CH615386A5

CH615386A5 -

Info

Publication number: CH615386A5
Application number: CH185477A
Authority: CH
Inventors: Rolf Heidemann
Original assignee: Windmoeller & Hoelscher
Priority date: 1976-03-10
Filing date: 1977-02-15
Publication date: 1980-01-31
Also published as: GB1526623A; DE2610028A1; DE2610028B2; FR2343599B1; FR2343599A1; IT1078079B; DE2610028C3; US4057012A

Description

Die Erfindung betrifft eine von Tiefdruck auf Flexodruck 40 und umgekehrt umrüstbare Druckmaschine mit zwei in beweglichen und feststellbaren Halterungen gelagerten, aus einem Gummi- und einem Stahlzylinder bestehenden Gegen-druckzylindern zum wahlweisen Anstellen an die für Tief- und Flexodruck austauschbaren Formzylinder und mit oberhalb 45 der Gegendruckzylinder angeordneten Leitwalzen.

Bei einer aus der DT-AS 2 139 834 bekannten Maschine dieser Art sind die Gegendruckzylinder in einem Revolver drehbar gelagert, der in Führungen des Maschinengestells gegenüber der Formzylinderachse verschieblich ist. Wenn die -0 Maschine im Tiefdruckverfahren betrieben wird, erfolgt der Transport der Bahn zwischen dem Tiefdruck-Formzylinder und dem Gegendruckzylinder, der einen elastischen Mantel aufweist, passergerecht und daher zufriedenstellend. Beim Betrieb als Flexodruckmaschine wird die Bahn zwischen dem --Klischeezylinder und dem als Gegendruckzylinder wirkenden Stahlzylinder geführt, nachdem der Zylinder mit elastischem Mantel durch Drehen des Revolvers gegen den Stahlzylinder ausgetauscht wurde. Der Bahnzug kann beim Flexodruck an den Stellen unterbrochen werden bzw. mangelhaft sein, an de- B0 nen das Klischee kein Druckbild oder nur wenig Zeichnung aufweist, weil dort ein ausreichender Andruck zwischen dem Klischeezylinder und dem Stahlzylinder fehlt oder dieser nur gering ist. Um diesem Mangel abzuhelfen, werden häufig Vorzugsrollen an den Stahlzylinder angelegt, so dass die Bahn durch die Vorzugsrolle auf den angetriebenen Stahlzylinder angedrückt wird und dadurch ihr gleichmässiger Transport gewährleistet werden soll. Es hat sich aber herausgestellt, dass trotz derartiger Vorzugsrollen noch immer Passerfehler beim Durchlauf der Bahn auftreten können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den passergenauen Transport bei von Flexo- auf Tiefdruck und umgekehrt umrüstbaren Maschinen durch eine entsprechende Bahnführung zu verbessern bzw. zu gewährleisten.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Druckmaschine der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass der Stahlzylinder in einem verschieblichen Schlitten und anV schwenkbaren Armen der Gummizylinder, der aus seiner Lage zwischen dem Stahl- und dem Formzylinder in eine zwischen der durch den Stahlzylinder umgelenkten Bahn befindliche Stellung oberhalb des Stahlzylinders schwenkbar ist, gelagert sind und dass die Lagerungen der die zu bedruckende Bahn zuführenden Leitwalze aus einer beim Tiefdruck dem Gummizylinder in Draufsicht nicht überdeckenden Lage beim Flexodruck in eine über dem Stahlzylinder befindliche Lage verschieblich sind. Durch die erfindungsgemässe Bahnführung wird der Stahlzylinder bei Flexodruck mit einem grossen Um-schlingungswinkel umschlungen, so dass der Schlupf zwischen Bahn und Zylinder weitgehend aufgehoben wird. Dadurch ist ein passergenauer Transport gewährleistet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der für Tiefdruck eingerichteten Druckmaschine in schematischer Darstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der auf Flexodruck eingerichteten Maschine und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.

Eine Bahn 1 wird über Leitwalzen 2, 3, einen Gummizylinder 4 und von dort über im Gestell der Maschine drehbar gelagerte Leitwalzen 5,6 einer nicht dargestellten Trocknungseinrichtung zugeführt. An den Gummizylinder 4 ist ein Tiefdruck-Formzylinder 7 angestellt, der in eine Farbwanne 8 eintaucht und durch eine Rakel 9 abgerakelt wird. Der Gummizylinder 4 wird durch einen Stahlzylinder 10 gegen Durchbiegung gestützt. Zum Ausgleich von Gravierungsunterschieden des Formzylinders 7 kann an die Bahn 1 eine Verstellwalze 11 angelegt werden, die in bekannter Weise in eine zu den Zylindern 4,7 und 10 unparallele Lage verschwenkbar ist.

Die Leitwalze 2 ist im Gestell der Maschine und die Leitwalze 3 sowie der Stahlzylinder 10 sind in beidendig an diesem vorgesehenen Führungsschlitten 12 drehbar gelagert, die an gestellfesten Führungsstangen 13 in vertikaler Richtung entsprechend dem Doppelpfeil 14 verschoben werden können. Die Lagerung 3.1 der Leitwalze 3 kann in den Führungsschlitten 12 in horizontaler Richtung entsprechend dem Doppelpfeil 15 auf Führungs- und Transportstangen 15.1 verschoben werden. Bei einer für Tiefdruck eingestellten Bahnführung darf die Bahn 1 den Stahlzylinder 10 nicht berühren, da seine Oberfläche der Bahn 1 entgegenläuft. DerGummizylinder4 ist in einem Schwenkarm 16 drehbar gelagert, der um eine Achse geschwenkt werden kann, die mit der Drehachse des Stahlzylinders 10 zusammenfällt. Die Lager des Gummizylinders 4 sind im Schwenkarm 16 entsprechend Pfeil 17 verschieblich angeordnet, so dass er auch nach Abschleifen seines Zylindermantels wieder in innigen Kontakt mit dem Stahlzylinder gebracht werden kann.

In Fig. 2 ist die Maschine auf Flexodruck umgerüstet dargestellt. Der Gummizylinder 4 ist von der Bahn 1 durch Drehen des Schwenkarmes 16 abgeschwenkt und die Leitwalze 3 nach links verschoben, so dass sie etwa über dem Stahlzylinder 10 liegt, der jetzt im Gegensatz zum Betrieb für Tiefdruck durch Ankuppeln an den Hauptantrieb angetrieben wird, und die Bahntrume 1.1 und 1.2, die auf den Stahlzylinder 10 hin-und von ihm weglaufen, etwa parallel zueinanderliegen. In dem Raum zwischen den beiden Bahntrumen 1.1 und 1.2 befindet sich der weggeschwenkte Gummizylinder 4, dessen

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Durchmesser kleiner ist als der des Stahlzylinders 10. An den Stahlzylinder 10 ist eine in dem Führungsschlitten 12 schwenkbar gelagerte Vorzugswalze 18 angeschwenkt, die die um den Stahlzylinder 10 herumlaufende Bahn 1 an diesen andrückt. Die Vorzugswalze 18 wird beim Tiefdruck nicht benö- s tigt, weil dort der Vorzug durch das Zusammenwirken des Formzylinders 7 mit dem Gummizylinder 4 erfolgt.

Durch die innige Umschlingung des Stahlzylinders 10 durch die Bahn 1 auf einen Winkel von etwa 180° wird der Schlupf zwischen Bahn und Zylinder unterbunden. Durch An- i" lagen der Vorzugswalze 18 wird diese Wirkung noch verstärkt. Für den Flexodruck wird die Maschine auch auf der Seite des Druckwerkes umgestellt. Der Formzylinder 7 wird gegen einen Klischeezylinder 19 ausgetauscht. Eine Rasterwalze 20 und eine Tauchwalze 21 mit einer Farbwanne 22 werden aus einer tiefergelegenen Wartestellung hochgefahren und die Rasterwalze 20 wird in Kontakt mit dem Klischeezylinder 19 gebracht. Durch Verfahren in Richtung des Doppelpfeiles 14 kommt der Stahlzylinder 10 in Kontakt mit dem Klischeezylinder 19.

Der Weg, um den die Leitwalze 3 nach links und beim Umstellen von Flexo- auf Tiefdruck nach rechts verfahren wird, kann so"abgestimmt sein, dass die Bahnlängen zwischen den Leitwalzen 2 und 5 bei beiden Druckverfahren gleich sind, so dass keine weiteren Umrüstungsarbeiten notwendig sind. Kleine noch etwa auftretende Unterschiede werden durch eine an sich bekannte, aber hier nicht dargestellte Pendelwalze ausgeglichen, über die die Bahn 1 läuft und die der Leitwalze 2 vorgeschaltet ist.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims

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1. Von Tiefdruck auf Flexodruck und umgekehrt umrüstbare Druckmaschine mit zwei in beweglichen und feststellbaren Halterungen gelagerten, aus einem Gummi- und einem Stahlzylinder bestehenden Gegendruckzylindern zum wähl- 5 weisen Anstellen an die für Tief- und Flexodruck austauschbaren Formzylinder und mit oberhalb der Gegendruckzylinder angeordneten Leitwalzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlzylinder (10) in einem verschieblichen Schlitten (12) und an schwenkbaren Armen (16) der Gummizylinder (4), der io aus seiner Lage zwischen dem Stahl- und dem Formzylinder in eine zwischen der durch den Stahlzylinder (10) umgelenkten Bahn (1) befindliche Stellung oberhalb des Stahlzylinders (10) schwenkbar ist, gelagert sind und dass die Lagerungen (3.1) der die zu bedruckende Bahn (1) zuführenden Leitwalze 15 (3) aus einer beim Tiefdruck den Gummizylinder (4) in Draufsicht nicht überdeckenden Lage (Fig. 1) beim Flexodruck in eine über dem Stahlzylinder (10) befindliche Lage (Fig. 2) verschieblich sind.

2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- 20 net, dass der Gummizylinder (4) um die Achse des Stahlzylinders ( 1 0) schwenkbar ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Lagerungen des Gummizylinders von seiner Schwenkachse veränderbar ist.

4. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlzylinder (10) beim Tiefdruckbetrieb den Gummizylinder (4) abstützt.

5. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine nach Umstellung auf den Fle-xodruckbetrieb gegen den Stahlzylinder (10) anlegbare Vorzugswalze (18) vorgesehen ist.

6. Druckmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die zu bedruckende Bahn (1) zuführende Leitwalze (3) in dem vertikal verschieblichen Schlitten (12) horizontal verschieblich gelagert ist.