DE1224753B - Vorrichtung zur passgerechten Bogenuebergabe an Druckwerken mittels Greiferketten bei Druck-maschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur paßgerechten Bogenübergabe an Druckwerken mittels Greiferketten bei Druckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur paßgerechten Bogenübergabe an Druckwerken mittels endloser Greiferketten, wobei die aus den Tragstangen für die Greifer und für die Greiferauflagen bestehenden Greifersysteme beweglich an den Greiferketten aufgehängt sind und in Bogenübergabestellung durch mit den Kettenrädern umlaufende Arretiergabeln sowohl in Umfangs- als auch in radialer Richtung ausgerichtet werden, wobei sie durch Niederhaltemittel gegen diese Gabeln gezogen werden.
• Es sind Anordnungen bekanntgeworden, bei denen das Greifersystem mit -dem Kettenrad verriegelt wird. Bei anderen Anordnungen transportieren die Greiferketten sogenannte Greiferwagen, die im Bereich der Bogenübergabe entkuppelt werden. Aber alle diese Systeme haben, um Verbiegungen entgegenzuwirken, eine recht schwere Bauart. Trotzdem hat sich vor allem bei hohen Maschinengeschwindigkeiten herausgestellt, daß sich die Greifersysteme in der Mitte durch die Zentrifugalkraft in erheblichem Maß nach außen biegen, wodurch Registerschwierigkeiten entstehen.
• Bei einer bekannten Bauart (deutsche Patentschrift 861567) ist die zur Lagerung der Tragstangen für die Greifer und Greiferauflagen dienende Lasche um einen auf der Radialen unterhalb der Greiferauflage gelegenen Punkt verschwenkbar und in ihrer Schwenklage gegen einen festen Anschlag federnd einstellbar mit einer an der Greiferkette befestigten Lasche verbunden. Mehrere auf der Welle der Greiferauflage angeordnete Stützrollen kommen zwecks Fixierung des Greifersystems im Bereich der Bogenübergabe in Eindrittellagerungen, deren Stützen auf der Kettenradwelle befestigt sind, zur Auflage und werden in dieser Lage derart formschlüssig gehalten, daß eine mit der rotierenden Kettenradwelle starr verbundene Gleitführung mit einer auf dem mittleren Teil der Tragstangen des Greifersystems gehalterten Führungsrolle zusammenarbeitet. Diese Anordnung läßt zwar Zentrifugalkraftwirkungen vermindern, aber sie bietet keine Möglichkeit, das Greifersystem im Bereich der Bogenübergabe unbedingt starr zu halten und eine bei der ursprünglichen Einstellung paßgenaue Lage des Greifersystems zu bewahren. Denn der Drehpunkt c der verschwenkbaren Traglasche des Greifersystems ist nicht fixierbar, sondern von Längungen, Lageveränderungen und Spiel der Greiferkette beeinflußt und schwankt bei Lageveränderungen seiner Tragbolzen in der Greiferkette. Hinzu kommt das in den Koppelstellen und Eindrittellagerungen mit Gleitführungen für die Stützrollen unvermeidliche Spiel, das schon nach kurzer Laufzeit und späterhin in ständig mit dem Verschleiß wachsendem Maße Lageveränderungen des Greifersystems bei der Bogenübergabe bewirkt, so daß strenge Forderungen nach einem absolut genauen Register nicht erfüllbar sind. Bei diesem System ist keine Justiermöglichkeit vorhanden, wenn mehrere, beispielsweise achtGreifersystemezueinander registerhaltig positioniert werden sollen. Auch ein fortgesetztes Nachstellen der Schwenklage der Traglasche des Greifersystems, das bei der bekannten Vorrichtung ohnehin erforderlich scheint, brächte keine Abhilfe.
• Bei einer weiteren bekannten Bauart (britische Patentschrift 478 362) sind zwar Arretierungsgabeln angeordnet, in der die Greifersysteme ausgerichtet werden, jedoch ist keine Möglichkeit vorhanden, die Greifer, bzw. die Greiferauflagen in Umfangsrichtung zu justieren. Bei einer solchen Vorrichtung können die Greifer- bzw. Greiferauflagestangen, die durch Zentrifugalkräfte verbogen werden, durch die dort verwendeten Niederhaltemittel nicht im Bereich des Druckzylinders gegenüber der Kettenradwelle arretiert werden.
• Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur paßgerechten Bogenübergabe zu schaffen, beider die übergabegenauigkeit erhöht wird, wobei auch die einzelnen Greifersysteme unabhängig voneinander justierbar sein sollen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Greifersysteme mittels Gummibüchsen an den Greiferketten aufgehängt sind, daß ferner die Arretierungsgabeln als Prismen ausgebildet sind, in denen eine -unterhalb der Greiferauflagestange angeordnete Stützrolle mit Hilfe eines Hakens arretierbar ist, dessen Drehpunkt ebenso wie der Mittelpunkt der Stützrolle auf der Zentralen zwischen Greiferauflagestange und der Kettenradwelle liegt, wobei die Stützrolle an einer die Tragstangen aufnehmenden Traglasche befestigt ist, die sich ihrerseits über die Stell- bzw. Stützschrauben gegen eine ebenfalls mit der Kettenradwelle umlaufende Stütze abstützt.
• Das Greifersystem wird somit während der Bogenübergabe in einer genauen Position gehalten, es gewährt dadurch einen genauen Passer auch bei schwierigsten Druckformen und feinsten Rastern bei Druckmaschinen mit zwei und mehr Druckwerken. Die in einer beliebigen Vielzahl von der Greiferkante getragenen Greifersysteme lassen sich von Haus aus genauestens justieren; ihre Paßlage bleibt für die Lebensdauer der Greiferkette erhalten, und es ist kein späteres Nachstellen erforderlich, weil Längungen der Kette sowie der Verschleiß an ihren Gliedern keinen Einfluß auf die Justierung und Positionierung haben. Auch beim Rückwärtsdrehen der Maschine kommen die Greifersysteme in ihre exakte Paßlage. Es bereitet keine Schwierigkeiten; die Greifersysteme kurz vor ihrer Starrsetzung auch seitlich registerhaltig auszurichten.
• Durch die extrem leichte Bauweise der erfIndungsgemäßen Vorrichtung werden die Zentrifugalkräfte herabgesetzt und außerdem kann die von der Zentrifugalkraft hervorgerufene Durchbiegung der Greifer bzw. der Greiferauflagestangen durch Arretierung in der Mitte der Maschine verhindert werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt: A b b. 1 ein Greifersystem an der Bogenübergabestelle in Ansicht und A b b. 2 eine Draufsicht -des Greifersystems.
• Der angedeutete Druckzylinder eines Druckwerks ist mit 1 bezeichnet. Die am Druckzylinder an der Bogenübergabestelle angeordneten Kettenräder 2 zur Führung der endlosen Greiferkette 3 sind auf ihrer Welle 4 fest verkeilt. Die Tragstangen 5 und 6 der Greifer 7 und Greiferauflagen 8 des Greifersystems sitzen an ihren beiden Enden in Laschen 9, die auf Bolzen 10 und 11 der Greiferkette gelagert sind. Auf den Tragstangen 5 und 6 sitzen in der Mitte und seitlich davon drei Traglaschen 12 mit einem radial unterhalb der Greiferauflage 8 nach unten ragenden Auge für den Bolzen 14 einer geschliffenen Stützrolle 15. Mit den drei Stützrollen fluchten drei Prismenlager 16, die mit auf der Kettenradwelle 4 befestigten Tragarmen 17 verschraubt und derart prismatisch geformt sind,. daß die Stützrollen 15 im Bereich der Bogenübergabe wie geschliffene Zähne von oben her in die Prismen einlaufen können. Damit ist -das Greifersystem bei der Bogenübergabe durch drei axial fluchtende Lagerstellen 16 abstützbar. Die zur Lagerung gekommenen Stützrollen 15 überragen die Prismenlager 16 seitlich und werden dort gleichzeitig durch entsprechend, beispielsweise spiralig geformte Haken 18 mit leichter Keilwirkung von oben her gegen die Prismenlager 16 gedrückt und dadurch starr mit der Kettenradwelle 4 verbunden. Die Haken 18 sind selbsttätig verschwenkbar auf Bolzen 19 gelagert, die in der Radialen zur Greiferauflage in den Tragarmen 17 für die Prismen 1.6 sitzen. Ihre Bewegung wird durch . nicht dargestellte Kurvenscheiben und Steuerrollen bewirkt. Es ist somit das Greifersystem an den Prismenlagerungen vor allem auch in der Maschinenmitte starr mit der Kettenradwelle 4 verbunden, so daß auch bei leichtester Bauart des .Greifersystems und seiner Tragstangen jede Gefahr von registergefährdenden Fliehkraftwirkungen vermeidbar ist.
• Das Greifersystem ist außerdem gegenüber der Greiferkette 3 federnd gelagert. Die beiden Laschen 9, in denen die Tragstangen 5 und 6 der Greifer und Greiferauflagen sitzen, haben als Lagerungen für ihre zwei Tragbolzen 10 und 11 -der Greiferkette Gummibüchsen 21. Dadurch ist das Greifersystem bei entsprechend wirksamem Druck gegenüber der Greiferkette nach allen Seiten begrenzt frei beweglich. So ist es möglich, das Greifersystem mit der Kettenradwelle 4 zu verriegeln, aber der schweren Greiferkette 3 eine gewisse Bewegungsfreiheit zu lassen für die einwirkenden Zentrifugalkräfte und zum Ausgleich ihrer bei unvermeidlich auftretendem. Spiel veränderlichen Strecklänge. Außerdem läßt die federnde Lagerung eine Einstellung der Schwenklage des Greifersystems in Umfangsrichtung zu. Zu diesem Zweck sitzen in der Sohle,-der Traglasche 12 vor und hinter der Stützrolle 15'zwei parallel zur Radialen des Systems geführte Stellschrauben 23 und 24, die als Stützen des Greifersystems an den Stützflächen 25, 26 zweier am Tragärni 17 angebrachter Stümpfe zur Anlage kommen. Somit läßt sich die Lasche 9 durch Verschwenken im Prismenlager 16 in Umfangsrichtung ausrichten und für die Bogenübergabe die genaue Lage der Greiferäuflage 8 fixieren.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zur päßgerechten Bogenübergabe an Druckwerken mittels endloser Greiferketten, wobei die aus den Tragstangen für die Greifer und für die Greiferauflagen bestehenden Greifersysteme beweglich an den Greiferketten aufgehängt sind und in Bogenübergabestellung durch mit den Kettenrädern umlaufende Arretierungsgabeln sowohl in Umfangs- als auch in radialer Richtung ausgerichtet werden, wobei sie durch Niederhaltemittel gegen diese Gabeln gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifersysteme mittels Gummibüchsen (21) an den Greiferketten aufgehängt sind, daß ferner die Arretierungsgabeln als Prismen (16) ausgebildet sind, in denen eine unterhalb der Greiferauflagestange (6) angeordnete Stützrolle (15) mit Hilfe eines Hakens (18) arretierbar ist, dessen Drehpunkt ebenso wie der Mittelpunkt der Stützrolle (15) auf der Zentralen zwischen Greiferauflagestange (6) und der Kettenradwelle (4) liegt, wobei die Stützrolle (15) an einer die Tragstangen (5, 6) aufnehmenden Traglasche (12) befestigt ist, die sich ihrerseits über die Stell- bzw. Stützschrauben (23, 24) gegen eine ebenfalls mit der Kettenradwelle umlaufende Stütze abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 861567; britische Patentschrift Nr. 478 362.