DE2810369B1 - Druckmittelbehaelter fuer eine hydraulische Hillfskraftlenkeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Druckmittelbehälter für eine hydraulische Hilfskraftlenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge, in den eine Rücklaufleitung der Lenkeinrichtung mündet und von dem aus eine Zulaufleitung zu einer Druckmittelpumpe abgeht.

Bei hydraulischen Hilfskraftlenkeinrichtungen treten in zunehmendem Maße Probleme durch überhöhte Temperaturen des Hydrauliköls auf. Während des Betriebes der Lenkung kommt es zu unzulässig hohen öltemperaturen, wodurch insbesondere Gefahren für die vorhandenen Dichtungen und für die dem öl beigemischten Additive bestehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer hydraulischen Hilfskraftlenkeinrichtung auf einfache Weise eine ausreichende Kühlung des Druckmittels zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Druckmittelbehälter mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmalen gelöst.

Dabei wird nun das Druckmittel der Lenkeinrichtung durch Wärmeübertragung auf das Wasservolumen der Waschanlage gekühlt. Da der Wasserbehälter für die Scheibenwasch- und ggf. für die Scheinwerferwaschanlage ein wesentlich größeres Volumen aufweist als der Druckmittelbehälter, wird eine ausreichende Kühlung des Druckmittels erreicht. Infolge der günstigen Auswirkung dieser Maßnahme kann der Druckmittelbehälter anstatt aus Metall kostengünstiger auch aus Kunststoff, trotz dessen schlechterer Wärmeleitfähigkeit, hergestellt werden.

Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß nunmehr das Wasser für die Waschanlage erwärmt wird, wodurch eine bessere Reinigungswirkung erzielt wird.

ίο Bei Ausbildung der beiden Behälter als Doppelbehälter ist nur eine Halterung für die Lenk- und für die Waschanlage erforderlich. Dies bringt eine Gewichtsund Kostenersparnis sowie eine kürzere Montagezeit.
Von Vorteil ist es, wenn in dem Druckmittelbehälter zwischen der Rücklaufleitung von der Lenkeinrichtung und der Zulaufleitung zur Lenkpumpe eine Leitwand angeordnet ist.

Dadurch wird erreicht, daß das Druckmittel einen gewissen Umlauf in dem Behälter hat und nicht sofort ohne Kühlung von der Rücklaufleitung in die Zulaufleitung gelangt.

Um stets eine ausreichende Kühlung des Druckmittels zu gewährleisten, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Ansaugleitungen für die Scheibenwasch- und/oder Scheinwerferwaschanlage in einer Seitenwand des Wasserbehälters so weit über dem Boden des Wasserbehälters angeordnet sind, daß in dem Wasserbehälter stets eine bestimmte Menge Restwasser vorhanden ist.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Druckmittelbehälter eine zylindrische Gestalt aufweist, um den der Wasserbehälter ringförmig angeordnet ist.

Durch diese Ausbildung ist eine sehr große Kühloberfläche gegeben. Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung noch andere Formen und Verbindungen von öl- und Wasserbehälter möglich. Dies richtet sich nach dem Anwendungsfall und den vorhandenen Raumverhältnissen. So ist z. B. ein zylindrischer Ölbehälter innen und ein rechteckiger oder quadratischer, den Ölbehälter umschließender Außenbehälter für das Waschwasser möglich.
Ebenso ist eine umgekehrte Bauart denkbar.
Wenn eine noch bessere Kühlung gewünscht wird, so ist es von Vorteil, wenn die Außenwände der beiden Behälter mit nach außen vorragenden Kühlrippen versehen sind.

Nachfolgend sind anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.

Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Druckmittelbehälters,

F i g. 2 den Grundriß des Druckmittelbehälters nach F i g. 1 und,

F i g. 3 den Grundriß einer anderen Ausbildung eines Druckmittelbehälters.

In den F i g. 1 und 2 ist ein Druckmittelbehälter t dargestellt, der zusammen mit einem Wasserbehälter 2 für eine Scheiben- und für eine Scheinwerferwaschanlage des Fahrzeugs als Doppelkammerbehälter ausgebildet ist.

Zur Trennung der beiden Medien voneinander ist eine Trennwand 3 vorgesehen, über die ein Wärmeaustausch zwischen Druckmittel und Wasser erfolgt.

In den Druckmittelbehälter 1 mündet eine Rücklaufleitung 4 von der Lenkeinrichtung und eine Zulaufleitung 5 führt zu einer Druckmittelpumpe. Zwischen der Rücklaufleitung 4 und der Zulaufleitung 5 ist eine

ORiGiNAL INSPECTED

Leitwand 6 angeordnet, durch die ein unmittelbarer Fluß des Druckmittels von der Rücklaufleitung 4 in die Zulaufleitung 5 verhindert wird. An einem Deckel 7 für die Einfüllöffnung des Druckmittelbehälters ist auch ein ölmeßstab 8 angeordnet

Eine Einfüllöffnung des Wasserbehälters 2 ist mit einem Deckel 9 verschlossen. Vom Boden des Ölbehälters 1 gehen Ansaugleitungen 10 und 11 zur Scheibenwasch- und zur Scheinwerferwaschanlage ab.

Wenn stets eine Restmenge Wasser in dem Wasserbehälter 2 verbleiben soll, so ist es erforderlich die beiden Ansaugleitungen 10 und 11 erhöht über dem

Boden in einer Seitenwand 12 des Wasserbehälters 2 anzuordnen, wie es in F i g. 1 strichliert angedeutet ist.

Falls eine stärkere Kühlung gewünscht ist, können beide Behälter, wie in Fig.2 strichliert angedeutet, mit Kühlrippen 13 versehen werden.

In F i g. 3 ist eine andere Bauart eines Druckmittelbehälters dargestellt Hierbei befindet sich ein Druckmittelbehälter 1', der als Zylinder ausgebildet ist, im Inneren eines ringförmig um ihn angeordneten Wasserbehälters 2'. Der Druckmittelbehälter 1' und der Wasserbehälter 2' weisen Einfüllöffnungen mit Deckeln 7'und 9'auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Druckmittelbehälter für eine hydraulische Hilfskraftlenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge in den eine Rücklaufleitung der Lenkeinrichtung mündet und von dem aus eine Zulaufleitung zu einer Druckmittelpumpe abgeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelbehälter (1, Γ) mit einem Wasserbehälter (2, 2') einer Scheiben- und/oder Scheinwerferwaschablage des Kraftfahrzeugs eine die beiden Medien voneinander trennende Umgrenzungswand gemeinsam hat.

2. Druckmittelbehälter nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehälter (2) seitlich als Verlängerung des Druckmittelbehälters angeordnet ist.

3. Druckmittelbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckmittelbehälter (1) zwischen der Rücklauf- und der Zulaufleitung (5) eine Leitwand (6) angeordnet ist, die einen Druckmittelstrom entlang der beide Medien voneinander trennenden Wand verursacht.

4. Druckmittelbehälter nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugleitungen (10,11) für die Scheibenwasch- und/oder Scheinwerferwaschanlage in einer Seitenwand (12) des Wasserbehälters (2) so weit über dem Boden des Wasserbehälters (2) angeordnet sind, daß eine vorbestimmende Mindestwassermenge nicht entnommen werden kann.

5. Druckmittelbehälter nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelbehälter (I') eine zylindrische Gestalt aufweist, un dem der Wasserbehälter (2') ringförmig angeordnet ist.

6. Druckmittelbehälter nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälter (1, 2) an ihren Außenwänden mit in die umgebende Luft vorragenden Kühlrippen (13) versehen sind.