DE512135C

DE512135C - Vorrichtung zum Laengsbewegen der Rakel an Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE512135C
Application number: DEM107565D
Authority: DE
Original assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Current assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Priority date: 1928-11-17
Filing date: 1928-11-17
Publication date: 1932-02-26

Description

Die Längsbewegung der Rakel bei Rotationstiefdruckmaschinen erfolgte bisher auf mechanischem Wege über Zwischenglieder, wie Zahnräder und Hebel, mittels Kurven, Exzenter und Kurbeln.

Die Bewegung ist auf Grund unvermeidlicher Spiele nicht stoßfrei, und vor allem bringt die Umsteuerung in dieser Hinsicht Schwierigkeiten mit sich. Unregelmäßigkeiten

ίο und Ungleichförmigkeiten in der Rakelbewegung beeinträchtigen die Güte des Druckes durch nicht einwandfreies Abstreifen der Farbe vom Kupferzylinder und durch unregelmäßige Abnutzung der Kupferoberfläche.

Weiter geben mechanische Vorrichtungen zur Längsbewegung der Rakel nicht die Möglichkeit, den Hub in größeren Grenzen zu verändern und die Geschwindigkeit ohne Zwischenschaltung weiterer Zwischenglieder in mehreren Stufen oder gar stufenlos zu regeln, ganz abgesehen davon, daß die mechanischen Antriebe dadurch verwickelt und teuer werden. Es ist für den eigentlichen Druckvorgang aber außerordentlich wichtig, dieLängsbewegung der Rakel einstellen zu können.

Die genannten Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Hinundherbewegung der Rakel in deren Längsrichtung durch ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel vakuum bewirkt wird. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig die Möglichkeit, den Hub der Rakel durch Anschläge für die die Umsteuerung bewirkenden Ventile einzustellen und die Geschwindigkeit durch Verändern der Druckmittelmenge pro Zeiteinheit oder durch Änderung des Füllungsgrades zu regeln.

Der erforderliche Überdruck oder Unterdruck wird für eine oder mehrere Rake] gleichzeitig aus einer oder mehreren Pumpenleitungen entnommen.

In 'der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι eine Anordnung mit feststehendem Zylinder und beweglichem Antriebskolben,

Abb. 2 eine Anordnung mit feststehendem Kolben und beweglichem "Antriebszylinder und Abb. 3 eine Anordnung der Steuerorgane.

Die Rakel 1 mit ihrer Befestigung ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 mit dem in dem Zylinder 2 beweglichen Kolben 3 verbunden und macht dessen Hinundherbewegung mit. Die Bewegung des Kolbens 3 bzw. der Eintritt des diese Bewegung hervorrufenden Druckmittels oder Vakuums wird durch die mit entsprechenden Steuerventilen o. dgl. versehenen Einlaßöffnungen 4, S und Auslaßöft'nungen 6, 7 gesteuert.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 steht der Kolben 3 mit seiner Kolbenstange fest, die Eintrittsöffnungen bzw. Austrittsöffnungen 4, 5 für das Druckmittel bzw. das Vakuum sind an dem Kolben in der hohlen Kolbenstange angeordnet, die zum Zuführen

des Druckmittels bzw. Vakuums dient. Der Zylinder 2 ist fest mit der Rakel ι verbunden und führt gegenüber dem feststehenden Kolben 3 eine hin und her gehende Bewegung aus.

Die Zufuhr des Druckmittels zu dem Zylinder wird durch einen Kolbenschieber geregelt, der durch einen zweiarmigen Hebel hin und her bewegt wird, wobei der eine

ίο Hebelarm durch an der Kolbenstange befindliche Anschläge jeweils umgelegt wird., so daß der gegenüberliegende Hebelarm, dessen Ende auf die Stange des Kolbenschiehers wirkt, letzteren steuert.

In einem Steuerzylinder 8 werden die auf einer Schieberstange 11 befestigten Steuerkolben 9, 10 mittels eines zweiarmigen, um einen Zapfen 16 drehbaren Hebels 15, 20 hin und her bewegt. Der eine Arm 15 des um den Zapfen 16 drehbaren zweiarmigen Hebels 15, 20 greift zwischen verstellbare Anschläge 17 und 18 auf der Kolbenschieberstange. Der andere Arm 20 greift in eine Führung der Schieberstange 11. Wenn nun der Anschlag 17 auf den Arm 15 des zweiarmigen Hebels wirkt, wird durch Arm 20 die Schieberstange 11 mit den Steuerkolben 9, 10 im Steuerzylinder 8 verschoben. Das durch Rohrleitungen 12, 14 dem Arbeitszylinder 2 zugeführte Druckmittel kann nach erfolgter Umsteuerung der Steuerkolben 9, ι ο durch eine Leitung 13 entweichen. Die hier beispielsweise gezeigte Vorrichtung kann bestehen bleiben, wenn an Stelle des Druckmittels ein Vakuum zur Verwendung kommt.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Längsbewegen der Rakel an Rotationstief druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (1) mit einem Kolben (3) oder mit dessen Zylinder (2) verbunden ist, in den ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel (Vakuum) eingeleitet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung der Rakelbewegung durch verstellbare Anschläge (17, 18), die an einem an der Rakelbewegung'teilnehmenden Teil der Vorrichtung angebracht sind, erfolgt und die auf einen zweiarmigen Hebel (15, 20) wirken, der die Steuerung der Zufuhr für das Druckmittel bzw. das Vakuum betätigt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Rakel durch Regeln der in der Zeiteinheit in den Zylinder (2) eingeführten Druckmittelmenge oder bei Verwendung eines expandierenden Druckmittels durch Verändern der Füllung des Zylinders (2) beliebig und stufenlos einstellbar ist .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen