DE2809780B2 - Scheibenförmige photographische Filmeinheit - Google Patents
Scheibenförmige photographische FilmeinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine um eine zentrale Rotationsachse drehbare scheibenförmige Filmeinheit
mit einer aus photographischem Materia) bestehenden Scheibe, die eine zentrale öffnung und eine zur
Rotationsachse konzentrische Aufzeichnungsfläche sowie der zentralen Öffnung zugeordnete Nabenelemente
aus steifem Material aufweist.
Aus der US-Patentschrift 14 10 029 ist ein Kombinationsgerät
bekannt, das als Filmprojektor und Betrachtungsgerät für Filmscheiben dient und das als Filmkamera
für Kassetten mit lichtundurchlassiger Umhüllung
vorgesehen ist, in welcher zwei koaxial angeordnete
Scheiben aus photographischem Material gelagert sind.
Beide Scheiben besitzen je zwei zu einer zentralen öffnung konzentrisch angeordnete ringförmige Aufzeichnungsflächen,
weiche zu einer Belichtungsöffnung in einem Wandteil der Kassettenumhüllung ausrichtbar
sind. Sind beide Aufzeichnungsflächen einer Scheibe belichtet, dann wird die Kassette umgedreht, damit die
Belichtung der anderen Scheibe erfolgen kann. Solange sich die beiden Filmscheiben in der Kassettenumhüllung
befinden, und nur dann, bilden diese eine scheibenförmige
Filmeinheit der eingangs genannten Art Beide Filmscheiben sind über mehrere Distanzscheiben
unterschiedlicher Dicke und unterschiedlichen Durchmessers miteinander verbunden. Die beiden Filmscheiben
und die als Nabenelemente dienenden Distanzscheiben werden in der Kassette mittels einer Klammer
zusammengehalten. Vor ihrer Entwicklung müssen die Filmscheiben von den Distanzscheiben und insbesondere
von der Klammer getrennt werden, wenn nicht die Gefahr einer späteren Beeinträchtigung durch an den
Distanzscheiben haftenden Entwickler bestehen soll. Dieser komplizierte Aufbau erschwert die Konfektionierung
der bekannten Filmscheiben in einer Kassette und insbesondere ihre Handhabung während und nach
der Entwicklung.
Das Handbuch der Phototechnik zeigt keine Fiimeinheit nach der Erfindung. Es beschreibt vielmehr die
Belichtung eines herkömmlichen 35-mm-Films in einer Weise, daß paarv/eise zusammengehörige Halbbilder
entstehen. Diese Halbbilder werden ausgeschnitten und von Hand in eine Pappscheibe mit zentraler öffnung
eingeschoben.
Aus der US-Patentschrift 15 63 551 ist eine Laufbildkamera bekannt, welche die einzelnen Bilder längs einer
Spirale auf einer Filmscheibe aufzeichnet Die Filmscheibe besitzt weder eigene noch kassettenseitige
Nabenelemente.
Aus den US-PatentschriKen 25 al 651, 25 31 652 und
25 31 653 sind verschiedene Varianten einer Kamera zur Aufnahme von Filmscheiben bekannt Keine dieser
bekannten Filmscheiben besitzt undrehbar und unverlierbar mit ihr verbundene Nabenelemente. Ihre
Handhabung ist deshalb aufwendig und verschleißanfäi-
Aus der US-Patentschrift 26 25 087 ist schließlich eine Kamera in der Form einer Armbanduhr bekannt,
welche zur Aufnahme eines aufwendigen Magazins dient Die im Magazin befindliche Filmscheibe besitzt
keinerlei Nabenelemente, welche ihre Handhabung auch nach der Entwicklung erleichtern würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine scheibenförmige Filmeinheit zu schaffen, die während
ihrer Konfektionierung, ihrer Entwicklung, der Herstellung von Abzügen oder bei der Betrachtung, d. h.
während der gesamten Lebensdauer der Filmeinheit, äußerst zweckmäßig und unter Einsatz einfachster
Mittel bei größtem Bedienungskomfort zu handhaben ist und bei der die Gefahr einer Beeinträchtigung
entwickelter Bilder durch überschüssige Entwicklerlösung nach der Entwicklung nicht bestehen kann.
Diese Aufgabe ist ausgehend von einer scheibenförmigen Filmeinheit der eingangs genannten Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß sich die Nabenelemente durch die zentrale öffnung der Scheibe hindurch
erstrecken und zu beiden Seiten der Scheibe zur Rotationsachse der Filmeinheit im wesentlichen recht-
winklige Klemmflächen besitzen, zwischen denen die Scheibe im Bereich ihres zur zentralen öffnung
konzentrischen Innenrandes undrehbar und unverlierbar
festgelegt ist, u^.d daß die Verbindung zwischen der
Scheibe und den Klemmflächen flüssigkeitsdicht ausgebildet ist Die untrennbar und unverlierbar mit den
Nabenelementen verbundene Filmscheibe bedarf als Filmeinheit keiner Veränderung während der gesamten
Lebensdauer; sie ist stets einfach und praktisch verschleißfrei zu handhaben. Die Nabenelemente
ermöglichen eine einfache Ausrichtung der Filmeinheit in einer Kamera oder Kassette, eine platzsparende
funktionsgerechte Entwicklung durch einfaches Auffädeln auf eine Achse und daran anschließendes
Trockenschleudern und die Verwendung vergleichbarer Positioniermittel über die gesamte Lebensdauer der
Filmeinheit, d.h. von ihrer Konfektionierung bis zur
Herstellung von Abzügen oder bei der Betrachtung. Die
flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen der Scheibe und den KJemmflächen der Nabenelemente stellt sicher, daß
sich bei der Entwicklung keine überschüssige Entwickieriösung ansammein kann, die nach abgeschlossener
Entwicklung die fertigen Bilder der Aufzeichnungsfläche beeinträchtigen könnte.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht einer photographischen Filmeinheit gemäß der
vorliegenden Erfindung und eines hierfür vorgesehenen Kasse ttenaufbaus,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorderseite der Kassette nach Fig. 1, wobei ein Teil der äußeren
Kassettenumhüllungswand entfernt ist
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Rückseite der Kassette nach F ig. 1,
F i g. 4 einen vergrößert und abgebrochen dargestell- «
ten Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 2,
Fig.5 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der
Fig. 4,
F i g. 6 eine perspektivische Ansicht der photographischen Filmeinheit gemäß der Erfindung.
F i g. 1 zeigt in einer auseinandergezogenen, perspektivischen Darstellung eine photographische Filmeinheit
und den Aufbau einer hierfür vorgesehenen Kassette 11
zu ihrer Aufnahme. Die photographische Filmeiniieit 17
besteht aus einer Filmscheibe 10, einer Nabe 12, einer Deckscheibe 14 und einem Stützelement 16. Das
Gehäuse der Kassette 11 wird von einer Kassettenumhüllung 18 und einem Nabengegenlager 19 gebildet.
Die hier gezeigte Filmscheibe 10 hat einen im allgemeinen runden äußeren Rand 20. Anstelle der
runden Scheibe wäre bei den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung auch eine vieleckige, beispielsweise
sechs- oder achteckige Form möglich. Die Filmscheibe 10 besteht aus einem leicht biegsamen,
jedoch selbsttragenden Träger, beispielsweise aus Zelluloseacemt oder Polyethylenterephthalat, wobei
letzteres unter dem Warenzeichen »Mylar« im Handel ist. Auf einer Heite des Trägers sind eine oder mehrere
photographisi^he Emulsionen aufgetragen, die eine Aufzeichnungsfläche 13 bilden, auf der mindestens ein »5
latentes Bild i'ufgezeichnet und anschließend photographisch
entwickelt werden kann. Die Filmscheibe 10 besitzt eine zentrale Öw'nung 22, in der die Nabe 12
gelagert ist wobei Nabe und Scheibe in einer noch zu beschreibenden Orientierung zueinander angeordnet
sind. Die Filmscheibe 10 und die Nabe 12 sind unverdrehbar und unverlierbar miteinander verbunden
und bilden nicht nur während der Belichtung in der Kamera eine Einheit sondern auch während der
Entwicklung, der Herstellung von Abzügen, dem Betrachten des Bildes und anderer, nach der Belichtung
erfolgender Arbeitsgänge. Die Filmeinheit besitzt eine erste und eine zweite Fläche, die in bezug auf die
Rotationsachse A der Filmeinheit in entgegengesetzte Richtungen weisen. Die Nabe 12, die in der zentralen
öffnung 22 der Filmscheibe gelagert ist bildet mittels ihrer voneinander abgekehrten Nabenstirnflächen
einen Teil der beiden Stirnflächen der Filmeinheit (siehe F i g. 6). Beide Stirnflächen der Nabe können Mittel, wie
sie im folgenden zum Handhaben der Filmeinheit beschrieben werden, tragen oder selbst, solche Mittel
darstellen.
Die Nabe 12, die unter Ausnutzung geeigneter Kunststoffverarbeitungstechniken '-.argestellt werden
kann, besitzt einen abgestuften Flansch ?5 (siehe F i g. 4),
von dem ein Teil durch die zentrale öffnung 22 der Filmscheibe ragt Während des Herstellungsvorganges
werden die Filmscheibe 10 und die Nabe 12 mittels einer Nase 24 an der Filmscheibe 10 zunächst einmal in einem
bestimmten Verhältnis zueinander ausgerichtet Die Nase 24 ragt in die zentrale öffnung 22 und paßt genau
in eine entsprechend geformte Nut 26 (siehe F i g. 5) der Nabe IZ
Die Filmscheibe 10 läßt sich beispielsweise mit einem Klebemittel an der Nabe 12 befestigen, wodurch
Scheibe und Nabe miteinander verbunden werden. Wenn die Nabe 12 aus einem verformbaren Material
wie beispielsweise Polystyrol besteht läßt sich die Filmscheibe 10 auch durch Erwärmung und/oder Druck
an der Nabe 12 befestigen. Gemäß Fig.5 wird ein
gestrichelt eingezeichneter, zunächst in axialer Richtung abstehender Randwulst 28' verwendet der im wärme-
oder Ultraschallwellenverfahren über den gesamten Innenrand der zentralen Öffnung 22 der Filmscheibe 10
umgebogen wird, die Nase 24 in der Nut 26 sichert, die
Filmscheibe einklemmt und diese permanent mit der Nabe verbindet. Weitere Wülste oder andere Mittel
zum Befestigen der Nabe an der Filmscheibe können um die Nabe und die öffnung herum vorgesehen sein.
Wesentlich ist dabei, daß sie gewährleisten, daß sowohl die Befestigung als auch die erforderliche gegenseitige
permanente Ausrichtung der Nabe zur Filmscheibe während der Lebensdauer der Filmeinheit erhalten
bleiben.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Nut 26 Teil einer ringförmigen Vertiefung 26', die
sich ίγί die Nabe herum erstreckt und sich von der
Rotationsachse der Einheit weg öffnet. Die Filmscheibe 10 greift in eine Vertiefung ein und wird dort an den
Seitenwänden festgeklemmt oder -geklebt. Bei einem Verfahren zur Herstellung einer solchen bevorzugten
Anordnung geht man von einer Nabe aus, die aus einem verformbaren Material wie beispielsweise Polystyrol
besteht, wit· sie im wesentlichen in F i g. 5 gezeigt ist, die jedoch keinen Randwulst 28' besitzt. Die Filmscheibe 10
wird in die gewünschte Lage gebracht uhd ein Ring aus Polystyrol so positioniert, daß seine Lage der Endlage
des Randwulstes 28' entspricht. Der Ring wird dann durch Wärme, Ultraschall etc. mit der Nabe verschweißt,
so daß die Scheibe dauerhaft in der engen, ringförmigen Vertiefung festsitzt. Die Nabe und der
Ring können auch vor dem Verschweißen in Preßpassung ausgeführt sein, um so den Verschweißvorgang zu
erleichtern. Bei dieser Konstruktion ist sichergestellt, daß sich keine Entwicklerflüssigkeit in der Vertiefung
sammelt und später zur Bildung von Streifen führt, wenn während der Entwicklung Zentrifugalkraft angewendet
wird.
Eine lichtundurchlässige Kassetteriumhüllung 18, die
beispielsweise aus Pappe, dünnen Kunststoffplatten, dicker Kunststoffolie oder einem anderen Material
besteht, besitzt ein erstes Wandteil 30 und ein doppelschichtiges, zweites Wandteil 32, das aus den
Seitenklappen F], Fi, Fi und F« besteht, die vom ersten
Wandteil 30 abstehen. Beim Zusammenbau der Kassette weiden die Seitenklappen F]-Fa in ihre endgültige
Stellung verbracht und z. B. mit einem Klebemittel befestigt, wodurch die Filmeinheit im Innern der
Kassette Aufnahme findet. Halbkreisförmige Ausspa-
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der Fiimscheibe, können eine unter dem Begriff »light-piping» bekannte Lichtleitwirkung besitzen, d. h.
die einfallenden Lichtstrahlen innerhalb der Folie weiterleiten, und dadurch auf dem lichtempfindlichen
Material eine Schleierbildung selbst in den Bereichen des Emulsionsträgers hervorrufen, die von der Stelle des
Lichteinfalls weit entfernt sind. Zur Vermeidung einer solchen Verschleierung besitzt die Filmscheibe 10 einen
kegelstumpfförmigen Ausschnitt 54, der sich vom
ίο äußeren Rand 20 der Filmscheibe nach innen erstreckt.
Der Ausschnitt 54 hat auf einer Kreisbahn P, auf der die Bildfelder liegen, eine Bogenlänge, die mindestens so
groß ist wie die Bogenlänge eines der Bildfelder 65 entlang der Bahn F(FJg. 2). Der Ausschnitt 54 und die
zu beiden Seiten angrenzenden Bereiche der Filmscheibe werden von dem Lamellenteil 40 der Deckscheibe 14
überlagert. Der Bereich der Filmscheibe, welcher der öffnung 33 und dem Belichtungsfenster 52 am nächsten
Fj und F« bilden nach dem Zusammenfalten der Klappen
in der Mitte eine Kreisöffnung 34 (siehe Fig. 2), deren Durchmesser so groß ist, daß ein von der Außenseite
der Kassette zugänglicher Teil der Nabe 12 darin Platz findet und in Eingriff mit einem Filmvorschubmechanismus
einer Kamera gebracht werden kann. Wenn die Klappen Fi und F4 in ihre Lage unter der Klappe Fi
zusammengefaltet werden, so fluchtet eine rechteckige Öffnung 33 in der Klappe Fj mit entsprechenden
Ausschnitten 35 und 35' in den Klappen Fi bzw. F*.
Das erste Wandteil 30 der Kassettenumhüllung 18 besitzt eine vorzugsweise mittig angeordnete Öffnung
36, in der das runde Nabengegenlager 19 z. B. durch Verklebung gesichert ist. Abweichend hiervon ließe sich
das Gegenlager 19 auch einstückig mit der Kassettenumhüllung 18 ausbilden. Die Filmeinheit 17 ist mittels
ihrer Nabe 12 durch eine Schnappverriegelungsvorrichtung auf dem Nabengegenlager 19 gelagert, wobei die
Schnappverriegelungsvorrichtung die Filmeinheit 17 und das Nabengegenlager 19 zusammenhält und
gleichzeitig das Drehen der Filmeinheit 17 bezüglich des Nabengegenlagers 19 gestattet.
Die Deckscheibe 14 und das Schutzelement 16 verhindern, daß Licht durch die Öffnung 33 auf die
lichtempfindliche Filmscheibe 10 fällt, wenn die Kassette nicht in eine Kamera eingesetzt ist. Die
Deckscheibe 14 besteht aus dünnem, jedoch relativ steifem, lichtundurchlässigem Material und besitzt ein
im allgemeinen fächerartiges Lamellerieil 40, das so
groß ist, daß es die Öffnung 33 abdeckt. Des weiteren uesitzi die Deckscheibe 14 ein ringförmiges Teil 42, das
eine ringförmige Schulter 44 (Fig. 5) der Nabe 12 umschliebt. Dieses ringförmige Teil 42 hat mindestens
eine Nase 46. die in eine entsprechende Nut 48 eingreift, wodurch die Deckscheibe 14 positioniert und für eine
gemeinsame Drehung mit der Filmeinheit auf der Nabe !2 gehalten wird. Das Schutzelement 16 ist lichtundurchiässig
und kann ebenfalls aus einer dünnen Platte oder steifen Folie bestehen. Dabei besitzt das
Schutzelement 16 eine zentrale Öffnung 50, die so groß und so angeordnet ist. daß die Schulter 44 der Nabe
hindurchragen kann, sowie ein Belichtungsfenster 52.
das in Größe und Form im allgemeinen der Öffnung 33 angepaßt und zu dieser Öffnung ausgerichtet ist. Das
Schutzelement 16 ist so ausgebildet, daß es genau in die Kassettenumhüllung 18 paßt und ist dadurch gegen
Drehung relativ zur Kassettenumhüllung 18 gesichert
Gewisse Materialien, wie beispielsweise Polyäthyienierephtha'at
zur Herstellung des Emulsionsträgers gehalten, was zu einem weiteren Schutz der Filmscheibe
gegen Streulicht führt, das durch die labyrinthartige Lichtschleuse eindringen könnte, wenn man die
Kassette z. B. längere Zeit einer Lichtquelle aussetzt.
F i g. 5 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt durch die Nabe 12 und das Nabengegenlager 19. Eine Nase 37
(siehe Fig. 1)des ersten Wandteils30arbeitet mit einer
Nut 39 des Nabengegenlagers 19 zusammen, um das Lager 1*1 -vährend des Herstellungsvorgangs vorläufig
auszurichten. Eine von einem Basisteil 38 abstehende zylindrische Wand 57 besitzt an ihrer radialen
Umfangsfläche eine Ringnut 58, die um den Umfang der
Wand 57 herumläuft. An ihrem freien Ende ist die zylindrische Wand 57 mit einer kegelstumpfförmigen
Fläche 60 versehen, wie aus F i g. 5 ersichtlich. Sind das Nabengegenlager 19 und die Nabe 12 miteinander
verbunden, so ragt die zylindrische Wand 57 teleskopartig in den Bereich einer zylindrischen Wand 61 der Nabe
12. Entlang der Wand 61 sind mehrere, sich radial nach innen erstreckende Verriegelungselemente 59 vorgesehen,
von denen jedes eine geneigte Steuerfläche 62 besitzt. Während des Zusammenbaus werden die Wand
57 und die Wand 61 durch Gleiten der geneigten Steuerfläche 62 auf der kegelstumpfförmigen Fläche 60
teleskopartig in Eingriff miteinander gebracht Die sich dabei ergebende Keilwirkung führt dazu, daß sich die
Wände 57 und/oder 61 leicht biegen, so daß die Verriegelungselemente 59 axial an der Wand 57
entlanggleiten können, bis sie in die Ringnut 58 einschnappen. Die Ringnut 58 und die Verriegeln gselemente
59 bilden eine zuverlässige Schnappverbindung, die ein teleskopartiges axiales Spiel zwischen der i /abe
12 und dem Nabengegenlager 19 sowie eine Drehung der Nabe relativ zum Nabengegenlager zulaßt Darüber
hinaus arbeiten die Wände 57 und 61 so zusammen, daß sie eine labyrinthartige Lichtschleuse bilden; hierdurch
wird vermieden, daß die Filmscheibe 10 durch Lichtstrahlen verschleiert wird, die durch eine der
verschiedenen, von den Wänden 57, 61 umgebenen Öffnungen in der Nabe oder dem Nabengegenlager
eindringen können. Eine ringförmige Schulter 63 des Nabengegenlagers 19 arbeitet so mit einer Schulteraufnahme
64 am unteren Ende der Wand 61 zusammen, daß eine zusätzliche labyrinthartige Lichtschleuse entsteht,
die ein Verschleiern der Filmscheibe 10 verhindert.
Wenn man die Filmeinheit zur photographischen Entwicklung aus der Kassette herausnimmt, läßt sich die
Nabe 12 von ihrem Gegenlager 19 lösen, indem man eine geeignete, beispielsweise keilförmige Sonde in die
Löcher 55 einführt, die jeweils einem der Verriegelungselemente 59 zugeordnet sind. Die Löcher 55 erleichtern
auch das Ausformen der Verriegelungselemente im Spritzgußverfahren. Mit Hilfe der eingeführten Sonde
biegen sich die Wand 57 und/oder die Nabe 12, die Vcrriegelungselemente 59 lösen sich aus der Ringnut 58
und die Nabe und ihr Gegenlager geraten außer Eingriff. Zum Herausziehen der Filmeinheit läßt sich die
Kassei4.:,iumhüllung 18 durch Aufschlitzen oder Aufrei-'.Ln
öffnen. Vor der Entwicklung wird die Deckscheibe 14, die nicht dauerhaft an der Nabe 12 befestigt ist und
ihre Funktion erfüllt hai, sobald die Filmeinheit aus der Kasselle herausgenommen ist, von der Nabe 12 entfernt
und weggeworfen. Damit entfällt die Gefahr einer Ansammlung photographischer Entwicklerlösung zwischen
der Deckscheibe und der Filmscheibe 10 bei der Entwicklung. In ähnlicher Weise wird das Schutzelement
16, das nur lose auf der Nabe 12 gehalten ist, von der Filmeinheit abgezogen und weggeworfen. L[m das
F.ntfernen der Deckscheibe i4 und des Schutzeiementes 16 von der Nabe zu erleichtern, können Materialschwächungen,
Perforationslinien od. dgl. vorgesehen sein.
Auf der Filmscheibe 10 lassen sich photographische Bilder in Form mehrerer Bildfelder 65 (siehe Fig. 2)
aufzeichnen, die längs der mit der Rotationsachse A der Filmeinheit konzentrischen Kreisbahn P im Abstand
voneinander angeordnet sind. Die Rotationsachse A läuft durch den Mittelpunkt einer zentralen Nabenbohrung
116 der Nabe 12 (siehe F i g. 2). Die Kreisbahn P liegt zwischen dem Außenrand der Nabe 12 und dem
äußeren Rand 20 der Filmscheibe. Vorzugsweise sind die Bildfelder 65 mit einem Randbereich 67 umgeben,
der vor der Belichtung der Bildfelder 65, beispielsweise durch »Aufblitzen« unter Verwendung einer Miske
photographisch vorbelichtet wurde. Eine solche Vorbelichtung läßt sich bereits während der Herstellung der
Kassette vornehmen. In Verbindung mit der im folgenden beschriebenen Positioniermittel wird sichergestellt,
daß die latenten Bilder, die durch Belichtung in einer Kamera auf der lichtempfindlichen Aufzeichnungsfläche
13 der Filmscheibe entstanden sind, wenn überhaupt, dann nur an vorbestimmten S'ellen, d. h. im
Bereich der Bildfelder 65 der Filmscheibe liegen.
Um ein Bildfeld 65 für die Belichtung in einer Kamera
oder im Fenster «ines Printers, eines Betrachtungsgeräts od. dgl. genau zu positionieren, besitzt die Nabe 12
ί mehrere, sich im allgemeinen radial erstreckende
Positioniervorsprünge 114, die entlang einer im allgemeinen kreisrunden Bahn an der Außenseite der
Nabe 12 angeordnet sind. Die Zahl der Vorsprünge 114
entspricht der Zahl der Bildfelder 65. Zur Verdeutli-
in chung sind in der Zeichnung zehn Vorsprünge 114 in
einem Abstand von 30° dargestellt, wobei ein offener Bogen von 90° radial mit dem Ausschnitt 54 fluchtet.
Jedes Bildfeld 65 ist im gleichen vorbestimmten Abstand zu einem entsprechenden Positioniervorsprung 114
Ii angeordnet wie die entsprechenden Bildfelder 65 zu
ihren entsprechenden Vorsprüngen 114; dieses Verhältnis
wird vorzugsweise bei allen Filmeinheiten der hier beschriebenen Art beibehalten. Durch genaues Positionieren
der Vorsprünge 114 auf der Nabe 12 in einem bestimmten Verhältnis zum jeweiligen Biidfeid 65, iäöt
sich ein bestimmtiss Bildfeld dadurch genau einstellen, daß sein entsprechender Positioniervorsprung 114
durch mechanische Mittel erfaßt und positioniert wird. Da diese Positioniervorsprünge 114, beispielsweise im
Gegensatz zu einer einfachen Filmperforation, wie sie bei herkömmlichen Filmzumeß- und Positionieranordnungen
allgemein verwendet wird, relativ haltbar und formbeständig sind, läßt sich die Filmeinheit immer
wieder zuverlässig positionieren, was nach der Belichtung erfolgende Positioniervorgänge z. B. beim Kopieren
und Betrachten erleichtert.
Die Nabe 12 besitzt eine zentrale Nabenbohrung 116, die zur Aufnahme einer Achse oder Welle dient. Zur
einwandfreien reproduzierbaren Ausrichtung der FiImeinheit 17 öffnet sich die Nabenbohrung 116 in eine
Drehsicherungsnut 117 für einen Keil oder Mitnehmer der Achse oder Welle. Schließlich weist die Nabe 12 eine
exzentrisch angeordnete Bohrung 118 auf, welche als Aufnahme eines geräteseitigen Zapfens, z. B. zur
Entarretierung der obenerwähnten Nabenverriegelung oder zum schrittweisen Vorschub der Filmeinheit,
dienen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche;U Um eine zentrale Rotationsachse drehbare scheibenförmige Fihneinheit mit einer aus photographischem Material bestehenden Scheibe, die eine zentrale öffnung und eine zur Rotationsachse konzentrische Aufzeichnungsfläche sowie der zentralen öffnung zugeordnete Nabenelemente aus steifem Material aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nabenelemente (12, 15) durch die zentrale öffnung (22) der Scheibe (10) hindurch erstrecken und zu beiden Seiten der Scheibe zur Rotationsachse (A) der Filmeinheit (17) im wesentlichen rechtwinklige Klemmflächen (15; ι * 26,26'; 28,28') besitzen, zwischen denen die Scheibe (10) im Bereich ihres zur zentralen öffnung (22) konzentrischen Innenrandes undrehbar und unverlierbar festgelegt ist, und daß die Verbindung zwischen der Scheibe (10) und den Klemmflächen (15; 26, HS: 28,28') flüssigkeitsdicht ausgebildet ist.
- 2. Scheibenförmige Fiimeinheit nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmflächen eine Stirnfläche eines Nabenflansches (15) und ein durch Ultraschall- oder Wärmeverformung zur Anlage an der Scheibe (10) gebrachter Wulst (28') dienen.
- 3. Scheibenförmige Filmeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander parallelen Seitenwände einer ringförmigen Vertiefung (26') als Klemmflächen vorgesehen sind und daß die Scheibe (10) zumindest im Bereich des äußeren Randes der C-itenwände formschlüssig eingeklemmt ist
- 4. Scheibenförmige Fiimeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß <V-e eine Seitenwand durch eine Stirnfläche eines Flansches (15) der Nabenelemente (12) und die andere Seitenwand durch eine Innenfläche eines durch Ultraschall- oder Wärmeverformung mit den Nabenelementen verschweißten Ringes gebildet ist *o
- 5. Scheibenförmige Filmeinheit nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zentralen Teil der Nabenelemente (12, 15) und der zentralen Öffnung (22) der Scheibe (10) eine Preßpassung vorgesehen ist.
- 6. Scheibenförmige Filmeinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Nabenelemente (12, 15) ein verformbarer Kunststoff, vorzugsweise Polystyrol, vorgesehen ist.
- 7. Scheibenförmige Filmeinheit, nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (10) im Bereich ihres zur zentralen öffnung (22) konzentrischen Innenrandes zusätzlich mittels Klebstoff mit den Nabenelementen (12,15) verbunden ist.55
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