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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur paßgerechten Bogenübergabe
an Druckwerken mittels endloser Greiferketten, wobei mit Bogengreifmitteln ausgerüstete
Greiferwagen mit den Greiferketten beweglich verbunden sind und die Greiferwagen
Paßflächen aufweisen, mit denen sie in entsprechende, an den Ubergabetrommeln vorgesehene
Paßflächen einlaufen und anschließend durch gegeneinander bewegliche kurvengesteuerte
Klammern mit den thbergabetrommeln verriegelt werden.
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Zweck derartiger Bogenübergabevorrichtungen ist es, bezüglich der
Übergabetrommel und des synchron mit der Ubergabetrommel rotierenden Druckzylinders
eine eindeutig festgelegte Lage der Greiferwagen während jeder Bogenübergabe sicherzustellen
und diese unabhängig von den die Greiferwagen transportierenden Greiferketten zu
gestalten, da die Greiferketten durch die Benutzung gelängt und dadurch Verschiebungen
der Greiferwagen verursacht werden könnten.
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Es ist durch die USA.-Patentschrift 2425680 eine Bogenübergabevorrichtung
bekannt, bei der die Greiferwagen Paßflächen aufweisen, mit denen sie in entsprechende,
an den Obergabetrommeln vorgesehene Paßflächen einlaufen. Die Lage der Greiferwagen
bezüglich der Übergabetrommeln ist durch die Paßflächen festgelegt und nicht einstellbar,
sie wird durch gegeneinander bewegliche Klammern gesichert, die gleichzeitig durch
einen einzigen Lenker betätigt werden, deren Lage zum Greiferwagen aber indifferent
ist bzw. sich der Lage des Greiferwagens bei Berührung anpaßt. Eine Fixierung der
Lage der Greiferwagen durch zueinander feststehende Paßflächen ist aber nachteilig,
da Fertigungstoleranzen auch bei Verwendung aufwendigster Bearbeitungsverfahren
nicht zu vermeiden sind, die dann bei der Bogenübergabe sofort zu Paß differenzen
führen und bei Mehrfarbendruck die Qualität des Druckes beeinträchtigen. Abgesehen
von diesem Mangel erfordert eine den Greiferwagen fixierende, V-förmige Aussparung
entsprechend der vorbekannten Vorrichtung bereits an sich einen gewissen Fertigungsaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile
vorbekannterVorrichtungen eine bezüglich der Übergabetrommel eindeutig und gen au
fixierte Lage der Greiferwagen während der Bogenübergabe durch einfache und billig
zu fertigende Mittel zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die in Drehrichtung
der Übergabetrommel vordere Klammer vor Beendigung des Einlaufes des Greiferwagens
in die Übergabetrommel in eine den Einlauf begrenzende Stellung bringbar und daß
ferner der Greiferwagen anschließend durch die hintere Klammer verriegelbar ist.
Damit erfolgt die Festlegung der Greiferwagenlage durch einen beweglichen Anschlag
in Gestalt der vorderen Klammer und wirft keinerlei fertigungstechnische Probleme
auf. Ein Mehraufwand ist mit dieser Lösung ebenfalls nicht verbunden, da als Anschlag
eine für die Verriegelung des Greiferwagens bereits vorgesehene Klammer verwendet.
werden kann.
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Erfindungsgemäß werden die Paßflächen am Greiferwagen und an der
Obergabetrommel zylinderförmig ausgebildet. Diese Maßnahme ermöglicht eine Bearbeitung
der Teile auf Drehbänken, was fertigungstechnisch sehr günstig ist. Es kann mit
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hältnismäßig geringem Aufwand eine sehr gute Fertigungsgenauigkeit erreicht
werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die den Einlauf begrenzende
Stellung eines auf der Klammer verstellbar angeordneten Anschlagklotzes einstellbar.
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Damit ist auch nach Montage der Klammer noch eine Verstellung möglich,
so daß die Greiferwagenlage nochmals reguliert bzw. bei Auftreten von Verschleiß
nachreguliert werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in nachfolgender Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Stirnansicht einer Bogenübergabetrommel im
Zusammenwirken mit einem Druckzylinder, F i g. 2 eine Teilansicht der Übergabetrommel,
in Richtung des in Fig. 1 angebrachten Pfeiles II : gesehen, Fig 3 eine Ansicht
der Obergabetrommel teilweise im Schnitt in Richtung des in Fig. 1 angebrachten
Pfeiles III gesehen, Fig. 4 einen Schnitt der Übergabetrommel längs der Linie IV-IV
in Fig. 3.
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Zwecks Überführung von Bogen 1 von beispielsweise einem ersten Druckwerk
an ein zweites Druckwerk einer Druckmaschine (zeichnerisch nicht dargestellt) werden
die Bogenl von Greifer 2 gehalten, die in bekannter Weise in einem Greiferwagen
3 angeordnet sind. Die Greiferwagen 3 werden zwischen den Druckwerken durch endlose
Ketten 4 transportiert, wovon ein Greiferwagen 3, sich in Richtung des in F i g.
1 eingetragenen Pfeiles 5 bewegend, gerade in die mit einem Druckzylinder 6 synchron
rotierende Übergabetrommel 7 einläuft, um den Bogen 1 an die Greifer 8 des Druckzylinders
6 zu übergeben.
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Im Augenblick dieser Bogenübergabe müssen aus Gründen der Passerhaltigkeit
die Bogenvorder- und -seitenkanten und damit der Greiferwagen 3 eine bestimmte Lage
zum Druckzylinder 6 bzw. zu dessen Greifern 8 einnehmen. Diese Lage ist durch die
den Greiferwagen 3 auf einer endlosen Bahn bewegenden Ketten 4, die sich nach längerem
Gebrauch eventuell längen, nicht gewährleistet. Mit Hilfe von an den Stirnflächen
9 der Greiferwagen 3 (in F i g. 2 ist nur ein Greiferwagenende gezeichnet; in Fig.
3 ist nur ein Ende der Übergabetrommel 7 dargestellt, da das andere Ende im wesentlichen
symmetrisch dazu ausgebildet ist) befestigten Laufrollen 10, 11 werden die Greiferwagen
3 längs der Führungsschienenl2, 13 geführt. Die Fortbewegung der Greiferwagen 3
wird durch die endlosen Ketten 4, die von den auf der Trommelwelle 14 befestigten
Kettenrädern 15 angetrieben werden, dadurch eingeleitet, daß jeweils eine auf einem
Kettenbolzen 16 drehbar angeordnete Mituahmerolle 17 in eine Öfihung 18 einer am
Greiferwagen 3 befestigten Lasche 19 eingreift. Die formschlüssige Verbindung zwischen
Greiferwagen 3 und endloser Kette 4 sowie den Führungsschienen 12, 13 ist mit reichlich
Spiel versehen. Gemäß Fig.
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3 und 4 ist auf der im Maschinenrahmen 20 drehbar gelagerten Trommelwelle
14 ein Halter 21 verstiftet, der zwei Arme 22, 23 mit zylinderförmig bearbeiteten
Flächen 24, 25 aufweist. In den Armen 22, 23 des Halters 21 und in mit der Trommelwelle
14 verstifteten Lagerböcken 26 (F i g. 3) sind Wellen 28, 29 drehbar gelagert. Auf
diesen Wellen 28, 29 sind (F i g. 4) Klammern 30, 31 sowie Rollenhebel 32, 33 fest
verstiftet. Die Rollen 34, 35 der Rollenhebel 32, 33 laufen auf einer stillstehenden,
über einen Halter 36 mit dem Maschinenrahmen 20 verbundenen Kurvenscheibe
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ab. Je nach Form der Kurve 37 erfahren die Klammern 30, 31 also während einer Trommelwellenumdrehung
eine bestimmte Verschwenkung um die Achse der jeweiligen Wellen 28, 29. Der Formschluß
der Rollen 34, 35 mit der Kurve 37 wird durch eine Zugfeder 38 gewährleistet. Diese
durchragt eine in der Trommelwelle 14 vorgesehene Bohrung 39 und ist mit ihren Enden
in Bolzen 40, 41 eingehängt, die an Vorsprüngen 42, 43 des jeweiligen Rollenhebels
32, 33 befestigt sind. Auf der Trommelwelle 14 ist ferner ein Zahn 44 fest verstiftet
(F i g. 3 und 1), der in einen am Greiferwagen 3 vorgesehenen Schlitz 45 hineinragt
und durch den somit eine eindeutige Position des Greiferwagens in Richtung der Trommelwellenachse
gewährleistet wird.
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Dieser Zahn 44 ist an der Trommelwelle 14 nur einmal vorhanden; das
in F i g. 3 aus Gründen der Einfachheit abgeschnittene andere Trommelwellenende
weist also einen solchen Zahn 44 nicht auf. An der Unterseite des Greiferwagens
3 sind zwei Flächen 46, 47 vorgesehen, die zylinderförmig mit dem gleichen Radius
48 wie die bereits genannten Flächen 24, 25 an den Armen 22, 23 bearbeitet sind.
Die genannten Flächen 46, 47 befinden sich an Platten 48, 49, die mit dem Greiferwagen
3 so verschraubt werden können, daß die PlattenflächenS0, ãl zueinander und bezüglich
des Greiferwagens 3 eine bestimmte und für alle zwischen zwei Druckwerken verkehrenden
Greiferwagen gleiche Lage haben. Die Klammern 30, 31 sind an ihren von ihren jeweiligen
Schwenkachsen abgewendeten Enden gabelförmig (F i g. 3) ausgebildet. Zwischen diesen
Gabeln 52, 53 jeweils einer Klammer 30, 31 ist jeweils ein Bolzen 54, 55 drehbar
angeordnet, auf dessen exzentrisch zur Drehachse ausgebildetem Mittelteil 56 jeweils
ein Anschlagklötzchen 57, 58 geschoben ist. Durch Verdrehen der Bolzein54,55 können
die KlötzchenS7,58 also um einen geringen Betrag auf den Greiferwagen 3 zu bzw.
von diesem weg verschoben werden und anschließend durch Schrauben 59, 60, die durch
die jeweiligen AnschlagklötzchenS7, 58 hindurchragen, mit den Klammern 30, 31 fest
verschraubt werden.
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Die die Platteuflächen 50, 51 berührenden Anschlagflächen 61, 62 an
den Anschlagklötzchen 57, 58 sind dabei gegenüber der Verschiebungsrichtung geringfügiggeneigt.
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Der Einlauf des Greiferwagens 3 in die tSbergabetrommel 7 vollzieht
sich wie folgt: Die in Drehrichtung der Obergabetrommel 7 gesehene vordere Klammer
30 (F i g. 1) schwenkt entsprechend dem Verlauf der Kurve 37 entgegen dem Uhrzeigersinn,
während die hintere Klammer 31 noch geöffnet bleibt. Der Greiferwagen 3 läuft auf
den Schienen 12, 13 geführt und von der Kette 4 angetrieben in die Übergabetrommel
7 ein. Die Bewegung der Drehrichtung wird dabei durch das Anschlagklötzchen 57 der
vorderen
Klammer 30 begrenzt. Während der weiteren Verdrehung der Übergabetrommel
7 legt sich der Greiferwagen 3 mit seinen dafür bearbeiteten Plattenflächen 46,
47 an die entsprechenden Flächen 24, 25 der Halterarme 22, 23 an, wonach die hintere
Klammer 31 entsprechend der Form der Kurve 37 im Uhrzeigersinn schwenkt und den
Greiferwagen 3 fest mit der Übergabetrommel 7 verriegelt (F i g. 4). Zuvor ist gemäß
F i g. 3 der auf der Trommelwelle 14 verstiftete Zahn 44 in den Schlitz45 am Greifenvagen3
eingefahren und hat damit den Greiferwagen 3 auch in Achsrichtung der Trommelwelle
14 eindeutig fixiert. Die Lage des Greiferwagens 3 ist somit in Trommelwellenumfangsrichtung
durch das Anschlagklötzchen 57, in Trommelwellenradialrichtung durch die Arme 22,
23 des Halters 21 und schließlich in Trommelwellenachsrichtung durch den Zahn 44
während der Übergabe des Bogens 1 an die Greifer 8 des Druckzylinders 6 eindeutig
fixiert. Die Greiferwagenlage in Umfangsrichtung kann zusätzlich durch das beschriebene
Verschieben des Anschlagklötzchens 57 verändert werden und wird dadurch erzielt,
daß die Anschlagfläche 61 des Klötzchens 57 und die Anschlagfläche 50 der Platte
48 in gleicher Weise gegenüber der Verschiebungsrichtung des Klötzchens 57 geneigt
ausgeführt ist.