DE8034521U1

DE8034521U1 - Vorrichtung zur schwingungsarmen bogenuebergabe zwischen druckwerken an mehrfarbendruckmaschinen

Info

Publication number: DE8034521U1
Application number: DE19808034521U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1980-12-24
Filing date: 1980-12-24
Publication date: 1981-05-27
Also published as: GB2092114B; US4408525A; GB2092114A; JPS57128553A; CH653614A5; FR2496556B1; FR2496556A1

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur schwingungsarmen Übergabe und zum Transport von Bogen zwischen den Druckeinheiten einer Mehrfarbendruckmaschine mittels auf Schienen bewegbarer Greiferwagen, die über Kulissenverbindungen durch endlose Ketten angetrieben sind und zur passgenauen Bogenübergabe auf der Abnahme- und der Zuführtrommel durch umlaufende Fanggabeln und in die Fanggabeln eingreifende Kurvenrollen ausgerichtet werden.

Zweck dieser Einrichtung ist es, bezogen auf die Abnahme- [

bzw. Zuführtrommel, neben der sonst schon erreichten axi- ;

alen Ausrichtung auch in radialer und tangentialer Richtung j

eine definierte Stellung für die Bogenübergabe am Greifer- ϊ

wagen zu erreichen, ohne daß Schwingungen die Übergabe be- ί

hindern oder die Passgenauigkeit der Übergabe verschlechtern. f

Es sind Anordnungen bekannt, in denen die Ausrichtung des Greifersystems mit Gabeln vorgenommen wird. Ebenso ist eine indirekte Verbindung des Greifersystems zur Kette bekannt. So wird in einer Ausführung (DE-OS 2 037 26 2) eine kurvengesteuerte Fanggabel verwendet, die zur Zentrierung des Greifersystems von einer Feder während des Einlaufens in den Übergabebereich gegen eine Zentrierrolle gedrückt wird. Das Greifersystem ist über Koppeln mit der Kette verbunden. Hier ist aber einerseits die Ausrichtung des Greifersystems sehr kompliziert gelöst, andererseits wirkt auch nur eine Feder auf das Greifersystem, so daß bei einer Verspannung der Kette die Ausrichtung ungenau werden würde. Außerdem ist das Greifersystem nur auf einer Kreisbahn gegenüber der Kette beweglich, so daß sich Relativbewegungen der Kette direkt auf das Greifersystem übertragen. Schwingungen werden ungedämpft übertragen.

Eine andere Vorrichtung (DE-AS 1 224 753) enthält eine Zentrierung des Greifersystems auf einer prismatischen Gabel mittels eines Hakens und die gefederte Lagerung des Systems gegenüber der Kette. Die gesamte Anordnung läßt große Relativbewegungen zu, die sich negativ auf die eigentlich erwünschte Paßgenauigkeit bei der Übergabe auswirken. Einerseits läßt die federnde Lagerung der Greifersysteme Bewegungen und Schwingungen nach allen Richtungen zu, überträgt sie andererseits aber auch wechselseitig und ist zudem nur schwer lösbar zu gestalten. Dazu kommt das Problem des Einlaufens auf die prismatische Zentrierung, wo teilweise große Abweichungen des Greiferwagens gegenüber seiner Sollage schlagartig beseitigt werden. Zudem ist diese Anordnung konstruktiv kompliziert.

Die Neuerung hat zur Aufgabe, die Unruhe, die von der Transprtkette auf Grund deren Fertigungstoleranzen herkommt, weitgehend vom Greiferwagen fernzuhalten und den aus dem gleichen Grund entstehenden Stoß beim Einlaufen der Zentrierrolle des Greiterwagens in die Fanggabeln von Abnahme- oder Übergäbetrommel ebenso zu dämpfen und auch Toleranzen in der radialen Führung der Greifersysteme während der Bogenübergabe auszugleichen.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kulisse am Greiferwagen ein Dämpfungselement und die Fanggabel eine Einbettung aus dämpfendem Material erhält. J

Das Dämpfungselement besteht aus einem U-förmigen Führungs- | stück mit zwei flächigen Zwischenstücken aus dämpfendem Material an dessen Schenkeln. Das Element.ist in der Kulisse nur parallel zur Kettenlaufrichtung beweglich, während es Bewegungen der Antriebsrolle quer dazu zuläßt.

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Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß die Greiferwagen von der Kette entkoppelt werden. Damit übertragen sich die aus dem Kettenlauf kommenden Unruhbewegungen, die als Zug-, Druckoder Peitschenbewegungen auftreten, nur noch in geringem, durch die Dämpfungsschichten gemildertem Maße. Auf diesem Weg werden auch die durch ungenauen Einlauf an der Fanggabel entstehenden Stöße gegenüber der Kette gedämpft. Die Fanggabel trägt eine Einbettung aus dämpfendem Material, die die Kontur der Zentrierrolle des Greiferwagens hat, diese um weniger als 180° umschließt und nicht bis in die Einlaufzone der Gabelarme hineinreicht. Durch die weite Öffnung der Fanggabel wird der Einlaufstoß und durch die Einbettung im Gabelgrund werden sowohl Schläge vom Anlaufen der Kurvenrolle als auch Unruhe bedingt durch Fertigungstoleranzen der Wagenschiene gemildert. Damit werden die Ursachen für die Schwingungsanregung am Greiferwagen bei der Bogenübergabe und damit auch die Ursache für Passerschwierigkeiten beim Druck in der zweiten Druckeinheit wirksam bekämpft, ebenso auch Rückwirkungen auf die erste Druckeinheit.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen eine Ausgestaltung der beschriebenen Neuerung. Im einzelnen sind dargestellt: Fig. 1 Maschinenübersicht mit Druckeinheit I

und II und Bogentransport- bzw. Übergabesystem,

Fig. 2 Kulissenverbindung der Kette zum Greiferwagen,

Fig. 3 Greiferwagen auf Schienen im Übergabebereich der Zuführtrommel,

Fig. 4 Kulisse mit Dämpfungselement,

Fig. 5 Fanggabel.

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t In Fig. 1 wird die Maschinenübersicht gezeigt, in der zwischen s den Druckeinheiten 1 und 2 das Bogentransportsystem zum Ein-

I satz kommt. Die Greiferwagen 3 sind auf Schienen 12 geführt % und werden von endlosen Ketten 4, wie in Fig. 2 dargestellt,

|| angetrieben. Der Bogentransport erfolgt nach dem Druck in der I Druckeinheit 1 von der Abnahmetrommel 5 zur Zuführtrommel 6 I in Druckeinheit 2. In Fig. 2 ist die Verbindung zwischen der I Kette 4 und dem Greiferwagen 3 dargestellt. Die Antriebsrolle I 8 an der Kette 4 greift wie ein Kulissenstein in die Kulisse I 7 des Greiferwagens ein. Zur Dämpfung ist in die Kulisse, wie \ in Fig. 4 dargestellt, das Dämpfungselement 13, 14 eingesetzt. ■ ' Es besteht aus dem Führungsstück 13 und den beiden Dämpfungs-J schichten 14, die aus Nitrilkautschuk bestehen können. Das I Element ist auf zwei Zylinderstiften 15, die in der Kulisse 7 I festsitzen, in Wagenlaufrichtung bewegbar gelagert. Dadurch I wird eine Dämpfung aller in Wagenlaufrichtung auftretenden % Relativbewegungen zwischen Ketten und Wagen erreicht. In Fig. S 3 ist die Führung des Greiferwagens 3 im Bereich der Bogenüber-■^; gäbe gezeigt. Die Fanggabel 11 ist starr mit der Zuführtrommel

6 verbunden und läuft mit ihr um. Sie erfaßt den Greiferwagen ^! an dessen Kurvenrolle 10 und drückt ihn nach außen, so daß die Laufrollen 9 des Greiferwagens spielfrei an die Laufschiene angedrückt werden. In Fig. 5 ist die Einbettung 17 in der Fanggabel 11 dargestellt. Sie kann aus Polyurethan bestehen und über Anbohrungen 16 in der Fanggabel verankert werden. Dabei sollen aber die Einlaufzonen 18 von Belag frei bleiben, um Punktbe- ; lastungen auf dem Kunststoff zu vermeiden. Radiale Stöße können so aufgefangen werden, ohne daß sich die Einbettung aus ihrem Sitz löst.

Claims

M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Christian-Pleß-Straße 6-30, 6050 Offenbach am Main Vorrichtung zur schwingungsarmen Bogenübergabe zwischen Druckwerken an Mehrfarbendruckmaschinen .!Schutz anspräche

1.) Vorrichtung zur schwingungsarmen Übergabe und zum Transport von Bogen zwischen den Druckeinheiten einer Mehrfarbendruckmaschine mittels auf Schienen bewegbarer Greiferwagen, die über Kulissenverbindungen durch endlose Ketten angetrieben sind und zur passgenauen Bogenübergabe auf der Abnahme- und der Zuführtrommel durch umlaufende Fanggabeln und in die Fanggabeln eingreifende Kurvenrollen ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (7) ein Dämpfungselement (13, 14, 15) und die Fanggabel (11) eine Einbettung (17) aus dämpfendem Material aufweisen.

2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,

d ad urch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement als in sich starres U-förmiges Führungsstück aus Metall (13) mit an dessen Schenkeln außen angelagertem flächigem, dämpfendem Material (14) so angebracht ist, daß es nur parallel zur Kettenlaufrichtung gegenüber der Kulisse bewegbar ist.

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■ 3.) Vorrichtung nach Anspruch 1,

ν] dadurch gekennzeichnet,

I daß die Einbettung aus dämpfendem Material (17)

I in der Ausnehmung der Fanggabel (11) mit der Kon-

I tür der Kurvenrolle (10) des Greiferwagens (3) an-

i gebracht ist, wobei die Dämpfungsschicht (17) nur

1 die Führungszone der Fanggabel, nicht aber die Ein-

I laufzone (18) derselben, umfaßt und die Führungs- _s

I zone sich über einen wesentlich kleineren Winkel '"

1 als 180° erstreckt.