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Einrichtung zum Auftragen eines Druckfarbe abstossenden Mittels für eine lithographische Druckmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Auftragen eines Druckfarbe abstossenden Mit- 'tels für eine lithographische Druckmaschine, bei der das Mittel aus einem Behälter von einer Walze ent- nommen und an eine schwenkbar gelagerte Übertragungswalze abgegeben wird, die durch eine Schwenk- einrichtung mit einer Walze eines zum Hauptzylinder führenden Walzensatzes in und ausser Eingriff gebracht werden kann. Das Ziel der Erfindung ist es, eine möglichst gleichmässige Zuführung einer Druck- farbe abstossenden Flüssigkeit zum Hauptzylinder zu erreichen.
Die Erfindung besteht darin, dass die Umdrehungszahl des Antriebes der Schwenkeinrichtung von der
Umdrehungszahl des Hauptzylinders in geringem Ausmasse abweicht. Auf diese Weise werden die gleichen Relativstellungen zwischen der Schwenkeinrichtung und des Hauptzylinders nur nach langen Intervallen wiederkehren, wodurch eine günstige Wirkung auf die Gleichmässigkeit der Zuführung der Farbe abstossenden Flüssigkeit zum Hauptzylinder erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Offset-Druckpresse, Fig. 2 eine Teilseitenansicht in vergrössertem Massstab, Fig. 3 eine schaubildliche Teilansicht der Einrichtung, Fig. 4 eine Vorderansicht eines Enrich- tungsteiles, Fig. 5 - 7 zeigen ähnliche Ansichten wie Fig. 4. wobei jedoch einzelne Teile im Schnitt dargestellt sind, in der Stellung nach Fig. 5 ein Maximum an Farbe abstossender Flüssigkeit auf den Hauptzylinder gelangt, nach Fig. 6 der Auftrag der Farbe abstossenden Flüssigkeit unterbrochen ist und nach Fig. 7 eine Zwischenzufuhr von Farbe abstossender Flüssigkeit zu dem Hauptzylinder erfolgt.
Nach Fig. 1 weist die lithographische Offset-Druckmaschine 10 einen Hauptzylinder 12, einen Offset-oder Druckfilzzylinder 14 und einen Druckzylinder 16 auf.
Druckfarbe wird mit Hilfe einer Einfärbevorrichtung 18 aus einer Farbquelle 20, über eine Farbvorratswalze 22, eine hin-und hergehende Abstreichwalze 24, Übertragerwalzen 26, 28, eine Verteilerwalze 32 und eine weitere Übertragerwalze 30, sowie Zwischenwalze 34 und zwei Formwalzen 36 und 38 auf die Druckplatte des Hauptzylinders 12 aufgetragen.
Eine zusätzliche Verteiler- oder Übertragerwalze 40, die zur Verteilung der Druckfarbe in axialer Richtung hin-und herbewegt werden kann, berührt die Formwalze 36. Ausserdem dient die Verteilerwalze 40 dazu, Druckfarbe abstossende Flüssigkeit auf die Formwalze 36 und von dort auf die lithographische Platte des Hauptzylinders 12 zu übertragen.
Das Farbe abstossende Mittel wird der Verteilerwalze 40 mit Hilfe einer Vorrichtung 42 zugeführt.
Die meisten Teile dieser Vorrichtung 42 befinden sich auf einem Hilfsrahmen 44, der abnehmbar auf der Druckmaschine 10 befestigt ist. Der Hilfsrahmen 44 hat gabelartige Ansätze 46 und 48, die auf Bolzen 50, 52 an den Seitenteilen der Maschine 10 befestigt werden.
Die Vorrichtung 42 weist einen trogförmigen Flüssigkeitsbehälter 56 auf, in dem eine Zuführwalze 58 so gelagert ist, dass sie teilweise in das im Behälter befindliche Abweiserbad 60 eintaucht, wobei die Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter 62 zugeführt wird (Fig. 3).
Die Zuführwalze 58 bringt Wasser oder eine andere Druckfarbe abweisende Flüssigkeit aus dem Behälter 56 auf eine Übertragerwalze 64, die ständig an der Walze 58 anliegt. Die Zuführwalze 58 kann aus Metall mit aufgerauhter Oberfläche und die Übertragerwalze 64 aus natürlichem oder synthetischem
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Gummi bestehen. Die Zuführwalze 58 kann ständig angetrieben werden, u. zw. mit der Umfangsgeschwin- digkeit des Matrizenzylinders 12 und der verschiedenen Farbwalzen.
Die auf einer Welle 66 drehbare Übertragerwalze 64 ist in einem Schwenkrahmen oder Schlitten 68 um die Achse 74 der Zuführwalze 58 schwenkbar und kann in und ausser Eingriff mit der Verteilerwalze 40 gebracht werden. Wenn sie an der Walze 40 anliegt, wird Abweiserflüssigkeit auf sie und weiter auf den Hauptzylinder 12 übertragen.
Der Schlitten 68 ist mit Längsschlitzen 68a versehen, in denen je ein Lager 69 der Welle 66 gleitet, wobei durch Schrauben 72 einstellbare Federn 70 die Walze 64 gegen die Zuführwalze 58 drücken. Diese Druckeinstellung regelt die Abweisermenge, die dem Hauptzylinder 12 zugeführt wird.
Die Schwingbewegung der Walze 64 und des Schlittens 68 ist veränderbar. um die Intervalle zu ändern, in denen die Walze 64 an der Verteilerwalze 40 anliegt. Die Übertragerwalze 64 wird durch auf den Schlitten 68 einwirkende Federn 76 (Fig. 4) gegen die Verteilerwalze 40 gedrückt. Schwinghebel 78, die mit Nocken zusammenwirken, dienen dazu, die Übertragerwalze 64 von der Verteilerwalze 40, entgegen der Wirkung der Federn 76, zu entfernen. Zwischen den Hebeln 78 und dem Schlitten 68 sind Verbindungen mit Spiel vorgesehen, damit der Bewegungsbereich der Schwinghebel 78 grösser als jener der Schlitten 68 ist, wobei jeder Schwinghebel 78 einen oberen Arm 80 mit einer Rolle 82. aufweist, die mit einem Ansatz 84 an dem zugeordneten Schlitten 68 zusammenwirkt.
Die Schwingbewegung wird den Schwinghebeln 78 durch Nocken 86 erteilt, die sich um Achsen 88 drehen. Ein geeignetes Getriebe wird zum Antrieb der Nocken 86 verwendet, deren Umdrehungszahl etwas von jener des Hauptzylinders 12 abweicht und nicht ein vielfaches oder ganzes Vielfaches davon beträgt. Infolgedessen weicht die Umdrehungszahl. der Nocken 86 etwas von der des Hauptzylinders ab, z. B. im Verhältnis 3 : 4, 7 : 8, 5 : 4, 3 : 2 usw., wodurch, wie bereits angeführt, Abweiserflüssigkeit dem Hauptzylinder mit erhöhter Gleichmässigkeit zugeführt wird. Nach Fig. 4 sind die Nocken 86 mit einem Zahnrad 90 versehen, das mit einem etwas kleineren Zahnrad 92 kämmt, welches an dem Hauptzylinder 12 befestigt ist.
Infolge dieser Antriebsweise für die Nocken 86 vergeht eine ganze Anzahl von Umdrehungen des Hauptzylinders 12,'bevor sich die gleiche Stellung zwischen dem Hauptzylinder 12 und dem Abweisersystem wiederholt.
Am unteren Arm 96 der Schwinghebel 78 sitzt eine Rolle 94, die die Nocken 86 berührt, wobei zum Andrücken der Rolle 94 eine Feder 98 (Fig. 4) vorgesehen ist.
DieSchwinghebel 78 sind um Zapfen 100 drehbar, die seitlich verschoben werden können, so dass die Walze 64 verschieden weit hin-und herbewegt werden kann. Zu diesem Zweck sitzen die Zapfen 100 exzentrisch auf einer Welle 102, durch deren Verdrehung die Achsen der Zapfen 100 versetzt werden, so dass der Hub der Rollen 82 verändert wird. Die Einstellung der Welle 102 kann durch einen um die Achse 106 drehbaren Stellhebel 104 mit einem Zahnsegment 108 erfolgen, das mit einem auf der Achse 102 sitzenden Zahnrad 110 kämmt, wobei der Schwenkbereich des Hebels 104 durch einen im Schlitz 114 gleitenden Stift 112 begrenzt wird.
Wenn die Zapfen 100 so eingestellt sind, dass die Rollen 82 am weitesten vom Schlitten 68 wegbewegt sind, so berühren die Rollen 82 die Ansätze 84 der Schlitten 68 nicht während der gesamten Schwingbewegung der Schwinghebel 78. Infolgedessen liegt die Übertragerwalze 64 ständig an der Verteilerwalze 40, und dem Hauptzylinder 12 wird die grösste Abweisermenge zugeführt (Fig. 5).
Nach Fig. 6 sind die Zapfen 100 gegenüber Fig. 5 um 1800 gedreht, so dass die Schwinghebel 78 so weit wie möglich an die Schlitten 68 heranbewegt sind. In diesem Falle folgen die Schlitten 68 den Schwinghebeln 78 während ihrer gesamten Schwenkbewegung und die Übertragerwalze 64 bleibt immer von der Verteilerwalze 40 abgehoben, so dass es zu keiner Berührung zwischen der Übertragerwalze 64 und der Verteilerwalze 40 kommt und kein Abweiser auf die Verteilerwalze 40 gelangt.
EMI2.1
auf der Welle 118 sitzenden Nocken 120 verdreht, die auf Rollen 122 am Schlitten 68 wirken, so dass die Walze 64 von der Verteilerwalze 40 entfernt wird, wogegen die Federn 76 bei entgegengesetzter Hebeldrehung die Walze 64 an die Verteilerwalze 40 drücken. Anschläge 124 und 126 dienen zur Begrenzung des Bewegungsbereiches des Handhebels 116.
Gleichzeitig mit dem Abheben der Walze 64 von der Verteilerwalze 40 wird sie auch von der Zuführwalze 58 getrennt. Dies bewirken auf Zapfen 132 sitzende Nockenarme 130.