DE2823618C2 - Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luft/Brennstoffgemiseh-Regeleinrichtung
für eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff dös Patentanspruchs 1.
Bekanntermaßen kann ein katalytischer Dreifach-Umsetzer zur gleichzeitigen Verringerung der drei
wichtigsten Schadstoffe Kohlenmonoxyd (CO), Kohlenwasserstoff
(HC) und Stickoxyd (NO,) in den Abgasen einer Brennkraftmaschine verwendet werden. Ein
solcher katalytischer Dreifach-Umsetzer ist meist in Form eines Dreifach-Katalysators in einem Abgasrohr
einer Brennkraftmaschine angeordnet und bewirkt nur in einem äußerst engen Bereich in der Mähe des
stöchiometrischen Luft/Brennstoff-Ansauggemischverhältnisses bei der dann entstehenden Abgaszusammensetzung
gleichzeitig eine Oxidation von CO und HC sowie eine Reduktion von NO1. Bei Verwendung eines
katalytischen DreifaclvUmsetzers ist es daher erforderlieh,
das Luft/Brennstoff-Ansauggemischverhältnis stets auf den stöchiometrischen Verhältniswert einzuregeln.
Dies kann z. B. über einen in der Abgasleitung einer Brennkraftmaschine vorgesehenen 02-MeßfühIer, eine
Steuerschaltung, in die das Ausgangssignal des Oj-Meßfühlers eingegeben und mit einer Bezugsspannung
verglichen wird, und ein Stellglied zur Zuführung von Zusatzbrennstoff bzw. Zusatzluft erfolgen. Wenn der
02-Meßfühler ein überstöchiometrisches Luft/Brennstoff-Verhältnis
feststellt, wird die Zusatzbrennstoffmenge vergrößert bzw. die Zusatzluftmenge verkleinert,
während bei Feststellung eines unterstöchiometrischen Luft/Brenns'.off-Verhältnisses uie Zusatzbrennstoffmenge
verringert bzw. die Zusatzluftmenge vergrößert wird. Eine solche Regelung weist jedoch einige
Nachteile auf. So tritt z. B. grundsätzlich eine Ansprechverzögerung
zwi^hen einer Änderung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
des Ansauggemisches und deren Feststellung durch den 02-Meßfühler in Form einer Änderung der Sauerstoffkonzentration der Abgase auf.
Eine Steigerung der Zufuhr von Zusatzbrennstoff bzw. eine Verringerung der Zufuhr von Zusatzluft trägt
daher nicht unmittelbar zu einer Vergrößerung der Ansaugluftmenge bei, wenn die Brennkraftmaschine
beschleunigt wird, so daß sich das derart geregelte Luft/Brennstoff-Verhältnis in den überstöchiometrischen
Bereich verlagert. Andererseils erhöht sich bei einer Beschleunigung der Brennkraftmaschine zur
Verringerung der NO,- Emission ein T eil der Abgase zur Ansaugleitung zurückgeführt, so hat diese Abgasrück·
führung bei einem überstöchiometrischeTi Luft/Brennstoff-Verhältnis
einen Leistungsabfall der Brennkraftmaschine zur Folge, der sich insbesondere im Beschleunigungsbetrieb
sehr nachteilig auswirkt.
Aus der DE-OS 2b 20 98b ist z. B. ein Luft/Brennstoff
gemisch-Regelsystem dieser Art für Brennkraftmaschi
nen bekannt, mit dessen Hilfe das Luft/Brennstoff-Ver
haltnis des Ansauggemisches einer Brennkraftmaschine zur Erzielung einer wirkungsvollen katalytischen
Abgasreinigung im Bereich des stöchiometrischen Luft/Brennstoff Verhältnisses gehalten werden soll, da
ein katalytischer Dreifach Umsetzer nur in diesem Bereich eine zufriedenstellende Abgasreinigung durch
führen kann. Zu diesem Zweck wird das beim slöchiometrischen Verhältnissen einen Übergang
fto /wischen hohen und niedrigen Signalwerten zeigende
Ausgangssignal eines Abgasmeßfühlers über einen Operationsverstärker mit einer Bezugsgleichspannung
verglichen und hierbei ein geformtes Vergleichssignal
entgegengesetzter Polarität erhalten, das einem PI-Reg*
ler zur ständigen Einregelung stöchiometrischer An* sauggemischverhältnisse zugeführt wird. Da bei dieser
Regelung leicht Regelschwankungen auftreten, die sich insbesondere beim Start und Anfahren der Brennkrafl·
maschine aufgrund der dann meist noch sehr geringen Ansprechempfindlichkeit des unzureichend erwärmten
Abgasmeßfühlers durch übermäßige Gemischabmagerung erheblich nachteilig auswirken können, ist als
weiterer Meßfühler ein sogenannter Fahrzeuganfahrdetektor
vorgesehen, über den in diesem Betriebszustand durch vermehrte Brennstoffzufuhr eine fettere Gemischbildung
erzielt werden soll. Der Fahrzeuganfahrdetektor umfaßt zu diesem Zweck einen Drosselschalter,
einen Schalthebel-Lageschalter und einen Kupplungsschalter,
deren Ausgangssignale über ein UND-Glied geführt werden. Das UND-Glied gibt somit nur
beim Anlassen bzw. Anfahren der Brennkraftmaschine ein Signal ab, das nach entsprechender Weiterverarbeitung
dem aus dem Ausgangssignal des Abgasmeßfühlers gewonnenen Regelsignal ohne jegliche Veränderung
der Bezugsgleichspannung als Kompensationssignal hinzuaddiert wird, wodurch eine unterstöchiometrische
Ansauggemischbildung herbeigeführt werden soll. Hierdurch wird somit zwar den bei diesem Pl-Regelsystem
beim Starten und Anfahren zwangsläufig auftretenden Schwierigkeiten im Sinne einer üblichen Startautomatik
Rechnung getragen, jedoch läßt sich das eigentliche Beschleunigungsvermögen der Brennkraftmaschine im
üblichen Fahrbetrieb nicht verbessern, da dies mit dem Fahrzeuganfahrdetektor überhaupt nicht erfaßt werden
kann.
Weiterhin ist aus der DE-OS 27 27 861 ein Zusatzluft-Regelsystem für Brennkraftmaschinen bekannt, bei dem
in einer mit dem Ansaugsystem und/oder dem Abgassystem einer Brennkraftmaschine zur Zuführung
von Zusatzluft in Verbindung stehenden Bypaßleitun«?
ein von einem Srellmotor betätigbares Luftregelventil angeordnet ist. Ein im Abgassystem der Brennkraftmaschine
angeordneter Abgasmeßfühler findet hierbei zur Ermittlung des l.uft/Brennstoff-Verhältnisses des Ansauggemisches
der Brennkraftmaschine Verwendung, während ein Beschleunigungs/Verzögerungsmeßfühler
zur Feststellung von Beschleunigungs- oder Verzögerungsbetriebszuständen der Brennkraftmaschine dient.
Über eine Steuerschaltung läßt sich der Stellmotor in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des Abgasmeßfühlers
und des Beschleunigungs/Verzögerungsmeßfühlers derart betätigen, daß das Luft/Brennstoff-Verhältnis
des Ansauggemisches durch Zusatzluftzufuhr auf einen gewünschten Wert einrefelbar ist.
Hierbei erfolgt die Verstellung des Luftregelventi's
grundsätzlich auf zweierlei Art. d. h. in Form eines
Normalbetriebs mit jeweils bestimmten digital quanti-
»ierten Verstellbeträgen sowie in Form eines sog. Sprungsbetriebs, bei dem diese quantisierten Verstellbeträge
wesentlich größer als im Normalbetrieb ausfallen. Bei Beschleunigungs· und Verzögerungsbetriebszuständen
der Brennkraftmaschine wird eine sehr schnelle Verstellung des I.uftregelventils vorgenommen, während
im stationären Betriebszustand zur Gewährleistung einer gleichmäßigen Verstellung des Luftregelventils
auf eine Beschleunigung der Verstellung verzichtet wird. Zur Vermeidung einer Beeil trichtigung
der Zusatzluftregelung während der Überp.ings
zeit zwischen diesen Betriebszuständen wird in· 1 ailc
eines solchen Übergangsbelriebszüständs nicht Unmittelbar von der beschleunigten Verstellung des Luftregelventils
auf die Normalverstellung übergegangen, sondern die Verstellungsbeträge Werden in der Übergangszeit
fortlaufend allmählich verringert, wodurch eine Übersteuerung des Luftregelventils und damit
starke Regelschwankungen des Luft/Brennstoff-Verhältnisses vermieden werden sollen. Bei diesem
bekannten Regelsystem findet somit zwar ein Beschleunigungs /Verzögerungsmeßfühler Verwendung, der jedoch
lediglich dazu dient, die Verstellung des Luftregelventils für die Zusatzluftzufuhr derart zu steuern, daß
Regelschwankungen des Luft/Brennstoff-Verhältnisses möglichst gering gehalten werden. Eine Beeinflussung
des in einem solchen Betriebszustand eingeregelten Luft/Brennstoff-Verhältniswertes wird hierbei nicht in
Betracht gezogen.
Dies gilt gleichermaßen für ein aus der DE-OS
26 58 948 bekanntes, in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal eines Abgasmeßfühlers arbeitendes Luft/
Brennstoffgemisch-Regelsystem mit Pl-Charakteristik,
bei dem zur Abgasemissionsregelung von Brennkraftmaschinen ebenfalls die Erfassung von Beschleunigungs-
und Verzögerungsbetriebszuständen einer Brennkraftmaschine in Betracht gezogen wird, indem
im Falle einer Beschleunigung bzw. Verzögerung eine sog. Sprjngsfunktionsspannung positiver bzw. negati
ver Polarität dem Mittelwert des abgasabhängig gebildeten Pi-Regeisignais uberiage". und auf diese
Weise eine fettere bzw. magere Ansauggemischbildung erzielt wird. Mit einer solchen Regelung lassen sich ggf
zwar Verzögerungszeiten in der Regelstrecke verringern jedoch führt die angestrebte Signalüberlagerung
zu Undefinierten Zuständen des Regelsignals, die ein exaktes Ansprechen des Regelkreises und damit die
Regelgenauigkeit erheblich in Frage stellen.
Ferner ist aus der DE-OS 27 31 440 e;ne Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung
für Brennkraftmaschinen bekannt, bei der die Ansauggemischregelung
ebenfalls in einem geschlossenen Regelkreis in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal eines Abgasmeßfühlers
erfolgt, wobei das erhaltene P-. I- oder PI-Regelsignal
betriebsparameterabhängig z. B. bei Beschleunigungsvorgängen zwischengespeichert und sodann bei dem
jeweils nächsten Beschleunigungsvorgang anstelle des sich langsam ändernden laufenden Regelsig.ials verwendet
wird. Hierdurch läßt sich zwar ggf. die Ansprechgeschwindigkeit des Regelkreises auf veränoerliche
Betriebsbedingungen steigern, jedoch ist die erzielbare Regelgenauigkeit nicht sehr hoch, da bei
dieser Art der Regelung stets auf zwischengespeicherte vorherige Führungsgrößen zurückgegriffen werden
muß, die in keinem engeren Zusammenhang mit den maßgeblichen laufenden Werten stehen.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 21 16 097 eine
Regeleinrichtung dieser Art bekannt, bei der Schwankungen des Ausgangssignals eines Abgasmeßfühlers
über Tiefpässe und ggf. nachgeschaltete Schwellenwertschalter bzw. von betriebsparameterabhängig arbei'enden
Funktionsgeberr. gesteuerte Differenzverstärker au-.^efiltert werden und das erhaltene Signal anschließend
über einen Regelhubbegrenzer geführt wird, wodurch ein gleichmäßigeres Regelverhahen erzielt
werden soll. Eine solche betriebsparameterabhängige Regelung des Luft/Brennstoff-Gemischverhältnisses ist
einerseits sehr aufwendig und mit hohen Herstellungskosten verbunden, andererseits aufgrund des komplexen
Schaltungsaufbaus des Regelkreises jedoch ziemlich anfällig. Im übrigen wird hierbei keine Einregt-Iung stets
genau stöchiometrischer Ansauggetnischverhältnisse in
Betracht gezogen, sondern das Luft/Brennstoff-Verhältnis kann je nach Betriebszustand der Brennkraftmaschine
in Weiten Grenzen schwanken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung der im Ober-
begriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszugestalten, daß mit einfachen Mitteln eine zuverlässige
und äußerst genaue slöchiomctrische Ansauggcmischregelung insbesondere auch bei Beschleunigungsbetriebszuständen
einer Brennkraftmaschine erzielbar ■> ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit im Falle einer Beschleunigung
der Brennkraftmaschine die für die Ansauggemischregelung maßgebende Bezugsspannung dahingehend
abgeändert, daß das Lufi/Brefinsloff-Arisauggemisch
der Brennkraftmaschine durch Verringerung des Luft/Brennstoff-Verhältniswertes angereichert und dadurch
eine übermäßige Gemischabmagerung in diesem Is Betriebszustand vermieden wird. Da hierbei die
Bezugsspannung selbst in genau vorgebbarer Weise verändert wird und nicht die aus ihr erst abgeleiteten
Regelsignale, ist mit dieser Regelung ein hoher vjcfiäüigiicuSgruu, u6T cmc fCGiTEKiC r\L/gSSGini3SiGir3- ΐΰ
steuerung und gleichzeitig stets die sofortige Bereitstellung der erforderlichen Beschleunigungsleistung der
Brennkraftmaschine gewährleistet, in Verbindung mit einem sehr einfachen, mit geringen Kosten herstellbaren
Aufbau der Regeleinrichtung erzielbar, was im Kraftfahrzeugbau von maßgeblicher Bedeutung ist.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brenn
kraftmaschine mit einem Ausführungsbeispiel der Luft/· Brennstoffgemisch- Regeleinrichtung.
F i g. 2 ein Blockschaltbild der bei der Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung
gemäß Fig. 1 verwendeten Steuerschaltung,
F i g. 3 ein Schaltbild einer Vergleicherschaltung und einer Bezugsspannungs-Änderungsschaltung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Steuerschaltung,
Fig.4 ein Schaltbild einer Vergleicherschaltung and
einer Bezugsspannungs-Änderungsschallung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Steuerschaltung
und
F i g. 5 die Beziehung zwischen dem Luft/Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches, der Ausgangsspannung
eines bei der Luft/Brennstoff gemisch-Regeleinrichtung gemäß F ig. 1 verwendeten C^-Meßfühlers zur
Ermittlung der Sauerstoffkonzentration der Abgase und dem Reinigungsverhältnis der drei Abgas-Schadstoffe
CO. HC. und NO1.
Es wird zunäcHt auf F i g. t eingegangen, gemäß der eine Brennkraftmaschine 1 eine Abgasleitung 2 mit
einem ersten Meßfühler wie etwa einem O2-Meßfühler3
zur Feststellung der Sauerstoffkonzentration der Abgase aufweist. Bekanntermaßen kann das Luft/
Brennstoff-Gesamtverhältnis der in einen katalytischen
Dreifach-Umsetzer eingeleiteten Abgase durch Feststellung der Sauerstoffkonzentration der Abgase als
über- oder unterstöchiometrisch unterschieden werden. Das Ausgangssignal des OrMeßfühlers 3 wird einer
Steuerschaltung 4 zugeführt, durch die eine in einer Ansaugleitung 5 vorgesehene Zusatzbrennstoff-Zuführungseinrichtung
6. wie z. B. eine Einspritzvorrichtung zum Einspritzen von Brennstoff zu Kompensationzwecken,
die nachstehend einfach als Stellglied bezeichnet wird, betätigbar ist. Auf diese Weise wird
zusätzlicher Brennstoff von dem Stellglied 6 zugeführt um das Luft/Brennstoff-Verhältnis des der Brennkraftmaschine
zugeführlen Lufl/Brennsloffgemisches in der Nähe des stöchiometrischen Verhällniswertes zu halten,
fn der Abgasleitung 2 ist stromab des OrMeßfühlers 3 ein katalytischer Dreifach-Umsetzer 7 vorgesehen, der
gleichzeitig die in den Abgasen enthaltenen drei Schadstoffe CO, HC und NO, reinigt. Die in Fig. I
dargestellte Brennkraftmaschine ist mit einem Abgas-Rückführungssystem
versehen, durch das ein Teil der Abgase aus der Abgasleitung 2 abgesogen und über eine
Abgas-Rückfühfungsrohfleiluhg mit einem die Abgasrückführmenge
steuernden Abgasrückführungsventil 8 zu der Ansaugleitung 5 zurückgeführt wird.
Die Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung weist einen zweiten Meßfühler 10 zur Erfassung von
Beschleunigungsbetriebszuständen der Brennkraftmaschine auf. der bei dem in Fig. I dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Membranventil 11 mit einer von Unterdruck beaufschlagten Membran 17 umfaßt.
Ein Unterdrucksuslsß i2 ist in der Ansau"!?··'.'»«» 1^
stromab eines Drosselventils 9. d. h., in der Praxis am Ansaugkrümmer der Brennkraftmaschine, vorgesehen
und steht über einen Kanal 13 mit einer ersten Kammer 14 des Membranventils 11 in Verbindung. Der
Unterdruckauslaß 12 steht außerdem über ein Unterdruck-Verzögerungsventil 15 und eine Bypaß-Zuleitung
des Kanals 13 mit einer zweiten Kammer 16 in Verbindung. Eine Stange 18 steht im Wirkverbindung
mit de Membran 17. die die erste Kammer 15 von der zweiten Kammer 16 trennt. Die Aufwärts- oder
Abwärtsbewegungen der Stange 18 schalten einen Membranschalter 19 ein oder aus Wenn die Brennkraftmaschine
mit konstanter Last betrieben wird, ist der Druck in der ersten Kammer 14 gleich dem Druck in der
zweiten Kammer 16. Die Stange 18 drückt daher den Membranschalter 19 mit Hilfe einer Feder 20 nach oben,
so daß der Membranschalter 19 geöffnet wird. Wenn sich die Belastung der Brennkraftmaschine abrupt
erhöht, was bei Beschleunigungsbetriebszuständen der Fall ist, verringert sich abrupt der Unterdruck in der
Ansaugleitung. Da bei solchen Betriebszuständen lediglich die zweite Kammer 16 während eines
vorgegebenen Zeitintervalls aufgrund der Wirkung des Unterdruck-Verzögerungsventils 15 auf einem hohen
Unterdruckwert gehalten wird, wird die Stange 18 durch den Unterdruck in der zweiten Kammer 16 gegen
die Federkraft der Feder 20 nach unten bewegt und der Membranschalter 19 geschlossen. Das von dem
Membranschalter 19 abgegebene Signal wird einer Bezugsspannungs-Änderungsschaltung 40 zugeführt
die nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 2 noch näher beschrieben wird.
Anstelle des zweiten Meßfühlers 10 mit dem Membranventil 11 und der vom Ansaugunterdruck
beaufschlagten Membran 17 können jedoch auch Beschleunigungsmeßfühler anderer Bauart Verwendung
finden. So kommen z. B. ein Meßfühler zur Feststellung des Öffnungsgrades des Drosselventils in
Betracht welcher ein Signal abgibt wenn das Drosselventil in einem vorgegebenen Zeitintervall eine
Drehbewegung in Richtung der Öffnungsstellung über eine vorgegebene Anzahl von Drehgraden durchführt
sowie ein im Ansaugkanal stromauf des Drosselventils vorgesehenes Luft-Durchflußmeiigenmeßgerät zur
Feststellung der Ansaugluftmenge, das ein Signal abgibt
wenn die Zunahmerate bzw. das Anstiegsmaß der Artsaugiüftinerige über einem vorgegebenen Wert Regt,
und ein Meßfühler zur Ermittlung der Fahrzeugge-
schwindigkeit oder der Drehzahl der Brennkraftmaschine.
In Fig.2 ist ein Blockschaltbild der bei der
Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung verwendeten Steuerschaltung 4 dargestellt. Das Ausgangssighal des
OrMeDfühlers 3 und eine Bezugsspannung Vr der Bezugsspannungs-Änderuhgsschallung 40 werden einer
Vefgleicherschaltung 22 als Eingangssignale zugeführt.
Όρ% Ausgangssignal der Vergleichefschallung 22 bildet
das Gingangssignal für eine Proportionalilalskonstanten-Einstelleinrichtung
23. Das Ausgangssignal eines Oszillators 24 wird über eine tmpulsforTierschaltung 25
und einen Frequenzteiler 26 einer monostabilen Kippstufe 27 zugeführt. Die Ausgangssignale der
monostabilen Kippstufe 27 werden einmal über eine» Integrationskonstanten-Einstelleinrichtung 28 einer ersten
Integrationsschaltung 29 zugeführt. Das Ausgangssignal der ersten Integrationsschaltung 29 und das
Ausgangssignal der vorstehend beschriebenen Proporlionalitätskonstanlen-Einstelleinrichlung
23 sowie das Ausgangssignal einer Anfangswert-Einstelleinrichtung 31 werden einer Summierschaltung 32 zugeführt. Zum
anderen werden die Ausgangssignale der monostabilen Kippstufe 27 über eine zweite Integrationsschaltung 30
der Summierschaltung 32 zugeführt, deren Ausgangssignal
über einen Verstärker 33 dem vorstehend erwähnten Stellglied 6 zugeführt wird. Obwohl bei der
in F i g. 2 veranschaulichten Steuerschaltung der Oszillator 24 vorgesehen ist. kann auch anstelle des Oszillators
24 ein Steuersystem Verwendung finden, bei dem ein Zündimpuls direkt der Impulsformerschaltung 25
zi'ieführt wird.
In den Fig.3 und 4 sind Ausfuhrungsbeispiele der
Vergleicherschaltung 22 und der Bezugsspannungs-Änderungsschaltung 40 dargestellt. Gemäß F i g. 3 weist
die Vergleicherschaltung 22 einen Vergleicher 41 auf. dem das Ausgangssignal des 02-Meßfühlers 3 und eine
Bezugsspannung als Eingangssignale zugeführt werden. Widerstände Rx. Ri und /?i. durch deren Zusammenwirken
der Wert der Bezugsspannung (Vr) festgelegt wird. sind mit einer Batterie 42 in der in Fi g. 3 dargestellten
Weise verbunden. Der Membranschalter 19 ist mit einer Spule 43 verbunden. Bei Erregung der Spule 43 wechselt
ein Umschalter 44 seine Schalterstellung und ändert dadurch den Wert der Bezugsspannung (Vr). Die
Bezugsspannung Vr wird als Eingangssignal dem
Vergleichet zugeführt.
Gemäß Fig.4 weist eine Vergleicherschaltung 22'
zwei Vergleicher 45 und 46 auf. Eine erste Normal-Bezugsspannung Vr 1 wird von dem ersten Vergleicher 45
zugeführt, während eine zweite Beschleunigungs-Bezugsspannung
Vr 2, die höher als die Spannung V* 1 ist,
dem ersten Vergleicher 45 parallel geschalteten zweiten Vergleicher 46 als Eingangssignal zugeführt wird. Der
OrMeßfühler 3 ist mit einem Umschalter 47 verbunden.
Der Membranschalter 19 ist mit der Spule 43 in der gleichen Weise, wie vorstehend unter Bezugnahme auf
F i g. 3 beschrieben, verbunden. Bei Erregung der Spule 43 wechselt der Umschalter 47 seine Schalterstellung, so
daß einer der Vergleicher 45 und 46 ausgewählt wird.
Nachstehend wird näher auf Betrieb und Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung
eingegangen. Da bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ein 02-MeßfühIer als erster Meßfühler zur Feststellung der
Sauerstoffkonzentration der Abgase Verwendung Findet,
entsprechen die Beziehungen zwischen dem Luft/Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches, der
Spannung des 02-Meßfühlers und dem Reinigungsgrad der drei Schadstoffe CO, HC und NO» der Darstellung
gemäß F i g. 5. In F i g. 5 ist mit A/Fdas Luft/Brennstoff-Verhältnis
des Ansauggemisches bezeichnet, wobei eine durchgezogene Kurve V'die Spannung des 02-Meßfühlers
3, eine strichpunktierte Kurve P\ den Reinigungsgrad der oxydierenden Bestandteile CO und HC und
eine gestrichelte Kurve Pi den Reinigungsgrad der
reduzierenden NO«-Besiandteile bezeichnen. Üblicherweise
liegt diejenige Position in dem Schaubild, bei der
ein hoher Reinigungsgrad für diese drei Abgas-Schadstoffe erzielbaf ist, d. h., der Punkt, an dem die Kurve P\
die Kurve P2 schneidet, im Bereich des stöchiometrischen
Luft/Brennstoff-Verhältnisses, so daß die Ausgangsspannung
bei dem slöchiometrischen Luft/Brennstoff-Verhältnis
in dem Diagramm als Normal-Bezugsspannung Vr ι definiert ist. die der Vergleicherschaltung
22 als Eingangssignal zugeführt wird. Diese Bezugsspannung Vr 1 beträgt gewöhnlich 0,35 bis 0,45 Volt.
Bei Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine mit konstanter Last wird die der Vergleicherschaltung 22
zugeführte erste Bezugsspannung Vr ι somit in der
üblichen Weise derart festgelegt, daß sie zwischen 0.35 bis 0,45 Volt liegt und z. B. 0.45 Volt beträgt. Bei
Beschleunigungsbetriebszuständen der Brennkraftmaschine wird jedoch die der Vergleicherschaltung 22
zugeführte Bezugsspannung auf die Spannung Vr j festgelegt, die z. B. 0.60 Volt beträgt und damit einen
höheren Betrag als die Bezugsspannung Vr ι für die Normal-Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
aufweist.
Bei Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine mit konstanter Last wird daher das Ausgangssignal des
Ö2-Meßfühlers 3 in der Vergleicherschaltung 22 mit dem ersten Bezugswert Vr ι verglichen. Die Vergleicherschaltung
22 gibt ein Signal hohen Wertes ab, wenn das Ausgangssignal des 02-Meßfühlers 3 einen höheren
Betrag als die erste Bezugsspannung Vr , aufweist, was
der Fall ist. wenn das Luft/Brennstoff-Verhältnis unterstöchiometrisch ist. Dagegen gibt die Vergleicherschaltung
22 ein Signal niedrigen Wertes ab. wenn das Ausgangssignal des 02-Meßfühlers 3 einen niedriger.n
Wert als die erste Bezugsspannung Vr ι aufweist, was
der Fall ist. wenn das Luft/Brennstoff-Verhältnis überstöchiometrisch ist. Das Ausgangssignal der Vergleicherschaltung
22 wird der Proportionalitätskonstanten-Einstelleinrichlung
23 als Eingangssignal zugeführt, von der eine Proportionalitätskonstante bestimmt wird.
Außerdem wird das von dem Oszillator 24 abgegebene Signal der Impulsformerschaltung 25 zugeführt, durch
die die Signalform des Signales festgelegt wird, das sodann der monostabilen Kippstufe 27 zugeführt wird,
durch die die zeitliche Steuerung der Betätigung des Stellgliedes 6 bestimmt wird. Das Ausgangssignal der
rnonostabtlen Kippstufe 27 wird über die Integrationskonstanten-Einstelleinrichtung
28 sowie die erste Integrationsschaltung 29 und die zweite Integrationsschaltung
30 der Summierschaltung 32 zugeführt. Außerdem werden die Ausgangssignale der Anfangswert-Einstelleinrichtung
31 und der Proportionalitätskonstanten-Einstelleinrichtung
23 der Summierschaltung 32 als Eingangssignale zugeführt wodurch die
Ventii-Öffnungsintervalle für das Stellglied 6 festgelegt
sind. Das Ausgangssignal der Summierschaltung 32 wird
von dem Verstärker 33 verstärkt und dem Stellglied 6 zugeführt Das Stellglied 6 wird derart gesteuert daß bei
einem Ausgangssion^I dzs O?-Meßfühlers 3 nut einen!
höheren Wert als die erste Bezugsspannung Vr ι die von
dem Stellglied 6 in die Ansaugleitung eingespritzte zusätzliche Brennstoffmenge verringert wird, während
bei einem Ausgangssignal des 02-MeßfühIers 3 mit
einem niedrigeren Wert als die erste Bezugsspannung Κ« ι die zusätzliche Brennstoffmenge vergrößert wird.
Dies hat zur Folge, daß das Luft/Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches in der Nähe des stöchiometrischen
Luft/Brennstoff-Verhältnisses gehalten wird.
Bei BeschleiinigUrigsbetriebszuständen der Brennkraftmaschine
wird dagegen das von dem 02-Meßfühler 3 abgegebene Ausgangssignal mit der zweiten Beichleunigungs-Bezugsspannung
VRi in der Vergleicherichaltung
22 verglichen, die ein Signal hohen Wertes abgibt, wenn das Ausgangssignal des 02-Meßfühlers 3
einen höheren Wert als die Beschleunigungs^Bezugsipannung
Vr 2 aufweist, und ein Signal niedrigen Wertes erzeugt, wenn das Ausgangssignal des 02-Meßfühlers 3
einen niedrigeren Wert als die Beschleunigungs^Bezugs^
Ipannung V)? 2 aufweist. Bei der Steuerschaltung 4
gemäB F i g. 2 erfolgt der gleiche Vorgang, wie
Vorstehend beschrieben. Das Stellglied 6 wird derart gesteuert, daß bei einem Ausgangssignal des Cb-Meßfühlers
3 mit einem höheren Wert als die Beschleunigüngs-Bezugsspahnuhg Vr7 in die in Ansaugleitung
eingespritzte zusätzliche Brennstoffmenge verringert wird, während bei einer Ausgangsspannung des
Q2-Meßfühlers 3 mit einem niedrigeren Wert als die Beschleunigungs-Bezugsspannung Vr2 die zusätzliche
Brennstoffmenge vergrößert wird.
Da die zweite Spannung Vr 2 einen höheren Betrag
als die erste Spannung Vr \ aufweist, wird bei
Beschleunigungsbetriebszuständen der Brennkraftmaschine das Luft/Erennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches
derart geregelt, daß es fetter als bei normalen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine ist. Hierdurch
kann der Abstand bzw. Unterschied zwischen dem tatsächlichen Luft/Brennstoff-Verhältnis und dem
stöchiometrischen Luft/Bfennsloff-Verhältnis bei Beschleunigungsbetriebszuständen
der Brennkraftmaschine kompensiert und ein Abmagern des Luft/Brennstoff-Verhältnisses
verhindert werden, das andernfalls durch die Ansprechverzögerung der Luft/Brennstoffgemisch·
Regeleinrichtung bei Beschleunigungsbetriebszuständen
der Brennkraftmaschine verursacht würde, und außerdem kann das Luft/Brennstoff-Verhältnis bei
sämtlichen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine in der Nähe des stöchiometrischen Luft/Brennstoff-Verhältnisses
gehalten werden.
Durch die vorstehend beschriebene Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung
läßt sich somit der Reinigungswirkungsgrad für in den Abgasen enthaltene Schadstoffe, und zwar insbesondere für CO, HC und
NOx, verbessern. Findet die Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung
in Verbindung mit einem Abgas-Rückführungssystem Verwendung, wird auch die Betriebsleistung der Brennkraftmaschine bei Beschleus
nigungsbetriebszuständen verbessert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung für
eine Brennkraftmaschine, mit einem in einer Abgasleitung zur Ermittlung der Sauerstoffkonzentration
der Abgase angeordneten ersten Meßfühler, einer Steuerschaltung mit einer Vergleichseinrichtung
zum Vergleich der Ausgangsspannung des ersten Meßfühlers mit einer Bezugsspannung dahingehend,
daß das Luft/Brennstoff-Verhältnis des der
Brennkraftmaschine zugeführten Luft/Brennkraftstoffgemisches bei sämtlichen Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine als unter- oder überstöchiometrisch unterscheidbar ist, einem zweiten Meßfühler
zur Feststellung von Beschleunigungsbetriebszuständen der Brennkraftmaschine und einer Einrichtung
zur Einspeisung von Brennstoff in die Ansaugleitung der Brennkraftmaschine, die die
Brennstoffmenge bei einem überstöchiometrischen Luft/Brennstoff-Verhältnis erhöht und bei einem
unterstöch,ometrischen Luft/Brennstoff-Verhältnis
verringert, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Meßfühler (10) einen Membranschalter
(19) mit einer vom Ansaugleitungsunterdruck stromab eines Drosselventils (9) beaufschlagten
Membran (17) aufweist und bei einem abrupten Anstieg des Absolutwerts de* Ansaugleitungsunterdrucks
der Steuerschaltung (4) ein Beschleunigungssignal zuführt, und daß die Steuerschaltung (4) eine
Bezugsspannungs-Änderungseinrichtung (40) aufweist, die in Abhängigkeit von dem Beschleunigungssignai
des zweiten Meßfühlers die Bezugsspannung auf einen ir bezug jf einen vorgegebenen
Wert (Vr1) unterschiedlichen Wert (VR2) derart
ändert, daß das Luft/Bren; ,toff-Verhältnis des
geregelten Luft/Brennstoffgemischs nur bei Beschleunigungsbetriebszuständen
angereichert wird.
2. Luft-Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die
Vergleichseinrichtung (22) der Steuerschaltung (4) einen Vergleicher (41), dem die Ausgangsspannung
des ersten Meßfühlers (3) und eine Bezugsspannung (Vr) als Eingangssignale zugeführt werden, uid
einen von der Bezugsspannungs-Änderungseinrichtung (40) veränderbaren Widerstand (R,. R2, Rt) zur
Änderung der dem Vergleicher (41) zugeführten Bezugsspannung (Vr) aufweist.
3. Luft/Brennstoffgemisch-Regeleinrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vergleichseinrichlung (22) der Steuerschaltung (4) einen ersten Vergleicher (45), dem eine erste
Be/ugsspannung (Vr i) für Normalbetriebszustände
als Eingangssignal zugeführt wird, und einen zweiten
Vergleicher (46). dem ein in bezug auf die erste Be/ugsspannung (VR ,) unterschiedliche /weite Be
Zugsspannung (Vr 2) für Beschleunigungsbeiriebszu
stände als Eingangssignal zugeführt wird, aufweist, und daß mittels der Bezugsspannungs-Änderungs
einrichtung (40) eine Wahl /wischen dem ersten Vergleicher (45) und dem /weiten Vergleicher (46)
getroffen wird.
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