CH653614A5

CH653614A5 - Vorrichtung zur schwingungsarmen uebergabe und zum transport von bogen zwischen druckwerken an mehrfarbendruckmaschinen.

Info

Publication number: CH653614A5
Application number: CH7666/81A
Authority: CH
Inventors: Herbert Rebel
Original assignee: Roland Man Druckmasch
Priority date: 1980-12-24
Filing date: 1981-11-30
Publication date: 1986-01-15
Also published as: US4408525A; DE8034521U1; GB2092114A; FR2496556A1; FR2496556B1; JPS57128553A; GB2092114B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur schwingungsarmen Übergabe und zum Transport von Bogen zwischen den Druckeinheiten einer Mehrfarbendruckmaschine mittels aufSchienen bewegbarer Greiferwagen, die über Kulissenverbindungen durch endlose Ketten angetrieben sind und zur passgenauen Bogenübergabe auf der Abnahme- und der Zuführtrommel durch umlaufende Fanggabeln und in die Fanggabeln eingreifende Kurvenrollen ausgerichtet werden.

Zweck dieser Vorrichtung ist es, bezogen auf die Abnahme- bzw. Zuführtrommel, neben der sonst schon erreichten axialen Ausrichtung auch in radialer und tangentialer Richtung eine definierte Stellung für die Bogenübergabe am Greiferwagen zu erreichen, ohne dass Schwingungen die Übergabe behindern oder die Passgenauigkeit der Übergabe verschlechtern.

Es sind Anordnungen bekannt, in denen die Ausrichtung des Greifersystems mit Gabeln vorgenommen wird. Ebenso . ist eine indirekte Verbindung des Greifersystems zur Kette bekannt. So wird in einer Ausführung (DE-OS 2 037 262) eine kurvengesteuerte Fanggabel verwendet, die zur Zentrierung des Greifersystems von einer Feder während des Einlaufens in den Übergabebereich gegen eine Zentrierrolle gedrückt wird. Das Greifersystem ist über Koppeln mit der Kette verbunden. Hier ist aber einerseits die Ausrichtung des Greifersystems sehr kompliziert gelöst, andererseits wirkt auch nur eine Feder auf das Greifersystem, so dass bei einer Verspannung der Kette die Ausrichtung ungenau werden würde. Ausserdem ist das Greifersystem nur auf einer Kreisbahn gegenüber der Kette beweglich, so dass sich Relativbewegungen der Kette direkt auf das Greifersystem übertragen. Schwingungen werden ungedämpft übertragen.

Eine andere Vorrichtung (DE-AS 1 224 753) enthält eine Zentrierung des Greifersystems auf einer prismatischen Gabel mittels eines Hakens und die gefederte Lagerung des Systems gegenüber der Kette. Die gesamte Anordnung lässt

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grosse Relativbewegungen zu, die sich negativ auf die eigentlich erwünschte Passgenauigkeit bei der Übergabe auswirken. Einerseits lässt die federnde Lagerung der Greifersysteme Bewegungen und Schwingungen nach allen Richtungen s zu, überträgt sie andererseits aber auch wechselseitig und ist zudem nur schwer lösbar zu gestalten. Dazu kommt das Problem des Einlaufens auf die prismatische Zentrierung, wo teilweise grosse Abweichungen des Greiferwagens gegenüber seiner Sollage schlagartig beseitigt werden. Zudem ist diese io Anordnung konstruktiv kompliziert.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, die Unruhe, die von der Transportkette auf Grund deren Fertigungstoleranzen herkommt, weitgehend vom Greiferwagen fernzuhalten und den aus dem gleichen Grund entstehenden Stoss beim Einlaufen i5 der Zentrierrolle des Greiferwagens in die Fanggabeln von Abnahme- oder Übergabetrommel ebenso zu dämpfen und auch Toleranzen in der radialen Führung der Greifersysteme während der Bogenübergabe auszugleichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, 20 dass die Kulisse am Greiferwagen ein Dämpfungselement und die Fanggabel eine Einbettung aus dämpfendem Material erhält.

Das Dämpfungselement besteht aus einem U-förmigen Führungsstück mit zwei flächigen Zwischenstücken aus 25 dämpfendem Material an dessen Schenkeln. Das Element ist in der Kulisse nur parallel zur Kettenlaufrichtung beweglich, während es Bewegungen der Antriebsrolle quer dazu zulässt.

Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass die Greiferwagen von der Kette entkoppelt werden. Damit übertragen sich die 30 aus dem Kettenlauf kommenden Unruhbewegungen, die als Zug-, Druck- oder Peitschenbewegungen auftreten, nur noch in geringem, durch die Dämpfungsschichten gemildertem Masse. Auf diesem Weg werden auch die durch ungenauen Einlauf an der Fanggabel entstehenden Stösse gegenüber der 35 Kette gedämpft. Die Fanggabel trägt eine Einbettung aus dämpfendem Material, die die Kontur der Zentrierrolle des Greiferwagens hat, diese um weniger als 180° umschliesst und nicht bis in die Einlaufzone der Gabelarme hineinreicht. Durch die weite Öffnung der Fanggabel wird der Einlauf-40 stoss und durch die Einbettung im Gabelgrund werden sowohl Schläge vom Anlaufen der Kurvenrolle als auch Unruhe bedingt durch Fertigungstoleranzen der Wagenschiene gemildert. Damit werden die Ursachen für die Schwingungsanregung am Greiferwagen bei der Bogenübergabe und da-45 mit auch die Ursache für Passerschwierigkeiten beim Druck in der zweiten Druckeinheit wirksam bekämpft, ebenso auch Rückwirkungen auf die erste Druckeinheit.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen eine Ausgestaltung der beschriebenen Erfindung. Im einzelnen sind dargestellt: so Fig. 1 Maschinenübersicht mit Druckeinheit L und II und Bogentransport- bzw. Übergabesystem,

Fig. 2 Kulissenverbindung der Kette zum Greiferwagen,

Fig. 3 Greiferwagen auf Schienen im Übergabebereich der Zuführtrommel,

55 Fig. 4 Kulisse mit Dämpfungselement,

Fig. 5 Fanggabel.

In Fig. 1 wird die Maschinenübersicht gezeigt, in der zwischen den Druckeinheiten 1 und 2 das Bogentransportsy-stem zum Einsatz kommt. Die Greiferwagen 3 sind auf 6o Schienen 12 geführt und werden von endlosen Ketten 4, wie in Fig. 2 dargestellt, angetrieben. Der Bogentransport erfolgt nach dem Druck in der Druckeinheit 1 von der Abnahmetrommel 5 zur Zuführtrommel 6 in Druckeinheit 2. In Fig. 2 ist die Verbindung zwischen der Kette 4 und dem Greiferwa-65 gen 3 dargestellt. Die Antriebsrolle 8 an der Kette 4 greift wie ein Kulissenstein in die Kulisse 7 des Greiferwagens ein. Zur Dämpfung ist in die Kulisse, wie in Fig. 4 dargestellt, das Dämpfungselement 13.14 eingesetzt. Es besteht aus dem

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Führungsstück 13 und den beiden Dämpfungsschichten 14, die aus Nitrilkautschuk bestehen können. Das Element ist auf zwei Zylinderstiften 15, die in der Kulisse 7 festsitzen, in Wagenlaufrichtung bewegbar gelagert. Dadurch wird eine Dämpfung aller in Wagenlaufrichtung auftretenden Relativbewegungen zwischen Ketten und Wagen erreicht. In Fig. 3 ist die Führung des Greiferwagens 3 im Bereich der Bogenübergabe gezeigt. Die Fanggabel 11 ist starr mit der Zuführtrommel 6 verbunden und läuft mit ihr um. Sie erfasst den Greiferwagen 3 an dessen Kurvenrolle 10 und drückt ihn nach aussen, so dass die Laufrollen 9 des Greiferwagens spielfrei an die Laufschiene 12 angedrückt werden. In Fig. 5 ist die Einbettung 17 in der Fanggabel 11 dargestellt. Sie kann aus Polyurethan bestehen und über Anbohrungen 16 s in der Fanggabel verankert werden. Dabei sollen aber die Einlaufzonen 18 von Belag frei bleiben, um Punktbelastungen auf dem Kunststoff zu vermeiden. Radiale Stösse können so aufgefangen werden, ohne dass sich die Einbettung aus ihrem Sitz löst.

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3 Blatt Zeichnungen

Claims

653 614 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zur schwingungsarmen Übergabe und zum Transport von Bogen zwischen den Druckeinheiten einer Mehrfarbendruckmaschine mittels auf Schienen bewegbarer Greiferwaren, die über Kulissenverbindungen durch endlose Ketten angetrieben sind und zur passgenauen Bogenübergabe auf der Abnahme- und der Zuführtrommel durch umlaufende Fanggabeln und in die Fanggabeln eingreifende Kurvenrollen ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (7) ein Dämpfungselement (13,14,15) und die Fanggabel (11) eine Einbettung (17) aus dämpfendem Material aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement als in sich starres U-förmi-ges Führungsstück aus Metall (13) mit an dessen Schenkeln aussen angelagertem flächigem, dämpfendem Material (14) so angebracht ist, dass es nur parallel zur Kettenlaufrichtung gegenüber der Kulisse bewegbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbettung aus dämpfendem Material (17) in der Ausnehmung der Fanggabel (11) mit der Kontur der Kurvenrolle (10) des Greiferwagens (3) angebracht ist, wobei die Dämpfungsschicht (17) nur die Führungszone der Fanggabel, nicht aber die Einlaufzone (18) derselben, umfasst und die Führungszone sich über einen wesentlich kleineren Winkel als 180° erstreckt.