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Papierwagenführung an Schreibmaschinen Es sind bereits Papierwagenführungen
für Schreibmaschinen in Vor schlag gebracht worden, bei welchen Führungskörper mit
Rollen an beiden Enden des Wagens angebracht sind, die auf einer Führungsschiene
laufen. Von diesen Rollen liegt eine annähernd in der waagerechten Ebene der Schiene
an dieser vorn an, während eine andere Rolle in einer unter ungefähr 45° zur waagerechten
geneigten Ebene der Schienemnittellinie auf den hinteren Teil der oberen Schienenhälfte
läuft und schließlich eine dritte Rolle von unten in der lotrechten Ebene gegen
die Schiene drückt. Diese bekannten Rollen waren kegelförmig gestaltet und lagen
nur mit ihrer kegelförmigen Fläche gegen die Schiene an, so daß die von ihnen übertragenen
Drücke nicht nach der Schienenmittellinie gerichtet waren. Die Rollen neigten also
zum Kippen und konnten deshalb die durch den Typenanschlag auftretenden Stöße sowie
die durch das Gewicht des Wagens auftretenden Kräfte nicht ordnungsgemäß auffangen.
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Bei einer anderen Wagenführung ist nur eine Rolle, die von oben gegen
die Schiene drückt, und ihr gegenüber ein Bügel angeordnet. Es leuchtet ein, daß
bei dieser Bauart die durch den Typenanschlag auftretenden Stöße sich noch ungünstiger
auswirken und daß eine verhältnismäßig große Reibung auftritt.
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Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Papierwagenführung
kommen an jedem Führungskörper zwei Rollen in Anwendung, von denen die eine gleichfalls
vorn in der waagerechten Ebene und die andere in einer zu dieser unter ungefähr
45° geneigten Ebene der Schienenmittellinie auf dem hinteren Teil der oberen Hälfte
der Schiene an dieser anliegt, während von unten ein Bügel mit der Schiene in Berührung
kommt. Die beiden Rollen laufen erfindungsgemäß an der Schiene mit ihren zylindrischen
Umflächen so, daß ihre Lauffläche in der Ebene der Schienenmittellinie liegt. Infolgedessen
werden sowohl Typenschlagstöße als auch Belastungskräfte sachgemäß aufgefangen.
Der Bügel wird zweckmäßig derart geformt, daß er die Schiene nur stellenweise berührt.
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Abb. i ist eine Teilansicht eines Schreibmaschinenwagens mit Laufschiene.
Abb.2 ist die obere Ansicht von Teilen eines Wagens, teilweise abgebrochen, und
Abb.3 die schaubildliche Darstellung der zu einem einheitlichen Körper zusammengesetzten,
an einer Schiene befestigten Führungsteile.
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Die Schreibwalze i i, gegen welche die Typenhebel io anschlagen, ist
drehbar in den Endwangen 12 des Schreibwalzenrahtnens gelagert, der von dem auf
einer zylindrischen Schiene 14 gleitenden Wagen 13 getragen wird. Vorn stützt sich
der Wagen durch die übliche Rolle 15a auf die Schiene J 5b.
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Zur genauen Führung des Wagens 13 kommen zwei Rollenträger für die
Führungsteile in Anwendung, die je mit einem Träger als ein einheitliches Ganzes
17 zusammengestellt sind. Jeder Träger besitzt einen waagerechten
Teil
i8 und einen nach unten reichenden Führungsbügel ig, der so gekrümmt ist, daß er
die untere Hälfte der zylindrischen Schiene 14 umschließt und den Wagen an der Schiene
in richtiger Lage hält. Der Teil 18 besitzt einen waagerechten, abgesetzten Ansatz
21, an dem eine waagerechte Stützrolle 22 mittels einer Schraube 23 zweckmäßig in
Kugeln gelagert ist. An einem zweiten Ansatz 24, der unter einem nach der besonderen
Konstruktion der Maschine verschiedenen, in der Regel annähernd ¢5° betragenden
Winkel zu dem Teil 18 liegt, ist die zweite Führungsrolle 25 auf der Schraube 26,
zweckmäßig ebenfalls auf Kugeln laufend, gelagert, um die Reibung möglichst zu verringern.
Die beiden Rollen 22 und 25 bilden mit dem Bügel ig und ihrem Träger 17 ein einheitliches
Ganzes, das als Einheit an dem «Tagen angebracht werden kann.
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Eine auf dem waagerechten Teil 18 des Rollenträgers 17 angeordnete
Führungsleiste 18a greift in eine entsprechende Nut am ATagenrahmen ein und hält
den an der Unterfläche des Wagens mit Hilfe von Schrauben r8b befestigten Träger
17 in richtiger Lage.
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An dem Wagenrahmen ist ein Führungskörper nahe jedem Ende angeordnet
(Abb. 2), und beide Einheiten bilden zusammen mit der gegenüberliegenden Mittelrolle
J 5a eine Dreipunktlagerung für den sich bewegenden Wagen.
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Die Innenfläche des Bügels ig ist zweckmäßig nicht genau konzentrisch
zu der Schiene 14, sondern so geformt, daß der Bügel ig nicht mit seiner ganzen
Fläche, sondern nur stellenweise die Schiene 1.4 berührt. Der Wagen ist also an
drei Punkten 2o auf der zylindrischen Fläche der Schiene gelagert.
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Die Rolle 22 liegt mit ihrer zylindrischen Umfläche gegen die vordereFläche
derSchiene in waagerechter Richtung in der Ebene deren Mittellinie an, so daß jedem
seitlichen Spiel oder waagerechten Verschieben des Wagens nach hinten Widerstand
entgegengesetzt wird und die Stöße der häufig auftretenden heftigen Anschläge der
Typen aufgefangen werden. Die Kraftkomponente, die sich durch das Ge-@vicht des
Wagens ergibt, wird in Abb. i durch die lotrechte Linie A angedeutet, und die Kraft,
die in waagerechterRichtung durch die Rolle 22 übertragen werden muß, durch die
waagerechte Linie I3. Werden diese beiden Komponente nach der Mitte der Schiene
14 gerichtet, so ergibt sich eine resultierende Kraft, die annähernd in der Richtung
der Linie C sich erstreckt und die Stelle schneidet, an der die Rolle
25 mit ihrer zylindrischen Umfläche in Berührung mit der Umfläche der Schiene
ist.