DE2509712A1 - Einrichtung fuer die steuerung eines fluidums - Google Patents
Einrichtung fuer die steuerung eines fluidumsInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. WERNER FREISCHEM
ILSE FREiSCHEM
5000 KÖLN 1 HEUMARKT 14 TELEFON: (02 21) 23 58 68
Häny & Cie AG, Bergstrasse 1o3, 87o6 Meilen/Schweiz
Einrichtung für die Steuerung eines Fluidums
Gegenstand des Patentes ist eine Einrichtung für die Steuerung eines Fluidums, mit einem fluidumbetätigten Schaltorgan, welches
mittels zweier gegensinnig wirkender Betätigungsglieder zwischen zwei Schaltstellungen umstellbar ist. Erfindungsgemäss ist eine
solche Einrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsleitung jedes Betätigungsgliedes durch ein normalerweise geschlossenes
Absperrventil gesteuert ist, wobei jedes Betätigungsglied an seine Betätigungsleitung zwischen dem Absperrventil und
einer Drosselstelle angeschlossen ist.
Vorzugsweise ist bei einer solchen Einrichtung ein mittels des Schaltorgans umsteuerbarer Hubantrieb vorhanden, wobei erfindungsgemäss
als Schaltorgan eine Ventilanordnung vorgesehen ist, welche in ihren Schaltstellungen jeweils das Zufliessen bzw. das Abflies
sen des Druckfluidums zu bzw. von der einen bzw. anderen Seite eines doppelt wirkenden Hubkolbens steuert, und die Absperrventile
im Bereiche der Hubendlagen direkt oder indirekt mittels des Hubkolbens im Oeffnungssinne betätigbar sind. Dabei
ist der Ausdruck "doppelt wirkender Hubkolben" im weitesten Sinne (beider Worte) zu verstehen, derart, dass davon z.B. längs verschiebbare
oder rotierende Kolben erfasst werden sollen, auch in einer Anordnung, bei welcher zwei einfach, inbezug aufeinander jedoch
gegensinnig wirkende Kolben funktionell einen doppelt wirkenden Hubkolben bilden.
21.2.75 509838/0268 a 1251
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend im Zusammenhang mit der Umsteuerung eines mittels eines Druckfluidums
betätigten Hubantriebes anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, mit der Annahme, dass es sich dabei um einen
hydraulischen Hubantrieb handelt. Dementsprechend zeigt die
Figur 1 ein Schaltsohezna mit den in der Hydraulik
üblichen Symbolen
Figur 2 einen Längsschnitt durch einen hydraulischen Hubzylinder,
Figur 3 eine Einzelheit der Figur 2 in grösserem Massstab (im Geaensatz zu Figur 2) bei der Umsteuerung
aes Hubkolbens und
Figur 4 ein gegenüber der Figur 1 etwas abgewandeltes
Schaltschema.
Gemäss der Figur 1 sind die beiden Zylinderräume 1 und 2 eines
doppelt wirkenden Zylinders 3 mittels Leitung 4 bzw. 5 über ein 2/2 Wegeventil 6 und dessen Zuleitung 7 an eine motorisch angetriebene
Druckölpumpe 8 angeschlossen. Die Zuleitung 7 ist in üblicher Weise über ein Druckregulierventii 9 mit der Rücklaufleitung
10 des Wegeventils 6 verbunden. Die Leitungen 11 bzw. 12 führen, wie dies die Pfeile Pj_ und P2 andeuten, das Betätigungsfluidum
von der Zuleitung 7 an die beiden gegensinnig wirkenden Servokolben des Wegeventils 6 heran, mittels welcher letzteres
jeweils von einer in die andere Schaltstellung umgestellt werden kann. Dabei werden -wie dies die Symbole andeuten, die Zylinderräume
1 und 2 abwechselnd gegensinnig mit der Zuleitung 7 bzw. der Rücklaufleitung 10 verbunden. Gemäss der Figur 1 ist der
Zylinderraum 1 (gerade noch) mit der Zuleitung 7 verbunden.
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Die Betätigungsleitungen 11 bzw. 12 erhalten das Betätigungsfluidum
von der Pumpe 8 jeweils über eine Drosselstelle 13 bzw. 14. An die Verbindung zwischen der Drosselstelle 13 bzw. 14 mit
den Betätigungsgliedern des Wegeventils, d.h. an die Betätigungsleitungen 11 bzw. 12 ist mittels einer Leitung 15 bzw. 16 jeweils
ein Absperrventil, funktionell betrachtet ein Auslassventil 17 bzw. 18 angeschlossen, welche die Betatxgungsleitungen 11 bzw. 12
steuern, indem sie dieselben -wenn geöffnet- über Leitungen 19- bzw. 20 mit der Rücklaufleitung 10 verbinden. Die Auslassventile
17 bzw. 18 sind unter der Wirkung jeweils einer Ventilfeder 21
bzw.22 selbstschliessende Ventile, welche -wie es sich anhand äsr
Figuren 2 und 3 noch zeigen wird- jeweils mittels eines Stcssels 23 bzw. 24 geöffnet werden können. Die Stössel 23 und 24 ragen
seitlich in den Zylinder ein, wobei sie -entsprechend der Anordnung der Auslassventile 17 und 18- im Bereiche der Hubendlagen
des doppelt wirkenden Kolbens 25 mit stirnseitig angeordneten Steuerflächen 26 und 27 desselben zusammenwirken. Die Anordnung
ist -wie es sich anhand der Figuren 2 und 3 ausführlicher zeigen wird- so getroffen, dass die Steuerflächen 26 bzw. 27 den entsprechenden
Stössel 24 bzw. 23 zurückdrängen, um das Auslassventil
18 bzw. 17 zu öffnen. Dies trifft gemäss der Figur 1 auf das Auslassventil
18 zu, welches die Betätigungsleitung 12 mit der Leitung 20 und damit mit der Rücklaufleitung 10 verbindet. Das
Auslassventil 17 ist hingegen in dieser Arbeitsphase geschlossen.
Beim Oeffnen des Auslassventils 18 entsteht· infolge der entsprechenden
Bemessung der Drosselstelle 14 in der Betätigungsleitung 12 ein Druckabfall, während -da das Auslassventil 17 geschlossen
ist- in der Betätigungsleitung 11 der Arbeitsdruck er-
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-A-
halten bleibt. Das Wegeventil 6 ist unter diesen Umständen nur
noch einseitig/ nämlich im Sinne des Pfeiles P^ beaufschlagt, mit
der Konsequenz, dass es in seine zweite Schaltlage umgestellt wird. Aus der Zuleitung 7 gelangt dann das Druckfluidum (hier in seiner
Eigenschaft als Arbeitsfluidum) durch die Leitung 5 in den Zylinderraum 2 und leitet den (gemäss der Zeichnung nach links
gerichteten) "Auswärtshub" des Kolbens 25 ein. Die Drosselstelle 14 sorgt in diesem Zusammenhang dafür, dass der erforderliche
Arbeitsdruck zur Verfügung steht, bis das Auslassventil 18 gleich nach Hubbeginn, nämlich wenn die Steuerfläche 26 den
Stössel 24 freigibt, geschlossen wird. Durch entsprechende Auslegung der Anlage bietet sich hier andererseits die Möglichkeit,
mit Hilfe der Drosselstelle ein weiches Anlaufen des Kolbens zu bewerkstelligen. Sobald dann das Ventil 18 geschlossen wird,
baut sich der Druck in der Leitung 12 auf und das Wegeventil ist erneut hydraulisch ausbalanciert. Dieser Zustand dauert an, bis
die Steuerfläche 27 gegen den Stössel 23 aufläuft und das Ventil 17 öffnet. Der bereits beschriebene Umsteuerungsvorgang spielt
sich hier mit umgekehrten Vorzeichen ab. Dabei kann durch geeignete Massnahmen, wie z.B. durch Drosseln der Oelzufuhr vor
der Umkehrung oder den Einbau von Akkulumatoren jede gewünschte Dämpfung erzielt werden. Besonders vorteilhaft wirkt sich dabei
der Umstand aus, dass die Auslassventile seitlich in den Zylinder einragenden Stössel aufweisen (anstelle z.B. in der Bewegungsrichtung
des Kolbens gerichtete Stössel·), so dass durch entsprechende Ausbildung der Steuerflächen 26 und 27 bzw. der Stössel
23 und 24 -abgesehen von der Dämpfung- die Endlage mit grosszügigen Toleranzen eingehalten werden kann.
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Die beschriebene Funktionsweise und insbesondere die damit verbundenen
Vorteile geben sich aus den Figuren 2 und 3 besonders deutlich zu erkennen. In diesen Figuren sind -unter Berücksichtigung
des Umstandes, dass sie inbezug auf- die Figur 1 seitenverkehrt
gezeichnet sind- die gleichen Teile jeweils mit dem in der Figur 1 schon verwendeten Bezugszeichen bezeichnet. Man sieht hier
deutlich, dass die Steuerflächen 26 bzw. 27 des Kolbens 25 konisch
ausgebildet sind, wobei der Stössel der Auslassventile (siehe z.B. den Stössel 24 des Ventils 18 in der Figur 3) allmählich zurück-gedrängt
und das Ventil mithin allmählich geöffnet wird. Dabei ist zu erkennen, dass es gar nicht auf eine bestimmte Endlage des
Kolbens ankommt, dass diese vielmehr in einem durch die konische Steuerfläche (mit)bestimmten Toleranzfeld liegt. Die Auslassventile
besitzen -wie dies insbesondere aus der Figur 3 deutlich zu erkennen ist- einen mit dem Stössel 24 bzw. 23 starr
verbundenen Ventilkörper 28, welcher unter der Wirkung der zugeordneten Ventilfeder (in der Figur 3 mit 22 bezeichnet) auf einem
Ventilsitz 29 aufliegt. Letzterer ist in einem hohlzylindrischen Ventilgehäuse 30 ausgebildet, welches seinerseits in eine radiale
Bohrung 31 der Kopfstücke 32 (Figur 3) bzw. 33 (Figur 2) eingesetzt ist und dort mittels eines am Kopfstück angeschraubten
Deckels 34 festgehalten ist. Durch radiale Bohrungen des Ventil-
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gehäuses bzw. Anschlusskanäle des betreffenden Kopfstückes sind die Auslassventile, wie in der Figur 3 mit den entsprechenden
Bezugszahlen angedeutet, an die Leitungen 15 und 16 einerseits und an die Leitungen 19 und 20 andererseits angeschlossen. Dabei
stehen die Ventilkörper unter einer Schliesskraft, die sich aus der Federkraft und aus dem Systemdruck zusammensetzt. Die
Ventilfedern sind jeweils an einer Federauflage 35 abgestützt, welche im äusseren Ende des Ventilgehäuses wegnehmbar befestigt
ist. Am anderen Ende des Ventilgehäuses befindet sich eine axiale Bohrung 36, in welcher der betreffende Stössel geführt
ist. Bei dieser Anordnung bilden die Auslassventile patronenartige
Einsätze, welche in den Kopfstücken des Hubzylinders leicht auswechselbar unre"gebracht sind, dies ohne irgendwelche
Beeinträchtigung der Funktion. Dabei ergibt sich eine einfache und kompakte Bauweise mit geringen Fertigungskosten und mit
praktisch keinen Wartungskosten, zumal sämtliche bewegliche Teile sich in einem geschlossenen Raum befinden. Dementsprechend
ergibt sich eine Eignung eines solchen Hubantriebes insbesondere für den rauhen Einsatz, wie z.B. an Baumaschinen usw.
Die beschriebene Anordnung bzw. entsprechende Anordnungen sind selbstverständlich auch in pneumatischen oder gemischten Anlagen
verwendbar. Die Identität des Betätigungsfluidums (des Schaltorgans)
und des Arbeitsfluidums (des Hubantriebes) ist zwar in bestimmten Fällen von Vorteil, jedoch keine zwingende Notwendigkeit.
In allen Fällen werden die allfälligen Leckverluste innerhalb der Steuerung ohne weitere Vorkehrungen direkt abgeführt.
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Auch, aber nicht nur dadurch ergeben sich bei einer solchen Anordnung
einfache Leitungsnetze bzw. einfache Steuerelemente, dies z.B. im Vergleich zu Lösungen, bei welchen für die Lösung der
gleichen Aufgabe Mehrfachwegventile und daneben noch besondere
DämpfungsVorkehrungen erforderlich sind.
Das vorher Gesagte gilt sinngemäss im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
gemäss Figur 4, in welcher untereinander gleiche oder einander entsprechende Teile mit dem gleichen bzw. mit einem
abgewandelten Bezugszeichen versehen sind. Um Wiederholungen zu
vermeiden, soll diese Ausführung nur so weitgehend beschrieber werden, als sie sich von der Ausführung gemäss Figur 1 unterscheidet.
Bei dieser Ausführung ist die Zuleitung 7 des Wegeventils 6 an die Druckölpumpe 8 über ein Druckminderventil 90 angeschlossen,
welches das Druckregulierventil 9 gemäss Figru 1 ersetzt. Die Betätigungsleitungen 11 bzw. 12 verlaufen bei dieser Ausführung
direkt zum Eingang des Absperrventils 170 bzw. 180 und dann unter der Bezeichnung 110 bzw. 120 vom Ausgang der Absperrventile 170
bzw. 180 zum entsprechenden Betätigungsglied (vgl. Pfeile P]_ bzw.
P2)· Entsprechend ihrer Funktion in dieser Schaltung sollen die
Absperrventile 170 und 180 nachfolgend als Einlassventile benannte werden. Die Drosselstellen 130 bzw. 140 sind hier in.
Strömungsrichtung betrachtet hinter den Einlassventilen 170 bzw.
180 vorgesehen, wobei sie ausgangsseitig mit der Rücklaufleitung
10 verbunden sind.
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Wird nun in der entsprechenden Endlage des Kolbens 25 eines der Einlassventile 170 bzw. 180 geöffnet (gemäss Figur 4 trifft
dies für letzteres zu), so erhält die Betätigungsleitung 110 bzw. 120 Drucköl/ wobei die Drosselstelle 130 bzw. 140 einen für das
Umstellen des Wegeventils 6 hinreichenden Druckanstieg bewirkt. Sobald es dazu kommt, wird der Kolben 25 umgesteuert und das betreffende
Einlassventil 170 oder 180 geschlossen, was zur Entlastung der über das betreffende Ventil aktivierten Betätigungsleitung 110 oder 120 über die Drosselstelle 130 bzw. 140 führt.
Letztere sind so bemessen, dass auch während der Umsteuerung kein oder kein nennenswerter Druckabfall im System auftreten kann.
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Claims (8)
- PatentansprücheEinrichtung für die Steuerung eines Fluidums, mit einem fluidumbetätigten Schaltorgan, welches mittels zweier gegensinnig wirkender Betätigungsglieder zwischen zwei Schaltstellungen umstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsleitung jedes Betätigungsgliedes durch ein normalerweise geschlossenes Absperrventil gesteuert ist, wobei jedes Betätigungsglied an seine Betätigungsleitung zwischen dem Absperrventil und einer Drosselstelle angeschlossen ist.
- 2.) Einrichtung nach Anspruch 1 mit einem mittels des Schaltorgans umsteuerbaren Hubantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass als Schaltorgan eine Ventilanordnung vorgesehen ist, welche in ihren Schaltstellungen jeweils das Zufliessen bzw. das AbfHessen des Druckfluidums zu bzw. von der einen bzw. anderen Seite eines doppelt wirkenden Hubkolbens steuert, wobei die Absperrventile im Bereiche der Hubendlagen direkt oder indirekt mittels des Hubkolbens im Oeffnungssinne betätigbar sind.
- 3.) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrventile jeweils im Bereiche der Hubendlagen des Hubkolbens angeordnet sind und einen in den Hubzylinder seitlich einragenden Stössel aufweisen, welcher jeweils mit einer sich gegen die Kolbenmittel hin erweiternden Steuerfläche des HubkoIbens zus ammenwirkt.509838/0268
- 4.) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrventile jeweils in den Kopfstücken des Hubzylinders angeordnet sind.
- 5.) Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrventile jeweils ein hohlzylindrisches Ventilgehäuse besitzen, in dessen Bohrung einerends ein Ventilsitz für einen Ventilkörper gebildet und andernends eine Federauflage für eine sich andernends auf dem Ventilkörper abstützende Feder befestigt ist, wobei das Gehäuse in einer radialen Bohrung des betreffenden Kopfstückes eingesetzt
ist und der Stössel sich durch eine axiale Führung des
Venti!gehäuses erstreckt. - 6.) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrventile unter der Wirkung einer von einer Feder und/oder des Betätigungsfluidums ausgeübten Kraft in ihrer Schliessstellung gehalten sind.
- 7.) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstellen den Absperrventilen vorgeschaltet sind.
- 8.) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselstellen den Absperrventilen nachges ehaltet sind.509838/0288. 44»Leerseite
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