DE2818949C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung mit einer mit einem
Gehäuse angeordneten Einlaßkammer mit einer Einlaßöffnung für
Arbeitsflüsssigkeit, mit zwei im Gehäuse angeordneten Arbeitskammern
mit jeweils einer an den zu betreibenden Verbraucher angeschlossenen
Auslaßöffnung, mit zwei im Gehäuse angeordneten Auslaßkammern mit
jeweils einer angeschlossenen Auslaßöffnung, mit vier
Ventilsteuerkammern mit jeweils einer Einlaßöffnung für eine
Steuerflüssigkeit und mit in den Einlaßsteuerkammern verschiebbaren
Kolben-Teller-Ventilen zum Verbinden der Einlaßkammer mit den
Arbeitskammern bzw. der Arbeitskammern mit den Auslaßkammern,
wobei die beiden Arbeitskammern beidseits der zentralen Einlaßkammer
und die beiden Auslaßkammern beidseits der Arbeitskammern
angeordnet sind, wobei ferner die Einlaßkammer zwei mit Ventilsitzen
versehene Ventilöffnungen aufweist, deren jede in eine der beiden
Arbeitskammern mündet, wobei ferner jeder Arbeitskammer eine mit
einem Ventilsitz versehene Ventilöffnung aufweist, die in die
benachbarte Auslaßkammer mündet, wobei ferner die Mittelachse jeder
Ventilöffnung in der Mittelachse der zugeordneten Ventilsteuerkammer
liegt und wobei die Abmessungen aller vier Ventilsteuerkammer-
Ventilöffungs-Paare gleich sind, so daß die eingesetzten
Kolben-Teller-Ventile untereinander austauschbar sind.
Es ist eine Ventileinrichtung der genannten Art bekannt
(DE-OS 25 27 330), bei welcher vier gleiche Kolben-Teller-Ventile
vorgesehen sind, die alle im Normalzustand geschlossen sind und die
untereinander autauschbar sind. Ein solcher Austausch ist bei der
bekannten Ventileinrichtung schwer auszuführen. Ein solcher Austausch
führt auch nicht zu einer veränderten Ventilfunktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventileinrichtung der
genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau in einfacher
Weise auf verschiedene Funktionen umstellbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die vier
Ventilöffnungen beidseitig mit Ventilsitzen versehen sind, daß in die
Kammern zwei unterschiedliche Ausführungsformen von
Kolben-Teller-Ventilen einsetzbar sind, von denen die eine
Ausführungsform mit ihrem kolbenförmigen Teil mit dem der
zugehörigen Ventilsteuerkammer zugewandten Ventilsitz der
zugehörigen Ventilöffnung und die andere Ausführungsform im
Durchgriff durch die zugehörige Ventilöffnung mit dem der
zugehörigen Ventilsteuerkammer abgewandten Ventilsitz der
zugehörigen Ventilöffnung zusammenwirkt, daß die im
Gehäuse angeordneten Ventilsteuerkammern durch die eine
Außenfläche des Gehäuses begrenzt sind, während in die
gegenüberliegende Außenfläche des Gehäuses axial zu den zugehörigen
Ventilsteuerkammern und den zugehörigen
Ventilöffnungen Gehäuseöffnungen derart münden, daß die
Kolben-Teller-Ventilkomponenten von diesen gegenüberliegenden
Außenflächen her einsetzbar sind, und daß an diesen Außenflächen des
Gehäuses die Ventilsteuerkammern und die Gehäuseöffnungen
verschließende Abdeckplatten befestigt sind.
Bei der so ausgebildeten Ventileinrichtung ist das Gehäuse
vergleichsweise einfach herstellbar, während die verschiedenen
Kammern und die zugehörigen Öffnungen frei zugänglich sind, so daß
die Kolben-Teller-Ventile leicht eingesetzt werden können. Dabei
können die unterschiedlichen Ventile wahlweise in verschiedene
Ventilkammern bzw. Ventilöffnungen eingesetzt werden, so daß sich
unterschiedliche Funktionen der Ventileinrichtung in einfacher Weise
erreichen lassen.
Es folgt nun eine Beschreibung der Erfindung anhand einiger Aus
führungsbeispiele gemäß der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine zum Teil schematisierte Querschnittsdarstellung einer Ventileinrichtung nach der Erfindung mit
zwei normalerweise geschlossenen und zwei normalerweise
offenen Kolben-Teller-Ventilen, die von zwei normalerweise
geschlossenen Dreiwege-Vorsteuerventilen gesteuert
werden,
Fig. 2 einen Querschnitt einer anderen Ventileinrichtung mit zwei
normalerweise geschlossenen und zwei normalerweise offenen
Kolben-Teller-Ventilen, die durch ein einziges, normalerweise geschlossenes
Dreiwegevorsteuerventil gesteuert werden,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung der Ventileinrichtung mit zwei
normalerweise geschlossenen und zwei normalerweise offenen
Kolben-Teller-Ventilen, die durch zwei normalerweise offene
Dreiwegevorsteuerventile gesteuert werden,
Fig. 4 die Einheit mit vier normalerweise offenen Kolben-Teller-Ventilen,
gesteuert durch vier gesonderte, normalerweise
offene Dreiwegevorsteuerventile,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, d. h. eine Ventileinrichtung
die eine Vierwegeventilfunktion hat, wobei jedoch zusätzlich
Bemessungsscheiben und -hülsen vorgesehen sind.
Ein erstes Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1, in der ein Ventil
gehäuse allgemein mit 11 bezeichnet ist, das auf zwei gegenüberliegenden
Seiten von Abdeckplatten 12 und 13 abgedeckt ist. Auf
der einen Seite des Gehäuses 11 befinden sich eine Einlaßöffnung
14 und ein Paar Auslaßöffnungen 17 und 18 zu beiden Seiten
außerhalb von Öffnungen 15 und 16. Die Einlaßöffnung 14 wird mit
einer Druckfluidquelle 19 verbunden. Auf der anderen Seite des
Gehäuses 11 sind vier Vorsteueröffnungen 21, 22, 23 und 24
angeordnet. Im Gehäuse 11 befinden sich vier Ventil
steuerkammern 25, 26, 27 und 28, die entsprechend mit den Einlaßöffnungen 21 bis 24 in Verbindung stehen.
Eine zentrale Einlaßkammer 29 im Gehäuse 11 ist mit der Einlaßöffnung
14 in Verbindung. Ein Paar Arbeitskammern 31 und
32, zu beiden Seiten der Einlaßkammer 29, stehen mit den Öffnungen
15 bzw. 16 in Verbindung. Zu beiden Seiten außerhalb der Kammern
31 und 32 befinden sich Auslaßkammern 33, 34, die ihrerseits mit
den Auslaßöffnungen 17 bzw. 18 in Verbindung stehen.
Eine doppelseitige Ventilöffnung 35 verbindet die Arbeitskammern 31 und
33 miteinander, wobei ein Ventilsitz sich auf der Seite der Kammer
33 und der andere auf der Seite der Arbeitskammer 31 befindet. Dieser
Sitz ist konzentrisch zur Ventilsteuerkammer 25, und zwischen den Kammern 25
und 33 ist eine Abdichtung 37′ angeordnet. In gleicher Weise sind
zweiseitige Ventilöffnungen 36, 37 und 38 mit den Ventilsteuerkammern 26, 27
bzw. 28 ausgerichtet angebracht. Die Ventilöffnung 36 liegt zwischen
den Kammern 29 und 31, die Öffnung 37 zwischen den Kammern 29 und
32 und die Öffnung 38 zwischen den Kammern 32 und 34.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind zwei Arten von Kolben-Teller-
Ventilen vorgesehen, ein normalerweise offenes Ventil 39 und
ein normalerweise geschlossenes Ventil 41. Das Ventil 39 gleitet
mit einem Ventilteil in der Dichtung 37′ und läßt sich mit dem
stromabliegenden Sitz der Ventilöffnung 35 in Verbindung bringen.
Die Ventile 39 a und 39 b haben ein oberes Ventilteil 42 und befinden sich in den Ventilsteuerkammern 25 bzw. 28.
Diese Ventile werden in ihre Offenstellung durch Schraubendruckfedern
43 gedrückt, die sich mit einem Ende an der Abdeckplatte
13 und mit dem anderen Ende am Ventil abstützen und dabei durch
die Ventilöffnung hindurchtreten. Ist in der Kolbenkammer des
Ventils 39 kein Druck vorhanden, dann ist das Ventil offen, so
daß die Arbeitskammer 31 oder 32 mit der zugehörigen Auslaßkammer
in Verbindung steht. Wird ein Druck in der Kolbenkammer
aufgebaut, so geht das Ventil in seine Schließlage.
Jedes Ventil 41 hat einen Ventilteil 44, der mit der stromaufliegenden
Seite der Ventilöffnung 36 bzw. 37 in Verbindung treten kann, wobei
dieser Ventilteil mit einem Ventilschaft 45 mit einem Führungsteil
in Verbindung steht, der in der Dichtung 37′ gleitet. Die
schematische Darstellung in der Fig. 1 ist so zu verstehen, daß
die Ventile sich in das Gehäuse einbauen lassen. Ein Ventilteil
46 ist oben auf dem Führungsteil angeordnet. Zwei derartige
Ventile 41 a und 41 b befinden sich in jeweils einer Ventilsteuerkammer
26 bzw. 27. Wird der Druck in der Ventilsteuerkammer eines solchen
Ventils 41 abgebaut, dann geht das Ventil in seine Schließlage,
wodurch die Verbindung zwischen der Einlaßkammer 29 und der jeweiligen
Arbeitskammer 31 oder 32 unterbrochen wird. Eine Feder
47 drückt das Ventil 41 in die Schließlage. Bei Druckzufuhr zur
Ventilsteuerkammer wird dann das Ventil gegen die Wirkung der Feder in
die Offenstellung verschoben.
Die Ventile 39 a und 41 a können durch ein normalerweise geschlossenes
Dreiwege-Vorsteuerventil 48 gesteuert werden. Die Arbeitsöffnung
dieses Vorsteuerventils ist mit den Steueröffnungen 21
und 22 in Verbindung. Das Vorsteuerventil wird durch eine Feder
in eine Abblasstellung gedrückt, die in der Fig. 1 dargestellt
ist, wobei die Einlaßöffnungen 21 und 22 mit einer Abblasleitung in Verbindung
gebracht sind; das Steuerventil kann dann entweder durch
ein handbetätigtes Element 49 oder ein elektrisches Stellelement
51 oder durch beide in eine Offenstellung gebracht werden, in der
den Einlaßöffnungen 21 und 22 Druck zugeführt wird. Ein gleiches normalerweise
offenes Dreiwegevorsteuerventil 52 ist für die Einlaßöffnungen
23 und 24 vorgesehen.
Jede Auslaßöffnung 15 und 16 kann mit einem einzigen fluid
betätigten Motor 53 verbunden sein, der durch eine Feder in eine
Stellung und durch den Druck des Arbeitsmittels in die andere
Stellung gedrückt werden kann. Diese beiden Motoren können somit
unabhängig voneinander durch das ihnen jeweils zugeordnete Vorsteuerventil
48 bzw. 52 gesteuert werden.
Wenn bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die Vorsteuerventile
48 und 52 beide nicht verstellt werden, befinden sich die Fluidmotoren
53 in ihrer oberen Lage. Um die Motoren in ihre verschobene
Stellung zu bringen, muß beiden Ventilen 48 und 52 eine Stellkraft
zugeführt werden. Dadurch werden die Ventile 41 a und 41 b geöffnet
und die Ventile 39 a und 39 b geschlossen, wodurch die Kolbenkammern
54 der Motoren 53 Druck zugeführt erhalten. Das Loslassen der beiden
Vorsteuerventile 48 und 52 hat zur Folge, daß alle Teile wieder
in ihre Ausgangsstellung und damit die Kolben 53 in ihre
obere Lage zurückkehren.
Anstelle der gezeichneten Vorsteuerventile lassen sich zur Steuerung
der Hauptventilanordnung auch andere Vorsteuerventile einsetzen.
So können beispielsweise zwei normalerweise offene Dreiwegevorsteuerventile
verwendet werden, deren Arbeitsfunktion umgekehrt zu
der beschriebenen ist. D. h., bei in Ruhestellung befindlichen Vor
steuerventilen sind die Fluidmotore unter Druck gesetzt und sind
damit aus ihrer Ruhestellung verschoben. Selbstverständlich lassen
sich mit beiden genannten Vorsteuerventilanordnungen diese Vorsteuerventile
unabhängig voneinander betätigen. Eine weitere mögliche
Anordnung ist die mit vier unabhängigen, normalerweise
offenen Dreiwegevorsteuerventilen, mit denen die vier Steueröffnungen
21 bis 24 getrennt versorgt werden. Eine wiederum andere
Möglichkeit bietet die Verwendung der Einheit als doppeltwirkende,
parallele Dreiwegesicherheitsventile, wobei die Auslaßöffnungen
15 und 16 an einen einzigen hin und her verschiebbaren Fluidmotor
angeschlossen werden, der dann dazu benützt wird, eine Bremse
und eine Kupplung zu betätigen.
Es sind auch doppeltwirkende Paralleldreiwegeventile bekannt,
die für Sicherheitseinrichtungen in Verbindung
mit der Steuerung einer pneumatisch betätigten Kupplung und Bremse
für eine Presse oder ähnliche Maschine eingesetzt sind, so daß
bei einer Fehlfunktion eines der Ventile die Gefahr, daß die Be
dienungsperson verletzt wird oder daß die Maschine zu Schaden kommt,
möglichst klein gehalten ist. Die Erfindung läßt sich für den
gleichen Anwendungszweck anpassen. In diesem Fall bilden die Ventile
39 a und 41 a eines der parallelen Doppelventile und die Ventile
39 b und 41 b das andere. Bei einer derartigen Anordnung werden in
strichpunktierter Weise angedeutete Hülsen 55 über die Ventilschäfte
45 der Ventile 41 a und 41 b gesetzt, um sicherzustellen,
daß dann, wenn ein Zuführventil sich in seiner Offenstellung verhängt,
die Fluidzufuhr nicht so stark ist, wie das Fluid wieder
abgegeben werden kann.
Fig. 2 zeigt eine andere Anordnung mit einem Gehäuse 101, in
welchem ein normalerweise offenes Kolben-Teller-Ventil 102 a und ein normalerweise
geschlossenes Kolben-Teller-Ventil 103 a zur Steuerung der beiden
Öffnungen 104 und 105 zwischen der Einlaßkammer 106 und den beiden
Arbeitskammern 107 und 108 vorgesehen sind. Ein zweites
normalerweise offenes Ventil 103 b steuert die Öffnung 109 zwischen
der Arbeitskammer 107 und der danebenliegenden Auslaßkammer 111, und ein
normalerweise offenes Ventil 102 b steuert die Öffnung 112 zwischen
der Arbeitskammer 108 und der danebenliegenden Auslaßkammer 113. Das
Gehäuse 101 selbst ist genauso aufgebaut wie das Gehäuse
11. Auch die normalerweise offenen und geschlossenen Kolben-Teller-Ventile
können Standardaufbau haben wie in Fig. 1 und sind lediglich in
anderen Stellungen in das Gehäuse eingesetzt. Im vorliegenden
Fall wird über die Arbeitsmittelöffnungen 114 und 115 des
Gehäuses 101 Druckfluid auf die gegenüberliegenden Seiten
eines doppelseitig beaufschlagten Fluidmotors 116′ geleitet. Die Vor
steueröffnungen 116 bis 119 werden durch ein einziges, normalerweise
geschlossenes Dreiwegevorsteuerventil 121 gesteuert.
Befindet sich bei der Anordnung gemäß Fig. 2 das Ventil 121 in
Ruhestellung, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, so ist der
Motor 116′ in seiner unteren Lage, da an der Öffnung 114 Druck
ansteht und die Öffnung 115 mit der Auslaßseite in Verbindung
ist. Wenn das Ventil 121 dann betätigt wird, werden sämtliche
Ventile 102 a, 102 b, 103 a und 103 b in die entgegensetzte Stellung
verlagert, so daß der Kolben des Fluidmotors 116′ angehoben wird.
Damit arbeitet die Ventilanordnung wie ein gewöhnliches Vierwegetellerventil
zur Steuerung eines doppelseitig beaufschlagten
Fluidmotors. Es sei bemerkt, daß die Stellungen der normalerweise
offenen und normalerweise geschlossenen Ventile in Fig. 2 ent
gegengesetzt sein können. Dies hätte die Wirkung, daß die Tätigkeit
des Fluidmotors 116′ umgekehrt ist.
Fig. 3 zeigt eine wiederum andere Anordnung mit einem Gehäuse
201, in dem sich zwei normalerweise offene Ventile 202 a und 202 b
befinden, die die Öffnungen 203 und 204 steuern, über die die
Einlaßkammer 205 mit den Arbeitskammern 206 und 207 in Verbindung
sind. Normalerweise geschlossene Ventile 208 a und 208 b
zwischen den Arbeitskammern 206 bzw. 207 und den zugehörigen Auslaßkammern
209 und 211 steuern die entsprechenden Durchtrittswege.
Die beiden Vorsteuerventilöffnungen 213 und 214 für die Kolben-Teller-
Ventile 208 a und 202 a werden durch ein normalerweise offenes
Dreiwegesteuerventil 215 gesteuert, das in der Fig. 3 in nicht
betätigter oder Geschlossenstellung gezeigt ist. Ein gleiches
Vorsteuerventil 216 dient zum Steuern der Steueröffnungen 217
und 218 für die Kolben-Teller-Ventile 202 b und 208 b. Über die Arbeitsmittelöffnung
221 wird ein einseitig beaufschlagter Fluidmotor 219
und über die Arbeitsmittelöffnung 223 ein gleicher Motor 222
gesteuert.
Sind die Ventile 215 und 216 bei der Anordnung nach Fig. 3 in
ihrer nicht betätigten Stellung, dann sind sämtliche vier Kolben-Teller-
Ventile 208 a, 202 a, 202 b und 208 b mit Druck beaufschlagt. Somit
erhalten beide Fluidmotoren 219 und 222 keine Druckmittelzufuhr
und befinden sich damit in ihrer oberen Stellung. Werden, wie
dies in der Zeichnung dargestellt ist, die beiden Vorsteuerventile
215 und 216 verstellt, so werden die Tellerventile verschoben,
und das Druckfluid verschiebt die Kolben der Motoren in ihre unteren
Stellungen. Wie bereits in Verbindung mit Fig. 1 erwähnt,
können selbstverständlich die Ventile 215 und 216 voneinander
unabhängig gesteuert werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Anordnung der erfindungsgemäßen Ventil
einrichtung mit einem Gehäuse 301, bei der sich sämtliche vier Kolben-Teller-Ventile 302 a, 302 b,
302 c und 302 d normalerweise in geschlossener Stellung befinden.
Alle einzelnen Steueröffnungen 304 a, 304 b, 304 c und 304 d werden
gesondert von einzelnen Vorsteuerventilen 303, 305, 306 und 307
gesteuert. Die Arbeitsmittelöffnungen 308 und 309 sind mit den
gegenüberliegenden Seiten eines doppelseitig beaufschlagten Fluidmotors
311 in Verbindung.
Im Betrieb wird der Fluidmotor 311 in gleicher Weise gesteuert
wie der Fluidmotor 116 der Fig. 2, jedoch besteht der Vorteil,
daß wegen der vier einzeln vorhandenen, normalerweise geschlossenen
Dreiwegevorsteuerventile die Flexibilität der Einrichtung
verbessert ist. Die vier Vorsteuerventile können genauer gesagt
derart betätigt werden oder nicht betätigt bleiben, daß beide
Ventile 302 b und 302 c offen und die beiden Ventile 302 a und 302 d
geschlossen sind. Dies ergäbe eine Steuerstellung, in der die
beiden Seiten der Kammern 312 und 313 des Fluidmotors 311 unter
Druck stehen. Die Einstellung könnte aber auch so vorgenommen
werden, daß die beiden Kammern 312 und 313 mit Hilfe der Ventile
302 a und 302 d, die offen sind, und der Ventile 302 b und 302 c,
die geschlossen sind, ohne Druck sind. Man hat damit das Äquivalent
eines vorsteuerventilbetätigten Vierwege-Dreistellungs-Steuerventils,
das in seiner neutralen Stellung die beiden Seiten eines
Fluidmotors entweder an die Auslaßleitung oder an der Druckseite
anschließt. Wenn sämtliche vier Ventile 302 a, 302 b, 302 c und 302 d
gleichzeitig geschlossen sind, dann ist die Neutralstellung der
Ventilanordnung derart, daß die beiden Seiten des Fluidmotors
geschlossen sind.
Eine der Verwendungsmöglichkeiten dieser Einrichtung bietet mittels
Tellerventilen ein Äquivalent zu einem Umsteuerspindelventil
mit geschlossener Mittelstellung. Nahezu alle herkömmlichen Vierwege
tellerventile haben offene Umsteuerübergänge, bei denen bei der
Ventilverstellung Druckfluid austritt, was zu einem erheblichen
und kostenträchtigen Fluidverlust über eine bestimmte Zeitspanne
führt. Gemäß der oben beschriebenen Anordnung kann diesem Nachteil
bei Vierwegetellerventilen aus dem Wege gegangen werden.
Eine wiederum andere Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 5,
deren Gehäuse 401 mit den darin befindlichen Ventilen
der Ausführungsform nach Fig. 2 gleich ist, wobei jedoch
strömungsbegrenzende Scheiben und Hülsen zur Steuerung des Druckmittelstroms
bei den verschiedenen Ventilen vorgesehen sind. Die
beiden normalerweise offenen Ventile 402 a und 402 b sind so angeordnet,
daß das Ventil 402 a zwischen der Einlaßkammer 403 und
der Arbeitskammer 404 angeordnet ist, während das Ventil
402 b zwischen der Arbeitskammer 405 und der Auslaßkammer
406 liegt. Das normalerweise geschlossene Ventil 407 a liegt
zwischen der Kammer 404 und der Auslaßkammer 408, während das normalerweise
geschlossene Ventil 407 b sich zwischen den Kammern
403 und 405 befindet. Mit einem normalerweise geschlossenen Drei
wegevorsteuerventil 409 werden sämtliche vier Steueröffnungen gesteuert;
die Arbeitsmittelöffnungen der Ventilanordnung sind an
die entsprechenden Öffnungen eines doppelseitig beaufschlagten
Fluidmotors 411 angeschlossen.
Um die Strömungsmenge des zuströmenden Fluids zu steuern, trägt
das normalerweise offene Tellerventil 402 a eine Begrenzungshülse
oder einen Zapfen 412, während über den Ventilschaft des normalerweise
geschlossenen Tellerventils 407 b eine Hülse 413 gesteckt
ist. Der Zapfen 412 ist konzentrisch am Ventilkörper befestigt
und erstreckt sich durch die Öffnung 414, so daß auf diese Weise
die Strömungsmenge durch diese Öffnung begrenzt wird. Die Hülse
413 umgibt den Ventilschaft 415, so daß auch dadurch der Strömungs
querschnitt durch die Öffnung 416 eingeengt ist. In Ausnehmungen
418 im Gehäuse 401 in der an die Abdeckung 419 angrenzenden
Fläche sind Begrenzungsscheiben 417 eingesetzt. Es zeigt sich,
daß die begrenzenden Elemente bei der erfindungsgemäßen Ventil
konstruktion leicht angebracht werden können, ohne daß dabei
die Einheitskonstruktion der Ventile und der Ventilkörper abgewandelt
zu werden braucht.
Claims (3)
1. Ventileinrichtung mit einer in einem Gehäuse angeordneten
Einlaßkammer mit einer Einlaßöffnung für Arbeitsflüssigkeit, mit
zwei im Gehäuse angeordneten Arbeitskammern mit jeweils einer an
den zu betreibenden Verbraucher angeschlossenen Auslaßöffnung,
mit zwei im Gehäuse angeordneten Auslaßkammern mit jeweils einer
angeschlossenen Auslaßöffnung, mit vier Ventilsteuerkammern mit
jeweils einer Einlaßöffnung für eine Steuerflüssigkeit und mit in
den Ventilsteuerkammern verschiebbaren Kolben-Teller-Ventilen zum
Verbinden der Einlaßkammer mit den Arbeitskammern bzw. der
Arbeitskammern mit den Auslaßkammern, wobei die beiden
Arbeitskammern beidseits der zentralen Einlaßkammer und die
beiden Auslaßkammern beidseits der Arbeitskammern angeordnet
sind, wobei ferner die Einlaßkammer zwei mit Ventilsitzen
versehene Ventilöffnungen aufweist, deren jede in eine der beiden
Arbeitskammern mündet, wobei ferner jede Arbeitskammer eine mit
einem Ventilsitz versehene Ventilöffnung aufweist, die in die
benachbarte Auslaßkammer mündet, wobei ferner die Mittelachse
jeder Ventilöffnung in der Mittelachse der zugeordneten
Ventilsteuerkammer liegt und wobei die Abmessungen aller vier
Ventilsteuerkammer-Ventilöffnungs-Paare gleich sind, so daß die
eingesetzten Kolben-Teller-Ventile untereinander austauschbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vier Ventilöffnungen (35 bis 38) beidseitig mit
Ventilsitzen versehen sind, daß in die Kammern zwei
unterschiedliche Ausführungsformen (39 a, 39 b bzw. 41 a, 41 b) von
Kolben-Teller-Ventilen einsetzbar sind, von denen die eine
Ausführungsform (39 a, 39 b) mit ihrem kolbenförmigen Teil mit dem
der zugehörigen Ventilsteuerkammer (25, 28) zugewandten Ventilsitz
der zugehörigen Ventilöffnung (35, 38) und die andere
Ausführungsform im Durchgriff durch die zugehörige
Ventilöffnung (36, 37) mit dem der zugehörige
Ventilsteuerkammer (26, 27) abgewandten Ventilsitz der
zugehörigen Ventilöffnung (36, 37) zusammenwirkt, daß die im
Gehäuse (11) angeordneten Ventilsteuerkammern (25 bis 28) durch
die eine Außenfläche des Gehäuses (11) begrenzt sind, während in
die gegenüberliegende Außenfläche des Gehäuses (11) axial zu den
zugehörigen Ventilsteuerkammern (25 bis 28) und den zugehörigen
Ventilöffnungen (35 bis 38) Gehäuseöffnungen derart münden, daß
die Kolben-Teller-Ventilkomponenten von diesen gegenüberliegenden
Außenflächen her einsetzbar sind, und daß an diesen Außenflächen
des Gehäuses (11) die Ventilsteuerkammern (25 bis 28) und die
Gehäuseöffnungen verschließende Abdeckplatten (12, 13) befestigt
sind.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an einem zwischen der Einlaßkammer (403) und einer
Arbeitskammer (404) angeordneten, normalerweise offenen
Kolben-Teller-Ventil (402 a) ein die Öffnungsweite des Ventils
begrenzender Zapfen (412) angebracht ist, der in die
Ventilöffnung (414) hineinragt.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Ventilschaft (415) eines zwischen der
Einlaßkammer (403) und einer Arbeitskammer (405) angeordneten,
normalerweise geschlossenen Kolben-Teller-Ventils (407 b) eine die
Durchtrittsöffnungsweite der Ventilöffnung (416) einengende Hülse
(413) aufgesetzt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/820,617 US4111226A (en) | 1977-08-01 | 1977-08-01 | Multiple function four poppet valve system |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2818949A1 DE2818949A1 (de) | 1979-02-15 |
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ID=25231304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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