DE599732C - Vorrichtung zum Ein- und Anstellen oder Abstellen der Zylinder einer Rotationstiefdruckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Anstellen oder Abstellen der Zylinder einer Rotationstiefdruckmaschine durch den Preßdruck einer Druckflüssigkeit 5 oder eines Druckgases, das auf das eine oder andere Ende von Kolben geführt wird, die mit den Zylinderlagern verbunden sind. Gemäß der Erfindung stehen nun die Ventile zum Zu- und Ableiten der Druokflüssigkeit oder des Druckgases zwecks An- und Abstellens der Druckwerkszylinder unter der Kontrolle einer zum An- und Abstellen des Maschinenantriebes dienenden elektrischen Druckknopfsteuerung.

Durch 'diese Einrichtung werden alle Zylinder der Rotationstiefdruckmaschine gleichzeitig an- und abgestellt. Außerdem können die durch den Preßdruck bewegten Rakel in und außer Betrieb gesetzt werden.

Auf der Zeichnung ist eine Rollentiefdruckmaschine als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 2 einen Querschnitt und Abb. 3 eine Einzelheit.

Die Rotationstiefdruckmaschine gemäß Abb. ι hat zwei. Druckwerke, die je aus einem Formzylinder 1, einer Zwischenwalze 2 und einem Druckzylinder 3 besteht. Der

Formzylinder 1 taucht in· einen Farbtrog 4 .

und wird durcih die Rakel 5 in üblicher Weise abgerakelt. Der P apier strang 6 läuft von der Rolle 7 über Leitwalzen 8 und zwischen den Formzylinder r und die Zwischenwalze 2, um dann über die Trockentrommel 9 zu dem zweiten Druckwerk geführt zu werden, das genau entsprechend ausgeführt ist. Der Druckzylinder 3 und die Zwischenwalze 2 werden durch den Preßdruck einer Flüssigkeit oder eines Gases gegen den Formzylinder 1 gepreßt. Zu diesem Zwecke sind die in dem Maschinengestell verschiebbaren Lager ro durch: die Kolbenstangen 11 mit den Kolben 12 verbunden, die sich in Zylindern 13 bewegen. Die Flüssigkeit — Öl —- oder das Gas — Luft — wird durch eine von einem Motor 14 angetriebene Pumpe 15 unter Preßdruck gestellt. Durch Öffnen des Ventils 16, was mechanisch von jedem Druckwerk aus mittels des Handrades 17, der Winkelräder 18 und der Welle 19 erfolgen kann, wird die Preßflüssigkeit oder das Preßgas durch die Rohrleitungen 20 zu dem oberen Ende jedes Zylinders 13 geführt, wobei die unterhalb des Kolbens 12 befindliche Flüssigkeit o. dgl. durch die Rohrleitungen 21 von dem unteren Zylinderende zu der Pumpe 15 zurückgeleitet wird. In den Rohrleitungen 20 sind vor jedem Zylinder 13 Druckminderventile 22 vorgesehen, um den Preßdruck des Druckzylin-

ders 3 für jedes Druckwerk und für jedes Lager eines jeden Druckwerkes je nach Bedarf verschieden einstellen zu können.

Um die Rakel 5 durdh den Preßdruck hin und her zu bewegen, ist für jede Rakel ein. Steuerventil 24 vorgesehen, das von einer zwangsläufig angetriebenen verstellbaren Kurbel 25 und Pleuelstange 26 so bewegt wird, daß die Preßflüssigkeit oder das Druckgas

ίο in größerer oder kleinerer Menge aus der Leitung 20° abwechselnd zu jeder Seite des Kolbens 27 geführt wird. Als Zu- und Ableitungen dienen die Röhren 28, 29, die das Ventil 24 mit beiden Seit en des Kolbens 27 verbinden, während das Rohr 30 und die Rohrabzweigung 31 lediglich zum Zurückführen der Preßflüssigkeit zu der Pumpe 15 dienen.

Gemäß der Erfindung beeinflußt nun eine Druckknopfsteuerung 23, durch die der Antrieb der Maschine in an sich bekannter Weise von beliebiger Stelle aus an- und abgestellt werden kann, einen Magneten 23«, der dazu dient, das Ventil 16 zu steuern, um gleichzeitig mit dem An- und Abstellen der Maschine auch die Preßflüssigkeit oder das Preßgas zu der oberen oder unteren Seite der Kolben-12 zu führen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Ein- und Anstellen oder Abstellen der Zylinder einer Rotationstiefdruckmaschinie durch den Preßdruck einer Druckflüssigkeit oder 'eines Druckgases, das auf das 'eine oder andere Ende von Kolben geführt wird, die mit den Zylinderlagern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (16) zum Zu- und Ableiten der Druckflüssigkeit oder des Druckgases zwecks An- und Absteliens der Druckwerkszylinder (3) unter der Kontrolle einer zum An- und Abstellen des Maschinenantriebes dienenden elektrischen Druckknopfsteuerung (23) stehen.

   Hierzu J Blatt Zeichnungen