DE2824654C2 - Klemmvorrichtung für Felsspalten o. dgl. Spalten zum Festlegen eines Bergsteigerseils o. dgl. - Google Patents
Klemmvorrichtung für Felsspalten o. dgl. Spalten zum Festlegen eines Bergsteigerseils o. dgl.Info
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Description
tig die Betätigungsstange nach außen vorzuziehen, um die Exzenter entgegen der Federbeaufschlagung derart
um die Spindel zu verschwenken, daß sie ihre wirkungslose Lage erreichen und folglich die Klemmvorrichtung
aus der Felsspalte herausgezogen werden kann. — Im ganzen zeichnet sich die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung
durch eine besonders einfache Handhabung sowohl im Zuge des Einsetzens als auch Entfernens aus
einer Felsspalte aus. Darin sind die wesentlichen, durch die Erfindung erreichten Vorteile zu sehen. ι ο
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind :m folgenden aufgeführt. So können an der Tragstange
Organe vorgesehen sein, durch welche die Betätigungsstange derart fixierbar ist, daß die Exzenter in
wirkungsloser Lage bleiben. Vorzugsweise ist auf der Spindel beiderseits der Tragstange jeweils ein Exzenterpaar
angeordnet und ist zwischen den beiden Exzentern eines jeden Paares die Spindel von einer diese beiden
Exzenter beaufschlagenden Spiralfeder umgeben, deren freie Enden an den einander gegenüberliegenden Innen-Seiten
der beiden Exzenter angreifen. Die Anordnung von zwei Exzenterpaaren bietet eine größere Angriffsfläche
zum Einspannen der Klemmvorrichtung in eine Felsspalte. Die Betätigungsstange kann aus einem durch
einen Längsschlitz der Tragstange hindurchgesteckten Stab bestehen. Zweckmäßigerweise ist an dem von den
Exzentern fortweisenden Ende des Längsschlitzes ein im spitzen Winkel zur Hauptrichtung des Längsschlitzes
verlaufendes Schlitzteil vorgesehen, in welches der Stab zur Fixierung der Exzenter in wirkungsloser Lage einrastbar
ist. Die Betätigungsstange bzw. der Stab kann mittels flexibler Organe, z. B. Drahtseile o. dgl., mit jedem
Exzenter verbunden sein. Vorzugsweise weist die außenliegende Kurvenbahn eines jeden Exzenters eine
derartige Form auf, daß bei, in eine Felsspalte eingesetzter Klemmvorrichtung der Anlagepunkt jedes Exzenters
an der Wandung der Felsspalte auf der zur offenen Spaltenseite hinweisenden Seite der Spindel liegt und
eine durch diesen Anlagepunkt und die Spindelachse verlaufend"- Linie konstant für alle Sperrlagen der Exzenter
jeweils einen Winkel von höchstens 78° mit der Längsachse der Tragstange bildet. Zweckmäßigerweise
beträgt der Winkel 7b°.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Klemmvorrichtung in Frontansicht,
F i g. 2 eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 1 und
F i g. 4 eine in eine Felsspalte eingesetzte Klemmvorrichtung.
Die dargestellte Klemmvorrichtung weist eine Tragstange 1 mit einem am unteren Ende vorgesehenen Befestigungspunkt
2 für ein Bergsteigerseil sowie mit einem Längsschlitz 3 auf. An dem oberen Ende der Tragstange
1 ist eine Spindel 4 in einem Querloch angeordnet, weiche verschwenkbare Exzenter 5 trägt, die paarweise
beiderseits der Tragstange sitzen und durch Sprengringe 6 auf der Spindel 4 gesichert sind. Zwischen
dem innenliegenden Exzenter 5 eines jeden Exzenterpaares und der Tragstange 1 sind Abstandsscheiben 7
aus einem Material mit geringer Reibung angeordnet. — Zwischen den beiden Exzentern 5 eines jeden Exzenterpaares
ist eine die Spinde! 4 umgebende Spiralfeder 8 angeordnet, deren freie Enden an Anschlägen 9 an den
Seitenwandungen der Exzenter 5 anliegen und dadurch die Exzenter 5 z. B. in die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte
Sperrlage beaufschlagen. Diese Anschläge 9 dienen außerdem als Endanschläge, durch welche die Sperrbewegung
der Exzenter 5 begrenzt wird. An der Innenseite eines jeden Exzenters 5 eines jeden Exzenterpaares ist
ein Betätigungsseil 10 befestigt, welches zu einer Betätigungsstange 11 läuft und an dieser befestigt ist, welche
durch den Längsschlitz 3 in der Tragstange 1 hindurchgeht. Vorzugsweise besteht jedes dieser Betätigungsseile
aus einer flexiblen Schlinge 1OA, welche durch entsprechende Bohrungen der Betätigungsstange 11 hindurchgeführt
ist und mit jedem Exzenter 5 über ein steiferes Drahtseil 10ß verbunden ist.
Bei Benutzung wird die Betätigungsstange 11 längs des Längsschlitzes 3 zum Ende der Tragstange 1 gezogen,
wodurch die Exzenter 5 eines jeden Exzenterpaares auf der Spindel 4 entgegen der Wirkung der zugeordneten
Spiralfeder 8 derart verschwenkt werden, daß ihre Exzentrizität möglichst gering wird und die
Klemmvorrichtung in eine Fels^-alte eingeschoben
werden kann. Wenn man dann die Betätigungsstange 11 wieder losläßt, drücken die Spiralfedern 8 die Exzenter 5
in ihre Sperrlage und pressen infolgedessen deren Exzenterfläche 12 gegen die Seitenwände der Felsspalte,
wie dij3 in F i g. 4 dargestellt ist. Wenn nun ein Bergsteigerseil
in geeigneter Weise am Befestigungspunkt 2 der Tragstange 1 eingehängt ist, so verstärkt jeglicher Zug
an der Tragstange in Richtung aus der Felsspalte heraus lediglich die Klemmkraft zwischen den Exzentern 5 und
den Wänden der Felsspalte. Um die Klemmvorrichtung nach ihrer Benutzung wieder zu lösen, genügt ein leichter
Schlag auf die Tragstange 1 in Richtung in die Felsspalte hinein. Dadurch wird die Reibungskraft zwischen
den Exzentern 5 und den Wänden der Felsspalte aufgehoben, woraufhin die Betätigungsstange 11 wieder längs
des Längsschlitzes 2 zurückgezogen werden kann, um die Exzenter 5 in ihre wirkungslose Lage zu verschwenken,
so daß die Klemmvorrichtung ohne weiteres aus der Felsspalte herausgezogen werden kann.
Die außenliegenden Kurvenbahnen der Exzenter 5 sind derart geformt, daß unabhängig von der Breite einer
Felsspalte, naturgemäß innerhalb der für die Klemmvorrichtung vorgesehenen Maximai- und Minimalspaltbreite,
der Berührungspunkt £uf den Kurvenflächen
mit den Wänden der Felsspalte in einer konstanten Winkelbeziehung gegenüber der Längsachse der
Tragstange 1 steht. Die Wirkungslinie durch den Berührungspunkt und die Spindelachse sollte stets in einem
Winkel von weniger als 78° zur Längsachse der Tragstange 1 verlaufen. Dadurch wird gewährleistet, daß die
Exzenter 5 nicht aus der Felsspalte herausrutschen können, so lange deren Weite innerhalb der Grenzen liegt,
i"ür weiche die Klemmvorrichtung ausgelegt wird. Der spezielle Winkel kann auf unterschiedliche Arten von
Felsen abgestimmt werden, doch dürfte ein Winkel von annähernd 76° einen einwandfreien Einsatz der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung bei allen normalen Felsgesteinen erhüben, auf welche ein Bergsteiger gewöhnlich
trifft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Klemmvorrichtung für Felsspalten o. dgL Spalten zum Festlegen eines Bergsteigerseils o. dgL, mit
einer Tragstange und einer am oberen Ende dieser Tragstange angeordneten Spindel mit einem Paar
von entgegengesetzt zueinander aus einer Sperrtage in eine wirkungslose Lage verschwenkbar auf der
Spitidel angeordneten Exzentern, wobei für jedes Exzenterpaar eine die Exzenter beaufschlagende
Feder vorgesehen und an dem unteren Ende der Tragstange das Bergsteigerseil anschließbar ist, d a durch
gekennzeichnet, daß mit jedem Exzenter (5) eine verschiebbar an der Tragstange (1)
angeordnete Betätigungsstange (11) verbunden ist, wobei die Exzenter (5) durch Fortziehen der Betätigungsstange
(11) von der Spindel (4) in eine Lage möglichst geringer Exzentrizität verschwenkbar
sind.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß an der Tragstange (1) Organe
vorgesehen sind, durch welche die Betätigungsstange (11) derart fixierbar ist, daß die Exzenter (5) in
wirkungsloser Lage bleiben.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aul der Spindel (4) beiderseits
der Tragstange (1) jeweils ein Exzenterpaar (5,5) angeordnet ist und zwischen den beiden Exzentern
eines jeden Paares die Spindel (4) von einer diese beiden Exzenter beaufschlagenden Spiralfeder
(8) umgeben ist, deren freie Enden an den einander gegenüberliegenden Innenseiten der beiden Exzenter
(5) angreifen.
4. Klemmvorrichtung nach ein m der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
aus einem durch einen Längsschlitz (3) der Tragstange (1) hindurchgesteckten Stab (11) besteht.
5. Klemmvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem von den Exzentern (5)
fortweisenden Ende des Längsschlitzes (3) ein im spitzen Winkel zur Hauptrichtung des Längsschlitzes
verlaufendes Schlitzteil vorgesehen ist, in welches der Stab (11) zur Fixierung der Exzenter in
wirkungsloser Lage einrastbar ist.
6. Klemmvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
bzw. der Stab (11) mittels flexibler Organe, z. B. ein
Drahtseil o. dgl, mit jedem Exzenter (5) verbunden ist.
7. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegende
Kurvenbahn eines jeden Exzenters (5) eine derartige Form aufweist, daß bei in eine Felsspalte eingesetzter
Klemmvorrichtung der Anlagepunkt jedes Exzenters (5) an der Wandung der Felsspalte auf der
zur offenen Spaltenseite hinweisenden c ' ~ der
Spindel (4) liegt und eine durch diesen Anlagepunkt und die Spindelachse verlaufende Linie konstant für
alle Sperrlagen der Exzenter (5) jeweils einen Winkel von höchstens 78° mit der Längsachse der Tragstange
(1) bildet.
8. Klemmvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 76° beträgt.
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung für Felsspalten o. dgL Spalten zum Festlegen eines Bergsteigerseils
o. dgL, mit einer Tragstange und einer am oberen Ende dieser Tragstange angeordneten Spindel mit
einem Paar von entgegengesetzt zueinander aus einer Sperrlage in eine wirkungslose Lage verschwenkbar auf
der Spindel angeordneten Exzentern, wobei für jedes Exzenterpaar eine die Exzenter beaufschlagende Feder
vorgesehen und an dem Ende der Tragstange da; Bergsteigerseil anschließbar ist
Unter wirkungsloser Lage ist die Stellung der Exzenter zu verstehen, in welcher die Exzentrizität am kleinsten
ist, während unter der Sperrlage die Position der Exzenter zu verstehen ist, in welcher ihre Exzentrizität,
rf- h. der Abstand zwischen ihrer größten Ausladung und der Spindel rechtwinklig zur Längsachse der Tragstange,
am größten ist.
Es ist eine derartige Klemmvorrichtung bekannt, bei welcher das Verschwenken der beiden Exzenter in die
wirkungslose Lage sowohl beim Einsetzen der Klemmvorrichtung in eine Felsspalte als auch beim späteren
Entfernen aus dieser Felsspalte stets beidhändig erfolgen muß. Denn die Klemmvorrichtung kann nur mit in
die wirkungslose Lage verschwenkten Exzentern in die Felsspalte eingeführt bzw. wieder herausgezogen werden.
Das verlangt verhältnismäßig umständliche Manipulationen. Besondere problematisch ist das Herausziehen
der bekannten Klemmvorrichtung aus der Felsspalte, weil die in Sperrlage eingespannten Exzenter kaum
wirksame Angriffsflächen zur Überführung in die wirkungslose Lage biecen. Ein Ziehen an der Tragstange
führt zu einer verstärkten Einspannung, während die Klemmvorrichtung bei Druckausübung auf die Tragstange
tiefer in die Felsspalte gedrückt wird (vgl. US-PS 38 77 679).— Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung für Felsspalten o. dgl. Spalten zum
Festlegen eines Bergsteigerseils o. dgl. der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich sowohl beim Einsetzen
als auch Entfernen aus einer Felsspalte durch einfache Handhabung auszeichnet
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß mit jedem Exzenter eine verschiebbar an der Tragstange
angeordnete Betätigungsstange verbunden ist, wobei die Exzenter durch Fortziehen der Betätigungsstange
von der Spindel in eine Lage möglichst geringer Exzentrizität verschwenkbar sind. — Diese Maßnahmen der
Erfindung haben zur Folge, daß die Exzenter einhändig in die wirkungslose Lage verschwenkt werden können.
Denn wird die Betätigungsstange an dsr Tragstange von der Spindel fortgezogen, so werden die Exzenter
entgegen der Wirkung der sie jeweils beaufschlagenden Feder in eine Lage möglichst geringer Exzentrizität verschwenkt.
In diesem Zustand läßt sich die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung unschwer in die betreffende
Felsspalte einer zu erklimmenden Felswand derart einsetzen, daß die Exzenter zu den Wandungen der Felsspalte
gerichtet sind. Wird dann die Betätigungsstange losgelassen, beaufschlagen die Federn die Exzenterpaa-
eo re derart, daß die Exzenter nach außen in Sperrlage verschwenkt werden und infolgedessen ihre Kurvenflächen
an den Wandungen der Felsspalte angreifen. — Auch das Entfernen der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
aus der Felsspalte ist äußerst einfach, und zwar unabhängig von der Größe der Klemmkraft. Um
die Klemmkraft der Exzenter an den Wandungen der Felsspalte gleichsam aufzuheben, genügt es, die Tragstange
in die Felsspalte hineinzudrücken und gleichzei-
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