eine Öffnung (14) aufweist, durch die Luft einsaugbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (10) durch eine Kurve (3) entgegen der Kraft einer Feder (12) so weit verschiebbar ist, daß der Sauger (16) unter die Seitenmarke (21) untertaucht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluft im Takt der Bogen durch eine in einem Ventilgehäuse (8) angeordnete Ventilscheibe (5) an- und abstellbar ist, wobei die Ventilscheibe (5) einen Schlitz (5.1) aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sauger (16) über ein Düsenröhrchen (22) Blasluft zuführbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (8) eine Luftkammer (20) für Saugluft und eine Luftkammer (19) für Blasluft aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Luftkammern (19, 20) getrennt Luft zuführbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (16) durch eine Zentriergabel (23) nach jedem Hub in seine Ausgangsstellung zurückführbar ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Schlittens (10) durch einen Anschlag (18) einstellbar ist.

Die Erfindung betrifft eine Seitenziehvorrichtung für auszurichtende Bogen auf einem Anlegetisch zugeführter Bogen einer bogenverarbeitenden Maschine mit einer den Bogen seitlich gegen eine ortsfeste Seitenmarke ziehenden, in einem Schlitz des Anlegeblechos angeordneten, von unten wirkenden Saugvorrichtung, bei der der Sauer längsverschiebbar auf einem hin- und herbewegbaren Schlitten im Takt der auszurichtenden Bogen bewegbar und durch ein Steuerventil mit

Ό Unterdruck beaufschlagbar ist

Für einen qualitativ hochwertigen Druck ist es erforderlich, die zu bedruckenden Bogen paßgenau an den Druckzylinder zu übergeben. Dies bedeutet, daß der Bogen nach mindestens zwei Kanten ausgerichtet dem Druckzylinder zugeführt werden muß. Um nun einen Bogen ausrichten zu können, sind Vorrichtungen erforderlich, die es ermöglichen, den Bogen an Vorder- und mindestens einer Seitenkante auszurichten. Speziell zum Ausrichten des Bogens an seiner Seitenkante sind

μ bereits verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden.

Aus der DE-PS 6 17 108 ist eine Vorrichtung bekannt,

bei der der auszurichtende Bogen mittels einer Saugdüse, die unterhalb des Anlegertisches angeordnet ist, an eine Seitenmarke gefördert wird. Ebenso zeigt die DE-PS 9 72 459 eine Vorrichtung, bei der ein unterhalb des Bogens bewegbarer, mit Saugluft beaufschlagbarer Schiebesauger einen Bogen an einen seitlichen Anschlag fördern kann.

Weiterhin ist in der DE-OS 20 46 602 eine Vorrichtung beschrieben, bei der der auszurichtende Bogen durch eine Saugziehleiste unterhalb des Anlagetisches an einen Seitenanschlag verbringbar ist. Diese Vorrichtung kann zwar einen auszurichtenden Bogen exakt an einen seitlichen Anschlag fördern, jedoch besteht die Möglichkeit, daß ein Bogen, der bereits nach seiner Vorderkante ausgerichtet ist, wieder von den vorderen Anschlägen weggezogen wird, wenn er an dem Seitenanschlag gezogen wird.

Auch in der DE-OS 26 47 795 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei der der auszurichtende Bogen durch einen unterhalb der Bogenbahn quer zur Bogenförderrichtung bewegbaren Sauger an einen seitlichen Anschlag bewegbar ist.

Diese Vorrichtung hat jedoch erhebliche Mängel, so daß ein exaktes Ausrichten von Bogen verschiedenster Papierqualität nur bedingt möglich ist. So z. B. der Sauger, der zum Transport erst aus seiner gekippten Lage angehoben werden muß, was einen enormen Saugluftbedarf mit sich bringt. Weiterhin muß nach

so Anlage des Bogens am Seitenanschlag der Sauger auf der Führungsstange gleiten und eine Federkraft überwinden. Diese Federkraft muß aber auf eine bestimmte Papierqualität eingestellt werden (dünnes und dickes Papier erfordern andere Federkräfte). Durch die Parallelogrammführung des Lagerstückes ergibt sich eine kreisbogenförmige Bewegung des Saugers, so daß der Bogen zwangsläufig vom Anlegertisch abgehoben wird. Ebenso kann mit einem Kolbenventil nicht so schnell die max. Saugleistung erbracht werden, wie sie bei extrem schnell laufenden Maschinen mit Anlägezeiten von mehr als 4 Bogen pro Sekunde erforderlich ist.

Aufgrund dieser Nachteile können die bekannten Vorrichtungen nicht für Maschinen verwendet werden, mit denen a) eine hohe Druckqualität erzeugt und b) alle Papiersorten von Dünndruckpapieren mit ca. 30 g/m² aufwärts bedruckt werden sollen.

Erst durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung können diese Nachteile ausgeräumt werden, denn es