DE282336C - - Google Patents

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DE282336C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D8/00Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
    • A43D8/32Working on edges or margins
    • A43D8/40Working on edges or margins by folding, turning in or over, hammering

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ve 282336 KLASSE 71 e. GRUPPE
Maschine zum stückweisen Umbuggen von Lederkanten. Patentiert im Deutschen Reiche vom U. Januar 1914 ab.
Die vorliegende Erfindung "bezieht sich auf Maschinen, zum Umbuggen von Lederkanten, besonders auf diejenige Art von Maschinen, welche die Kanten des Oberleders umbuggen, Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, doch ist es klar, daß anderweitige Ausführungsformen möglich sind, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine.
Fig. 2 ist ein Schaubild des Antriebes des Schlitzmessers und des Werkstückträgers sowie der benachbarten Teile.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Werkzeuge der Maschine.
Fig. 4 ist ein Schaubild, eine Seite des Hammers darstellend.
Fig. 5 ist eine Einzelansicht des Umbiegers und seines Antriebes.
Fig. 6 und 7 erläutern den Hammer und seinen Antrieb; Fig. 6 stellt auch einen Teil der Vorschubvorrichtung dar.
Fig. 8 bis 11 sind Einzelansichten, die Werkzeuge der Maschine in verschiedenen Lagen darstellend.
Fig. 12 und 13 sind Einzelansichten der Vorrichtung zum Verbinden des Antriebes des Schlitzmessers mit der den Geschwindigkeitsgrad der Vorschubbewegung steuernden Vorrichtung. .
Das Gehäuse 2 ist drehbar mit dem Grundgestell 4 verbunden. Auf der in dem Gehäuse 2 lagernden Welle 6 sitzt eine Riemenscheibe 8. An dem Grundgestell 2 ist ein Hebel 10 angebracht, der eine die Riemenscheibe 8 mit der Welle 6 verbindende Kupplung steuert. An dem oberen Teil des Gehäuses 2 ist ein Werktisch 12 befestigt, an dessen rückwärtigem Teil ein überhängender Arm 13 ausgebildet ist.
Das zu bearbeitende Werkstück wird durch ein pflugscharartig arbeitendes Glied 30 den Werkzeugen der Maschine dargeboten. Das Glied 30 ist einstellbar in einem Schlitz des Werktisches 12 untergebracht. An der oberen Kante des Gliedes 30 ist ein senkrechter Schlitz angebracht, in dem das Ende einer Lehre 32 Aufnahme findet. Die Lehre 32 bestimmt durch Zusammentreffen mit der Kante des teilweise aufgebogenen Lederrandes die Entfernung der Lederkante von der Wendelinie. Die Lehre 32 schwingt um einen Zapfen 34, der in einen Block 35 eingesetzt ist. Der Block ist verstellbar an einer senkrechten Stange 36 angebracht, die wiederum in dem Ende des Armes 13 verstellt werden kann.
Das Glied 30 hebt den Lederrand etwas an und bietet denselben in angehobenem Zustande den Werkzeugen der Maschine dar. Die Breite des umgebuggten Lederrandes wird durch relative Einstellung des Gliedes 30 und der Lehre 32 bestimmt. Es können pflugscharartige Glieder 30 verschiedener Höhe angewendet werden, um die Breite des umgebuggten Lederrandes in der erforderlichen Weise zu bestimmen.
Geringfügige Veränderungen können durch eine Stellschraube 37 vorgenommen werden, die durch die Rückseite des Blockes 35 hindurchgeht und an einem seitlichen Fortsatz 38 der Lehre 32 anliegt (Fig. 8). Durch Niederschrauben der Schraube 37 wird das Ende der Lehre 32 angehoben. Eine an dem Block 35 angebrachte'Blattfeder 39 sucht das wirksame Ende der Lehre 32 herabzudrücken, so daß der Fortsatz 38 gegen das untere Ende der Schraube 37 gehalten wird. Wie bereits erwähnt, ist der Block 35 verstellbar an der Stange 36 angeordnet. Die Stange 36 weist einen wagerechten Schlitz auf, in dem eine sich in den Block 35 hineinschraubende Klemmschraube Aufnahme findet. Die untere Seite des wirksamen Endes der Lehre 32 ist gekrümmt. Durch Bewegung des Blockes 35 in wagerechter Richtung und durch wagerechte Einstellung der Lehre 32 wird auch die senkrechte Lage der Lehre 32 verändert. Einstellungen der Lehre 32 können vorgenommen werden: erstens durch Veränderung der Höhenlage des Gliedes 30, zweitens durch Drehung der Schraube 37, drittens durch Bewegung des Blockes 35 und viertens durch Bewegung der Stange 36, wobei die senkrechte Lage des Zapfens 34 verändert wird.
Das Schlitzmesser 40 ist an dem unteren Ende eines abgebogenen Hebels 42 angebracht, der um einen in den Arm 13 eingesetzten Zapfen 44 schwingt. Der Hebel 42 wird durch ein Lenkstück 46 um den Zapfen 44 geschwungen. Das obere Ende des Lenkstückes 46 ist mit dem Hebel 42 verbunden, während das untere Ende des Lenkstückes 46 mit einem Hebel 48 (Fig. 2) in Verbindung steht. Der Hebel 48 schwingt um einen rechtwinklig zur Welle 6 verlaufenden Zapfen 50. Der Hebel 48 ist an einer Muffe 52 befestigt,, an der auch ein Winkelhebel 54 angebracht ist. Ein Arm des Winkelhebels 54 trägt eine Kugel 56, die in einen Bügel 58 hineinragt. Der Bügel 58 bildet einen Teil einer Stange 60, die durch ein auf dem vorderen Ende der Welle 6 sitzendes Exzenter 62 auf und ab bewegt wird. Das Kugelende 56 des Hebels 54 befindet sich zwischen zwei becherartig ausgehöhlten Stiften. Der obere Stift ist fest in den Bügel 58 eingesetzt, während der untere Stift 64 lose an der unteren Seite des Bügels angebracht ist. Wenn der Stift 64 seine niedrigste Lage einnimmt, so wird das Messer mit Rücksicht auf den vorhandenen Totgang zwischen dem Kugelende 56 und dem Stift 64 nicht betätigt. Das Messer 40 nimmt dann die in der Fig. 1 dargestellte Lage ein. .
Wenn die Kante des Werkstückes geschlitzt werden soll, so wird der Stift 64 gegen das Kugelende 56 des Hebels 54 bewegt und in dieser Lage gesperrt. Der Hebel 54 wird dann während der Bewegung des Bügels 58 in Schwingung versetzt. An der Stange 60 ist eine Führung angebracht, in der eine mit einer Kurvenfläche versehene Stange 68 gleitet. Der Stift 64 tritt mit der Kurvenfläche der Stange 68 in Berührung. Das rückwärtige Ende der Stange 68 ist mit einem Winkelhebel 70 verbunden, der durch eine Trethebelstange 72 geschwungen werden kann, um die Stange 68 zwecks Ein- und Ausrückens des Schlitzmessers zu bewegen. Die Stange 68 ist durch eine kurze Welle mit dem Winkelhebel 70 verbunden. An dem vorderen Ende der in einem Bund des Winkelhebels 70 gela'gerten kurzen Welle ist eine Scheibe 74 angebracht, während das rückwärtige Ende dieser Welle einen Arm 76 aufweist (Fig. 12 und 13). Ein an der Scheibe 74 angebrachter, federbelasteter Sperrstift 78 paßt in eines der beiden an einer Scheibe 71 angebrachten Löcher hinein. Die Scheibe 71 ist starr an dem Ende des Hebels 70 angebracht. Wenn der Stift 78 in eines der beiden Löcher der Scheibe 71 einfällt, so wird der Arm 76 in derjenigen Lage gesperrt, in der er ungefähr wagerecht (Fig. 13) oder senkrecht (Fig. 12) verläuft. Wenn der Arm 76 die letztere Läge einnimmt, so trifft er mit der Rolle 77 zusammen, die.an einem Teil des Antriebes der Vorschubvorrichtung angebracht ist.
Der Umbieger 80 liegt mit Rücksicht auf die Vorschubrichtung hinter dem Schlitzmesser und wird in schrägen Führungen des ■ Maschinengestelles hin und her bewegt. Der Umbieger besteht aus einer Stange mit einem abgesetzten Ende, die durch Lenkstücke Si, 82, 83 mit dem Ende eines Exzenterbügels 84 verbunden ist (Fig. 5). Der Bügel 84 schwingt um die Welle 9 und umfaßt das auf der Antriebswelle 6 sitzende Exzenter 16.
Der Umbieger vollendet das Umbuggen der teilweise über.den Gegenhalter 90 gewendeten Lederkante. Der . Gegenhalter 90 ist an der in dem Ende des Armes 13 untergebrachten Stange 36 angeordnet (Fig. 3 und 9). Der Stiel des Gegenhalters 90 gleitet in einer senkrechten Bohrung eines Blockes 92, der drehbar an der Stange 36 angebracht ist. Ein Fingerstück 94 ermöglicht das Abheben des Gegenhalters von dem Werkstück. 12c
Der unter dem Gegenhalter befindliche Teil des Werkstückes ruht auf einem Block ioo auf, der einen seitlichen Fortsatz ιοί (Fig. 2) aufweist. Ein Schlitz des Fortsatzes 101 des Blockes 100 nimmt den noch zu beschreibenden Amboß 104 auf. Der Block 100 ist an dem Ende eines Hebels 106 ausgebildet, der mit dem Handgriff 107 versehen ist. Neben dem Hebel 106 befindet sich ein durch eine
ίο Schraube 110 an der Schwingwelle 108 befestigter Hebel 109.
Der Block 100 wird absetzend herabgedrückt, um das Werkstück während des Vorschubes freizugeben. Dies wird durch einen Arm 112 bewirkt, der an der Schwingwelle 108 angebracht ist und durch ein Lenkstück 114 mit dem oberen Arm eines Exzenterbügels 116 in Verbindung steht. Der Bügel 116 ist auf der Welle drehbar und umfaßt ein auf der Welle 6 sitzendes Exzenter 14. Der Hebel 106 weist zwei seitliche Fortsätze auf, zwischen denen die Welle 108 liegt. Unter einem der Fortsätze des Hebels 106 befindet sich ein Teil der Nabe des Hebels 109. Unter dem anderen Fortsatz des Hebels 106 liegt ein von dem Hebel 109 getragener federbelasteter Kolben 103. Wenn die Welle 108 geschwungen wird, so wird der Werkstückträger durch den schwingenden Hebel 106 angehoben oder gesenkt, während der Werkstückträger durch . Anheben des Handgriffes 107 jederzeit herabgedrückt werden kann.
Der Amboß 104 liegt mit Bezug auf die Vorschubrichtung hinter dem Werkstückträger 100. Die mit dem Werkstück in Berührung tretende Fläche des Ambosses 104 ist gegen die Rückseite des Ambosses und gegen den Block 100 schräg gestellt (Fig. 3). Diese Ausbildung des Ambosses bildet ein wichtiges Merkmal- der Erfindung und trägt wesentlich zur Verbesserung des Arbeitsganges der Maschine bei. Die neuartige Ausbildung des Ambosses ist derart, daß die Lederkante während des Umbuggens und Übereinanderfaltens des Lederrandes keiner nachteiligen Streckung ausgesetzt wird. Der Vorschub des Werkstückes wird durch Zusammenwirkung des Ambosses mit dem Hammer herbeigeführt.
Das Buggen des Lederrandes wurde bisher auf einem flachen Tisch vorgenommen. Der Lederrand muß dabei während des Umbuggens senkrecht zum Tisch aufgebogen werden, wäh7 rend der umgebuggte Lederrand im wesentlichen flach auf dem Tisch liegt. Somit wird eine nachteilige Spannung auf den Lederrand zwischen dem Faltwerkzeug und dem flachen Tisch ausgeübt. Man hat deshalb in den älteren Maschinen den Lederrand auch bei geraden Buggkanten ununterbrochen geschlitzt, damit diese Spannung keine Streckung des Oberlederrandes hervorbringt. Durch die Abschrägung des Ambosses wird dieser Nachteil vollständig beseitigt. Die neuartige Ausbildung des Ambosses erleichtert nicht nur das Umbuggen gerader Teile des Werkstückes, sondern bietet auch bei der Bearbeitung von konvexen Bogen Vorteile. Das dann nötige Übereinanderfalten des umgebuggten Lederrandes wird durch die schräge Ausbildung des Ambosses bedeutend erleichtert.
In Führungen des Maschinengestelles gleitet ein unter dem Tisch 12 angeordneter Träger 120 einer Welle 122. Der Hammer 150 schwingt um die Welle 122 und wird auch als Ganzes bewegt, um das Werkstück vorzuschieben. Der Amboß 104 ist an der oberen Fläche des Trägers 120 unter dem Hammer 150 angeordnet. Der Hammer 150 wird durch eine um die WTelle 122 drehbare Büchse 152 geschwungen, deren Fortsätze zu beiden Seiten des Hammers unter die Welle 122 greifen. In dem unteren Teil des Hammers 150 ist ein federbelasteter Kolben 153 untergebracht, der sich gegen einen Arm der Büchse 152 stützt und den unteren Teil des Hammers gegen eine Anschlagschraube 154 hält, die in dem anderen Arm der Büchse 122 eingesetzt ist. Hierdurch wird eine nachgiebige Verbindung zwischen dem Hammer und der Büchse 152 hergestellt, so daß der durch die Büchse 122 gegen das Werkstück bewegte Hammer nachgiebig auf das letztere auftrifft. Wenn besonders dicke Stellen vor den Hammer kommen, so kann der letztere unter Überwindung der Spannung der Feder des Kolbens 153 nachgeben. Die Büchse 152 besitzt einen vorwärts gerichteten Arm, der mit einem kurzen Lenkstück 156 verzapft ist. Das Len.kstück 156 ist durch Lenkstücke 157, 158 mit dem oberen Bügelarm des um die Welle 9 schwingenden Bügels 160 verbunden. Der Bügel 160 umfaßt ein auf der Welle 6 sitzendes Exzenter 18. .
Die Hin- und Herbewegung des "Trägers 120 mit dem Hammer 150 und dem Amboß 104 wird folgendermaßen ausgeführt. Zwischen Vorsprüngen 162 des rückwärtigen Endes des Trägers 120 befindet sich ein Block 164, der drehbar mit dem senkrechten Arm eines Winkelhebels 166 verbunden ist. Der andere Arm dieses Winkelhebels, der um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 168 schwingt, ist mit einem ungefähr senkrechten Lenkstück 170 verbunden. Das Lenkstück 170 steht mit dem Block 172 in Verbindung, der in einem kurvenförmigen Schlitz eines Hebels 174 gleitet. Der um die Welle 9 schwingende Hebel 174 wird durch ein auf der Welle 6 sitzendes Exzenter geschwungen. Die Größe der dem Träger 120 erteilten Querschwingun-
gen wird durch die Lage des Blockes 172 mit Bezug auf die Lage des Schwingungsmittelpunktes des Hebels 174 bestimmt. Wenn der Block 172 gegen die Welle 9 geschwungen wird, so wird der Schwingungsausschlag des Winkelhebels 166 augenblicklich verkleinert, und der Träger 120 führt in diesem Falle mit den Vorschubgliedern 104, 150 nur kurze Hin- und Herbewegungen aus. Der Block 172 ist über den Hebel 174 hinaus verlängert und steht mit dem Gabelende eines den Vorschub steuernden Hebels 176 in Berührung (Fig. 12). Der zweite Arm des Hebels 176 ragt durch das Gehäuse 2 hindurch (Fig. 1) und kann von dem Arbeiter bequem erfaßt werden. Die Größe der Vorschubbewegung wird durch einen Stift 177 und eine einstellbare, in eine Konsole des Maschinengestelles hineingeschraubte Anschlagschraube 178 begrenzt.
An der oberen Fläche des Hammers 150 ist ein Schlitz angebracht, in dem ein Fuß 180 Aufnahme findet. Der in der vorliegenden Ausführungsform aus Federstahl bestehende Fuß 180 überragt das Ende des Hebels ein wenig und verläuft quer gegen einen über dem seitlichen Fortsatz 101 des Ambosses 104 liegenden Punkt. Das äußere Ende des Fußes 180 ist abgebogen und bildet denjenigen Teil des Hammers, der zunächst mit dem Werkstück in Berührung tritt. . Das Ende des Fußes ist so gestaltet, daß es an einem Punkte mit dem Werkstück in Berührung tritt, der in einer Linie mit dem Umbieger und Gegenhalter liegt. Sobald das Werkstück in diejenige Lage bewegt worden ist, in der die erste Biegung gebildet werden soll, tritt der Fuß 180 mit dem Werkstück in Berührung und beginnt den Vorschub. In den bekannten Ausführungsformen mußte das Werkstück während des ersten Arbeitsganges mit der Hand vorgeschoben werden.
An der unteren Seite des Hammers ist eine schräge Nut 181 (Fig. 4) ausgebildet. Diese Nut soll das Übereinanderfalten des Lederrandes beim Umbuggen konvex gekrümmter Teile erleichtern. Bekanntlich müssen beim Umbuggen von Außenbogen in dem Lederrand Falten gebildet werden, die einen Winkel mit der Wendelinie bilden (200, Fig. 10). Wenn der mit der Nut 181 versehene Hammer abwärts bewegt wird, so ist ein zur Aufnahme der Falte dienender Raum vorhanden. Die Falte wird hierdurch mit Bezug auf die Vorschubrichtung vorgedrängt, anstatt wie in den bekannten Ausführungsformen gegen den ungefalteten Teil zurückgepreßt zu werden. Die Falten werden auf diese Weise gleichförmig in derselben Richtung übereinandergelegt.
Wenn der Arm 76 in senkrechter Lage gesperrt wird (Fig. 12), so trifft er mit einer an dem äußeren Ende des Blockes 172 angebrachten Rolle 77 zusammen. Wenn die Trethebelstange 72 herabgedrückt wird, um das Schlitzmesser einzurücken, so wird, der Block 172 ! von der Achse der Welle 9 hinweggeschwungen, und die Vorschubbewegung der Maschine wird dementsprechend vergrößert. Wenn das Schlitzmesser unabhängig von der Vorschubvorrichtung ein- oder ausgerückt werden soll, so wird die Scheibe 74 so gedreht, daß der Arm 76 in wagerechter Lage gesperrt wird (Fig. 13), in der sie nicht mit der Rolle 77 in Berührung tritt.
Der Arbeitsgang der Maschine ist kurz folgender:
Zunächst wird der Werkstückträger 100 mittels des Handgriffes 107 herabgedrückt, und das Werkstück wird dann in die Maschine eingeführt, bis seine Kante dem Umbieger 80 und dem Gegenhälter 90 gegenüberliegt. Der Hammer 150 muß mit dem Fuß 180 von dem Werkstück abgehoben werden. Wenn die Maschine durch Bewegung des Hebels 10 angelassen wird, so biegt der Umbieger einen Teil des Lederrandes auf und wendet denselben über den Gegenhalter. Das wirksame Ende des Fußes 180 befindet sich in genügender Entfernung vor dem Gegenhalter, so daß es das Umwenden des Lederrandes nicht beeinträchtigt. Während der darauffolgenden Abwärtsbewegung des Fußes 180 trifft der letztere mit dem Körper des Werkstückes zusammen und. rückt das Werkstück während der nächsten Querbewegung vor. Wenn der Fuß 180 nicht vorhanden wäre, so müßte der Arbeiter das Werkstück während des ersten Arbeitsganges der Maschine von Hand aus an dem Umbieger und Gegenhalter vorbeibewegen und es in den Wirkungsbereich des Hammers iQo bringen. Die erste Schwingbewegung des Hammers vollendet lediglich das Umbuggen des teilweise aufgebogenen Lederrandes und schiebt das Werkstück nicht vor. Beim Umbuggen von Außenbogen schwingt der Arbeiter das Werkstück mit Bezug auf die Werkzeuge, und der Hammer kann dann den umgewendeten Lederrand in der in Fig. 10 dargestellten Weise falten. Durch die Zusammenwirkung des schrägen Ambosses mit dem Gegenhalter und Umbieger entsteht zwischen dem aufgebogenen Randteil des Leders und demjenigen Teil, an dem das Umbuggen vollendet worden ist, eine Schleife, die in der Nut 181 des sich herabbewegenden Hammers Aufnahme findet. Der Hammer erfaßt den umgewendeten Lederrand zu beiden Seiten dieser Schleife und schiebt sie über die schräge Fläche des Ambosses vor. Während der nächsten Abwärtsbewegung des Hammers wird die vorher vor-
geschobene Schleife fest zusammengepreßt, wobei die Falte entsteht. Die auf diese Weise gebildeten Falten überlappen sich gleichmäßig und in derselben Richtung.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum stückweisen Umbuggen von Lederkanten, dadurch gekennzeichnet, daß der Lederrand während des letzten
ίο Teiles des Umbuggvorganges derart angehoben wird, daß der Lederrand beim Umbiegen nicht gestreckt wird.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (104) gegen seine Rückseite und gegen den Werkstückträger (100) geneigt ist, um den über den Gegenhalter gewendeten Lederrand während des Hämmerns anzuheben.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der wirksamen Fläche des Hammers (150) eine schräge Nut
(181) angebracht ist, die zur Aufnahme der beim Umbuggen von Außenbogen entstehenden Aufbiegungen des Lederrandes dient.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hammer (150) ein Fuß (180) angebracht ist, der an einem Punkte mit dem Werkstück in Berührung tritt, der in einer Linie mit dem Umbieger (80) und dem Gegenhalter (90) liegt, und das Werkstück während des ersten Arbeitsganges der Maschine vorschiebt.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schlitzmessers wirksam mit der Vorrichtung (176) zum Verändern des Geschwindigkeitsgrades des Vorschubes verbunden werden kann (71, 74), um das Ein- und Ausrücken des Schlitzmessers (40) gleichzeitig mit Veränderung der Geschwindigkeit des Vorschubes herbeiführen zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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